Für alle jene die noch nicht wissen, wie sie ihren Mittwochabend verbringen wollen haben wir hier noch einige Vorschläge auf Lager. Greifswald hat an diesem Tag gleich mehrere viel versprechende Diskussionsveranstaltungen zu bieten. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) lädt zu einem Vortrag über den Rechtsextremismus in Osteuropa ein. Das Theater Vorpommern bietet eine Einführung in das zur Premiere anstehende Skandalstück „Zerbombt“ an in der Katholische Studentengemeinde spricht André Stiefenhofer über das Christentum in der Islamischen Welt.
Ungarn-Korrespondent spricht über Rechtsextremismus
Vergangene Woche erzielte die rechtsextreme Partei „Jobbik“ bei den ungarischen Parlamentswahlen ein Ergebnis von knapp 17 Prozent. Aus diesem Anlass lädt der Greifswalder AStA in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg Vorpommern zu einem Diskussionsabend mit dem Thema „Rechtsextremismus auf dem Vormarsch in Osteuropa“. Referent ist der dpa-Sonderkorrespondent Gregor Mayer der den Urnengang in Ungarn analysieren und neben Hintergrundinformationen auch Einblicke in die Neonazi-Struktur Osteuropas liefern wird.
Die Veranstaltung beginnt 19:30 Uhr im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes in der Domstraße (Eingang 2).
Theaterskandal jetzt auch in Vorpommern
Bei seiner Uraufführung in London 1995 löste „Zerbombt“ einen europaweiten Skandal aus. Das Stück der britische Dramaturgin Sarah Kane spielt in einem Hotelzimmer in Leeds während eines fiktiven Bürgerkriegs und handelt von extremen Misshandlung, Abhängigkeit und Demütigung unter den drei handelnden Personen. Die expliziten Darstellungen in Bild und Sprache führten zu einer breiten Diskussion in der Boulevardpresse genau wie in den Feuilletons renommierter Zeitungen. Die Bandbreite der Urteile reichte von Beschimpfungen als Perversität bis hin zu literarischen Auszeichnungen.
Die Inszenierung des Theaters Vorpommern wird am Donnerstag, dem 22. April in Greifswald Premier feiern. Regisseur Jan Böde stellt gemeinsam mit Dramaturgin Anja Nicolaus, dem Kostüm- und Bühnenbildner Dieter Böde und den Darstellern bei einer Premierenvorschau am Mittwoch, dem 14. April, um 18.00 Uhr im IKUWO in der Goethestraße 1 das Stück und sein Inszenierungskonzept vor.
Christenverfolgung in der Islamischen Welt
Mit dem Thema „Gewalt“ beschäftigt sich auch die Katholische Studentengemeinde (KSG) Greifswald an ihrem ersten Themenabend in diesem Semester. André Stiefenhofer, Mitarbeiter von „Kirche in Not“, berichtet über die Arbeit des päpstlichen Hilfswerkes gegen die in einigen islamischen Ländern stattfindenden religiösen Verfolgungen und die Arbeit der Kirchen in Ländern und Regionen mit geringem Anteil gläubiger Christen.
Der Vortrag beginnt um 20 Uhr in den Räumen der Studentengemeinde im Pfarrer-Wachsmann-Haus (Bahnhofstraße 15).
Bilder:
„Zerbombt“ – Plakatmotiv Theater Vorpommern
Logos – AStA Greifswald bzw. KSG Greifswald
Foto Startseite – Jenny Them via jugendfotos.de
Christenverfolgung in der Islamischen Welt, das ich nicht lache. Wie kommen die meisten Christen denn da hin? Durch Missionierung natürlich. Das dann die regional derzeit vorherrschende Religion sauer ist, ist ja wohl klar. Aber natürlich sind hier nur die Moslems die Bösen. Im christlichen Europa verfolgt man ja zum Glück keine Moslems. (Stichworte: Pro NRW, Geert Wilders, Votum in der Schweiz, Jobchancen mit arabischen Namen)
Die katholische Kirche macht hier eine reine Propagandaveranstaltung für ihr widerwertiges Weltbild, das die Menschenrechte seit 2000 Jahren mit Füßen tritt.
