Das lange Hin und Her bezüglich der Raumprobleme beim Studententheater StuThe hat – zumindest für die kommende Zeit – ein Ende. Im Gespräch des StuThe-Vorstands mit dem Kanzler Dr. Wolfgang Flieger und dem stellvertretenden Kanzler Dr. Peter Rief am 11. April zeigte sich die Universität verständnisvoll und bot dem Theater nun neue Räumlichkeiten in der Franz-Mehring-Straße an. Dabei soll es sich voraussichtlich um die letzte Station des Studententheaters vor dem finalen Umzug in die Mensa am Schießwall handeln.
Gefahr für Leib und Leben
Weiterhin stand die Frage im Raum, wer sich des Studententheaters annehmen wollte. Das StuThe startete eine öffentliche Kampagne, stand in Kontakt mit dem Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, das sich an das Bildungsministerium wendete, welches wiederum die Universitätsleitung daran erinnerte, sich des StuThes anzunehmen. Vorstandsmitglied Jens weiß, dass die Initiative der Verwaltung auf die Ministerien zurückzuführen sei. „Schade“, findet er dennoch, „dass niemand StuThe für den Wahlkampf genutzt hat.“
Positiv bewertet das Vorstandsmitglied Jens die stattgefundenen Gespräche mit der Uni-Verwaltung: Die Universitätsleitung habe nun einen neuen Umgangston mit dem Studententheater gefunden, die Kommunikation sei nun recht transparent. Für die Zukunft des Studententheaters ist die Wunschliste von Jens lang: „Wir hoffen in den nächsten Jahren ungestört arbeiten zu können und appellieren an die studentische Öffentlichkeit, sich wieder mehr auf ein initiatives Engagement zu besinnen. Momentan leiden viele studentische Projekte in Greifswald an akutem Mitgliederschwund und damit mitunter auch an Auflösungserscheinungen.“
Außerdem möchte StuThe einen Nutzungsvertrag mit der Universität abschließen, um erstmals einen rechtlichen Status zu bekommen. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Räume in der Franz-Mehring-Straße nun ein etwas längeres zu Hause bleiben.
Über StuThe und Co ging es auch in der Sendung „Nacht am Meer“ von radio 98eins am 12. April mit den Vorstandsmitgliedern Jens Leuteritz und Ulrike Kurdewan. Das Interview gibt es hier zu hören.
Fotos: Christine Fratzke (Gebäude, Archiv), Torsten Heil (Jens Leuteritz, Archiv)
Herzlichen Glückwunsch StuThe kann man da nur sagen. Schön, dass die Odyssey ein Ende hat. Hoffen wir, dass das Theater nun bis zur Eröffnung des Hauses für Studentische Initiativen am Schießwall dort nun arbeiten kann. Die Beschäftigung mit Raumproblemen zehrt viel Kraft, die nicht in die genuine Arbeit gesteckt werden. Viele Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht (StraZe-Verkauf, …) erschweren die kontinuierliche Arbeit. Schade, dass es notwendig wurde, dass sich StuThe erst an die Ministerien und den Ministerpräsidenten wenden musste. Ich hoffe, dass sich die Uni nun klarer zu studentischer Eigeninitiative bekennt und auch das Raumproblem des GrIStuF e.V. ähnlich gütlich geklärt werden kann.
Ich wünsche Stuthe von Herzem alles Gute, allerdings glaube ich nicht an ein Happy End, wie es im Artikel angedeutet wird. Kein Verein wurde so ins Nomadenhafte gezwängt. Stuthe hat in den letzten Jahren gezeigt, dass man den Verein umherschicken, hinhalten und verladen kann. Ich glaube kaum, dass diese Praxis den Theateraktivistinnen gegenüber geändert werden wird, wieso auch?
So ein riesen Theater um ein Studententheater, welches 99,9 % der Studenten nicht interessiert, es aber doch zu großem Maße mitfinanzieren müssen.
Und was interessiert 99,9 % der Studenten? Ich würde auf Pizza oder Bier tippen.
Also liebes StuPa, bitte fördere doch die hiesigen Pizza-Lieferanten und Bierbrauer, der gemeine Student wird es dir danken!
Ich würde nicht davon ausgehen, dass 99,9% der Studierenden kein Interesse am StuThe haben. Soweit ich weiß, sind die Vorstellungen immer sehr gut besucht.
Und was die Finanzierung angeht: Clubs-U-Nite interessiert mich auch nicht und trotzdem steckt ein Teil meines Geldes mit drin… na und?!
Lieber/e User_in BERTHAalba,
ich kann deine Bedenken bezüglich einer ungefragten Cofinanzierung von StuThe durch Teile der nicht förderungsbereiten Studierendenschaft nur wenig nachvollziehen.
Von deinem Semesterbeitrag werden jeweils 2,50€ (Quelle: http://www.studentenwerk-greifswald.de) vom Studentenwerk für die Förderung kultureller Projekte beiseite gestellt. Das macht also im Monat grob 41,6 Periode Cent. Ich kann also nicht so ganz verstehen, warum du von einem "großem Maße" sprichst. Im Übrigen steht es allen Studenten frei, die Gelder, die sie da (scheinbar ungefragt) beim Studentenwerk lassen, für eigene Ideen und Projekte abzurufen.
Du hast also eine Idee oder Vision, in der dein Geld besser angelegt scheint, als für ein bisschen Wandfarbe in unserer neuen Spielstätte? Dann zögere nicht einen Finanzantrag beim Kulturausschuss einzureichen. Ich bin mir zu eben jenen 99,9% sicher, dass dein Anliegen eine positive Rückmeldung bekommt.
Zu deiner Berechnung sei im Übrigen noch gesagt, dass eine im vorletzten Jahr angelaufene Solidaritätsunterschriftenliste für StuThe innerhalb weniger Tage über 3000 Unterschriften und positive Positionierungen seitens der Studierendenschaft und deren Umkreis eingebracht hat. Überschlage ich jetzt mal grob bei ca. 12000 Studenten, komme ich auf 25% Mindestinteresse. Okay, die Unterschriebenen waren nicht alle Studenten, aber ich denke deine Fehlberechnung wird trotzdem deutlich.
Nichts destotrotz:
Wir danken dir recht herzlich, dass du StuThe bisher immer so vorbehaltslos unterstützt hast und hoffen das du diese Stadt bald mit vielen schönen Projekten bereicherst. Wir werden dir nicht im Wege stehen und garantiert unter den 0,01% sein, die es interessiert. 🙂
Beste Grüße
Jens