Das Magazin bietet euch diesen Dienstag wie gewohnt die besten Highlights aus Greifswald und Umgebung.
Verpasst nicht einzuschalten und anzurufen, denn ihr könnt heute Freikarten gewinnen. Wir verlosen 10 x 2 Freikarten für die Spießerclubtour am 12.11.10 in der Kiste ab 20.00 Uhr. Dort werden die Gewinner des Band Contest „Untertage“ auftreten und die Greifswalder Band „Morning Rain“.
Für den 1. Anrufer lockt sogar ein ganz besonderer Gewinn. Zusammen mit 5 Freunden wird er mit dem Original Tourbus (einem Barkas) abgeholt und zur Kiste gefahren.
Also ruft einfach an unter 03834 / 861785.
Außerdem erwarten euch ein Bericht über die Aktionswoche, ein Interview mit GreiMUN und die Rubrik Kulturplausch in der es um den historischen 09. November geht. Wie gewohnt werdet ihr bestens über Greifswald informiert in unseren Spotlights und den Veranstaltungstipps.
„Wie wäre es mit Zeitmanagement, Rhetorik und Entspannungsübungen? Doch lieber über die Arbeit als Unternehmensberater informieren, die eigene Persönlichkeit analysieren und die Wirkung deiner Stimme ausprobieren?“ Der Fachschaftsrat Medizin veranstaltet am dritten und vierten Dezember eine Workshop-Reihe, die unter dem Motto „Training Day 2.0“ laufen.
Im Mittelpunkt der Workshops, die für Studierende aller Fachrichtungen offen sind, stehen die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen sowie „Berufe jenseits von Labor und Krankenbett“. Insgesamt werden über 20 Referenten bei der Veranstaltung erscheinen. Die Teilnehmer können an über 25 Workshops teilnehmen, die sich unter anderem mit Zeitmanagement, Bewerbungen, Vortragen mit Powerpoint, Kommunikation, Rhetorik, Medizinjournalismus, Entspannungstechniken, Bourn-Out-Prävention, Wege ins Ausland an unserer Uni, Persönlichkeitsanalyse und Sonografie beschäftigen.
Am Samstag wird zudem ein gemeinsames Mittagessen mit Kaffee und Plätzchen organisiert. Für die Teilnahme an den Workshops werden insgesamt vier Euro fällig. Da die Plätze beschränkt sind, ist eine Anmeldung auf der Internetseite des Fachschaftsrates Medizin für die entsprechenden Workshops erforderlich. Ab Mittwoch, dem 10. 11. um 18 Uhr kann man sich unter www.FSRMED.de anmelden.
Ein Wasserbecken, ein in der Ecke angehäufter Sandberg, Nebel und ein brennender Tetraeder, der auf einem Rollbrett über die Bühne gezogen wird, symbolisieren auf minimalistische Weise die vier Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer. Dazu Musik, die einen, kombiniert mit einer Lichtinstallation aus grünen Punkten, in die Weiten des Weltalls versetzt. Nach und nach beleben die in hautfarbene Stoffe gekleideten Tänzer die Bühne.
In hautfarbenen Kostümen werden die vier Elemente getanzt.
Am 6. November fand im TheaterVorpommern in Greifswald die Premiere von 4+1-Die Elemente statt. Ein choreographischer Bilderbogen, inszeniert von Ralf Dörnen, war zu sehen, welcher dem Zuschauer gleich zu Beginn die Grundidee der Komposition präsentiert: Die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft. Diese galten schon in der Philosophie der Antike als die wesentlichen Bestandteile und Voraussetzung allen Lebens in der Welt. Sie beeinflussen uns Menschen auch heute noch in vielfältiger Weise. Selbst wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen, bedingen sie unser Dasein in jedem Augenblick.
„I feel the earth move“
Der Saal ist nicht ausverkauft, aber gut gefüllt. Nach der ersten Szene, die die Existenz der vier Elemente verbildlicht, werden diese nacheinander vorgestellt. Die Tänzer des BallettVorpommern verkörpern durch ihre Bewegungen die Eigenschaften der Grundstoffe und deren Wirkung auf den Menschen. Eine bunte Mischung von Musik aller Genres begleitet die Tänzer. Die Songs sind auch inhaltlich auf die Elemente abgestimmt. So bewegen sich die beiden Tänzerinnen, die die Luft präsentieren zu Kate Bushs „Breathing“ sehr leicht und geschmeidig. „Project Fire“ von The Crazy World of Arthur Brown bietet die Grundlage für die Feuerperformance, welche hingegen wesentlich dynamischer und aggressiver ist.
Als Überleitungen dienen kurze schauspielerische Episoden, von Ralf Dörnen liebevoll Meinzelmännchen genannt, die dem Zuschauer vor Augen führen sollen, wie die Elemente im Alltag genutzt werden. Nach einer 15-minütigen Pause bricht Klaus Hallenstein, der für die Kostüme verantwortlich ist, mit seiner Tradition, die Tänzer im Nude-Look zu präsentieren. Es wird eine schillernde Unterwasserwelt geboten, die allein dadurch entsteht, dass die Tänzerinnen bunte Fischkostüme tragen. Es folgt ein mehrmaliger dramaturgischer Wechsel zwischen stillen und lauten Tänzen, weiterhin unterbrochen von lustigen Schauspieleinlagen. Das Finale des Abends bildet das Erwachen von Mutter Erde, gespielt von Hannah Friedrich. Ihr Ausbruch aus dem angehäuften Sandberg beendet die Vorstellung.
