Polen im Jahr 1981: Die Versorgungslage verschlechtert sich, der Staat kann die Kredite, die das Land bei der Bundesrepublik Deutschland und anderen Staaten des Westens aufgenommen hatte, nicht mehr tilgen. Die Folge waren Preissteigerungen, die wiederum den Unmut der Bevölkerung hervorriefen und an der sozialen Schieflage kaum etwas zu ändern vermochten. In der Folgezeit brach eine weite Teile des Landes erfassende Streikwelle in industriellen Großbetrieben aus, die in bürgerkriegsähnlichen Zuständen mündete. Die gewerkschaftliche Streikbewegung ist inzwischen unter dem Namen „Solidarnosc“ in die Geschichte eingegangen.

Um der schlechten Versorgungslage in Polen zu begegnen, erfuhr das Land vom – 1981 noch – politischen Gegner Solidarität: Bürger der Bundesrepublik Deutschland schickten Millionen von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern nach Polen. Der Dokumentarfilm „Pakete der Solidarität/ Paczki solidarnosci“ bringt den Zuschauern die Protagonisten von vor 31 Jahren nahe und gilt zugleich als eine Danksagung von Polen an Deutsche für deren Nächstenliebe und Zivilcourage. Entstanden ist der Film 2011 in Kooperation mit der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit unter Regie von Lew Hohmann. Gezeigt wird der Streifen am kommenden Mittwoch um 20 Uhr in der Volkshochschule Greifswald. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.

Plakat: Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (ohne CC-Lizenz)