Das Institut für Geographie plant die Einrichtung eines Studienganges mit touristischem Schwerpunkt. Das geht aus den Senatsunterlagen für die kommende Sitzung hervor, die am 15. Februar um 14 Uhr im Konferenzsaal des Unihauptgebäudes stattfinden wird. Der geplante Masterstudiengang „Tourismus und Regionalentwicklung“ hat den Senatsunterlagen zufolge das Ziel, das Profil der Universität in den Themenbereichen „Ostseeraum“ und „Tourismus“ zu stärken. Darüber hinaus soll durch das damit erweiterte Masterstudienangebot für Greifswalder Bachelor-Absolventen ein weiterer Anreiz geschaffen werden, das Studium in der Universitäts- und Hansestadt für weitere vier Semester fortzusetzen. Adressaten des neuen Studienganges sollen neben Greifswalder Bachelor-Absolventen auch Absolventen von Fachhochschulen mit touristischem Schwerpunkt sein. Zudem soll das Angebot jene Studierende ansprechen, die nach einer Qualifikation suchen, „die im Überlappungsbereich von Tourismus, Wirtschaftsentwicklung und Raumplanung liegt.“

Schwerpunkt Osteuropa als Spezialisierung möglich

Das Studium untergliedert sich in Grundlagen- und Wahlpflichtmodule. Die Wahlpflichtmodule untergliedern sich in Wahlpflichtmodule zur Spezialisierung, aus denen der Studierende fünf zu wählen hat, sowie in drei weitere auszuwählende „weitere Wahlpflichtmodule“. Zu den Grundlagenmodulen wird der vorgeschlagenen Prüfungsordnung zu Folge die „Geographie als Informations- und Organisationswissenschaft“, „Projektmanagement für Geographen sowie eine fest eingeplante Exkursion gehören. Inhalte der Spezialisierungsmodule sind beispielsweise der ländliche Raum, Tourismus und Umweltrisiken, Gesundheitstourismus oder Regionale Geographie von Nord- und Osteuropa. Unter den „weiteren Wahlpflichtmodulen“ sind Themen wie beispielsweise nachhaltiger Tourismus, Marketing, Computerkartographie oder aber Slawistik zu finden. Der Schwerpunkt des Studienganges kann demnach, wie aus der Prüfungsordnung hervor geht, auch auf den osteuropäischen Raum einschließlich der Kenntnis slawischer Sprachen gelegt werden.

Studiengang soll im Wintersemester 2012/13 eröffnet werden.

Während die ersten beiden Semester theoretischer Natur sein sollen, soll das dritte Semester für einen Auslandsaufenthalt vorbehalten sein. Für das Schreibend er Masterarbeit ist das vierte Semester vorgesehen. Weiterhin heißt es in der Anlage zum Genehmigungsantrag, dass die Veranstaltungsinhalte stark international ausgelegt seien, „um einerseits ausländische Studenten (mit guten Deutschkenntnissen) einbinden zu können, und um andererseits die Absolventen für einen internationalen Berufsweg vorzubereiten.“ Im Hinblick auf einen wachsenden Arbeitsmarkt für Tourismus-Fachleute und eines bevorstehenden „Generationswechsels“ in der Raumplanung werden die Perspektiven für raumordnerisch orientierte Geographen aus Sicht des Instituts für Geologie und Geographie für mittelfristig gut eingeschätzt. Der Studiengang, der maximal zwanzig Studierende pro Jahr aufnehmen wird, soll zum Wintersemester 2012/13 eröffnet werden. Der Senat wird im Rahmen einer Anhörung am 15. Februar über den geplanten Studiengang diskutieren, das Rektorat im Anschluss über die Einrichtung entscheiden.

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