Zu einer Auseinandersetzung zwischen fünf deutschen und fünf afghanischen Personen kam es am Dienstagabend vor dem Asylbewohnerheim in Greifswald. Nachdem die Afghanen von den Deutschen angesprochen worden seien, sollen die Deutschen ein Fahrrad beschädigt haben, zwei Afghanen mit Faustschlägen verletzt haben und sie anschließend verfolgt haben, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg in einer Pressemitteilung mit. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, weil eine politisch motivierte Straftat nicht ausgeschlossen wird.
So wurden fünf afghanische Bewohner von fünf deutschen Männern vor einem nahegelegenen Einkaufszentrum in der Nähe des Heims angesprochen. Nach Darstellung der Polizei soll ein deutscher Tatverdächtiger das Fahrrad eines afghanischen Bewohners beschädigt haben, indem er Fahrradschlauch und -mantel zerschnitten hat. Zwei weitere deutsche Tatverdächtige sollen gleichzeitig zwei weitere Afghanen Faustschläge ins Gesicht verpasst haben. Daraufhin flüchteten die Heimbewohner, wurden aber von drei deutschen Tatverdächtigen per Fahrrad verfolgt. Erst als sich alle Personen kurz vor dem Asylbewohnerheim befanden, flüchteten die Tatverdächtigen in unbekannte Richtung, so der Bericht. Die afghanischen Geschädigten informierten schließlich den im Wohnheim tätigen Wachdienst, der die Polizei rief.
Politisch motivierte Tat wird nicht ausgeschlossen
Die Polizei leitete auf der Stelle eine Fahndung ein, die aber nicht zur Ergreifung der Tatverdächtigen führte. Am Tatort fanden sie das beschädigte Fahrrad auf und übergab es seinem Besitzer zurück. Zwei Afghanen erlitten leichte Verletzungen im Gesicht, benötigten aber keine ärztliche Behandlung. Der Staatsschutz in Anklam hat die Ermittlungen aufgenommen, weil eine politisch motivierte Straftat nach aktuellem Stand nicht ausgeschlossen werden kann.
Die fünf Tatverdächtigen, wobei es sich um fünf deutsche Männer handeln soll, werden relativ ungenau beschrieben: Eine Person soll etwa 28 Jahre sein, die zweite Person hatte ein Piercing am Auge. Die dritte Person hatte eine Glatze, eine andere trug Arbeitskleidung. Über die fünfte Person ist nichts weiteres bekannt. Zur Ermittlung der Tatverdächtigen bittet der Staatsschutz die Bevölkerung dringend um Hinweise zum Sachverhalt. Dies kann telefonisch unter 0395/55822223 oder übers Internet erfolgen.
*Update von Freitag 17 Uhr: Polizei ermittelt vier von fünf Tatverdächtigen
Einen ersten Erfolg konnte die Polizei erzielen. Inzwischen konnte sie vier von fünf Tatverdächtigen ermitteln, teilte der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion in einer Pressemeldung mit. Nach der fünften Person wird noch gefahndet. Bei den vier deutschen Tatverdächtigen handelt es sich um Greifswalder im Alter von 27, 31 und zweimal 54 Jahren. Sie sind zwar schon polizeilich bekannt, aber nicht aufgrund politisch motivierter Kriminalität. Eine politisch motivierte Straftat wird trotzdem weiterhin nicht ausgeschlossen.
Foto: Simon Voigt (Archiv)
Was ist ein Asylbewohner? Muss es vielleicht Asylbewerber heißen? Drei "haben" im zweiten Satz sind auch keine besonders kreative Lösung. Zusammen mit dem zweiten Absatz, der zu großen Teilen Inhalt des ersten Absatzes enthält, könnte man das sicher besser formulieren. Weiterhin wurde das aufgefundene beschädigte Fahrrad seinem Besitzer "übergeben". "Zurück übergab" klingt nach Schülerzeitung Klasse 4.
Auch wenn im Artikel eine politisch motivierte Tag gleich 3 Mal nicht ausgeschlossen werden kann, ohne die Zwischenüberschrift mitzuzählen, wird dieser nicht interessanter. Der Hinweis auf 5 deutsche Männer in Satz 1 des vierten Absatzes klingt unfreiwillig komisch. Lieber David, das kannst Du besser.