Es war die einzige Veranstaltung am Dienstagabend im Zuge des PolenmARkTs: Das Gesangstheater des Teatr Brama aus Goleniów im polnischen Westpommern. Die zehn Mitglieder tanzten, sangen und hüpften auf der Bühne herum – und eröffneten eine völlig neue Welt des Theater-Erlebens.

Mit „Welcome, please have a seat“ begrüßten die Darsteller tanzend die Ankommenden, die es sich für eineinhalb Stunden auf den Stühlen des Rubenowsaals im Theater Vorpommern gemütlich machten. Mit einem Gesangstheater wurden sie gelockt, das ihnen Gefühle musikalisch näher bringen sollte. Nur selten wurde erzählt, fast immer gesungen und musiziert. Aus vielen kleinen (Gesangs-)Stücken setzte sich die Veranstaltung zusammen. Teilweise blieben deren Bedeutung offen, da man die Sprache nicht verstand, denn die Lieder kamen aus Armenien, Skandinavien, dem Balkan oder Polen. Durch die verschiedenen Sprachen erschloss sich auch der Bezug der einzelnen Lieder untereinander nicht. Konnte man sich als Zuschauer allerdings darauf einlassen, dass die Lieder so zusammenhangslos gewählt wirkten, so war es eine interessante Reihung unterschiedlicher Stücke, die zum Titel des Abends „Emotion in Sound – Apotheosis“ passten. Von imposant über nachdenklich bis hin zu witzigen Stücken war alles vertreten. Zwei Stücke sind dabei insbesondere im Ohr hängen geblieben, da sie so kraftvoll gesungen wurden: „Mama“ und „Ill la alegria“. Doch war jedes Lied für sich genommen etwas besonderes durch die Interpretation des Darstellers.

Wer sich darunter nun gar nichts vorstellen kann, der kann sich den Trailer zum Stück anschauen.

Und wer sich unter den kurzen Sequenzen immer noch nichts vorstellen kann, der kann die Lieder hier finden und länger zuhören.

Foto: Eva Held (kein cc)