Einige Passanten sahen am 22. Mai einen Stand der Jungen Liberalen Südvorpommern (JuLis) und der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) Greifswald, der mit Broschüren und einem Kuchen bestückt war. Vielleicht fragten sich einige, was die jungen Menschen dort machten. Ganz einfach: Sie feierten den Geburtstag des Grundgesetzes und wollten deswegen darüber informieren. Es gab allerdings nicht nur Informationen und Gesetzestexte, sondern auch passend zum Anlass einen Geburtstagskuchen.

Es ist übrigens der 62. Geburtstag des Grundgesetzes, nachdem es am 23. Mai 1949 durch den Parlamentarischen Rat verabschiedet wurde. Daher wird dieser Tag auch als „Tag der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ bezeichnet, wie es in einer Pressmitteilung der LHG heißt. Der LHG-Vorsitzende Patrick Kaatz sagte: „Unser Grundgesetz kann nach zwei totalitären Diktaturen auf deutschem Boden nicht hoch genug gewürdigt werden. Daher wollen wir mit der Geburtstagsfeier die Menschen an das als selbstverständlich Angenommene erinnern.“

Foto: Junge Liberalen

Ein Kommentar von David Vössing:

Es ist schön, dass die Jungen Liberalen das Grundgesetz feiern, ist es doch auch ein Schutz der Bürger vor dem Staat, wie man es nicht nur in der Vorlesung Öffentliches Recht lernt. So muss man es den Liberalen lassen, dass sich Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beharrlich für die Freiheitsrechte bei den Anti-Terrorgesetzen gegen die Innenminister der Union einsetzt. Ob den Julis und der FDP aber momentan allgemein zum Feiern zumute ist, darf bezweifelt werden. Schließlich liegen sie in den Umfragen für den Bundestag bei vier bis fünf Prozent. Durch ihre katastrophale und trostlose Politik ist sie auf dem Weg, sich selbst in die parlamentarische Bedeutungslosigkeit zu katapultieren, wenn sich bis zur nächsten Bundestagswahl 2013 nichts ändert. Da hilft dann ein Infostand auch nicht aus der Misere.