Aus dem Deutsch- und Englischunterricht sind sie bekannt, den meisten sogar verhasst: literarische Texte, die man bis zum Umfallen analysieren musste. Dass Gedichte und Co. gar nicht langweilig und trockener Unterrichtsstoff sein müssen, kann man auf Poetry Slams erleben. Der Fachschaftsrat (FSR) Germanistik veranstaltet am Freitag (9.12.) im Mensaclub einen solchen Vortragswettbewerb.

Ab 20 Uhr heißt es dann: Augen und Ohren Richtung Bühne, um den Kommilitonen und ihren selbst geschriebenen Texten die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Und wer zu den Unterhaltern zählen möchte, kann sich beim FSR Deutsche Philologie per Mail an fsr-geko@uni-greifswald.de melden. Für den Auftritt gibt es auch freien Eintritt und ein Freigetränk, alle anderen zahlen drei Euro. Wie beim Poetry Slam üblich, ist die Veranstaltung ein Wettbewerb zwischen den Auftretenden und am Ende wird ein Sieger gekürt. Gespannt, wer von den Greifswalder Studenten das sein wird? Dann kommt Freitag vorbei und lasst euch statt von Bässen und Klängen von deutscher Sprache verwöhnen.

Der Vortragende ist das Highlight beim Poetry Slam.

Doch um was geht es genau beim Poetry Slam? Bedient man sich der deutschen Übersetzung „Gedichtwettstreit“, fühlt man sich eher an das Mittelalter und den Sängerkrieg auf der Wartburg erinnert. Dort liegen auch die Wurzeln des eigentlichen Wettbewerbs. In der Form, wie Poetry Slam heute betrieben wird, entstand er Mitte der Achtziger in Chicago. Von dort schwappte die Slam-Welle zuerst über die USA und schließlich auch nach Europa.

Doch anstatt die Texte nur abzulesen oder wie ein auswendig gelerntes Gedicht vorzutragen, ist auch die Performance der Slammer von großer Bedeutung. Damit soll den Texten auch Leben eingehaucht werden, welches ihnen in gedruckter Form oder bei traditionellen Lesungen oftmals fehlt. Passen Text und Performance zueinander, steht einem guten „Slam“ nichts mehr im Wege.

 

Fotos: Artikelbild – Flyer; Bühne – megafutzi via jugendfotos.de