Wie zu Anfang eines jeden Semesters stellen auch derzeit die Examenskandidaten des Caspar-David-Friedrich-Institutes an verschiedenen Orten in Greifswald aus. Zehn Absolventen des Studiengangs Kunst und Gestaltung (auf Lehramt) präsentieren vom 2. bis zum 28. April jeweils fünf künstlerische Bereiche. Von Fotografie und Film über Malerei, Zeichnung, Grafik, Keramik, und Installation erstreckt sich der Bogen des gestalteten Ausdrucks.
Allein die Titel der Ausstellungen bilden den Kosmos der thematischen Auseinandersetzung ab: Memo ans Leben, outlet, Boxengasse, losgelöst, Lebenswerk, sichtbar, Zaunspiel, Unterdruck, aquarium und Beziehungskisten – doch die gezeigten Werke eröffneten überraschende, visuelle Welten. Zu sehen waren beispielsweise aus Kassenbelegen zusammengenähte Kleidung, bizarre, aus Karton gefertigte Miniaturräume, Fotos und ein Raum mit einem Stuhl und einem Tisch, Arbeiten, die den Themen Angst, Tod, Verderben, Misshandlung galten.
So manche Malerei überzeugte durch stille Präsenz, gelungene Farbwahl und die Variationen der Elemente. Andere Werke behaupteten sich souverän. Spannende, fotografische Arbeiten hingen neben mit unzähligen neonfarbenen Zetteln beklebten Objekten. Durchweg besondere Räume für ihre Ausstellungen fanden die jungen Künstler, die nebenbei zusätzlich die Vernissagen mit ansehnlichen Buffets und Musik organisierten. Leider sind diese Ausstellungen immer nur für sehr kurze Zeit zu sehen. Webmoritz war unterwegs und hat fotografisch aussagekräftige Eindrücke für euch festgehalten.
Noch zu sehen sind diese beiden Ausstellungen:
Cathleen Rüdebusch/ Sichtbar/ Lange Straße 49/51 / St. Spiritus
Mo, Mi, Do: 11–16 Uhr/ Di: 13–18 Uhr, Fr: 10–12 Uhr/ bis 24. April.
Hilke Koch/ Unterdruck/ Lange Straße 20 / art-cube
Do, Fr: 14–16 Uhr/ Sa:11–13 Uhr/ bis 28. April.
Fotos: Melanie Fuchs, Philipp Gaube, Luna Kovač, Johanna Nikulski-Dirks.
Artikelfoto: Philipp Gaube