Grafik: Jakob PallusNach zwei Jahren Abstinenz kommt Feine Sahne Fischfilet unter dem Motto „Kentern und Verstehen“ wieder nach Greifswald. Alleine werden sie jedoch nicht sein: Torsun Burkhardt von Egotronic liest am 11. Oktober um 21 Uhr im IKuWo aus seinem Buch „Raven wegen Deutschland“. Eine Stunde zuvor veranstaltet die Band, die Manfred Dachner (SPD) definitiv nicht in sein Wohnzimmer zum Kaffee einladen würde, einen gepflegten Sektempfang.

Nach der Lesung geht’s weiter mit der Soul&Funk DJ -Lounge mit Marten. Am Tag darauf folgt neben dem Alternativen Stadtrundgang, der ab 11 Uhr vor der Mensa beginnt, um 15 Uhr das dokumentarische Theater „Asyl-Monologe“ des Vereins „Bühne für Menschenrechte“. Es folgt im Anschluss eine Podiumsdiskussion über „Perspektiven antirassistischer Arbeit“.

Ab 19 Uhr geht’s dann los mit dem großen Kentern: Feine Sahne Fischfilet wird nicht alleine anreisen, sondern bringt gleich noch Frittenbude, Stage Bottles und No Weather Talks mit. Im Gepäck sind für die Aftershow-Party noch Endi, Aurora Bopa, Brot & Büxxe, S.E.T.I & Verfl.Xt mit dabei. Während die Sonne sich bereits wieder langsam über dem Horizont der vorpommerschen Steppenlandschaft erhebt, wird derweil zum Afterhour-Brunch geladen.

Wem das Programm hingegen zu gefährlich oder „zu politisch“ erscheint, hat als Alternative die Möglichkeit, sofern er oder sie einen Studierendenausweis hat, einfach die Erstsemesterpartys in der Kiste, dem Geokeller oder dem Mensaclub zu besuchen. Gothic-Wave-Fans haben dazu noch die Gelegenheit, sich am Samstag, 12. Oktober, ins Dark Theatre in die Kiste in der Makarenkostraße zu begeben.

Tag der Wissenschaft

Samstag gibt es jedoch nicht nur in und um Stätten der alternativen (studentischen) Subkultur den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches und interessantes Programm. Es ist zugleich „Tag der Wissenschaft“, sodass „Kentern und Verstehen“ durchaus ausgeweitet werden kann. Warum nicht einfach zwischen Veranstaltungen springen? Das Programm reicht dabei von einer Foto-Ausstellung der Alumnis über Infostände des Studienkollegs, Internacional Office und der Lokalen Erasmus Initiative LEI bis hin zu Vorlesungen zu verschiedenen Themen wie beispielsweise „Wachstum, Weltblick, Wir-Gefühl: Der Bundestagswahlkampf 2013 aus der Sicht der Kommunikationswissenschaft“ vom Kommunikationswissenschafts- Professor Patrick Donges um 16 Uhr im Hörsaal 4 des Audimax, oder eine Vorlesung über „Sprachwissenschaftliche Erklärungsversuche zu verdecktem Widerstand in der DDR“ von Philipp Dreesen um 13 Uhr, ebenfalls im Hörsaal 5. Manfred Wolfgram vom Greifswalder Sternwarte e.V. klärt derweil um 13 Uhr darüber auf, warum Planeten überhaupt Namen bekommen, während sich Slawistik-Professor Harry Walther um 14 Uhr mit der Frage auseinandersetzt, warum wir über Witze lachen. Um Naturgifte geht es hingegen in der 15 Uhr beginnenden Veranstaltung von Professor Michael Lalk.

Unter den Veranstaltungen am Tag der Wissenschaft gibt es im Bereich der Wirtschaftswissenschaften den Kassenschlager der Themen aus diesem Wissenschaftszweig: Euro-Krise. Hans Eichel äußerte sich in Greifswald bereits zu diesem Thema, Peer Steinbrück reiste gleich zwei Mal nach Greifswald, um über die Euro-Krise zu sprechen. Professor Armin Rohde nähert sich hierbei jedoch aus Sicht der Volkswirtschaftslehre dem Problem und wird um 15 Uhr im Hörsaal zwei seine „Anmerkungen zur aktuellen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank“ kund geben. Dr. Gundula Lidke referiert derweil im Hörsaal fünf um 16 Uhr über „Neue Forschungen zum Schlachtfeld der Bronzezeit im Tollensetal.“ Weitere Veranstaltungen sowie das komplette Programm ist der Homepage der Universität zu entnehmen.

Grafik: Jakob Pallus

Edit: Dank eines Hinweises durch den Fleischervorstadtblog haben wir erfahren, dass der alternative Stadtrundgang nicht, wie im Netz angegeben, vor dem Infoladen Analog in der Langen Straße, sondern vor der Mensa beginnt. (11.10.13, 15:34 Uhr). Es wurde im Text entsprechend korrigiert.