Die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spazierte heute Vormittag über den Greifswalder Marktplatz und kaufte sich dort laut eigener Aussage Äpfel und Eier. Anschließend trat sie bei der Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei am Fischmarkt auf. Neben Unterstützern waren auch einige Kritiker vor Ort, die ihren Unmut durch Protestschilder und eine Mahnwache bekundeten.
Während ihrer Rede gab es viel Eigenlob, das auch nicht vor der Rentenangleichung zwischen Ost und West halt machte. So gibt es laut der Kanzlerin, dank der Arbeit der CDU, schon große Fortschritte bei diesem Thema. Auch für einen tariflichen Mindestlohn wurde appelliert. Zum gesetzlichen Mindestlohn habe sie jedoch eine andere Meinung als SPD und Grüne. „Man müsse natürlich aufpassen, dass es fair bleibt, aber es darf die Arbeitsplätze nicht gefährden,“ so die Direktkandidatin. Am Ende gab es einen Seitenhieb zum Grünen-Thema „Veggie Day„. Es sei natürlich eine gute Sache auf Fleisch zu verzichten, aber vorschreiben würde sie es niemandem. Es sei jedem seine Sache, wie er leben möchte. Danach lud Merkel die Versammelten zum Gespräch ein, bei dem sie Fragen beantwortete und viele Autogramme verteilte.
Absage zur Petition
Auch diesmal waren StuPa-Mitglieder, AStA-Referenten und andere Hochschulpolitiker mit der Petition “Bildung braucht…“ mit dabei und bekamen, nachdem sie sich durch die Masse von Menschen zur Kanzlerin durchgerungen hatten, eine klare Absage. Sie habe sich die Petition durchgelesen und könne es nicht mit verantworten, diese zu unterschreiben.
Auf Nachfrage zu ihrer Haltung zur geforderten Kippung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich meinte Merkel: „Ich möchte gerne das Verbot auf der Ebene der Forschung kippen, damit die Universitäten und der Bund die Möglichkeit haben, auf Forschungsebene besser zusammenzuarbeiten,“ und fügte mit erhobenem Zeigefinger mahnend hinzu: “zitieren sie mich korrekt, ich bin nur für eine teilweise Kippung des Verbotes, nicht für das gesamte.“
Eine klare Absage der Bundeskanzlerin zu der laut Bündnis einzig sinnvollen Lösung des Sanierungsstaus an den deutschen Hochschulen. „Merkel und ihre Regierung sind mitverantwortlich für vier Jahre Tatenlosigkeit in der Bundesbildungspolitik und immer gravierender werdende Probleme im ganzen Land“, meldete sich Steffen Regis, Sprecher des bundesweiten Bündnisses zu Wort. „Egal wer nach der Bundestagswahl 2013 regiert, muss eine Kehrtwende zugunsten der Ausfinanzierung aller Bildungseinrichtungen durch den Bund einleiten!“
Update 21. August Hier ist der passende Beitrag von moritzTV:
Fotos: Merkel – Simon Voigt (Archiv), Banner – Corinna Schlun
Wie schon eine renommierte Studie über Wahlverhalten und Wähler sagt: CDU Wähler sind in Sachen Bildung gegenüber anderen Parteien mit am untersten Level.Nur NPD Wähler sind noch ungebildeter.Mutti wäre ja dumm,das zu ändern.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/iq-und-politisc…