Bis zum Ende des Jahres wird im Cinestar-Kino in Greifswald ein Kinosaal mit 3-D Technik ausgestattet. Der webMoritz blickt zurück auf über 100 Jahre Kino-Tradition in Greifswald – und wirft einen Blick in die Zukunft.

Kinos in Greifswald, Alexander Kendzia

Standorte der ehemaligen Kinos in Greifswald

Das Greifswalder Kino hat eine über hundertjährige Tradition. Angefangen hat alles in einem kleinen Raum mit wenigen Sitzplätzen. Kurz nach der Jahrhundertwende gab es sogar für einige Jahre Kinofilme im Stadttheater zu sehen. Seine Blütezeit erreichte das Kino allerdings erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Gleich drei Kinos, die alle ein und derselben Familie gehörten, unterhielten das Greifswalder Publikum mit Kinofilmen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Kinoeigentümer enteignet. Mit dem Bau der Dompassage kam auch ein Multiplex-Kino der „Cinestar“-Gruppe nach Greifswald und ist seither der einzige „Filmpalast“ der Stadt.

3-D Kino in Greifswald

Der aktuelle Trend der 3-D Kinofilme soll noch in diesem Jahr auch in Greifswald Einzug halten: „Voraussichtlich Ende des Jahres werden wir eine 3-D Kinoanlage im Greifswalder Cinestar installieren.“, so Oliver Fock, einer der Geschäftsführer der Cinestar-Gruppe. Derzeit ist die Cinestar-Gruppe dabei, 50 3-D Anlagen zu beschaffen und in ihren Theatern zu installieren. Dazu laufen zurzeit noch Ausschreibungen. Die neue Anlage wird zwischen 120.ooo und 140.ooo Euro kosten und im größten Saal des Greifswalder Kinos, der 266 Sitzplätze bietet, installiert werden.

Cinestar Greifswald

„Es wird ein neuer Projektor und eine neue Leinwand mit Silberbeschichtung installiert. Wir werden das System RealD einsetzen.“, so Fock. Die zusätzliche räumliche Darstellungsdimension wird 3€ Aufschlag pro Film kosten. Ebenfalls muss sich der Kunde eine 3-D Brille kaufen. „Die 3-D Brille kostet einmalig einen Euro. Der Kunde kann sie behalten und zum nächsten Besuch wieder mitbringen“, so Fock.

Obwohl viele Studenten die hohen Preise bemängeln und webMoritz im letzten Januar darüber berichtete, dass die Cinestar-Gruppe mit dem Geschäft nicht vollkommen zufrieden war, blickt Fock positiv in die Zukunft. „Wir hatten 2009 17% mehr Besucher als im Vorjahr. 2010 haben wir bis jetzt ebenfalls ein Besucherplus von 11%“, so Fock. Lediglich die bevorstehende WM macht Fock sorgen. „Das wird eine harte Zeit. Während der WM werden viele unserer Besucher wahrscheinlich nicht ins Kino gehen.“, so Fock. Grundsätzlich sieht er das Kino in Greifswald aber gut aufgestellt und hofft auf gute Besucherquoten nach der WM. Nach Unternehmensangaben geht es der Cinestar-Gruppe also inzwischen besser als im Januar 2009, wo über drastische Einschnitte in Mecklenburg-Vorpommerns Kinolandschaft spekuliert worden war.

Günstig ins Kino

Auf die Höhe der Eintritts-Preise angesprochen, verweist Fock auf die aktuellen Angebote des Kinos: „Wir bieten Vorteilsangebote. Das ist vor allem für Studenten interessant.“, so Fock.

Wer trotzdem nicht genug Geld für einen Kinobesuch hat, der sollte beim Sudoku-Rätsel bei den Kollegen vom MoritzMagazin mitmachen. Jeden Monat werden dort zwei mal zwei Kinokarten für das Cinestar Greifswald verlost. Eine weitere Alternative bieten das Mensa-Kino und das Kiste-Kino, die mit günstigen Preisen locken. Ebenfalls gibt es in Greifswald seit Jahren den Filmclub Casablanca, der in regelmäßigen Abständen Filme vorführt.

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Bilder: Alexander Kendzia (Karte mit Material von Google Maps)