Vor dem Bahnhof soll heute um 19 Uhr eine Solidaritätskundgebung für die Stuttgart-21 Gegner stattfinden.
Heute, am 1. Oktober, soll um 19 Uhr in Greifswald auf dem Bahnhofsvorplatz eine Solidaritätskundgebung für die Protestierenden gegen das milliardenschwere Umbauprojekt des Stuttgarter Hauptbahnhofes stattfinden. Die Veranstaltung wird von den Greifswalder Grünen organisiert. Als Rednerinnen und Redner werden Christian Prasser, Mitglied im Landesvorstand der Grünen Mecklenburg-Vorpommerns, Ruth Todde, Mitglied im Kreisvorstand Greifswald Uecker-Peene sowie Kay Karpinsky, Verkehrspolitischer Sprecher des Kreisverbandes der Grünen auftreten.
Über 100 Demonstranten durch Polizei verletzt
Das sieben Milliarden Euro teure Prestige-Projekt „Stuttgart 21“ erhitzt seit mehreren Wochen nicht nur die Gemüter der Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Nachdem die Polizei gestern mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Demonstrantinnen und Demonstranten, darunter auch Kinder und Jugendliche, vorging, wurden noch gestern spontan Solidaritätsdemonstrationen organisiert. Über zahlreiche Online-Medien wurde das Foto eines Demonstranten verbreitet, der in Folge des Polizeieinsatzes angeblich sein Augenlicht verlor. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes wurden bei den Auseinandersetzungen 117 Demonstrantinnen und Demonstranten ambulant behandelt, 16 wurden in Krankenhäuser gebracht. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zu Folge sei die Gewalt ausschließlich von der Polizei ausgegangen. Augenzeugen berichten von schlagenden Polizisten, etwa 400 Augenverletzungen seien dokumentiert worden.
Özdemir (Grüne) spricht von Skandal, Ministerpräsident Mappus verteidigt Einsatz
Stuttgarter hängen an ihrem Bahnhof: Demonstration gegen "Stuttgart 21"
Unterdessen verteidigt der Baden-Württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus die Polizeigewalt. „Ich stelle mich hinter unsere Beamtinnen und Beamten“ positionierte sich Mappus gegenüber der Süddeutschen Zeitung und sprach indes davon, dass das Vorgehen „notwendig“ geworden sei.
„Es ist eine skandalöse Art und Weise, Schüler und ältere Damen und Herren mit Pfefferspray zu besprühen“ kritisierte Cem Özdemir (Grüne) das Vorgehen der Polizistinnen und Polizisten. Politiker von SPD und Linken forderten inzwischen den Rücktritt von Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech. Wer versuche, angemeldete Schülerdemos mit Schlagstöcken, Reizgas und Wasserwerfern aufzulösen, der müsse als Innenminister seinen Hut nehmen, zitiert die Süddeutsche Zeitung Ulrich Maurer, den stellvertretenden Vorsitzenden der Linken.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft wies hingegen jegliche Schuldvorwürfe zurück. Schließlich seien Polizisten unter anderem mit Kastanien beworfen worden, weshalb Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, an dem Einsatz „nichts, aber auch gar nichts auszusetzen“ habe.
Weitere als „Schwabenstreich“ bezeichnete Solidaritätskundgebungen gegen Stuttgart 21 werden heute außerhalb von Stuttgart unter anderem in Aachen, Augsburg, Berlin, Chemnitz, Dresden, Dessau, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Freiberg, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kassel, Kiel, Leipzig, Lörrach, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Müllheim, München, Nürnberg und Potsdam stattfinden.
Fotos: Gabriel Kords (Bahnhof Greifswald, webMoritz-Archiv), Mussklprotz via Wikipedia (Abrissarbeiten Bahnhof Stuttgart)
Am 2. Oktober findet um 19.30 Uhr im Theater Greifswald die Premiere von Antigone statt
Nachdem das Theater Vorpommern mit Schillers „Räuber“ ein Werk der Deutschen Klassik inszenierte, folgt nun mit Sophokles‘ „Antigone“ ein Werk aus der klassischen Antike. Die Premiere wird am zweiten Oktober um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters Greifswald stattfinden.
Bei der Inszenierung handelt es sich um eine Neuübertragung von Tobias Sosinka. Die beiden Hauptrollen des Stücks, Antigone und Kreon, werden von Anja Taschenberg und Marco Bahr gespielt. Weitere Rollen werden von Katja Klemt, Elke Zeh, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Lukas Goldbach, Christian Holm, Jörg Krüger, Hannes Rittig und Markus Voigt übernommen. Susanne Thomasberger ist in dem Stück Verantwortliche für Bühne und Kostüme, während Komposition und Einstudierung von Andreas Kohl stammen.
„Mit seiner um 442 uraufgeführten ,Antigone´ schuf Sophokles (um 496-406 v. Chr.) eine Tragödie von gewaltiger politischer Dimension“, heißt es in der Pressemitteilung des Theaters Vorpommern. Der Theaterbesucher wird bei der Premiere mit folgender Interpretation des Stückes konfrontiert:
„Antigone und Kreon – Individuum und Staatsmacht – stehen sich gegenüber, und beide kennen keine Kompromisse. Ein Stück, das mit aller Schärfe nach dem Gegen- und Miteinander von staatlichen und privaten Interessen fragt und somit nach über zweitausend Jahren mitten in unsere Gegenwart zielt.“
Der Theaterförderverein „Hebebühne“ lädt im Anschluss der Veranstaltung das Premierenpublikum zur Premierenfeier im Foyer des Greifswalder Schauspielhauses ein.
