von radio 98eins | 28.06.2010
Das Magazin startet die Woche ab 19 Uhr mit den Themen Fußball und Gewinnspiel. In der Sendung könnt ihr durch die einfache Beantwortung einer Frage 3 Tickets für das TRUST FATE Album Release-Konzert am Donnerstag den 08.07.2010 ab 19:30 Uhr im Theater Greifswald gewinnen.
Außerdem startet in dieser Woche eine neue Runde im radio 98eins WM-Gewinnspiel. Die ganze Woche stellen wir euch eine Fußballfrage und mit etwas Glück dürft am Ende der Woche ein Buch euer eigen nennen. In dieser Woche gibt es das Fußballbuch „50 Legendäre Szenen des Deutschen Fußballs“ von Manni Breuckmann zu gewinnen.
Wer sich nun fragt ob wir zu einem kommerziellen Gewinnspielsender verkommen, den müssen wir leider enttäuschen. Natürlich bekommt ihr bis 20 Uhr auch wieder alles wissenswerte rund um Greifswald und Mecklenburg Vorpommern. Mandy Markwordt hat sich einmal mit ein paar speziellen Studenten auf dem Marktplatz beim Public Viewing beschäftigt, die sind nämlich als so genannte Promilletester unterwegs. Außerdem gibt es natürlich die Spotlights und die Veranstaltungstipps. Die CD der Woche kommt diesmal von The Rumors. Bei unserer Montagsrubrik Sportive dreht sich heute ebenfalls alles um Fußball, Anja Giering hat das legendäre Wembleytor einmal genauer unter die Lupe gewonnen.
Durch die ansonsten noch mit Musik gefüllte Sendung führt euch heute Jakob Rüger, also reinschalten lohnt sich.
von Tjorven Hinzke | 27.06.2010
Das Greifswalder Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) konnte sich vor kurzem bei zwei wichtigen Preisverleihungen ganz vorn positionieren.
Der jährlich vergebene renommierte Hannes Alfvén-Preis wurde dem am IPP arbeitendem Wissenschaftler Professor Jürgen Nührenberg gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Alan Boozer von der Columbia Universität verliehen.
Bereits bei der vor kurzem erfolgten Preisübergabe des VentureCups wurden Wissenschaftler des IPP für die Entwicklung eines hochempfindlichen Lecksuchverfahrens mit dem 1. Preis in der Kategorie „Gründerteam“ ausgezeichnet.
Der nach einem schwedischen Physiker Hannes-Alfvén-Preis ist die höchste Auszeichnung der Europäischen Physikalischen Gesellschaft für Plasmaphysiker und mit 8000€ dotiert.
Auszeichnung für Verbesserung des Stellerator-Prinzips des Kernfusionsreaktors
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Eine der Magnetspulen des Wendelstein 7-X
Professor Nührenberg und Professor Boozer erhielten die Auzeichnung für die Verbesserung des Stellarator-Prinzips des Kernfusionsreaktors. Ein solcher Reaktor, der Wendelstein 7-X, wird derzeit im Greifswalder Max-Planck-Institut experimentell erbaut.
Bei der Kernfusion geht es darum, nach dem Vorbild der Sonne aus der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium Energie zu gewinnen. Dabei wird das ionisierte Wasserstoffgas (ein sogenanntes Plasma) auf etwa 100 Millionen Grad Celsius erhitzt und innerhalb eines durch supraleitende Spulen erzeugten Magnetfelds eingeschlossen.
Der Stellarator ist einer von zwei für zukünftige Kernfusionskraftwerke erforschten Bautypen. Mit ihm soll ein dreißigminütiger Dauerbetrieb möglich sein. Reaktoren des zweiten, sogenannten Tokamak-Typs können hingegen nur pulsweise gefahren werden. Während die Magnetspulen des Tokamak kreisförmig sind, besitzen die der Stellaratoren einen wesentlich komplexeren Aufbau.
Dabei wird das Plasma bei Tokamak-Reaktoren besser eingeschlossen als bei den „klassischen“, bis etwa 1980 erforschten Stellaratoren. Insbesondere sich sehr schnell bewegende Teilchen bereiten hier Probleme. Sie entweichen aus dem Magnetfeld und stehen somit mitsamt ihrer Energie nicht mehr für die Fusion zur Verfügung. Erst mit den Großrechnern der 1980er Jahre war es möglich, Lösungen für dieses Problem zu erarbeiten.
