Mehrere hundert Menschen zog es am Donnerstag in den Museumshafen, wo die Gewerkschaften ihre traditionelle Veranstaltung zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, durchführten. Unter dem Motto „Laut gegen Rechts“ gab es neben traditionellen Ansprachen auch Auftritte von Bands, die aktiv gegen Rechtsextremismus spielten.
„Die NPD will den Tag der Arbeit ausnutzen“, beklagte Storch Heinar in seiner Begrüßung. „Wir wollen den Nazis den Marsch blaßen“, fuhr er fort und forderte die NPD aus den Kommunalparlamenten am 25. Mai zu wählen. Von „einem starken Zeichen an Rostock“ sprach der regionale DGB-Vorsitzende Volker Schulz. In Rostock blockierten Gegendemonstranten erfolgreich einen NPD-Aufmarsch.
In der traditionellen Maiansprache unter dem Motto „Gute Arbeit – Soziales Europa“ hob Ingo Schlüter (Vize-DGB-Nord-Chef) hervor, dass die gewerkschaftliche Mitbestimmung Beschäftigung sichere. Vehement forderte er einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde – ohne jegliche Ausnahme. In diesem Zusammenhang beklagte er, dass Mecklenburg-Vorpommern (MV) der „Lohnkeller der Republik“ sei. Auf Langzeitarbeitslose bezogen forderte er einerseits ein höheres Arbeitslosengeld (Hartz IV), andererseits aber auch einen sozialen Arbeitsmarkt. Weiterhin sprach er sich für Flächentarifverträge und ein NPD-Verbot aus und rief zur Wahlteilnahme auf.
Sellering: „Wir wollen gute Arbeit in MV“
„Wir wollen gute Arbeit in MV“, schloss sich Ministerpräsident Erwin Sellering vielen gewerkschaftlichen Forderungen wie dem Mindestlohn an. „Am 1. Mai wollen wir gemeinsam ein öffentliches Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen“, machte Sellering deutlich, dass die NPD nicht willkommen sei. Ihr warf er vor: „1933 wurden die Gewerkschaften zerschlagen. Das zeigt, was die NPD von Arbeitnehmern hält.“ Zusammen mit Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider überreichte er eine Demokratieaktie an die AOK-Nordost, die 5.000 Euro in demokratische Projekte investiert.
Am Nachmittag wurde durch verschiedene Bands, die gegen Rechtextremismus Musik machten, auch jüngeres Publikum angezogen. Sie konnten sich aber auch in verschiedenen Workshops mit sozialen Themen auseinandersetzen. Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Gewerkschaften wie DGB, Verdi, IG Metall aber auch Studierendenvertretern wie dem Allgemeinen Studierendenausschuss organisiert. Auch Parteien wie SPD, Piraten oder Die Linke waren mit Ständen vertreten.
Fotos: David Vössing
Ich wette, daß der Webmoritz es nicht schafft, 14 Tage ohne die Wörter "Nazi" Rechtsextremismus" und "rechte" auszukommen.
Falls ich verliere, gibt es einen Kasten Bier für die Redaktion. 🙂
Da der Rechtsextremismus mit seinen Nazis ein recht großes Problem hier oben ist, sollte es auch entsprechend häufig angesprochen werden.
Bier mag für dich flüssiges Gold sein – aber Schweigen ist hier der absolut falsche Weg.
Kudos für die Entgegnung!
Dank Heino sollte jetzt selbst die kleingeistigste Person verstanden haben, dass ein Nazi, per Definition, wenigstens vor 1945 geboren sein muss. Auch sonst unterscheidet sich die Situation hier nicht vom Rest der Republik. Aber dafür müsste man versuchen, über seinen Tellerrand hinaus zu blicken.
Was einigen hier schwer fällt, weil der Teller schon ganz braun geworden ist vor lauter Angst und man die Realität nicht mehr so gut erkennen kann.
Egal, so muss man sich nicht auf die täglichen Lügen der Weltpolitik einlassen und bekommt die Lügenpropaganda um die Ukraine gar nicht mehr mit. Und ich wette weiter, wer hier alles voller Nazis sieht, der glaubt auch, dass wehrlose Friedensbeobachter von Russland gefangen genommen wurden. 🙂
Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist, ergo einen Anhänger des Nationalsozialismus und die wurden bedauerlicherweise auch noch nach dem Ende des dritten Reiches geprägt. Ein Beispiel wäre Thomas Wulff, der sich auch selbst als Nationalsozialist bezeichnet.
Statt andere auf ihren Tellerrand hinzuweisen, solltest du lieber mal deinen Anti-Lügenpropaganda-Aluhut festhalten und auf die eigene Espressountertasse gucken. Aber was will man noch jemandem erzählen, für den Heino das Maß der Dinge ist…
http://www.sz-online.de/sachsen/die-rote-margitta…
http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_land…
Beschränk dich doch einfach wieder auf das Zählen und Bemängeln von Rechtschreibfehlern. Damit machst du dich zwar ebenso zum Gespött, kannst dich aber selbst im Glauben lassen, hier irgendeinen Mehrwert erbracht zu haben.
@Rest der verbliebenden Kommentierenden: bitte nicht weiter auf die idiotische Wortergreifung und das flache Getrolle eingehen. Ein webmoritz, der die Diskussionskultur per Moderation nicht auf einem gewissen Niveau halten kann, hat es verdient, langsam aber sicher zu sterben!
Da hat der "politisch unabhängige" DGB dann mal wieder der SPD die Bühne für Wahlkampf überlassen.
Nazi-Sau und Nazi-Schwein sind aber schon Beleidigungen…
Schweigen soll man auch nicht bei NAzis, ich denke aber mal, Sarti will auch darauf aufmerksam machen, dass die politische Ausrichtung des Webmoritz ganz klar in eine Richtung geht, die schwer als objektiv einzuschätzen ist.
