Das Studentenwerk muss die Gebühren erhöhen, um den kompletten Bau der neuen Mensa am Campus Beitz-Platz finanzieren zu können. Um eine zusätzliche Unterstützung von Seiten der Landesregierung wurde gebeten, allerdings wurde diese verweigert und eine Erhöhung der Beiträge verlangt. Der Konflikt zwischen dem Studentenwerk und der Studierendenschaft auf der einen und der Landesregierung auf der anderen Seite wird das Schlüsselthema der kommenden Vollversammlung sein, die am 7. Dezember um 16 Uhr in der Mensa am Schießwall stattfinden wird.

Entweder „angemessene Beitragserhöhung“ oder gar keine Beitragserhöhung

Der AStA hat diesbezüglich bereits einen Antrag eingereicht, wonach sich die Vollversammlung gegen eine Beitragserhöhung durch das Studentenwerk aussprechen soll und die Landesregierung auffordert, Zuschüsse für die Studentenwerke deutlich zu erhöhen. Alternativ wurde von Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik noch ein weiterer Antrag gestellt, wonach sich die Studierendenschaft für „eine angemessene Beitragserhöhung“ aussprechen solle. Am Ende sollen die Anwesenden der Vollversammlung entscheiden, welche der beiden Varianten die Bevorzugte sein soll.

Fachschaftsrat Geschichte fordert Institutsrat für das Historische Institut

Das Historische Institut wird ebenfalls wieder ein Thema sein. Als die Evaluationsgruppe die Organisation und Ausgestaltung der Lehre bewertete, mahnte sie an, dass es am Institut keinen Institutsrat, sondern lediglich ein Professorium als Entscheidungsgremium gäbe. Das hat zur Folge, dass weder die wissenschaftlichen Mitarbeiter, der sogenannte „Mittelbau“, noch Studierende in die Entscheidungen des Instituts mit einbezogen werden. Die Vollversammlung soll sich nun in einem Antrag für die Errichtung eines Institutsrats aussprechen.

Nach wie vor ein Problem ist die Fachbibliothek des Historischen Instituts. Der Fachschaftsrat kritisiert die vollkommen unterschiedlichen Aussagen, wann die Bibliothek wieder zugänglich sei und fordert von den Verantwortlichen in einem Antrag klare und verlässliche Aussagen. Das zuletzt genannte Datum, die Bibliothek würde bereits im Januar kommenden Jahres zugänglich sein, ist, wie auf der Vollversammlung des Fachschaftsrates Geschichte bekannt wurde, inzwischen wieder veraltet. Momentan ist der Februar als Umzugstermin im Gespräch, während im vergangenen Jahr noch von einer Wiedereröffnung der Fachbibliothek für Ende November die Rede war. In dem Antragstext, den der FSR Geschichte und Eric Makswitat eingereicht haben, wird zudem gefordert, dass erneut eine Verlängerung der Abgabefristen für Hausarbeiten eingeräumt werden soll.

Vollversammlung soll sich für dringend notwendige Baumaßnahmen im Hochschulsport stark machen

Plakat zur Vollversammlung

Ebenfalls seit einigen Jahren ein ständiges Sorgenkind ist der Hochschulsport, dessen Unterfinanzierung sich inzwischen unweigerlich an den Sportanlagen bemerkbar macht: Der Runge-Sportplatz am ehemaligen Institut für Sportwissenschaften muss dringend renoviert werden, die Laufbahn ist für sportliche Aktivitäten nicht mehr benutzbar. Das Kanu- und Ruderbootshaus, von dem aus noch Touren über den Ryck und auf den Bodden hinaus begannen, ist ebenfalls dem Verfall Preis gegeben und muss inzwischen gesperrt werden.

Aus diesem Grund hat Ekaterina Kurakova, AStA-Referentin für Sport und Erstsemesterwoche einen Antrag ausgearbeitet, wonach sich die Vollversammlung für eine „sofortige Verbesserung der baulichen und räumlichen Bedingungen des Hochschulsports“ aussprechen soll. Ferner soll die Vollversammlung die Universität dazu auffordern, beim Runge-Sportplatz und dem Kanu- und Ruderbootshaus dringend durchzuführende Baumaßnahmen vorzunehmen. Zudem sollen der AStA, die studentischen Senatoren sowie der Präsident des Studierendenparlamentes aufgefordert werden, diese Forderung schnellstmöglich durchzusetzen.

Studierende fordern Unterstützung der antifaschistischen Demonstration am 10. Dezember

Neben diesen hochschulpolitischen Schwerpunktthemen wird auch ein über die Grenzen der Hochschule hinaus reichendes Thema auf der kommenden Vollversammlung angesprochen werden: Die antifaschistische Demonstration am 10. Dezember. Studierende des SDS, denen auch der Autor angehört, haben einen Antrag eingereicht, wonach die Vollversammlung alle Studierenden dazu aufrufen soll, sich an der Demonstration zu beteiligen. Der Gleiche Antrag wurde ebenfalls in das Studierendenparlament eingereicht, das am heutigen Dienstag darüber beraten wird. Nach Informationen des webMoritz wollen zudem noch Unterstützende des Bündnisses „Greifswald Nazifrei“ ebenfalls über die bevorstehende Demonstration informieren.

Alle Anträge können hier im aktuellen Antragsbuch auf den Seiten des AStAs eingesehen werden.

Fotos: Patrice Wangen (Artikelbild), AStA Greifswald (Plakat)