Studententheater, Campus Europae, Beitragserhöhung des Studentenwerks, Abschaffung des Freiversuchs an der Universität: Das sind die Themen der diesjährigen Vollversammlung der Studierendenschaft, die um 16:30 Uhr begonnen hat. Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlamentes gibt bekannt, dass 278 Studierende zur Vollversammlung erschienen sind. Im Rahmen der Begrüßung wurde auf bisher Erreichtes verwiesen. So zum Beispiel auf die Abschaffung der Masterhürde an der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Auf der gegenwärtigen Tagesordnung ist auch wieder ein alter Bekannter dabei: Es handelt sich hierbei um die Wohnraumsituation in Greifswald, der Semester für Semester auf der Tagesordnung steht. Neu hinzu gekommen ist ein Tagesordnungspunkt zum Castortransport, der Mitte bis Ende Dezember im Lubminer Werkbahnhof einrollen soll.
An erster Stelle nach den Formalia steht der Tagesordnungspunkt zum Studententheater StuThe.
16:46 Jens Leuteritz stellt den Antrag zur Zukunft des Studententheaters StuThe vor. Er erklärt, dass der studentische Theaterverein in Zukunft nicht mehr ständig umziehen will, sondern in Zukunft dauerhaft das Domizil in der Hans-Falladastraße nutzen will. Als problematisch erweist sich jedoch der Zustand des Gebäudes, weshalb der Verein eigentlich ausziehen sollte. Alleridngs möchte StuThe den Raum in Zukunft für den Theaterbetrieb weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang wies Jens Leueritz auf die Unterstützung von Seiten des StuPa und AStAs hin.
16:50 Der Antrag zum Erhalt des Studententheaters StuThe in den vorhandenen Räumen in der Falladastraße wurde mehrheitlich angenommen.
16:55 Nun stellt Julia Höltge ihren Antrag zum Erhalt von Campus Europae vor. Dabei handelt es sich um ein Austauschprogramm, das den Studierenden die Vorbereitung und den Aufenthalt an einer Partneruniversität im Ausland unkompliziert und zeitsparend ermöglicht.
17:00 Der Antrag wurde von der Mehrheit der Studierenden ohne weitere Diskussion angenommen.
17:02 Philipp Helberg, Referent für Soziales im Allgemeinen Studierendenausschuss, erläutert nun im TOP 4 über die Erhöhung des Beitrages im Studentenwerk. Der webMoritz berichtete an mehreren Stellen darüber.
17:04 Alexander Schulz-Klingauf fragt, ob noch mit weiteren Erhöhungen zu rechnen ist. Philipp kann das nicht ausschließen, spricht sich persönlich allerdings gegen weitere Erhöhungen aus. Auf weitere Nachfrage von Alexander Schulz-Klingauf erläutert der Sozialreferent, dass er von keinen weiteren Erhöhungen ausgehe.
17:06 Es folgt ein weiterer TOP, bei dem nun wieder abgestimmt werden muss: Beibehaltung des Freiversuches: Die Vollversammlung der Studierendenschaft möge beschließen: „Die Studierendenschaft spricht sich gegen eine Optionalität des Freiversuches in Prüfungen in der aktuellen Novellierung des Landeshochschulgesetzes aus und bittet die Landtagsabgeordneten gegen ein solches Vorhaben zu stimmen.“
17:12 Alexander Schulz-Klingauf hat einen Änderungsantrag gestellt, wonach maximal ein Freiversuch gewährt werden soll.
17:13 Es kommt eine Gegenrede aus dem Publikum, dass es sinnlos sei, im Bachelor/ Master-Studium nur einen Freiversuch zu ermöglichen. Alex entgegnet darauf, dass es nach derzeitigen Planungen keinen Freiversuch mehr per Gesetz geben könnte. Da sei es besser, wenn wenigstens einer an passender Stelle gewährt werden könnte. Erik von Malottki kommentiert: „Frei nach dem Motto: Einer besser als keiner.“ Zwischenruf von Alexander Schulz-Klingauf: „Ich bitte doch wohl sehr darum, die Sitzungsleitung nicht so flapsig durchzuführen.“ Applaus von Thomas Schattschneider und Frederic Beeskow.
17:21 Der Antrag wurde angenommen.