Professor Nührenberg und Professor Boozer ist es gelungen, Bauweisen zu finden, bei denen auch Stellaratoren gute Einschlusseigenschaften besitzen. Dabei leistete Professor Boozer die Formulierung der zugrundeliegenden Bedingungen, die einen guten Einschluss gewähren. Professor Nührenberg wies nach, wie diese realisiert werden können.
„Ultra-Schnüffler-Testgas-Verfahren“ findet minimale Lecks
Die Preisverleihung fand am 23. Juni in Dublin statt.

Das Gründerteam (von links): Robert Brockmann, Johannes Peter Kallmeyer, Mirko Marquardt und Mentor Dr. Hans-Stephan Bosch (Foto: Dr. Wolfgang Schielke)
Auch das Projekt des Gründerteams um Robert-Josef Brockmann stellt sich in den Dienst des Wendelstein 7-X. Mit dem„Ultra-Schnüffler-Testgas-Verfahren“ lassen sich selbst minimale Lecks finden. Das Verfahren ermöglicht eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis gegenüber früheren Prozeduren und ist zudem genauer. Mit ihm kann nicht nur die Dichthaltung der Wendelstein-Bauteile überprüft werden, auch ein größeres industrielles Einsatzgebiet ist denkbar. „Das Preisgeld und auch der Gewinn aus der Erfindung werden zunächst einmal in das Patentverfahren fließen“, so Robert Brockmann. „Anschließend möchte ich den Weg in die Selbstständigkeit gehen. So bin ich doch wesentlich freier insbesondere in ökonomischen Entscheidungen als in einem Forschungsinstitut“. Derzeit sei die Gründung seiner Firma „Lambda Leak Testing“ in Vorbereitung.
Der VentureCup-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird seit 2002 jährlich vom Land Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Das Team aus Greifswald wurde zusammen mit den anderen Wissenschaftlern, darunter der Diplom-Physiker Stephan Block aus Greifswald, am 7. Mai ausgezeichnet.
Bilder:
Magnetspule – zur Verfügung gestellt vom IPP (keine CC-Lizenz)
Gründerteam – zur Verfügung gestellt von Robert Brockmann (keine CC-Lizenz)
von Alexander Kendzia | 26.06.2010
Die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald wird, wie bereits berichtet, vermutlich zum Herbst hin über die Annahme des von einer schweizerischen Beratungsagentur aktualisierten Leitbildentwurfs entscheiden. Danach soll endlich alles besser werden. Ein Kommentar.

Auftaktveranstaltung zur Präsentation des Leitbildes in der Aula
Viele bunte Charts und noch viel mehr exotische Begriffe verwendeten die Vertreter der Prognos AG, als sie Pressevertretern den Entwurf für das neue Leitbild präsentierten. Mit stolzer Brust wurde der Prozess der Fortschreibung des Leitbildes bis ins kleinste Detail erklärt. Eine „Gap-Analyse“ wurde durchgeführt, mit Entscheidungsträgern diskutiert und eine Zielmatrix erstellt. Nach den Ausführungen der Prognos Vertreter hatte man gar die Vermutung, dass 60.000 Euro für diese Dienstleistung doch recht günstig zu sein scheint. Es wurde ja so viel geredet und schöne Präsentationsmappen erstellt. So ein Farbdruck ist ja auch mit hohen Kosten verbunden. Am erstaunlichsten aber ist, dass die Prognos Mitarbeiter während ihrer kurzen Aufenthalte so viel über unsere schöne Stadt gelernt haben. Michael Winter von Prognos hat jedenfalls gelernt, dass man nicht durch Greifswald fahren muss um nach Rügen zu kommen. Das ist doch auch mal eine Erkenntnis.
Immerhin hat man es geschafft, die Bürger der Stadt, die das Leitbild ja eigentlich repräsentieren soll, größtmöglich aus dem Leitbildprozess auszuschließen. Wie Oberbürgermeister Arthur König es bei einer Präsentation formulierte, wolle man weniger auf Quantität, als auf Qualität setzen. Und so war das Auswerten von Kurzfragebögen eine der wenigen Gelegenheiten, bei der sich Bürger wirklich einbringen konnten. Es gab zwar eine E-Mail Adresse, die extra von Prognos eingerichtet wurde um Vorschläge der Bürger zu sammeln, jedoch verkündete einer der Prognos Mitarbeiter mit einem breiten Grinsen, dass nur zwei E-Mails eingegangen seien. Und auch bei den Arbeitskreisen des Stadtmarketings haben sich kaum Bürger eingefunden, um sich an dem Entwurf zu beteiligen. Dass dies an der mangelnden Informationspolitik der Stadt und Prognos gelegen haben könnte, kommt hier keinem der Beteiligten in den Sinn.
