Ein Beitrag von Monika Berdowski und Christin Brauer
In der Universitäts- und Ratsbuchhandlung fand am vergangenen Samstag zum zweiten Mal die „Illustra“ statt. Sie bietet jungen Illustratoren ein Podium, ihre Werke insbesondere Kindern vorzustellen. Birgit Behl, Geschäftsführerin der Buchhandlung, hatte für die Besucher ein buntes Programm zusammengestellt. Die Kinder konnten die Illustratoren persönlich kennenlernen. Diese signierten ihre Bücher nicht nur, sondern verschönerten sie mit individuellen Zeichnungen. So kam es, dass Günter Jakobs der „Eisenbahnoma“, die ihren Enkel immer mit dem klapprigen Zug aus Berlin besucht, einen flotten ICE in das Buch malte.
Die kleinen Künstler konnten sich auch selbst kreativ austoben. Anders als in klassischen Malbüchern, kam es beim „Krickelkrakel“-Tisch nicht darauf an, die vorgegebenen Formen bunt auszumalen, sondern sie durch eigene Geschichten zu ergänzen. Außerdem bastelten „Sparfüchse“ kleine Dosen für große Wünsche. In der oberen Etage lasen verschiedene Autoren Geschichten aus ihren Büchern vor.
„Veranstaltungen dieser Art sind in Norddeutschland selten“, erklärt Birgit Behl. So ungewöhnlich und heiter, wie die Atmosphäre auf der Veranstaltung ist, war auch ihre Entstehung. Die Idee hatten Simon Schwartz, ein junger Illustrator, und Birgit Behl, als sie sich zufällig in einem Hamburger Kabarett trafen. Der Künstler wollte seine Comics in Greifswald bekannt machen. Birgit Behl kam auf die Idee, auch andere Illustratoren mit einzubeziehen.
In diesem Jahr nehmen insgesamt elf Künstler teil. Birgit Behls Anliegen, kleine Verlage und junge Illustratoren zu fördern, wird von der Sparkasse Vorpommern und dem Max-Planck-Institut Greifswald gefördert. In der Galerie des Max-Planck-Institutes findet noch bis zum 18. August eine Ausstellung zur „Illustra“ statt.
Die Planungen für das kommende Jahr begannen bereits jetzt. Mit bekannten Künstlern und neuen Mitstreitern hofft Birgit Behl, nächstes Jahr vielleicht einen „Illustra-Preis“ veleihen zu können.
Fotos: Monika Berdowski, Christin Brauer