Ein Bericht von Monika Berdowski

Kündigt sich wieder ein langweiliger Nachmittag an, unternimmt man am Besten etwas dagegen – zum Beispiel einen Ausflug in den Tierpark. Der Eintritt kostet für Studenten drei Euro. An der Kasse gibt es noch ein Eis und Futter für die Ziegen zu kaufen. Und los geht’s!

Während der Fütterung ist viel los im Sumpfbiber-Gehege.

Der erste Blick fällt auf das Gehege der Sumpfbiber. Sie sehen aus wie riesige Ratten-Meerschweinchen und es macht Spaß, sie während der Fütterung zu beobachten. Bibi, auch „Dicker“ genannt, ist der Freigänger unter den Sumpfbibern, man trifft ihn schon mal irgendwo im Park. Vielleicht kreuzt auch ein kleines Hängebauchschwein den Weg oder man muss den eleganten Pfauen und ihrer Federpracht Platz machen. Das Ziegenfutter wird man beim Rundgang durch den Park im Streichelzoo ohne weiteres los. Das Ziegengehege ist sogar begehbar. Die Ziegen freuen sich über das Futter. Als Dank bekommt man die Hände abgeschleckt.

Fast 500 beheimatete und exotische Tiere

Im Greifswalder Tierpark gibt es etwa 100 verschiedene Tierarten zu bestaunen, insgesamt leben dort etwa 400 bis 500 Tiere. Neben heimischen Tieren wie Ziegen, Ponys und verschiedener Vogelarten, wohnen auch Exoten wie Affen, Kängurus und die beliebten Erdmännchen dort. An jedem Gehege ist ein Informationsschild über die jeweilige Tierart angebracht und teilweise sind auch Angaben zur Fütterungszeit zu finden.

Die Idee einen Tierpark zu eröffnen entstand bereits 1956. Seit 1993 ist der Tierpark nicht mehr in den Händen der Stadt Greifswald, sondern wird durch den Heimattierparkverein Hansestadt Greifswald e.V. als gemeinnütziger Verein getragen. Der etwa 3,6 Hektar große Park ist um den Schwanenteich angelegt worden und für einen Rundgang ausgerichtet. Wenn man sich Zeit lässt, verbringt man bestimmt zwei bis drei Stunden im Park. Viele Bänke laden zum Entspannen ein, das Café bietet kleine Snacks und etwas zu Trinken an.

Vor rund 20 Jahren wurde sich der Tierpark um einen Spielplatz und verschiedene „Spielelemente zur Entfaltung der Sinne“ erweitert. An Dingen wie dem Pendelstein oder einer Rotierscheibe kann der Besucher seine Sinne erfahren. Auch den Tastsinn kann man auf die Probe stellen, indem man versucht, den Inhalt kleiner Holzkisten zu erfühlen.

Außerdem finden Ausstellungen über Tiere und Natur im Info-Zentrum statt. Aktuell lautet das Thema „Zeichen und Spuren einheimischer Tiere“. Eine weitere Ausstellung – „Leben am Wasser“ – ist im Umweltpavillon zu sehen, der direkt am Schwanenteich steht. Von Mai bis September hat der Tierpark, der nicht weit von der Langen Straße entfernt ist (Anlagen 3), täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Fotos: Alexander Berdowski (Galerie), Christine Fratzke