„Perfekte Welle“ spült alles davon
Nicht nur etwas für Ballettinteressierte.
Ralf Dörnen ist mit 4+1-Die Elemente ein Werk gelungen, an dem nicht nur Ballettinteressierte gefallen finden können. Besonders sei in diesem Zusammenhang die vielfältige Musikauswahl erwähnt, die das Potenzial hat, Zuschauer aller Altersklassen ins Theater zu locken. Neben Johann Sebastian Bach und Walgesängen ist auch moderne Musik von Robbie Williams und Nina Hagen vertreten. Durch die Einstreuung kurzer schauspielerischer Szenen wird die Vorstellung aufgelockert und der Zuschauer aus seiner teilweise recht melancholischen Stimmung geholt.
Leider sind diese Übergänge teilweise zu abrupt. So setzt nach einer langen Episode mit Walgesängen und leisen Strandgeräuschen urplötzlich „Die Perfekte Welle“ von Juli ein und ein Surfer mit bunter Badehose surft auf einer imaginären Welle. Eigentlich eine nette Idee, aber der Musikwechsel ist fast schon schmerzhaft für die Ohren, die sich an die Stille gewöhnt hatten.
Eher unterrepräsentiert: Das Element Feuer.
Auch fällt die unterschiedliche Gewichtung der Elemente auf. Während im ersten Teil des Programms noch allen vier Elementen gleich große Beachtung zukommt, hat man im zweiten Abschnitt das Gefühl, es handelt sich bei der Inszenierung eher um eine Homagé an das Meer. Der Eindruck, dass die Elemente Erde und Feuer unterrepräsentiert sind, wird durch die Songauswahl bestärkt: „Under the Sea“, „Beyond the Sea“, „Walgesänge“, „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“. Auch die „Geburt“ der Mutter Erde am Ende der Vorstellung kann an diesem Missverhältnis nicht viel ändern.
Arielle bezaubert die Zuschauer
Hellenstein hat sich bewusst für fleischfarbene, „einfach geschnittene Shirts und Hosen“ entschieden, um das Bühnenbild, welches die symbolischen Farben der vier Elemente Rot, Gelb, Grün und Blau beinhaltet, nicht zu überladen. Allerdings zeigt sich an dem spontanen Applaus zu Beginn der Unterwasserszene, dass die Zuschauer etwas raffiniertere Kostüme bevorzugen. Dieser Abschnitt stellt insgesamt das Highlight des Abends dar. Besonders bezaubernd ist die Entscheidung, die Unterwasserepisode mit dem Arielle-Soundtrack „Under The Sea“ von Alan Menkel zu vertonen. Ein perfektes Zusammenspiel aus farbenprächtigen und trotzdem dezenten Kostümen, mitreißender Musik und ansprechender Performance. Dem Publikum wird das Gefühl vermittelt, selbst Teil dieser Welt zu sein und mit den Fischen im Meer zu schwimmen.
Der Freitagabend im Rostocker Mau Club stand ganz im Zeichen von gotisch angehauchtem Electro. Die Kultband Project Pitchfork aus Hamburg hatte zum Konzert geladen, um ihr neues Album „Continuum Ride“ vorzustellen.
Den Anfang machten aber Lost Area aus Freiburg. Ihr Electrosound á la Cephalgy gepaart mit zwei Sängern und Gitarrenunterstützung konnte zu Anfang nur wenige Zuschauer mitreißen. Je länger die Band jedoch auf der Bühne stand, desto mehr Gefallen fand das Publikum an ihnen. Trotzdem war bald schon Schluss für Lost Area.
Nach einer kurzen Umbaupause betraten dann Project Pitchfork die Bühne. Von Anfang an wurde die Band um Sänger Peter Spilles und Keyboarder Dirk Scheuber frenetisch gefeiert. Peter Spilles, wie immer mit dem charakteristischen blauen Strich im Gesicht, bellte seine Texte ins Mikrofon. Ein Teppich aus Synthieklängen waberte durch den Raum, peitschendes Schlagzeug trieb die Kompositionen an. Dazu zuckte rhythmisch ein Laser und hüllte das Mau in grünes Licht.
Die Spielfreude der Band färbte rasch auf das Publikum ab. Schon nach dem ersten Ton gab es kein Halten mehr. Hier rissen EBMer mit Keilschnitt und Springerstiefeln ihre Fäuste in die Luft, dort schwangen Rocker in Lederjacke ihre Häupter, drüben tanzten Gothics ausgelassen.