Die Handlung…
Antigone, die Tochter des Ödipus, bittet ihre Schwester Ismene vergeblich darum, ihr bei der Bestattung des gemeinsamen Bruders Polyneikes behilflich zu sein. Dieser ist gefallen, als er zusammen mit feindlichen Truppen die Heimatstadt Theben, in der inzwischen Kreon die Regierungsgeschäfte übernommen hat, in seine Gewalt zu bringen suchte. Auch Eteokles, der Bruder des Polyneikes, der auf Seiten Kreons kämpfte, ist bei der kriegerischen Auseinandersetzung ums Leben gekommen. Nun hat Kreon, der mit der Vernunft eines Staatsmannes nach Recht und Gesetz regiert, verfügt, dass Eteokles, der Verteidiger der Stadt, mit allen Ehren bestattet werde, Polyneikes dagegen unbeerdigt den Hunden und Vögeln zum Fraß ausgesetzt bleibe. Antigone widersetzt sich dem Verbot, bestattet den Leichnam – und steht mit radikaler Unbedingtheit zu ihrer Tat. Indem sie trotzig auf der Existenz von Werten jenseits der Staatsräson beharrt, riskiert sie Verfolgung – und bringt ihr Leben in Gefahr.
Fast zwei Jahre lang war es um die Berliner Pop-Rock Gruppe „Wir sind Helden“ ruhig geworden. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Sängerin Judith Holofernes und Schlagzeuger Pola Roy mittlerweile ihr zweites Kind bekommen haben. Dafür sind sie mit ihrem neuen Album „Bring mich nach Hause“ wieder direkt durchgestartet; Platz 1 in den deutschen Albumcharts.
Aber trotz des Nachwuchses haben die vier Musiker nicht umgeschwenkt auf die Produktion von Kinderliedern. Gereift ist die Musik nichtsdestotrotz. Die Texte sind wieder tiefsinnig, teilweise recht schwer, wie beim Titelsong des Albums „Bring mich nach Hause“, manchmal aber auch tänzerisch, wie bei „Was Uns Beiden Gehört“.
Begonnen wird das Album mit der eher vertrackteren Nummer „Alles“, die man mehrmals hören muss, bis man alles verstanden hat. Ein eher in jeder Hinsicht ungewöhnlicher Titel ist der Song „Meine Freundin War Im Koma Und Alles, Was Sie Mir Mitgebracht Hat, War Dieses Lausige T-Shirt“. In Punkto Text und Komposition kann „Die Ballade Von Wolfgang Und Brigitte“ punkten, welches sich inhaltlich mit einem Beziehung-Drama in Zeiten des Gender Mainstreaming befasst. Auch dem Jazz wird Tribut gezollt: Denn dank gedämpfter Trompete kann der Song „Dramatiker“ punkten. Wenn man sein Kind mit moderner Musik in den Schlaf bringen will, so ist „Die Träume Anderer Leute“ wärmstens zu empfehlen, denn dort säuselt Sängerin Judith das Kinderlied „Schlaf Kindchen Schlaf“.
Im Fazit kann man sagen, dass „Bring Mich Nach Hause“ durch und durch ein typisches „Wir sind Helden“ Werk ist. Trotz einiger Verschrobenheit und mancher Text-Bonmots stimmig geraten. Und so kann man es sich für den Herbst 2010 recht behaglich mit dem neuen Album einrichten.
Im Rathaus wird zwischen dem 4. und 15. Oktober eine Außenstelle zur Anmeldung eingerichtet.
Um Erstsemestern den langen Weg in die Spiegelsdorfer Wende zur Anmeldung des Wohnsitzes zu ersparen, wird im Rathauskeller vom 4. bis 15. Oktober eine Außenstelle der Einwohnermeldebehörde eingerichtet. Die Neu-Studentinnen und Studenten müssen zur Anmeldung gültige Personaldokumente mitbringen.
Die Abschluss von Verträgen für Strom, Wasser und Gas bei den Greifswalder Stadtwerken ist ebenfalls in der Außenstelle möglich. Studierende und Auszubildende, die ihren Hauptwohnsitz in der Universitäts- und Hansestadt anmelden, erhalten eine Umzugsbeihilfe in Höhe von 150 Euro. Diese Beihilfe ist einmalig und wird bei der Anmeldung als Barscheck ausgezahlt.
Für die Beantragung der Umzugsbeihilfe müssen Studentinnen und Studenten sowie Auszubildende ihre Immatrikulationsbescheinigung oder Ähnliches vorlegen. Die Außenstelle wird im genannten Zeitraum von Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie zwischen 13.00 Uhr und 16.30, Freitags von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr öffnen.
Wie Franz Küntzel vom Allgemeinen Studierendenausschuss in einer der vergangenen Sitzungen mitteilte, werden für das bevorstehende Wintersemester bis zu 3.000 Erstsemester erwartet. Nähere Zahlen liegen dem webMoritz dazu derzeit noch nicht vor.
Erinnert ihr euch noch daran, wie schwer die Wohnungssuche am Anfang eures Studiums war? Auch dieses Jahr brauchen 3000 Erstsemester einen Schlafplatz. Wenn du mit einem Platz auf deiner Couch helfen willst, kannst du dich hier informieren.
Für alle, die noch ohne Schlafplatz da stehen: hier der entsprechende Infospot.
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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