Mecklenburg-Vorpommerns Hochschulen bauen ihre Studienangebote aus. Die Universität Greifswald plant beispielsweise die Einführung von zwei neuen Master-Studiengängen.
Ein Beitrag von Annegret Adam
Die Universität Greifswald plant für das kommende Wintersemester zwei Neuerungen im Masterprogramm: Am Institut für Geographie soll der Masterstudiengang „Nachhaltigkeitsgeographie und Regionalentwicklung“ eingeführt werden. Zudem soll es den gebührenpflichten Master „Clinical Dental“ geben, der weiterbildend auf das Studium der Zahnmedizin aufbaut.
Weitere Angebote sollen in den nächsten Jahren folgen, berichtet Dr. Monika Hädelt, Leiterin des Studierendenservice. Dazu gehört unter anderem ein Master in Biochemie und ein Master in Humanbiologie. Nahezu jedes Institut in Greifswald würde damit ein weiterführendes Studium anbieten. Ob diese Angebote für alle künftigen Bachelor-Absolventen ausreichen werden, ist jedoch fraglich. „Weitere Angebote eines Institutes sind jedoch eine Frage der Kapazität“, erklärt Hädelt. So müsse zunächst gewährleistet sein, dass ein Institut genügend Personal zur Verfügung hat, um verschiedene Master-Studiengänge bedienen zu können.
Nachfrage gering: 65 Immatrikulationen in 14 Master-Studiengängen
Die meisten Master-Studiengänge sind durch sogenannte „Numeri Clausi“ (kurz NC) zulassungsbeschränkt. Diese seien jedoch keine Kapazitätsbeschränkung, sondern „vielmehr ein Qualitätsmerkmal“, so Hädelt. Bislang würden auf Antrag auch Bewerber mit schlechteren Bachelor-Zeugnissen angenommen.
Die Anzahl der Studienplätze würde sich erst dann beschränken, wenn die Nachfrage deutlich steigt. Diese fiel in den vergangenen Jahren noch sehr gering aus. Im vergangenen Wintersemester wurden gerade einmal 134 Studierende in den insgesamt 15 Master-Studiengängen immatrikuliert. Davon entfielen jedoch 69 Studierende auf den Master of Science „Health Care Management“. Dieser Aufbau-Studiengang laufe recht gut, denn er wendet sich an Absolventen verschiedener Fachrichtungen, z. B. an Wirtschaftswissenschaftler, Mediziner, Pharmazeuten, Biologen, Soziologen, Juristen und Theologen. Zudem sei Gesundheitsmanagement eine „Branche mit Zukunft“, erklärt Timm Lasslo, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Was die restlichen Master-Angebote betrifft, dort „wartet die Universität noch auf die großen Bachelorjahrgänge“, so Hädelt.
13 neue Master-Studiengänge in Rostock geplant
Auch Rostock bereitet die Einführung neuer Studiengänge vor. Neben einem Bachelor in Agrarwissenschaften sowie einem Bachelor of Laws in „Wirtschaft, Gesellschaft, Recht – Good Governance“, sollen ganze 13 neue Master-Studiengänge eingeführt werden. Dazu gehören: „High Tech Entrepreneurship“, „Funktionelle Pflanzenwissenschaften“, „Mikrobiologie und Biochemie“, „Diversität und Evolution“, „British and American Transcultural Studies“, „Geschichte/Historische Wissenskulturen“ sowie „Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies“. Diese durchlaufen derzeit die für die Zulassung notwendigen Genehmigungsverfahren, sodass noch nicht feststeht, welche davon bereits in diesem Jahr eröffnet werden.