Anlass zum Tanzen hatten Project Pitchfork genug mitgebracht: Neben Liedern vom neuen Album wie „Beholder“ und „Endless Infinity“ intonierten sie auch Klassiker wie „Timekiller“. Mit „God wrote“ ging das Konzert dann nach etwa zwei Stunden zu Ende. Die Lasershow stoppte mit dem letzten Ton und Peter Spilles und seine Mitstreiter verließen wortlos die Bühne. Die Party ging danach aber für viele Besucher noch bis in die frühen Morgenstunden weiter.
In der vergangenen Woche machten homophobe Beleidigungen die Runde. Grund genug, dass sich mit der Thematik weitergehend beschäftigt wird: In der kommenden Woche findet die vom AStA organisierte Antisexismus- und Antihomophobiewoche vom 8. bis zum 12. November statt. Auch moritzTV hat passend zur Woche drei Kurzfilme gedreht. Die Referenten für Gleichstellung, Lisa Brokmöller, und politische Bildung, Kilian Dorner, planten die Aktionstage. „Wir legten großen Wert darauf, die Veranstaltungen und Inhalte möglichst vielfältig zu gestalten“, erklärt Kilian. So werden rund um das Thema einige Vorträge, ein Film und ein Workshop informieren.
Zur Einstimmung hält Professor Wöll am Montag, dem 8. November, einen Vortrag über Genderfragen in der tschechischen Literatur und Kultur. Ab 20.30 Uhr referiert der Lehrstuhlinhaber für ost- und westslawische Philologie im Hörsaal 3 im Audimax.
Politisches Kino wird dann am Dienstag, dem 9. November, im Cinestar gezeigt. Ab 20.30 Uhr gibt es den Film „Prinzessinnen der Straße – Princesas“. In dem Film geht es um zwei Prostituierte in Madrid, um Freundschaften und um Einwanderungsprobleme. „Princesas“ von Fernando Léon de Aranoa bekam drei Goyas, den spanischen Filmpreis. Die Kinokarten können im AStA-Büro für zwei Euro erworben werden.
Mit Homophobie im Reggae setzt sich der Vortrag von Peter Madjarov, Mitglied beim Arbeitskreis kritischer JuristInnen, am Mittwoch auseinander. Obwohl man es nicht vermuten würde, gibt es da einige Beispiele: Diskussionen gab es um den Reggae-Künstler Sizzla, der 2005 in seinem Lied „Nah Apologize“ klar gegen Homosexuelle singt. Um diesen wird es vorrangig im Vortrag gehen, der um 20 Uhr im Hörsaal 3 im Audimax beginnt.
Im IKuWo, Goethestraße 1, wird in einem Vortrag über sex-positiven Feminismus ab 20 Uhr informiert. Die Referentin Dr. Laura Méritt ist sex-positive Linguistin und stellt dar, dass Lust und Genuss durchaus als Teil der emanzipatorischen Theorie verstanden werden kann. Generell soll die Bewegung, die in den 80er Jahren in den USA entstand, dargestellt werden. Organisiert wird die Veranstaltung von der Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationale, die herzlich alle Menschen, die ihre Vorurteile überwinden wollen, einlädt.
Die AStA-Referenten Lisa Brokmöller und Kilian Dorner planten die Aktionstage.
Einen interessanten Interaktiv-Workshop bietet AStA-Referentin Lisa Brokmöller, die die Woche mit dem Referenten für politische Bildung Kilian Dorner organisierte, an. Das Thema: Geschlechtsverwandlung. Alle, die schon mal wissen wollten, wie sie nach einer Geschlechtsumwandlung aussehen würden, sind eingeladen. Dazu sollten die Teilnehmer Socken, jeweils eine Schere und verschiedene Kleidungsstücke mitbringen. Der Workshop beginnt am Mittwoch um 20 Uhr im AStA-Büro, Domstraße 12.
Am 12. November findet ein Plenum zum Thema „Don´t ask don´t tell“, Homosexualität in Alltag und Beruf, statt. Geleitet wird die Veranstaltung, die um 20 Uhr beginnt, vom StuPa-Mitglied und studentischen Senator Korbinian Geiger, der 2008 ebenfalls das AStA-Referat für Queer und Gleichstellung innehatte. Es soll mit verschiedenen Gästen darüber diskutiert werden, wie verschiedene Institutionen zu diesem Thema stehen. Auch Gäste dürfen im Hörsaal 3, wieder im Audimax, zur Diskussion beitragen.
Den Abschluss findet die Woche bei der Gender Trouble-Party im Kontorkeller am Markt. Unter dem Motto „Erntedankfest“ kann am Freitag, dem 12. November, ab 23 Uhr, gefeiert werden.
Die beiden AStA-Referenten Lisa Brokmöller und Kilian Dorner freuen sich auf die kommende Woche. Sie hoffen auf rege Beteiligung und dass alle Studierenden interessante Programmpunkte finden. „Denn“, so Kilian, „Es ist wichtig sich mit Vorurteilen und Diskriminierung auseinanderzusetzen.“
Flyer: AStA Greifswald, Foto: Gabriel Kords (keine CC-Linzenz, alle Rechte vorbehalten)
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