Prorektor Michael Herbst wurde für eine zweite Amtszeit nominiert.

Mit 20 Ja- und einer Gegenstimme wurde Professor Michael Herbst während der vergangenen Senatssitzung erneut zum Kandidaten für das Amt des Prorektors für Studium und Lehre nominiert. In der Dezembersitzung soll der bereits seit zwei Jahren amtierende Prorektor in seinem Amt bestätigt werden. Herbst ist an der Theologischen Fakultät als Direktor des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung tätig. Darüber hinaus ist der Theologe Behindertenbeauftragter der Universität.

Philosophische Fakultät: Dekan Wöll will Master-Studiengänge zu einem Ostsee-Master zusammenfassen

Neben Herbsts Nominierung waren auch neue Studiengänge der Philosophischen Fakultät Thema der vergangenen Senatssitzung. In einem kurzen Vortrag zeigte Professor Alexander Wöll, Dekan der Philosophischen Fakultät, die jüngste Entwicklung seiner Fakultät auf. Im letzten Wintersemester waren in der größten Fakultät 4622 Studenten eingeschrieben, was eine Überauslastung von etwa 200 Prozent bedeute. An Drittmittel seien in diesem Jahr 2,6 Millionen Euro eingeworben worden. Ab 2014 soll der neue Campus Löfflerstraße die Arbeitssituation normalisieren und „deutlich Schub nach vorne bringen“. In Anlehnung an das Ukrainum wird es im nächsten Sommer das Polonicum geben. Dabei handelt es sich um eine Sommerschule, die den Fokus auf die Ausbildung Interessierter Hörer in polnischer Kultur, Geschichte und Sprache setzt. Des weiteren ist vorgesehen, die vielen Masterprogramme für den Ostseeraum in einem „Ostsee-Master“ mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten zusammen zu fassen. Damit soll auch dem entgegengewirkt werden, dass viele Bachelorstudenten nach ihrem Abschluss an andere Hochschulen wechseln. Wöll erklärte, dass andere Universitäten bevorzugt kombinierte Masterstudiengänge anbieten würden. Dies sei nach Ansicht des Dekans bislang einer der Schwachpunkte der Greifswalder Alma Mater gewesen, den man damit beheben wolle.  Im Folgenden wurde jedoch weniger über den neuen Studiengang, als vielmehr über den  Sinn der Bologna-Reform gesprochen. Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlamentes meinte diesbezüglich, dass die Studierenden den Master als Regelabschluss an der Universität Greifswald fordern. Wöll sieht den Bachelor als „Katastrophe“ und Herbst hält achtsemestrige Bachelor-Studiengänge für „problemlos möglich“.

Insgesamt als „gut“ bewerteten die Studenten die Lehrveranstaltungen

Die Evaluation der Lehrveranstaltungen stand ebenfalls auf der Agenda der Sitzung. Nach Angaben von Dr. Andreas Fritsch wurden diese von Studierenden insgesamt mit „gut“ bewertet. Das gebe das Ergebnis der Qualitätssicherung zum genannten Evaluationsverfahren im Sommersemester 2010 wieder. Aus 8450 Fragebögen aus 281 Veranstaltungen konnten Studenten damals Feedback an die Professoren geben. Erfasst wurde auch der studentische Arbeitsaufwand pro Veranstaltung, der demnach durchschnittlich zwei Stunden betrage. Jeweils ein Viertel der Befragten benötige ein bis zwei, zwei bis drei oder mehr als drei Stunden Zeit zur Nachbereitung der Veranstaltungen.  Die Studenten sähen überwiegend keine zeitlichen Überschneidungen mit anderen Lehrveranstaltungen, so Fritsch weiter. Als negativ werde gesehen, dass die Studenten einen „wenig erlebbarer Nutzen“ hätten.

Vier Professuren ausgeschrieben

Der Senat diskutierte über die Theologische Fakultät.

Nachdem das Rektorat in der vergangenen Woche die Ausschreibung offener Professuren beschloss, wurde der Senat nun dazu angehört. Dieser bestätigte den Beschluss des Rektorats.  Dabei handelt es sich im Besonderen um zwei Professuren für die Medizinischen Fakultät, speziell um eine für Pädaitrische Immunologie sowie eine für Gynäkologie und Geburtshilfe. An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät soll eine Juniorprofessor für Plasmadiagnostik neu besetzt werden. Nachdem Professor Frank Wätzold im September die Universität nach Cottbus verlassen hat, ist an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät die Professur für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Landschaftsökonomie neu ausgeschrieben worden.

Fotos: David Voessing