17:22 Jetzt geht es um den Antrag zum Castortransport. Kilian Dorner, Referent für politische Bildung stellt den Antrag vor. Kilian betont allerdings, dass er „als Privatmensch und nicht als AStA-Referent“ den Antrag vorstelle. Er trägt derweil eine Jacke mit dem AStA-Logo. Daher auch der Zwischenruf von Thomas Schattschneider: „Jacke aus!“ Dem Antrag zufolge soll ein AStA-Referent inhaltliche Arbeit im Rahmen der Vorbereitungen zum nahenden Castor-Transport leisten und entsprechende Aktionen, beziehungsweise Studierenden, die an Aktionen teilnehmen wollen, unterstützen. Die Studierenden sollen dafür vom Rektorat freigestellt werden.
17:25 Solvejg Jenssen hält den Antrag für nicht sinnvoll, da der Castor-Transport ein allgemeinpolitisches und kein hochschulpolitisches Thema sei. Dem entgegnet Kilian, dass aufgrund der Tatsache, dass das Thema die Studierenden bewegt, sehr wohl hochschulpolitische Relevanz habe. Daher handele es sich bei diesem Antrag um einen Brückenschlag zwischen Allgemeinpolitik und Hochschulpolitik.
17:35 Nachdem am Antrag eine Veränderung vorgenommen wurde, wurde über diesen abgestimmt und mit großer Mehrheit beschlossen.
17:36 Jetzt stellt Franz Küntzel seinen Antrag zur Verbindlichkeit von Vollversammlungsbeschlüssen vor. „Die Vollversammlung möge beschließen: ‚Die Studierendenschaft beauftragt den Allgemeinen Studierendenausschuss ein Rechtsgutachten in Auftrag zu geben, welches die Einführung von verbindlichen Vollversammlungsbeschlüssen für das Studierendenparlament prüft und eine mögliche Umsetzung aufzeigt.'“
17:39 Nun wird über den Antrag diskutiert. Ein Student hat jedoch bedenken, dass bei Vollversammlungen die Stimmung bei Anträgen schnell kippen kann, die man später bereuen würde. So könnte eine beschlussfähige Vollversammlung beispielsweise beschließen, den AStA abzusetzen. Franz entgegnet dem, dass es hierfür die Rechtsabteilung gebe.
17:41 Patrice Wangen merkt dazu ironisch an: „Wenn man wirklich blödsinnige Beschlüsse verhindern will, sollte man das StuPa abschaffen.“ Es kommt von verschiedenen Seiten Applaus.
17:43 Thomas Schattschneider bedankt sich höflich bei dem „konstruktiven Beitrag“ von Patrice und stellt einen entsprechenden Änderungsantrag: „Die Studierendenschaft fordert den Landtag auf, das LHG dahingehend zu ändern, dass Beschlüsse einer beschlussfähigen Vollversammlung bindend sind.“ Jetzt wird über den Änderungsantrag abgestimmt. Thomas‘ Antrag wird mehrheitlich angenommen. In der Endabstimmung stimmte die Mehrheit der Studierendenschaft dem Antrag ebenfalls zu.
17:49 Aufgrund der Tatsache, dass die Antragstellerin zur Wohnraumsituation noch nicht anwesend ist, wird ein Antrag von Maximilian Wolff vorgezogen: „Die Studierendenschaft spricht sich dafür aus, dass bei schriftlichen Prüfungsleistungen künftig statt der Angabe des Namens, der Anschrift und der Semesterzahl des Prüflings nur noch eine anonymisierte Kennzahl, bzw. Matrikelnummer erforderlich ist. Der AStA wird gebeten, auf entsprechende Änderungen in den jeweiligen Prüfungsordnungen hinzuwirken.“ Begründet wird der Antrag unter anderem damit, dass es vorgekommen sei, dass Ausländer benachteiligt würden.
17:53 Ein Student hinterfragt kritisch den Nutzen eines solchen Antrages und ergänzt: „Ich kenne einen Fall, dass ein Student bei einer Prüfung durchgefallen ist, weil er Mitglied bei der Rugia ist. Das ist in der Sache zwar falsch, finde ich moralisch aber nicht schlecht.“ Amüsiertes Gelächter aus den hinteren Reihen.
17:59 Eine Studentin merkt an, dass es beispielsweise in der Juristischen Fakultät Dozenten gäbe, die Seminararbeiten von Bachelorstudierenden grundsätzlich nicht besser als mit acht Punkten bewerten würden.
18:00 Darüber hinaus wird nachgefragt, ob nicht die Angabe der Matrikelnummer ausreiche.
18:01 Jura-Student Tobias Sprengel stellt an dieser Stelle die Gegenfrage, dass man einmal überlegen sollte, ob es bei der Korrektur einer Arbeit überhaupt der Angabe eines Namens bedarf.
