Die INSOMNALE hat sich in den letzten Jahren zu einem der kulturellen Highlights des Sommersemesters entwickelt. Sie war nicht nur ein studentischer Kunstwettbewerb, sondern auch Fixpunkt für ein kulturelles Rahmenprogramm und Partys. 2011 zog sich die INSOMNALE über zweieinhalb Wochen durch einen Großteil des Junis und führte zur Gründung des Kulturvereins PollyFaber, nach der Preisverleihung am Ende der Ausstellungszeit. 85 angehende Künstler konnten ihre Arbeiten mehr als 2.000 Besuchern präsentieren. Dieses Jahr wird alles anders, das Rahmenprogramm tritt weit in den Hintergrund, der Wettbewerb drängt nach vorne.
Die INSOMNALE 2012 wird am kommenden Freitag um 18 Uhr eröffnen und schon 70 Stunden später (Sonntag 16 Uhr) enden. Ausstellen dürfen nur 13 Studierende, die sich in einem Vorentscheid durchsetzen konnten: Johanna Nikulski- Dirks, Katharina Nowack, Paul Herenz, Oliver Petschauer, Ann Mann, Saskia Döbrich, Theda Schillmöller, Sarah Wohler, Elisabeth Franziska Christoph, Hendrike Bake, Janine Wierzbicki, Theresa Sohn und Isabell Mogk. Ihre Werke dürfen sie direkt im Caspar David Friedrich Institut (CDFI) in der Bahnhofstraße 46/47 präsentieren. Direkt zu Beginn wird es am Freitag um 19 Uhr die Preisverleihung der Jury geben, die offiziellen Feierlichkeiten finden um 22 Uhr ihr Ende. Am Samstag ist die Ausstellung von 12-18 Uhr geöffnet, Sonntags von 12 bis 16 Uhr. Der Gewinner des Wettbewerbes erhält ein vierwöchiges Stipendium im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop.
Die Gründe für die kleine (aber feine?) Form der INSOMNALE liegt zum einen in der geringen Vorlaufzeit in der keine größeren Räumlichkeiten zu finden waren, zum anderen auch im Wunsch das CDFI an sich in den Mittelpunkt zu stellen. Durch diesen räumlichen Bezug ist keine größere Ausstellung möglich und so beschloß das siebenköpfige Organisationskomitee auf Vorschlag der Professoren einen Vorentscheid durchzuführen. Der Pressetext spricht hier von einem an professionellen Strukturen organisierten Rahmen für die Präsentation des Institutsprofils im Kontext zur Lehre.
Die Professionalität des Wettbewerbes wird durch die neue Struktur der INOMNALE mit Sicherheit erhöht, allerdings hatten die alte Struktur gerade durch ihre Unprofessionalität eine große Anziehungskraft. Wie die Anziehungskraft der neuen INSOMNALE ist, wird das kommende Wochenende zeigen.
Fotos: Phillip Blank via webMoritz-Archiv; Flyer – Veranstalter (ohne CC-Lizenz)