Über viele Besucher konnten sich die Organisatoren des diesjährigens Hoffests freuen. Dies wurde von den Fachschaftsräten der Germanistik und der Rechtswissenschaften auf dem Gelände zwischen den Instituten veranstaltet. Besonders gelungen war die bunte Mischung der Künstler, die am 4. Juni hier auftraten.

Den Auftakt machte Martingo. Eigentlich heißt er Martin Goldenbaum und ist gebürtiger Mecklenburg-Vorpommer, mittlerweile lebt er in Berlin. Angenehme Akustikmusik mit deutschen Texten spielt er, Martingo erzählt alltägliche und besondere Geschichten und war der richtige Start für das Hoffest. 

Die Greifswalder Band Krach gibt es seit über 14 Jahren.

Im Anschluss trat die bekannte Greifswalder Band Krach auf. Alte Songs, aber auch neue Lieder spielten sie. Zum Beginn ihres Konzerts sprang der Funke noch nicht recht über, aber nach einer Weile war das Publikum tanzwillig und bewegte sich zu den Ska-Rock-Reggae-Klängen. Dazwischen lockerte der Sänger Tobias Reinsch die Stimmung mit amüsanten Zwischenbemerkungen auf. So hoffte er, am Ende des Konzerts nicht blind zu sein, da die Sonne ihm über eine Stunde lang ins Gesicht schien. Außerdem kritisierte er scherzhaft den Bassisten Jan Fischer, der seinen Bass immer wieder nachstimmen musste: „Die Leute erwarten auch etwas von einem Konzert, für das sie nichts bezahlt haben.“ Am Ende spielten sie „Time to go“.

Allmählich füllte sich das Gelände in der Rubenowstraße 3. Die vielen Besucher kauften Gegrilltes und Getränke und lauschten der Musik. Doch auch während der Umbaupause musste nicht auf Musik verzichtet werden: Auf dem Dancefloor an dem Institut für Rechtswissenschaften legte zunächst DJ Selectah Basti mit Unterstützung von MC Short auf, danach folgte das Duo verschnibbt&zugenäht. Bei den ersten beiden füllte sich die Tanzfläche besonders während der Umbaupause, es wurde Reggae gespielt, zu welchem MC Short freestylte. Viele tanzten auch zur aufgelegten Musik von verschnibbt&zugenäht.

Bald darauf spielten die Berliner Rapper- und DJ-Duo Smith&Smart, die eine gelungene Bühnenshow ablieferten. Mit Freestyles, bekannten Melodien und viel Nebel begeisterten sie die Menge; sie tanzten, sprangen, Smith öffnete seinen Zopf und schüttelte wild seine Haare. Auch eine kleine Friedenspfeife wurde geraucht und nach einer Zugabe verabschiedeten sie sich unter lautem Beifall der Zuschauer.

Er rockte: Lord Bishop Rocks.

Als es dunkel wurde, spielte Lord Bishop Rocks, der letzte Act auf dem Hoffest. Der Sänger fiel auf: Mit seiner Größe, der orangenen Schlaghose, seiner E-Gitarre mit floralem Muster und vor allem seiner markanten Stimme. Rockig waren die Lieder, teilweise befanden sich Coverversionen, wie Seven Nation Army, darunter. Auch einige Funk-Elemente waren neben den Gitarrensoli zu hören. Manchen Besuchern war diese Musik allerdings ein wenig zu anstrengend, manche wiederrum tanzten ausgelassen zu dem selbst betitelten Sex Rock.

Insgesamt können die Organisatoren sehr zufrieden mit dem diesjährigen Hoffest sein: Die gelungene Musikmischung müsste für jeden Besucher etwas gehabt haben, das Gelände war mit zahlreichen Luftballons geschmückt, die Sonne schien unermüdlich und es waren viele Besucher da. Ein Manko gab es allerdings, die Veranstaltung endete noch vor 24 Uhr. Zuvor waren einige Polizeiwagen wegen Ruhestörung vorgefahren. Bleibt zu hoffen, dass im kommenden Jahr auf dem Hoffest wieder ein wenig länger getanzt werden kann.

Fotos: Christine Fratzke