Immer wieder gab es Beschwerden über die Qualität des Mensaessens und die Unfreundlichkeit des Personals. Als dann die Studierenden auch noch mit Preiserhöhungen konfrontiert wurden, musste das Studentenwerk auf die Kritik reagieren. Anfang des Jahres wurde der sogenannte Mensa-Auschuss ins Leben gerufen. In diesem sitzen neben Mitarbeitern des Studentenwerks, auch Studierendenvertreter, die ihre Ideen mit in die neue Konzeption der Mensen einbringen können. Mit ihnen und mit Verwaltungsratsmitglied Erik von Malottki haben wir uns getroffen und uns mal erzählen lassen, was im Mensa-Ausschuss so passiert ist und wie es in Zukunft weitergehen soll.
Üblicherweise befrage ich als Redakteur niemanden, der mir gegenüber weisungsbefugt ist, auch nicht, wenn er in einer anderen Funktion auftritt. Sonst bin ich nämlich befangen – und der Mensa-Ausschuss hat immerhin vier andere Studenten in seinen Reihen. Und die sind auch nicht alle namenhafte Mitglieder von "Die PARTEI".
Lieber Anton, dass der Mensa-Ausschuss auch noch 4 andere Mitglieder hat stimmt natürlich. Und zum Drehtermin hatten wir alle 6 eingeladen und auch erwartet. Gekommen sind leider nur die, die im Beitrag zu sehen sind, wir können niemanden zwingen vor der Kamera zu sprechen.
Was viel schwerer wiegt ist doch die inhaltliche Ebene.
"…und ich durfte meine Meinung frei äußern" – Mensch. Der Mensaausschuss ist also ein richtiger Ausschuss und kein autokratisches Bestätigungsorgan von irgendwem. Das muss natürlich betont werden. Nicht.
"Manchmal muss ich leider sagen, hab ich als Frau kleine Probleme gehabt mich da durchzusetzen bei den recht redegewandten Männern, die auch im Mensaausschuss saßen…" – hach, wie schön hier unreflektiert der Stereotyp von der schwachen Frau reproduziert wird und der Schnitt sich nicht in der Verantwortung sieht das zu entfernen. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit!
Ein bisschen mehr kritischen Blick hätte es ggf. gegeben, wenn nicht weiter oben skizzierter Fall eingetreten wäre. Naja. Was solls…
lieber franz froehlich,
wenn du dir die chefredaktionen und geschäftsführung der mm anguckst, wirst du erkennen können, dass alle besetzten posten gerade von frauen eingenommen und geführt werden. die komplette emanzipation an einem einzigen aussagesatz fest zu machen, den man vielleicht aufgeregt vor der kamera geäußert hat, ist sehr schade.