In List auf Sylt werden Windgeschwindigkeiten von inzwischen über 180 Stundenkilometern gemessen. Halligen, wie beispielsweise Langeneß, dürften derweil weitgehend überflutet sein. Die Weihnachtsmärkte, so auch der Greifswalder, sind sicherheitshalber geschlossen.
In Mecklenburg-Vorpommern findet zum Nikolaustag indessen keine Schule statt. Dennoch wird in den Schulen eine Notbetreuung stattfinden. Lehrerinnen und Lehrer werden somit in den Schulen anwesend sein. Kein Lehrpersonal wird indessen in der Greifswalder Universität und Universitätsbibliothek anzutreffen sein.
Universität macht dicht
Wie das Rektorat heute mitteilte, fallen – im Sinne der Sicherheit der Studierenden und des Universitätspersonals – alle Lehrveranstaltungen aus. Kommunale Kindergärten und die Stadtbibliothek bleiben unterdessen geöffnet, wie aus einer Meldung des Fleischervorstadtblogs hervorgeht. Die Deutsche Bahn hat derweil den Zugverkehr auf den Strecken Greifswald-Stralsund sowie zwischen Rostock und Stralsund wetterbedingt gänzlich eingestellt. Bei Ribnitz-Damgarten fuhr ein Triebwagen in einen auf den Gleisen liegenden Baum, Menschen wurden nicht verletzt.
Während es Donnerstagabend in Mecklenburg-Vorpommern mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde noch vergleichsweise ruhig ist, abgesehen von einigen kurzen Hagelschauern, werden diese am Freitag voraussichtlich 140 Kilometer pro Stunde erreichen.
Sturmflut an Elbe und Weser erwartet
Zum Berichtszeitpunkt hat die Bremer Polizei vor einer Sturmflut in einigen Gebieten entlang der Weser gewarnt und Anwohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. In Hamburg werden voraussichtlich die Gebiete entlang von Elbe und Elbhafen betroffen sein. Die Polizei scheint sich in beiden Städten auf eine umfassende Evakuierung vorzubereiten.
Im Landkreis Greifswald-Vorpommern ist die Feuerwehr inzwischen auch bereits intensiv im Einsatz, beispielsweise aufgrund teilweise abgedeckter Dächer, der Bergung umgestürzter Bäume, oder aber um Boote im Anklamer Hafen zu sichern.
In Rostock wurden bereits erste Dächer abgedeckt, die Bundesautobahn 20 wurde in Folge mehrerer Unfälle zwischenzeitlich für Rettungsarbeiten gesperrt. Ebenfalls von Bergungsarbeiten ist zur Zeit die B 96 in der Nähe von Neubrandenburg betroffen.
Wer stets auf dem Neuesten Stand bleiben will, kann sich beim Nordkurier, der Ostsee-Zeitung und dem Norddeutschen Rundfunk neueste Informationen zum Sturmstand holen. Ticker mit überregionaler Ausrichtung finden sich bei einschlägigen bundesweiten Nachrichten- und Medienportalen, so beispielsweise bei Spiegel-Online.
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