Leitbild darf nicht hinter den Ofen gehangen werden
Überhaupt, so die Vertreter von Prognos, sei alles optimal verlaufen in Greifswald. In Köln hätten sich bei einem Leitbildaktualisierungsvorgang 2.000 Bürger beteiligt. Dadurch wurde alles verzögert und verteuert. Obwohl die Bürger in Greifswald mehr schlecht als recht in den Prozess der Aktualisierung eingebunden worden sind, sollen sie die von Prognos erarbeiteten Ziele zusammen mit der Stadt erreichen. Das wäre doch auch ein Zukunftsmodell auf Bundesebene. Wieso die Bürger überhaupt wählen lassen. Es findet sich sicher ein unabhängiges Schweizer Unternehmen, das uns die Entscheidungen abnimmt und für uns abstimmt.

Auftaktveranstaltung Podiumsdiskussion
Spaß beiseite: Die einzige Möglichkeit für die Stadt Greifswald bleibt jetzt, da das Geld verwurstet ist, nur noch das Leitbild dieses Mal nicht hinter den Ofen zu hängen, sondern es auch nach außen zu kommunizieren. Denn selbst der Universitätsrektor musste mit einem Lächeln bei der Auftaktveranstaltung anmerken, dass er noch nie davon gehört hatte. Er hatte es erst kurz vor der Veranstaltung zum ersten Mal gelesen. Und auch Prognos selbst stufte die Bedeutung einer Aktualisierung weiter herunter, indem bei der Auftaktveranstaltung Dr. Steben von Prognos die rhetorische Frage: „Brauchen wir ein neues Leitbild?“ Mit „Jein.“ beantwortete.
Eins wird uns beim Leitbildprozess sicherlich im Gedächtnis bleiben: Es hat, bis zum jetzigen Zeitpunkt, nicht mehr gekostet als geplant war. Und das alleine ist doch schon ein Erfolg. Und in zehn Jahren, wenn die Prognos dann alle Leitbilder in Deutschland einmal aktualisiert hat, fangen sie wieder in Greifswald an. Vielleicht kann man dann das mit dem Klimawandel wieder aus dem Leitbild streichen.
Denn: Jetzt mit dem neuen Leitbild, da wird einfach alles anders werden.
Fotos: Alexander Kendzia (webMoritz-Archiv)
von Jakob Pallus | 26.06.2010
Immer wieder beschweren sich Radfahrer und Fußgänger über die Wege in der Anklamer Straße. Zu schmal sind die Wege, als dass für beide genug Platz wäre. Nachdem nun die Winterschäden an den Straßen beseitigt worden sind, soll nun die Fuß- und Radwegsituation in der Anklamer Straße in Angriff genommen werden.

Die Radfahrstreifen sollen Unfallschwerpunkte wie hier entschärfen.
Bisher mussten Radfahrer auf dem Bürgersteig fahren und sich diesen mit Fußgängern teilen. Wirklich schnell kam man als Radler nicht voran. Dies soll sich nun ändern. Die Stadt will die die sogenannte Radwegenutzungspflicht auf der Verkehrsachse aufheben. Im Klartext bedeutet das: Radfahrern wird in Zukunft erlaubt werden, auf der Straße zu fahren. Wem das allerdings unangenehm ist, darf weiterhin den Bürgersteig benutzen.
Zu diesem Zweck werden auf der Fahrbahn Markierungen für einen Radschutzstreifen angebracht werden. Geplant ist diese Maßnahme auf dem Abschnitt Nexöplatz-Europahotel stadtauswärts, sowie in der Gegenrichtung von der Bugenhagenstraße bis zur Stadthalle. Ab der Stadthalle wird dann, wie bisher, ein kombinierter Rad-Fußweg beibehalten.
Ziel des Vorhabens ist es, Unfallschwerpunkte zu entschärfen, wie beispielsweise die Parkplatzeinfahrt am Nexöplatz. Laut Statistik ist das Fahren auf solchen Streifen im fließenden Verkehr sehr sicher. Es gibt kaum Unfälle. Nach wie vor gilt auf der Anklamer Straße übrigens, dass Radfahren auf dem Bürgersteig nur in Fahrtrichtung erlaubt ist. Radfahrer in Gegenrichtung erzeugen dort regelmäßig Unfälle mit Fußgängern, entgegenkommenden Radfahrern und Autofahrern.
