eptage2013_banner_03-1-2Zum 13. Mal finden in Mecklenburg-Vorpommern die Entwicklungs-politischen Tage statt. Unter dem Motto „Von Wegen und Zielen“ kann man verschiedenen Städten des Landes einiges über Mobilität erfahren – es gibt Geschichten übers Reisen, Vorträge über Kinder, die flüchten müssen oder einen Workshop, bei dem man ein Lastenfahrrad bauen kann.

Denn die Organisatoren bedienen mit ihren Veranstaltungen ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten der Mobilität. Als Vorgeschmack gab es am 12. Oktober schon das Theaterstück „Asyl-Monologe“, bei denen die Situation Asylsuchender beleuchtet wurde. Auch die Critical Mass in Greifswald am Freitag, den 25. Oktober um 18 Uhr unter dem Motto „We are not blocking traffic, we are traffic“ gehört dazu; los geht es an der alten Mensa. Zur selben Zeit findet auch eine Critical Mass unter dem gleichen Motto in Rostock statt. Die eigentliche Eröffnung der Tage findet dann am 28. Oktober in Rostock statt.

 

Greifswald wird geentert

An diesem Tag wird auch im Koeppenhaus der Film „Der Kapitän und sein Pirat“ gezeigt: Er bringt die Piratenprozesse an Hamburger Gerichten mithilfe der Erlebnisse des Kapitäns Kotiuk näher, der 2009 von somalischen Piraten entführt wurde. „Ich wollte die Geschichte zweier Männer erzählen, die der Zufall zusammengeführt hat und die in der besonderen Situation von Geiselnehmer und Geisel zu Freunden werden“, wird der Regisseur Andy Wolff in dieser Spiegel-Rezension zitiert. Zudem werden drei Referenten der Organisation „Kein Mensch ist illegal“ vor Ort sein, um von ihrer Arbeit zu berichten: Die Organisation beobachtet die Piratenprozesse.

Montag 28. Oktober 2013 | 19 Uhr | Literaturzentrum Vorpommern Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4 | Eintritt: kostenlos

 

Verkehr in Lesoto

Verkehr in Lesoto

 

Mit dem Rad um die Welt

Das haben Dorothee Krezmar und Kurt Beulter zehn Jahre lang gemacht. 58 Länder auf fünf Kontinenten haben sie mit ihren Drahteseln besucht – und sich dabei von 70 Mänteln, 50 Ketten und 17 Felgen verabschieden müssen. Das dabei nicht alles leicht von der Hand geht und es auch einige gefährliche Situation gab, beschreiben sie in dem Buch zur Reise, Odyssee ins Glück“. In Greifswald werden sie am 31. Oktober im IKuWo ihre Worte mit Fotos untermalen.

 

„Da entdeckte ich im Busch einen Mann, der wild mit seiner Machete fuchtelte und mir befahl, mich hinzusetzen. Als ich mich umsah, waren wir umstellt von etwa 20 Männern, die entweder Macheten hatten oder mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren. […] Am liebsten hätte ich den Männern gesagt, sie sollen sich doch etwas näher zusammenstellen, damit ich ein Foto machen kann. Es sah einfach unwirklich aus, doch ich folgte lieber ihren Befehlen und setzte mich auf den Boden.“ ( aus dem Kapitel: Der „Wilde Westen“ Tansanias)

Donnerstag 31. Oktober 2013 | 20.30Uhr | IKuWo, Goethestraße 1  | Eintritt: kostenlos

 

Mit Pornos die Welt retten

„Fuck for forest – Sex haben und damit die Welt retten“ nennt sich ein weiterer Film, der am 03. und 04. November im CineStar gezeigt wird. Der Dokumentarfilm begleitet Aktivisten der Non-Profit-Organisation „Fuck for Forest“, die mit dem Erlös ihrer selbstgedrehten Sextapes den Umweltschutz unterstützen wollen – getreu dem Motto: „Sex is often shown to attract us to buy all kind of bullshit products and ideas, so why not for a good cause?“

Sonntag 03. und Montag 04. November 2013 | 17.15 und 20.15 Uhr | CineStar, Lange Straße 40-42 | Eintritt: 5 Euro

 

Von zu Hause geflohen

Auch die Flucht wird während der Entwicklungspolitischen Tage aufgegriffen: Am 11. November kommt der Ruander Ndayambaje Emmanuel in die Brasserie Hermann, um von seinen Erlebnissen während des Völkermords in Ruanda zu erzählen, den er als Jugendlicher miterlebt hat. Maria Uebel, Mitglied der Unicef-Hochschulgruppe, kennt ihn aus ihrem weltwärts-Jahr in Ruanda. „Da er ja Ruander ist, kann er natürlich viel besser über die Geschehnisse erzählen als irgendwer anders“, begründet sie die Idee, ihn nach Greifswald einzuladen.

 

Montag 11. November 2013 | 19 Uhr | Brasserie Hermann, Gützkower Straße 1 | Eintritt: kostenlos

 

Doch das sind bei weitem nicht alle Veranstaltungen. Das gesamte Programmheft kann man sich hier anschauen; für die Veranstaltungen, die nur in Greifswald, Neubrandenburg, Neustrelitz, Stralsund und Wolgast stattfinden, gibt es einen extra Flyer.

 

Fotos: Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V. (Artikelbild), Reduce Speed (Verkehr in Lesoto)