Jedes Kind kennt Superman, den Comichelden mit dem wehenden roten Umhang, dem Sixpack und der gegelten Stirnlocke. Seit über achtzig Jahren kämpft er für das Gute, ob in Comics oder Filmen. Darüber hinaus ist er, sowie die blonde, vollbusige und wenig bekleidetete Superwoman Thema der neuen Ringvorlesung des IZFG, dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien. „Superwoman? Superman? Visionen vom optimierten Leben“, heißt die Veranstaltung. Die erste Vorlesung zur Einstimmung findet am 20. Oktober von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal der Deutschen Philologie, Rubenowstraße 3, statt.
Danach folgen elf weitere Veranstaltungen, jede Woche mit einem neuen Thema, das sich um den „perfekten“ Körper, das „peferkte“ Geschlecht dreht. So wird am 27. Oktober Thomas Altgeld aus Bremen über den „perfekten“ Mann sprechen. Im Mittelpunkt steht dabei die Problematik, wie sich das Gesundheitshandeln von Jungen und Männern zwischen Sixpacks und Bierbäuchen gestaltet. Weitere Schwerpunkte sind Betrachtungen zu Geschlechterfragen aus verschiedenen Bereichen, wie der Literatur- oder Rechtswissenschaft. Beispielsweise wird die Juniorprofessorin Hania Siebenpfeiffer am 12. Januar über „Kollaborierende Körper in der Gegenwartsliteratur“ referrieren. Eine Woche später hält Konstanze Plett (Bremen) eine Vorlesung über Konstruktionen von Geschlecht durch Recht. Im vergangenen Wintersemester war das Thema der Ringvorlesung übrigens: Greifswald regendered, Perspektiven der Geschlechterforschung.
Organisiert wird die Vorlesungsreihe in diesem Jahr von Hania Siebenpfeiffer vom Institut für Deutsche Philologie, Andrea Bettels (IZFG) und Professorin Mariacarla Gadebusch Bondio vom Institut für die Geschichte der Medizin.
Foto: Lukas Hersemeyer via jugendfotos.de