"Kirche in Not" hat jedoch nen tollen Merchandise-Shop. Da gibt es z.B. das "Glaubenspaket Taufe", die “erste Grundausstattung für jeden Katholiken in Not”. Gleich bestellen, bevor wir noch alle in der Hölle landen!! http://blasphemieblog.wordpress.com/2010/02/14/gl…
"Im christlichen Europa verfolgt man ja zum Glück keine Moslems."
Es gibt schon einen Unterschied zwischen dem Morden von Christen oder von Anhängern anderer Religionen und dem Verbot Minarette zu bauen. Die Schweizer Abstimmung hat ja nicht den Bau von Moscheen verboten, sondern nur den Bau von Minaretten, das ist schon ein kleiner Unterschied und nicht mit der Verfolgung Andersdenkender zu vergleichen.
In einigen Ländern, z.B. Ägypten, Syrien, Libanon, in den Palästinenser Gebieten ist der christliche Glaube und die dahinterstehende Tradition und Kultur schon länger verankert als der Islam.
Das Missionieren zum Christentum steht in vielen islamischen Ländern unter Todesstrafe. Dass dem so ist sollte vielleicht hinterfragt werden. Sonst werden hier doch auch immer die Schlagworte Humanismus, Aufklärung, universale Menschenrechte in die Höhe gehalten, gelten diese Menschenrechte nicht für die christlichen und jüdischen Minderheiten in der islamischen Welt?
Ich selber bin kein Anhänger der christlichen Kirche und schon gar nicht des Katholizismus, doch muss ich sagen, dass der christliche Glauben trotz der Pervertierung die er durch machthungrige Kirchenoberhäupter, die sich gerne mit einem Unfehlbarkeitsdogma versehen, einiges Gutes zu bieten hat. Man darf die Verfehlungen der katholischen und protestantischen Kirche nicht mit der reinen Lehre Jesu Christi in einen Topf werfen. Kindesmissbrauch, eine krankhafte Sexualmoral. Hexenverbrennungen etc. basieren meiner Meinung nach nicht auf dieser Lehre, sondern resultieren mMn auf dogmengeschichtlich manifestierten Irrwegen der Kirche, die sich von der Urbotschaft einer jüdischen Reformbewegung, die sich mit dem nahenden Ende der Menschheit konfrontiert sah, entfernt hat.
Selbst wenn die dort lebenden Christen missionieren und ihren Glauben verbreiten, den ich nicht mit ihnen teile, haben sie deshalb doch nicht den grausamen Tod verdient, oder?
Naivität scheint ein weit verbreites Hobby unter Webmoritzkommentatoren zu sein.
Es war klar das jetzt das Argument kommt, dass man die Diskriminerung in Europa nicht mit den Morden in einigen arabischen Ländern gleichsetzen kann. Ich seh das ja anders und freu mich sowieso über jeden toten Christen, erst recht wenn es ein radikaler ist, was Missionare nun mal sind. Christen fordern immer Menschenrechte ein, du jetzt auch grad für sie, aber halten sich Christen denn selber daran? Das missionieren von anderen Menschen, in arabischen Ländern wie hier in Europa, und das auch noch alles im öffentlichen Raum und finanziert durch öffentliche Gelder (die Milliarden die die Kirche vom Staat bekommt:http://www.youtube.com/watch?v=ECjbLm41MkA) hat meiner Meinung nach nichts mehr mit den einhalten der Menschenrechte zu tun. Denn hier versucht eine menschenverachtene Organisation Leute für sich zu gewinnen, für ihre Art des Lebens, welche natürlich die einzig richtige ist.
Warum heißt das Mittelalter Mittelalter, hat ja nen Grund und das sollte sich ein Student auch selber herleiten können. Und 2000 jährige Unterdrückung von Minderheiten und der Wissenschaft, Frauenhass, Inquisition, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen etc. sind doch nicht nur das Fehlverhalten einiger weniger. Das geschah alles mit System und durch das System!
Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir wissen das es tausende Religionen gibt, tausende Götter, tausende Jenseitsvorstellungen. Viele Religionen sind schon ausgestorben, weil die Kulturen die sich diese Religionen AUSGEDACHT haben ausgetorben sind. Religion ist eine menschengemachte (bessser: männergemachte) Möglichkeit, Menschen zu unterdrücken, ihnen das selbständige Denken und jegliche Verantwortung für ihr Leben zu nehmen ("nicht ich lenke mein Leben, Gott tut es"). ES GIBT KEINEN GOTT. Menschen der Vergangenheit haben sich überlegt wo der Mensch herkommt, was der Sinn des Lebens ist (gibt keinen!) etc., Fragen die man sich heute auch noch stellen kann, die aber durch die Wissenschaft längst geklärt sind. Und wenn dann solche Missionare ankommen und meinen die Erde seie erst 5.000 Jahre alt, weil das die Bibel so sagt. Wenn sie sagen man darf nicht abtreiben oder verhüten, wenn sie Wissenschaft, Fortschritt und eigenständiges Denken verhindern und bekämpfen, dann sollen sie aber doch die obersten Vertreter der Moral sein und müssen bereits unsere Kinder durch den Religionsunterrricht missionieren?!
Wacht endlich auf. Religion ist ein Männergemachter feuchter Traum. So lange es Religion geben wird, so lange wird es auch Krieg, Folter, Mord und Unterdrückung geben. Daher boykotiert und bekämpft das Christentum und solche menschenverachtenden Propagandaveranstaltungen für die hier im Artikel beworben wird. Die Mondlandung ist 40 Jahre her und noch immer glauben Millionen an eine unbefleckte Empfängnis und Wiederauferstehung und geben ihr Leben in die Hand dieser Organisationen. Wie dumm kann man sein?!
Bei aller Liebe zum islamischen Kulturkreis, als aktiver Christ möchte ich nicht in der Türkei wohnen.
Im Gegensatz zur BRD ist die Türkei zumindest ein säkularer Staat, wo Religion(sgemeinschaften) und Staat klar von einander getrennt sind.
In der "religiös neutralen" BRD hingegen treibt der Staat nicht nur kostenlos die Kichensteuer für die beiden christlichen Großkirchen ein, sondern zahlt überdies deren universitäre Nachwuchsausbildung, Militärpfaffen sowie die religiöse Indoktrination (Religionsunterricht) an staatlichen Schulen.
Ein säkulärer Staat auf dem Papier. Ich will mich hier weder für das Christentum noch für das deutsche Kirchenwesen stark machen. Beides ist mir zutiefst zuwider. Nur ist es um die christliche Minderheit in der Türkei wirklich schlecht bestellt. Stichworte sind zum Beispiel relativ willkürliche Repressionsmaßnahmen und die praktizierte Verhinderung von Grundstückskäufen seitens der Christen. Konkret geht es dabei um die Verhinderung neuer Kirchen und die Erschwerung von erhaltendenden Sanierugnsmaßnahmen.
Was den Austausch von Geistlichen angeht und die Verfolgung dessen, was sich unter Mission subsummieren lässt, ist ebenso kritikwürdig.
"Ein säkulärer Staat auf dem Papier." – Auch in der Praxis! In der Türkei herrscht seit 1923 Laizismus, dort werden Religionsgemeinschaften nicht mit staatlichen Geldern finanziert, die Trennung von öffentlichen Einrichtungen und religiösen Organisationen wird da entsprechend konsequent durchgesetzt. Die geltende türkische Verfassung, übrigens 1982 von der faschistischen Militärjunta erlassen, garantiert jedem Indviduum in Artikel 24 persönliche Glaubensfreiheit.
