„Immer, wenn ich Hoffest lese, muss ich an eine veraltete Form von „hoffen“ denken: ‚Ach, hoffest du doch!‘ “ – kokettiert ein User auf Facebook die Einladung zum Hoffest der Germanisten und Juristen. Beide Fachschaften laden am 31. Mai zum Tanz in den Juni. Angekündigt werden die Bands „Five Aces“, „Pete&Cloppenburg“ sowie „Aufjeden Derbe“. Für viele Studenten höherern Semesters gehört das Hoffest fest zum Frühling in Greifwald – für alle anderen sollte es so werden.
Während sich der Platz vorm Institut für Deutsche Philologie so langsam zu füllen scheint, werden dann auch immer mehr Gesichter auftauchen, die man schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Auch wenn die sogenannten „Langzeitstudenten“ in Folge der Einschienung in Bachelor- und Masterstudiengänge zunehmend rarer werden, gibt es doch Dank der Staatsexamensstudiengänge im Lehramt, Medizin und den Rechtswissenschaften noch genügend Co-Studierende, die man mit dem Satz „Ach, Du bist ja auch noch hier“ begrüßen wird – vorausgesetzt man hat sie lange nicht mehr gesehen, versteht sich. Irgendwann wird sich schließlich der unausweichliche Hunger einschleichen und man wird sich in der Schlange am Grill mit weiteren bekannten Gesichtern wiederfinden.
Im Hintergrund dürfte dann irgendwann nicht mehr eine der angekündigten Bands zu hören sein; vielmehr werden allmählich die DJs Lars und Selectah Basti auflegen. Vielleicht steht inzwischen auch Professor Eckhard Schumacher hinterm Mischpult, um den Hof zwischen Germanistik und Jura mit Musik zu beschlallen.
Wer dann vom Tanzen und Feiern immer noch nicht genug hat, wird anschließend zur Aftershow-Party in die Mensa gehen. Hier wird eifrig weiter gefeiert, getanzt, getrunken, bis man irgendwann völlig benebelt im Morgengrauen ins Bett fallen dürfte. Vielleicht fragt sich der eine oder Andere dann, was er denn gestern schon wieder gemacht haben wird?
Wie dem auch sei: Egal ob entspannt oder exzessiv, ob Erst- oder Zehntsemester, Der Tanz in den Juni beginnt am 31. Mai um 16 Uhr am Institut für Deutsche Philologie. Der Eintritt ist frei, Bier, Bratwurst und Grillkäse müssen freilich bezahlt werden.
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Als Musikfan freut es mich, dass in den letzten Jahren einige privat initierte großartige Veranstaltungsreihen in Greifswald gestartet worden sind. Schade, dass die großen, geförderten Projekte im gleichen Maße nachlassen. Genau wie bei der CUN vor ein paar Wochen kann man das Lineup bestenfalls als einfallslos bezeichnen. Vor ein paar Jahren ist man (auch) aufs Hoffest gegangen um neue, interessante Bands zu sehen, heute ist der Nostalgie- und Wiedersehenseffekt eigentlich der einzige Grund.