Der wuchtige Turm der Dicken Marie ist baufällig.

Im Rahmen von Benefizveranstaltungen für den Turm der Greifswalder Marienkirche, die die Bürgerinnen und Bürger liebevoll „Dicke Marie“ nennen, spielen Schülerinnen der Blockflötenklasse der Montesorri-Musikschule am Sonntag, dem 5. September um 11.30 Uhr, unter Leitung von Anette Fischer, Werke von Mozart, Barsanti und Dowland. Sie werden von Katharina Pohl an der Orgel begleitet. Wenngleich der Eintritt frei ist, wird ausdrücklich um Spenden für den Turm gebeten.

Der Kirchturm der Dicken Marie ist bereits seit einiger Zeit baufällig. Im Mauerwerk haben sich in der Vergangenheit zahlreiche Risse gebildet. Alte Reparaturen, in deren Folge die horizontal wirkenden Schubkräfte der Bogenmauerwerke nicht mehr ausreichend abgefangen werden können, sind Ursache für die Beschädigungen im Gemäuer des Turmes. Um dem Einturz oder Notabriss entgegen zu wirken, soll noch in diesem Jahr mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.

In den vergangenen Jahren wurde bereits das Turmobergeschoss vom Schwammbefall befreit und resatauriert und der Ostgiebel statisch gesichert. Die Kosten hierfür betrugen etwa 630.000 Euro. Die Restaurierung dieser beiden Bauabschnitte wurde vom Förderverein, der Hoffmann-Stiftung, der Krupp- und Bohlen-Halbach Stiftung sowie der Reemtsa-Stiftung finanziell unterstützt.

Für den letzten Bauabschnitt, der kompletten Sanierung und statischen Sicherung des Turmes müssen nun 560.000 Euro aufgebracht werden. Der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern wollen die Restaurierung mit 410.000 Euro finanziell unterstützen, sofern die Gemeinde einen Eigenanteil in Höhe von 140.000 Euro aufbringt.

Da die evangelische Kirchengemeinde St. Marien diese Kosten nicht aus eigener Kraft aufbringen kann, andererseits auf die Fördersumme von Bund und Land angewiesen ist, bittet sie seit einiger Zeit die Bevölkerung um Unterstützung durch Spenden. Diese sollen unter anderem durch eine Reihe von Benefizkonzert eingenommen werden. So wird beispielsweise ein weiteres Konzert am Montag, dem 20. September, um 20 Uhr in der Kirche stattfinden.

Wer die Restaurierung des stadtbildprägenden Gotteshauses unterstützen will, kann einen Spendenbetrag an folgendes Konto der Kirchengemeinde St. Marien überweisen:

Volksbank Raiffeisenbank eG

BLZ: 150 616 38

Konto: 10 85 70 779

Foto: „Schiwago“ via Wikimedia Commons