Dein Engagement für die Türkei in allen Ehren lieber ret marut,
aber die Trennung von Staat und Religion/Kirche steht in der Türkei vielleicht auf dem Papier, in der Realität soll es nicht so sein. Die finanzielle und politische Einflussnahme undUnterstützung direkt auf die Ditib gilt als durchaus groß.
http://de.wikipedia.org/wiki/DITIB
Die DITIB ist ein in Deutschland (!) eingetragener Verein (!).
Also weder arbeitet die in der Türkei noch ist das eine Struktur des türkischen Staates.
Was Du meinst ist wohl eher das Präsidium für Religionsangelegenheiten:http://de.wikipedia.org/wiki/Diyanet_%C4%B0%C5%9F…
Das ist eine staatliche Kontrollbehörde, die seit 1924 dafür sorgt, daß die laizistischen Grundsätze seitens der Religionsgemeinschaften eingehalten werden. Es handelt sich also um ein bewußtes Kontrollorgan des säkularen Staates Türkei gegenüber dem Islam, damit dieser (als Mehrheitsreligion in der Republik) keinen Einfluß auf den Staat nehmen kann.
Aufgaben der DIB ist das Erlassen und Kontrollieren der Richtlinien für die religiöse Erziehung, für Freitagspredigten, für Wallfahrten etc.
Ich finde es gut, daß a) alle Menschen ein Recht auf Glaubensfreiheit (und das schließt die sog. "negative Glaubensfreiheit", also Atheismus ein) haben und daß der Staat darüber wacht, daß religiöse Gemeinschaften/Organisationen keinen Einfluß auf die staatlichen Organe der Republik erhalten.
(Daß mit der AKP eine islamistische Regierungspartei gewählt wurde und die gegen den Willen der breiten kemalistischen und/oder säkularen Opposition immer wieder versuchen, den Laizismus schrittweise aufzuheben, steht auf einem anderen Blatt. Durchkommen wird die AKP, die eh auf einem wackligen Stuhl sitzt, damit sicher nicht.)
btw: Ich bin sicher kein Fan des türkischen Staates, schon gar nicht des Kemalismus, denn ich weiß nur zu gut, wie brutal dort mit linker Opposition und nationalen Minderheiten umgegangen wird, siehe u.a. aktuell die TEKEL-Auseinandersetzungen. – Aber da, wo die Türkei wirklich fortschrittliche Gesetzgebung hat, nämlich im Laizismus, werde ich das natürlich auch verteidigen. Die BRD täte gut daran, ihren alten Verfassungsplunder der Weimarer Reichsverfassung endlich über Bord zu werfen und damit im Grundgesetz den Weg für eine wirklich säkulare Republik frei zu machen. Nur trauen sich das die großen Parteien nicht aufgrund des gesellschaftlichen und politischen Einflusses der beiden Großkirchen im Land.
"Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (türk. Diyanet İşleri Türk İslam Birliği, abgekürzt DİTİB) ist ein seit 5. Juli 1984 beim Amtsgericht Köln eingetragener Verein. Sie untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten der Türkei in Ankara und damit indirekt dem türkischen Ministerpräsidenten."
http://de.wikipedia.org/wiki/Ditib
Moscheebauten in Deutschland werden teilweise durch türkische Steuergelder unterstützt. Das spricht für mich nicht für einen säkularen Staat Türkei.
Wahrscheinlich hat sich der Einfluss des Islam verschärft, seitdem die AKP die Regierung stellt.
Du (ret marut) hast das Beispiel des Umgangs des türkischen Staates mit linker Opposition am treffenden Anschauungsbild der Tekel-auseinandersetzung gebracht. Hier verdeutlich sich ein komplexer Sachverhalt. Einerseits zeigt der Umgang des türkischen Staates in diesem Falle wie wenig fortschrittlich die Türkei stellenweise noch ist. Andererseits haben sowohl dieses brutale Vorgehen des Staates wie auch der recht fortschrittliche Laizismus in der Türkei ihren Ursprung beide im Kemalismus.
Kemalismus und Laizismus sind untrennbar miteinander verbunden.