An der Hochschule für Musik und Theater Rostock kann man ab Herbst aus 13 Bachelor-Studiengängen am Institut für Musik wählen. Zudem wird es fünf Master-Angebote geben. Laut Informationen der Ostsee-Zeitung erwartet die Hochschule im Sommer die Akkreditierungsurkunden für diese Studiengänge. Die Hochschulen in Wismar, Stralsund und Neubrandenburg erweitern ebenfalls ihre Angebote. Wismar baut dabei besonders seine Fernstudienangebote aus, dann wird es einen Master für Business Systems, einen für „Bauen mit Bestand“ sowie den Master „Architectural Lighting an Design Management“ geben. Die Fachhochschule Neubrandenburg will seine neuen Studiengänge optimaler auf die Praxis abstimmen. Sie wird ab Herbst einen Master für „Stadtökologie“ anbieten.
Dieser Artikel entstand im Rahmen unseres Workshops “Grundlagen des Lokaljournalismus” in der Projektwoche des Sommersemester 2010.
Fotos: Frederike Kühnel (Hürde), „Darkone“ via wikimedia commons (Rostock)
Korrektur – 14. Juni: Es wurden Informationen zum Master „Health Care Management“ eingeholt und in dem Artikel ergänzt.
und wo bleibt der Master Umweltwissenschaften? *G*
Der Artikel kommt mir bekannt vor. Hat der Webmoritz abgeschrieben? Vgl. OZ vom 25.05.2010:
"Rostock/Greifswald (OZ) – Den Studenten in Mecklenburg-Vorpommern werden zum Wintersemester 2010/ 2011 zahlreiche neue Studiengänge angeboten. So wollen die Universitäten Rostock und Greifswald, die Hochschule für Musik und Theater Rostock sowie die Fachhochschulen Wismar, Stralsund und Neubrandenburg für Studienanfänger attraktiver werden. Mit der Strategie konnten in denjavascript:%20postComment(0); letzten Jahren vor allem Erstsemester aus den alten Bundesländern und dem Ausland für ein Studium in MV geworben werden. Zurzeit studieren über 37 000 Kommilitonen im Nordosten.
Die Universität Rostock bereitet eine Fülle von neuen Studiengängen vor. „Zurzeit durchlaufen sie die für die Zulassung notwendigen Genehmigungsverfahren“, erklärt Pressesprecher Dr. Ulrich Vetter. Darunter sind der Bachelor in Agrarwissenschaften sowie der Bachelor of Laws in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht — Good Governance. Außerdem sollen 13 neue Master-Studiengänge angeboten werden. Dazu gehören High Tech Entrepreneurship, Funktionelle Pflanzenwissenschaften, Mikrobiologie und Biochemie, Diversität und Evolution, British and American Transcultural Studies, Geschichte/Historische Wissenskulturen sowie Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies. An der Universität Greifswald sind zwei Neuerungen fürs Wintersemester in Arbeit: der Master Nachhaltigkeitsgeographie und Regionalentwicklung sowie der gebührenpflichtige Master Clinical Dental CAD/CAM. Zudem gibt es Angebote in der Hochschuldidaktik. Die Universität will jetzt vor allem die Qualität der Lehre verbessern. „Die Projektgruppe Integrierte Qualitätssicherung hat dazu eine Umfrage unter den Studierenden durchgeführt“, erklärt Sprecher Jan Meßerschmidt. Die Datenauswertung laufe. […]"
Verstehe ich nicht ganz. Weil die Ostseezeitung drüber berichtet hat sollen wir es nicht mehr tun?
Es gibt doch deutlich mehr Themen. Ihr seid näher an den Themen der Uni und Studierenden als die OZ. Da muss man noch nicht einer Meldung, die eine Woche alt ist, nachrennen, oder?
Es gibt aber auch Leute, die die OZ nicht lesen…
Es gibt ne Menge Leute, die die OZ nicht lesen! Der Webmoritz sollte ruhig versuchen, über alles zu berichten, was die Greifswalder Studierenden betrifft. Und das Master-Angebot betrifft sie. Gerade nach den deutlichen Protesten im letzten Jahr. Darüber wurde viel berichtet, auch auf dem Webmoritz. "Ergebnisse" zu präsentieren, ist dabei nur konsequent!