Dennoch sind diese Maßnahmen keine endgültige Lösung. Langfristig ist ein Ausbau der Anklamer Straße geplant. Wann es allerdings so weit ist, steht noch in den Sternen.
Stadt plant weitere Maßnahmen
Der Gehweg im Karl-Liebknecht-Ring ist ab sofort zwischen Hans-Beimler-Straße und Lomonossowallee auch für Fahrradfahrer frei. Zudem wird in der zweiten Jahreshälfte in der Franz-Mehring-Straße ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert werden. Dieser hat im Gegensatz zu den geplanten Streifen in der Anklamer Straße eine durchgezogene Linie und darf nicht von Autos überfahren werden. Die Verlängerte Scharnhorststraße wird auf dem Abschnitt zwischen Osnabrücker Straße und Loitzer Landstraße zur Fahrradstraße umgewandelt werden. Außerdem werden die Bürgersteige in der Gützkower Landstraße instand gesetzt werden. Bisher waren hier teilweise nur Betonplatten verlegt.
Diagonalquerung der Europakreuzung nun doch nicht mehr?

Der Bau der Diagonalquerung steht wieder in den Sternen.
Wie mit der Diagonalquerung der Europakreuzung verfahren wird, bleibt nach Angaben der Ostsee-Zeitung bis auf Weiteres unklar. Nachdem die Pläne Anfang des Jahres angenommen worden sind, regt sich nun doch Widerstand in der Bürgerschaft. Grund: Statt der geplanten 100.000 Euro belaufen sich die Kosten für die Querung nach neuesten Informationen auf 205.000 Euro. Davon entfallen allerdings nur 30.000 Euro auf die eigentliche Querung. Den Rest verschlingt eine neue Ampelanlage mit moderner Steuerung – 90.000 Euro – und der Ausbau der Kreuzung – 70.000 Euro. Nach diesen Umbaumaßnahmen fiele eine der beiden Linksabbiegerspuren im Hansering weg.
Das und die Mehrkosten sind Grund für die CDU-Bürgerschaftsfraktion und die Mitglieder der Bürgerliste, sich nun gegen die Diagonalquerung auszusprechen. Peter Multhauf, Linke, fordert, das Projekt erst einmal zu verschieben und die dafür geplanten 100.000 Euro in die Verbesserung der Radwege zu investieren. Der Ortsrat Innenstadt sieht das ähnlich und stimmte auf seiner letzten Sitzung mit 5:2 für Multhaufs Vorschlag. Auch die FDP-Fraktion schränkt ihre Befürwortung ein. Man unterstütze das Projekt nur, wenn es verkehrstechnisch nötig sei. Einzig SPD und Grüne sprechen sich weiterhin für die Diagonalquerung aus.
Inwieweit sich diese Auffassungen mit denen der Bürger decken, wollte die Ostsee-Zeitung erfahren. Dazu sie führte auf ihrer Webpräsenz eine Umfrage durch. Interessante Informationen zur Repräsentativität dieser Befragung sind auf dem Fleischervorstadtblog nachzulesen.
Bilder: Peter Rieck (kein CC!), Stadtverwaltung (kein CC!), Gabriel Kords/webMoritz-Archiv (Startseite)
von radio 98eins | 25.06.2010
Wie immer hört ihr in ‚Das Magazin-Am Puls der Stadt“ die Spotlights mit den wichtigsten Themen des Tages, die Veranstaltungstipps, sowie das Wetter für heute Abend und das Wochenende und viel gute Musik.
Außerdem erfahrt ihr heute in unserer Rubrik Fernweh die wichtigsten Insidertipps über New York und im Bericht erzählen wir euch etwas über das Fusion-Festival in Lärz, das dieses Wochenende stattfindet.
Zudem verlosen wir heute Kinokarten für den Film „Prince of Persia“ am Sonntag um 19.45 Uhr, in unserem WM-Gewinnspiel gibt es diese Woche das Buch „111 Gründe Fussball zu liebe“ zu gewinnen und außerdem könnt ihr Karten für das Record-Release-Konzert von Trust Fate im Theater Vorpommern ergattern.
Reinhören lohnt sich.
radio 98eins gibt’s auf 98,1 MHz oder als Livestream unter www.98eins.de