Mit Juso Felix Scharge (im Bild links) stellte sich am Montagabend auf der AStA-Sitzung ein Bewerber für das Referat politische Bildung vor. Der 20-jährige Biochemie-Student im vierten Semester ist Sprecher seines Semesters und will sich unter anderem gegen Rechtsextremismus einsetzen. Darüber hinaus bezeichnete der kommissarische Finanzreferent Hendrik Hauschild es als „offenes Geheimnis“, dass er bei den Wahlen in der kommenden Woche im StuPa für den Posten offiziell kandidieren will.
Nachtragshaushalt und neue AStA-Struktur
Weiterhin erzählte Hendrik von einem Gespräch mit dem stellvertretenden Kanzler Lothar Schönebeck, in dem es um den Nachtragshaushalt und die künftige AStA-Struktur ging. Streitpunkt war unter anderem, wer Arbeitgeber der Mitarbeiterstelle werden soll: Uni oder StuPa. Auf Nachfrage des webMoritz wollte Hendrik keine genaue Zahlen zum Nachtragshaushalt sagen, sondern nur, dass die Einsparungen der Aufwandsentschädigungen durch weniger AStA-Referenten die Kosten für die Sekretariatsstelle übersteigen.
Weiter ging es in der Tagesordnung mit der Sportwoche. Sportreferentin Ekaterina Kurakova berichtete von zwölf Anmeldungen für das Fußballturnier am Freitag nächster Woche. Im Übrigen wurde der Arbeitsplan für die Sportwoche festgelegt. StuPa-Präsident Eric Makswitat und Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, wollen nach Kritik der Fachschaftsräte ein Vernetzungstreffen veranstalten, bei dem sich AStA und Fachschaften besser kennen lernen. Der Fachschaftsrat Jura hatte beispielsweise „Kommunikationsdefizite“ bemängelt. Eric und Franz schlugen auch einen gemeinsamen Veranstaltungskalender vor.
Lehrerbildungsgesetz im Bildungsausschuss
Die kommissarische AStA-Vorsitzende Anne Lorentzen berichtete nicht nur über die Hochschulinformationstage vom 12. bis 14. Mai, an denen sich angehende Studenten über Studienmöglichkeiten informieren können. Sie berichtete auch von einer Anhörung zum Lehrerbildungsgesetz am vergangenen Donnerstag im Bildungsausschusses des Schweriner Landtages: „Wir waren uns alle einig, dass das so nicht geht. Wir müssen weiter Druck aufbauen.“ In einer Stellungnahme zur Anhörung heißt es von Seiten des Allgemeinen Studierendenausschusses:
Wir haben bereits in der letzten Woche unsere ausführliche Stellungnahme mit konstruktiven Änderungsvorschlägen eingereicht und konnten unseren Forderungen heute erneut Nachdruck verliehen“, so die AStA-Vorsitzende Anne Lorentzen. Während der Sitzung wurde schnell deutlich, dass ein grundlegender Konsens zwischen den anwesenden Experten herrschte, besonders in der Frage nach der Erhöhung der pädagogischen Anteile. Erik von Malottki, Vertreter der Landeskonferenz der Studierendenschaft, war nicht überrascht über die teils weitreichende Übereinstimmung der vorgebrachten Kritikpunkte am geplanten Gesetz. „Es ist allerdings mehr als bedauerlich, dass gerade der Minister für Bildung, Wirtschaft und Kultur Henry Tesch nicht an der Anhörung teilgenommen hat“, so Malottki weiter. Die Studierendenschaften Mecklenburg-Vorpommerns erwarten, dass die Bildungspolitiker dieses Bundeslandes wieder Weitsicht beweisen und nach der heftigen Kritik am gestrigen Tag den Gesetzentwurf nochmalig überarbeiten und damit die Weichen für eine qualitativ hochwertige Lehrerbildung stellen können.
Fotos: David Vössing