18:03 Eine Studentin wünscht sich, ein „gegebenenfalls“ vor die Semesterzahl einzufügen. Der Antrag wird abgelehnt. Michael Seifert wünscht, das hinter „schriftlichen“ noch eine Klammer „(insbesondere bei Klausuren und Testaten)“ eingefügt werden soll. Da es sich im Kern um ein Problem der juristischen Fakultät handele, wünscht sich Thomas Schattschneider die Einfügung „im Rahmen des Jura-Studiums“ in den Antrag. Beide Änderungsanträge wurden abgelehnt.
18:08 Es folgt die Endabstimmung. Der Antrag wurde angenommen. Jetzt gibt es zehn Minuten Pause.
18:28 Die Vollversammlung geht nun weiter. Peter Madjarov hat einen Antrag zum Teilzeitstudium eingereicht: „Die Fakultätsräte sowie der Senat und das Rektorat der Universität Greifswald werden aufgefordert, die Möglichkeit einzurichten, ein Studium in Teilzeit absolvieren zu können. Nach einem Gespräch mit der Studienberatung soll ein Teilzeitstudium genau so von Beginn an möglich sein, wie ein Wechsel in diese Studienform. Dazu sind insbesondere ein allgemeines Konzept zu entwickeln, Studienordnungen anzupassen und die nötigen Kapazitäten in Lehre und Verwaltung zu schaffen. Die studentischen Gremienvertreter_innen werden gebeten, sich diesbezüglich einzusetzen. Insbesondere der AStA wird beauftragtm auf eine Umsetzung dieses Beschlusses hinzuwirken.
18:45 Der Diskussion zufolge scheint es so, als wenn der Antrag eine Mehrheit finden wird. Da es bereits Teilzeitstudiengänge gäbe, schlägt nun Alexander Schulz-Klingauf vor, die Weiterentwicklung von Teilzeistudiengängen mit Nachdruck zu fordern. Es wird nun über den Änderungsantrag abgestimmt. Dieser wurde abgelehnt. Lisa Brokmüller stellt den Änderungsantrag, dass neben einem Teilzeitstudium auch ein Online-Studium möglich sein solle. D.h. dass die Vorlesungen auch Online nachträglich verfolgt werden könnten.
18:51 Die Forderung nach der Ermöglichung eines Online-Studiums im Rahmen des Teilzeitstudiums wurde abgelehnt. Nun erfolgt die Endabstimmung.
18:52 Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit bei einer Gegenstimme angenommen.
18:53 Jetzt folgt der vorletzte ordentliche Tagesordnungspunkt: „E-Mail-Benachrichtigungssystem“. Der folgende Antrag wurde vom RCDS eingereicht: „Die Hochschulleitung wird aufgefordert, zusammen mit dem Rechenzentrum ein E-Mail Benachrichtigungssystem für kurzfristige Änderungen im Vorlesungsablauf einzurichten. Falls eine Vorlesung verschoben wird, oder gar ganz ausfällt, erhalten die betroffenen Studenten am Morgen des betreffenden Tages eine Benachrichtigung an ihre Universitäts-E-Mail-Adresse, in der über kurzfristige Veränderungen im Vorlesungsablauf aufmerksam zu machen.“
18:57 Eine Studentin der Germanistik weist darauf hin, dass der Antrag überflüssig sei, da es bereits ein solches Informationssystem gäbe. Sie weist auf das LSF-System hin. Darüber hinaus weist die Studentin auf Nachfrage von Johannes Radtke, einem der Antragsteller darauf hin, dass der Rektor dieses System für sämtliche Fakultäten und Institute einrichten wolle.
18:59 Johannes Radtke will daher den Antrag dahingehend ändern, dass sämtliche Lehrkräfte das System nutzen, oder auf das System umstellen sollten.
19:01 Johannes stellt nun einen entsprechenden Änderungsantrag. Die Studentin der Germanistik weist darauf hin, dass der Kanzler bereits beschlossen habe, dass alle Professoren im kommenden Jahr dieses HIS (= LSF)-System zu nutzen haben. Sie hält die Forderung daher für überflüssig.
19:03 Tobias weist darauf hin, dass der Antrag durchaus seinen Nutzen habe, sofern man ihn dahingehend abändert, dass die Lehrenden das System aktiv zu nutzen hätten, um zu vermeiden, dass das System nur zu Beginn des Semesters genutzt wird.
19:04 Alexander Schulz-Klingauf regt an, dass man die Existenz dieses Systems öffentlich bekannt machen solle, da offensichtlich noch nicht alle Studierenden von dem System Kenntnis hatten.
