Überall in der Innenstadt der Hansestadt Greifswald wird gebaut. So werden seit längerem am Museumshafen, den Wallanlagen sowie dem „Westend“ der Langen Straße Veränderungen vorgenommen. Aber auch die Bushaltestellen am Bahnhof Süd werden neugemacht. Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich insgesamt auf über 10 Millionen Euro.
In Schönwalde I wird der Busbahnhof Greifswald-Süd modernisiert. Er soll wie der Zentrale Omnibusbahnhof elektronische Anzeigetafeln erhalten. Der Bussteig soll Platz für vier haltende Busse bieten und zudem barrierefrei sein. Dabei werden neue Fahrradstellplätze, Lampen sowie Bänke aufgestellt und das Areal mit Grünpflanzen bepflanzt. „Mit dem Neubau des Busbahnhofs werden die Sicherheit und der Komfort für die Fahrgäste deutlich erhöht. Gleichzeitig wird auch der Stadtteil aufgewertet“, erklärte Bausenator Jörg Hochheim in einer Pressemitteilung. Dieses Projekt ist mit 566.000 Euro das kostengünstigste.
An der Nordseite des Greifswalder Museumshafens wird seit ungefähr einem Jahr die Uferbefestigung erneuert. Ende Juli sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Auf der anderen Uferseite, beim Fangenturm, haben derweil weitere Bauarbeiten begonnen, hier wird auch die Uferbefestigung hergerichtet. Diese Granitquader wurden vor 160 Jahren verlegt und haben nun die Schönheitsreparaturen dringend nötig. Insgesamt kostet die Verschönerung des Museumshafens 2,25 Millionen Euro, wobei die Stadt Greifswald 860.000 Euro zahlen muss. Der Rest wird durch das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie die EU gefördert. Die Kosten sind gestiegen, weil während der Bauarbeiten Bodendenkmäler gefunden wurden. Oberbürgermeister Dr. Arthur König freut sich trotzdem: „Damit besteht nun die Möglichkeit, den bereits begonnenen Ausbau unseres Museumshafens fortzusetzen und ihn zu einem der schönsten Plätze der Stadt herzurichten.“
Mühlen- und Fettentor mit Bronzeband nachgezeichnet
Doch auch an anderen Plätzen der Innenstadt wird gebaut. So werden seit August 2013 die Wallanlagen instand gesetzt. Während zwischen der Fleischerstraße und dem Mühlentor der Münter- sowie der Goethegrund schon fast fertig saniert sind, sind vor der Mensa am Schießwall die Bauarbeiten noch in vollem Gange. Der Parkplatz vor der Mensa soll abgebrochen und durch eine baumgesäumte Wiese ersetzt werden. Ein neuer Parkplatz entsteht derweil in der Friedrich-Loeffler-Straße. Die Credneranlagen am Tierpark und weiter bis zur Alten Augenklinik werden ebenfalls erneuert. Dort werden unter anderem neue Lampen, Bänke und Müllbehälter aufgestellt. Auch wurden Denkmäler wie etwa der „Studentenstein“ freigelegt. „Vor allem die Credneranlagen sollen wieder zu einem Erholungsort für die Greifswalder und ihre Gäste werden“, legt Hochheim dar. Die Kosten liegen bei 6,1 Millionen Euro, wobei 4,3 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kommen – allerdings mit der Vorschrift, dass die Umgestaltung bis zum Ende des Jahres fertig gestellt sein muss. Der Bausenator rechnet damit, dass das Vorhaben geschafft wird.
Am Westend der Langen Straße gibt es ebenfalls seit dem 10. Juni Behinderungen aufgrund von Bauarbeiten. Hier sollen neue Fahrradstell- und Parkplätze entstehen sowie die Beläge der Fahrbahn und des Gehwegs erneuert werden. Wie beim Mühlentor soll auch am Westend der Grundriss des ehemaligen Stadttors Fettentor auf dem Boden mit einem Bronzeband nachgezeichnet werden. Hier belaufen sich die Kosten auf 1,64 Millionen Euro. Die Bauarbeiten, die in drei Abschnitte gegliedert sind, gehen laut Stadt bis Ende des kommenden Jahres.
Fotos: Katrin Haubold
Danke für diese Infos! Es ist baumäßig wirklich einiges los in der Stadt. Man weiß schon fast nicht mehr, wo man noch lang fahren kann. Urplötzlich steht man vor einer Straßenabsperrung, wie ich neulich in der Langen Str. in Richtung Amtsgericht.
Was passiert denn eigentlich in der Gützkower Str. (Ecke Bahnhofstr., bei der Brasserie Hermann)? Da ist ja (gefühlt) auch schon seit Monaten alles aufgerissen und abgesperrt…
http://blog.17vier.de/2014/04/22/gutzkower-strase…
Sehr hilfreich, vielen Dank!