Ein Konservativer ist kein NAzi, genau wie ein Linker nicht unbedingt ein "Antifantensteinewerfer" sein muss. Nur wird das hier im Mortz, vor allem im Kommentarbereich, immer sofort relativiert und versucht abgelenkt von der Problematik der Gewaltbereitschaft beider Seiten. Das finde ich persönlich schade.
Naja. Da hätte ich dann schon gern mal nen Textbeleg dafür, dass da ein Konservativer als Nazi bezeichnet wurde. Kann ja sein, dass mein Antifantensteinewerferhirn das gerade verdrängt, aber ich erinnere mich an Solches nicht.
Liebe Kommentatoren,
bitte bleibt beim Thema: Die Veranstaltungen in Greifswald rund um den 1.Mai. Da hat weder Heino noch die Ukraine was zu suchen.
Franz, mdl. Aussagen sind shcwer schriftlich zu belegen 🙁
Ich empfinde es nur als eher problematisch, eine konservative Meinung in Greifswald zu vertreten, die durchaus differenziert sein kann, ohne gleich die Nazikeule ab zu bekommen. Ich mag die Nazis so gar nicht und finde es schade, dass oftmals den Argumenten der Gegenseite nicht zugehört wird, sondern nur auf Signalwörtchen geachtet werden die sich als "böse" auslegen lassen ohne den Gesamtkontext mit einzu beziehen. Das ist schade und auch keine gute Redekultur.
Mir ist es mehrmals passiert, dass Vertreter der Antifanten oder der klar "Linken" Studenten selten sachlich bleiben, sondern ziemlich fix in die emotionale Schiene reindreschen und keine Argumente mehr darlegen sondern wie der Stier beim roten Tuch wild drauf los stochern. Das gleiche kenn ich zwar auch von den Nazis, aber nicht in der starken Form.
Insgesamt finde ich aber die Aktion vom 01. Mai die hier Thema der Beschreibung ist lobenswert. Man sollte nie schweigen wenn es um Ungerechtigkeit geht. Lieb wäre es nur, wenn das auch selbstkritisch durch die "linken" Autoren stattfinden könnte. Das würde mich freuen und mittlerweile auch überraschen.
"Ich empfinde es nur als eher problematisch, eine konservative Meinung in Greifswald zu vertreten, die durchaus differenziert sein kann, ohne gleich die Nazikeule ab zu bekommen."
Ach Kapartia, manchmal beginnen die Schwierigkeiten schon mit der Wortwahl. Wenn du jetzt auf den ganz ursprünglich mal als Selbstbezeichnung gebrauchten Begriff "Antifant", der sich seit mehreren Jahren akuter Beliebtheit im rechten Spektrum erfreut, verzichtet hättest und dafür z.B. "Antifaschisten" geschrieben hättest, dann stünde dein Kommentar in ganz anderem Licht da. Aber so mögen mich deine Ausführungen zu Rede- und Schreibkultur nicht überzeugen. Schade eigentlich.
Nur weil ich den Begriff Antifant benutze heißts nicht das ich Rechts bin 😀
Ich mag den Begriff, erinnert mich an Ottifant und Ottifanten sind was lustiges. Hinzu kommt, dass der Terminus durchaus auch noch bei einigen "altvorderen" Antifanten, also jene der Generation 40+ so noch verwendet wird. Da ich einen dieser angenehmen Menschen zu meinen Freunden zählen darf nutz ich das Wort sehr gerne.
Mach also aus meiner Wortwahl was du magst, Fakt für mich ist, dass ich gerne mit Linken und Rechten diskutiere, solange nicht irgendwelche Nazikeulen oder Gutmenschkeulen angeflogen kommen weil man zu faul ist zu akzeptieren, dass es durchaus auch durchmischte und differenzierte Meinungen gibt, die nicht in Schwarz oder Weiß einteilbar sind.
Natürlich heißt das nicht, dass du politisch rechts eingestellt bist. Aber gerade ein Kommentar, der für Redekultur und differenzierte Auseinandersetzung eintritt, wäre mit einem Quentchen mehr sprachlicher Sensibilität überzeugender geworden. Ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass du darauf hingewiesen wirst, dass "Antifant" vielleicht unpassend ist, oder irre ich mich?
Von den freundlichen mir bekannten Antifanten wurde ich bisher nicht auf die Unpassenheit hingewiesen, die bezeichnen sich scherzhaft selbst so. Lediglich hier im forum wurde ich schon einmal daruaf hin gewiesen und nun ein weiteres Mal von dir.
Ein Antifant ist in meinen Augen direkt mit der Antifa verbunden, das muss ein Antifaschist nicht unbedingt sein, das kann jeder Passant gegen Faschismus sein (meine Logik, die sicher einigen nicht gefällt). Ich werde jedoch, dir zu liebe, darauf achten ab jetzt in Foren weitestgehend auf die "Antifanten" Bezeichnung zu verzichten, wollte dir damit nicht auf den Schlipps treten und hoffe, dass du dich dadurch nicht beleidigt gefühlt hast.
Was jedoch nichts an meiner Grundkritik an der teils eklatant fehlenden Rede- und Zuhörkultur von "linken" Studenten (rechte ebenso, aber das die nen Rad ab haben weiß der Normalbürger ja) ändert. Ich finde es sehr schade, dass viele Diskussionen schnell ins emotionale und persönliche umschwenken und Argumenten gar nicht mehr Beachtung geschenkt werden sondern nur noch die vermeindliche Intention und die nicht bequemen Ansätze angegriffen werden ohne auf das Gegenüber einzugehen.