19:06 Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
19:08 Es folgt ein Antrag zur Raumsituation an der Uni: „Die Studierendenschaft fordert die Universitätsleitung auf, endlich einen Ansprechpartner für Dozenten und Studierende in der Verwaltung zu benennen, welcher sich um die Raumproblematik kümmert. Des weiteren fordert die Studierendenschaft, dass bei Überlastung der Lehrveranstaltung ein zweiter Termin angeboten wird, sodass jeder Studierende sein Recht auf Lehre wahrnehmen kann.
19:12 Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
19:13 Es stehen noch zwei Anträge auf der Tagesordnung: „Die Studierendenschaft fordert die Hochschulleitung auf, ein Konzept vorzulegen, welches einen qualitativen und quantitativen Ausbau des Hochschulsports, sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester, für die nächsten fünf Jahre vorsieht. Eine weitere Steigerung der Kursgebühren lehnt die Studierendenschaft ab.“ Der Antrag wird vom AStA gestellt. Begründet wird der Antrag damit, dass die Kurse im Anmeldungszeitraum bereits wenige Minuten nach der Öffnung der Einschreibezeit ausgefüllt seien.
19:16 Die Sportreferentin Jekaterina Kurakova teilt mit, dass noch über 1000 Studierenden in Wartelisten für Sportkurse eingeschrieben seien, die Umkleideräume teilweise verschimmelt seien und somit Handlungsbedarf bestehe.
19:19 Jetzt geht es um Änderungsanträge. Thomas Schattschneider ergänzt: „Die Studierendenschaft fordert zudem die Landesregierung auf, die Hochschulsportangebote auskömmlich zu finanzieren.“ Die Änderung wird vom Antragsteller übernommen.
19:20 Jetzt wird abgestimmt. Der Antrag ist einstimmig angenommen.
19:21 Endspurt: Peter Madjarov hat einen Antrag zur Mieterhöhung der WVG gestellt. Die Mieten sollen nicht im Mittelwert, sondern im Maximalwert steigen. Da viele Studierende bei der WVG wohnen, sei dies nicht vertretbar. Es wird folgender Antrag gestellt:“Die Vollversammlung der Studierendenschaft fordert die WVG auf, auch in Zukunft sozialverträgliche Mieten für Studierende sicher zu stellen. Für Studierende mit geringen finanziellen Mitteln muss es möglich bleiben, auch bei der WVG zur Miete wohnen zu können. Die Studierendenschaft lehnt die geplanten Anpassungen der Mietskosten an einen möglichen Maximalwert des Mietspiegels seitens der WVG ab.“
19:24 Alexander Schulz-Klingauf stellt jedoch heraus: „Ich bin da ein gebranntes Kind. Ich wurde damals vom Rektorat zurückgepfiffen, als ich mich gegen den WVG-Verkauf aussprach. Wir dürfen darüber leider nicht entscheiden. Das ist eine Angelegenheit der Stadt.“ Er fordert daher, dass der AStA entsprechende Vorschläge in die Diskussion zum Mietspiegel einbringen solle.
19:29 Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Jetzt folgt der Tagesordnungspunkt „Sonstiges“. Ein Student stellt den Antrag, dass die Vollversammlung das nächste Mal pünktlich beginnen solle. Er wurde mehrheitlich angenommen.
19:31 Nun ist die Vollversammlung aus. Erik wünscht allen einen Dritten Advent. Schicht im Schacht und alle gehen nach Haus.
Fotos: David Vössing (Alexander Schulz-Klingauf), Patrice Wangen (Vollversammlung, Kilian Dorner), Christine Fratzke (Eingang Weihnachtsmänner)
Ergänzend zu "17:41":
Nicht nur das StuPa, sondern jedes Gremium müsste abgeschaffen werden, um sinnlose oder rechtlich bedenkliche Beschlüsse zu verhindern. Das Argument, dass das bei der Vollversammlung besonders gefährlich ist, zieht in meinen Augen nicht, da Vollversammlung und StuPa in etwa auf qualitativ gleichwertiger Ebene arbeiten (auf der WS-VV 2010 war das auf jeden Fall so). Das Argument zieht nur, wenn man die komplette studentische Selbstverwaltung aufgeben will, was bei aller Aufregung und bei allem Ärger doch ein bisschen übertrieben wäre, da sie auch einiges ermöglicht.
Vollversammlung – Schmollversammlung
Was kümmert dich Semesteranzahl anderer? Zumal sie für die Universität Greifswald weitaus mehr bewegt haben dürften, als du.
Wo wir grad bei Erlösung sind – wann wird der webmoritz von DutschkeFan und co. erlöst?
Wo das Argument endet, fängt der DutschkeFan(atiker) erst richtig an!
