gruselt5Der Wind pfiff um die Häuser und die heranziehende Nacht hüllte Greifswald einen dunklen Mantel, als man am Montag vor Halloween in der Dunkelheit einige gebeugte Gestalten ausmachen konnte, die aus allen Richtungen zur Kiste huschten. Alle hatten sie eines gemeinsam: Sie wollten in jener Nacht spüren, wie es ihnen kalt den Rücken hinunterläuft.

Der Greifswalder Universitäts – Studentischer AutorenVerein (GUStAV) hatte am 28. Oktober zu seiner nun 13. Lesung in die Kiste unter dem Titel „GUStAV gruselt!“ eingeladen. Passend zum bevorstehenden Halloween-Fest wurden einige schaurige Geschichten zum besten gegeben: Zuerst las Gründungsmitglied und Special Guest Andreas Budzier von mysteriösen Geisterjägern vor, Jan Laumeier gab seine Geschichte vom Schrecken in Tiergestalt zum besten und Mathias Archut berichtete von völlig überarbeiteten Serienmördern – für jeden Gruselfan war etwas dabei.

Special Guest Andreas Budzier während der Lesung

Andreas Budzier während der Lesung

Freunde verstörenden Sci-Fi-Horrors konnten sich auf die Geschichten von Tobias Reußwig und Florian Hoff freuen.

Alle Geschichten wurden derart fesselnd vorgetragen, dass sich die Zuhörer immer leicht in die Handlung hineinversetzen und mitgruseln konnten. Aber auch ohne die hochwertige Vortragsweise musste man auf Grund des spannenden Inhalts einfach mitfiebern. Begleitet wurde die Lesung durch eine geheimnisvolle, gruselige „Stimme aus dem Nirgendwo“, welche die „blutgefüllten Fleischsäcke“ des Publikums auf amüsante Art und Weise von einem Vortrag zum nächsten zu geleiten wusste.

In zwei kurzen Pausen konnte man sich von dem ein oder anderen Schrecken erholen, bevor man sich auf die nächste Reise in die Welt des Leids und der Qual begab.

Die vollständige Lesung mit Begleitstimme und zwei Zusatzgeschichten ließen sich im Eingangsbereich der Kiste erwerben. Nachträglich können Exemplare per E-Mail (mail[at]greifswalder-autorenverein.de) bestellt werden. Für Interessierte finden die Treffen des GUStAV jeweils freitags von 18 bis 20 Uhr im Institut für Deutsche Philologie (Rubenowstraße 3, Raum 1,21) statt.

Fotos: GUStAV (ohne CC)