Das Alter und die Semesterzahl von Kommilitonen zu ziehen, um sie zu diskreditieren, ist so lächerlich, dass du dich selbst abqualifizierst. Abgesehen davon, dass eine Pseudo-Altersdiskriminierung fehl am Platz ist, verrät der Blick in den Wahlmoritz, dass deine Semesterzahlen aus der Luft gegriffen ist: SS und ASK kommen auf weniger als die Hälfte der 30 Semester.
Mögen sie bei der Versammlung auch „nervig und grantelig“ sein (du bist es hier!), Fakt ist, dass ein Teil ihrer Änderungsanträge (Castor, Uni-Sport, Verbindlichkeit von Beschlüssen,…) Zustimmung bekommen hat. Die drei von dir geschassten, sind fortwährend mit guten Ergebnissen in Gremien gewählt worden, frag dich mal warum und was die dort erreich(t)en!
Und wenn du gerade in dich gehst: Wo waren eigentlich deine Wortbeiträge? Auch wenn es überzogen anmutet: Eigentlich gilt den drei gedankt, denn ohne ihre Beiträge wäre die Versammlung zu einer Abnickveranstaltung verkommen und die Hälfte der gestrigen Beschlüsse würde wie es eine Studentin ausdrückte "vom Justiziariat einkassiert" werden. Beides hätte es unter einem SDS-Ideologen Rudi D. nie gegeben… Denk mal drüber nach!
So richtig eingegangen bist du auf meine Aussagen nicht, oder?
Studierende in Teilzeit gibt es zu Hauf. Die einen spielen Theater, andere jobben, dritte machen Studierendenvertretung oder arbeiten bei studentischen Medien, weitere schützen die Umwelt. Allen gemein ist, dass sie ihr Studium nicht vollumfänglich wahrnehmen. Und wen juckt das? Und wenn es dich doch juckt, dann müsstest du auch belegen, dass die drei nie in Lehrveranstaltung sitzen, nicht die Mensa nutzen, Studi-Clubs meiden und die Bibo nur vom Namen her kennen! Oder suchst du bei einem Beleg für diese Aussage auch Zufllucht in einer rhetorischen Figur? (Hyperbeln sollten nicht inflationär genutzt werden, sonst nutzen sie sich ab!)
Last but not least: Wenn du die repräsentative Demokratie mir ihren Ecken und Kanten nicht ertragen kannst, dann steht es dir frei das System zu stürzen oder in ein Land zu gehen, dass andere politische Strukturen verfolgt – es soll da ja interessante Ansätze in China, Kuba, Weißrussland und dem nahen Osten geben…
Eine derartige Ansammlung von personalisierten Schwachsinnsäußerungen habe bislang noch nicht gelesen. Du muss ja permanent in den Clubs einen über den Durst zu trinken, wenn du mich dort regelmäßig mit anderen Partygänger verwechselst. Mit dem Kater aus der vergangenen Clubnacht kannst du dich am Folgetag dann natürlich auch nicht in die Bibliothek schleppen und verpasst somit eine Möglichkeit mich dort anzutreffen.
Tut mir leid, aber du kennst dich bezüglich meines Studienplans und meiner Studienleistungen genau so gut aus, wie in Bezug auf meine Bibliotheks- und Freizeitgewohnheiten!
"19:13 Es stehen noch zwei Anträge auf der Tagesordnung: “Die Studierendenschaft fordert die Hochschulleitung auf, ein Konzept vorzulegen, welches einen qualitativen und quantitativen Ausbau des Hochschulsports, sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester, für die nächsten fünf Jahre vorsieht. Eine weitere Steigerung der Kursgebühren lehnt die Studierendenschaft ab.” Der Antrag wird vom AStA gestellt. Begründet wird der Antrag damit, dass die Kurse im Anmeldungszeitraum bereits wenige Minuten nach der Öffnung der Einschreibezeit ausgefüllt seien."
An sich lobenswert, dass der Asta das Problem endlich entdeckt hat. Wird bloß nicht viel bringen, dass das gestern beschlossen wurde. Aus Versicherungsgründen dürfen nur fachkundige und ausgebildete Übungsleiter die Kurse führen und die sind in einigen Sportarten sehr rar. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es evtl. einige Kurse in Zukunft gar nicht mehr geben kann, weil die Kursleiter ihr Studium beenden.
Der Hochschulsport ist eine nette Sache, aber seit die Sportwissenschaften weg sind, lässt sich eine Kapazitätenerhöhung an den meisten Stellen wohl kaum bewerkstelligen.
Trotz allem: Ich würde es sehr begrüßen, sollte das wirklich erreicht werden können. Viel Glück (die Betreffenden werden es brauchen)!