Mit der gleichen Härte, die der türkische Staat bei den Tekelauseinandersetzungen offen zur Schau stellte, wurde der Laizismus durchgesetzt. Die Methoden sind nicht sehr unterschiedlich.
Aber vielleicht ist es gerade dieses Vorgehen des Staatsapparates der verhindert, dass die Türkei in ein islamistischen Staat umgewandelt wird, denn die aufklärerisch-kemalistischen Pfeiler des lazistischen Staates Türkei sind das Militär und die Polizeikräfte die (noch) eine zu deutliche Einflussnahme islamischer Kräfte verhindern.
Nur mal so am Rande: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/st…
Ich habe im ZDF noch eine ausführlichere Dokumentation gesehen (die weniger polemisch war, leider habe ich sie jetzt nicht so auf die Schnelle in der ZDF-Mediathek gefunden). Die Kirchen sind in der Türkei mit Stacheldraht umzäunt, Priester verlassen nur mit Wachmännern begleitet ihre Kirche, aus Angst, von fundamental-Islamisten angegriffen zu werden. Zum Christentum konvertierte Muslime dürfen auch nicht öffentlich sagen, dass sie zum Christentum konvertiert sind, weil sie ansonsten von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Im Iran zB darf jeder, ob Jude, Christ oder Moslem seine Religion ausüben. Ein Moslem aber, der zum Christentum übertritt kann dafür mit dem Tode bestraft werden. Baukräne werden dann kurzerhand enteignet, zweckentfremdet und stehen am nächsten Tag wieder auf der Baustelle.
beleidigung provokation?!?!? ich schreibe hier einen wichtigen langen objektiven aufklärungstext und der wird KOMPLETT gelöscht?! was soll das hier immer? hat das was damit zu tun das der chefredakteur teil einer christlichen burschenschaft ist und man daher die kirche nicht kritisieren kann? auf keinen fall habe ich hier irgendwelche personen vom webmoritz oder kommentatoren beleidigt, gehetzt oder was auch immer eure gestapo-regeln hier sind. (jaja, das dürft ihr jetzt löschen) aber das kann nicht sein was hier immer passiert. diese form der zensur ist nicht mehr hinnehmbar. ich habe ganz allgemein über religion geschrieben, über entstehung und unsinnigkeiten, darüber wieviel geld die kirche jedes jahr vom staat bekommt etc. was muss daran gelöscht werden? was soll das? fühlt ihr euch jetzt wie gott und sonstwie wichtig? erbärmlich ist das. und gefährlich.
der pro-religion text bleibt stehen, der contra-religion text wird gelöscht. wilkommen zurück im mittelalter. abartig!
Katholiken die Menschenrechte einfordern und sich gegen Verfolgung stellen = heuchlerisches Pack.
Ist doch wohl echt ein trauriger Witz. In Afrika schön Homophobie schüren und Homosexuelle verfolgen und jetzt hier rumheulen. Liebe KSG befasst euch mal mit den Verfehlungen eurer eigenen Kirche bevor ihr mal eben bei der Konkurrenz rummosert. echt lächerlich.
Ihr wisst ja: "Alle Menschen sind gleich und niemand Neger"
Mir erschließt sich an dieser Stelle nicht ganz, was der Hinweis, die katholische Gemeinde solle lieber erstmal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man sich zur Kritik gegen andere Religionen aufschwingt, mit "Beleidigung"/"Provokation" zu tun hat, aber ihr habt sicher eure Gründe.
Och, das lässt sich doch ganz einfach begründen. Soweit ich weiß, verfolgt die katholische Gemeinde in Greifswald keine Andersgläubigen. Da man mit dem Hinweis, jemand solle vor der eigenen Haustür kehren, i. A. zum Ausdruck bringen möchte: "Ihr seid auch nicht besser" wird der katholischen Gemeinde mit diesem Hinweis genau dieser Vorwurf zu Unrecht gemacht. Ich denke schon, dass es sich dabei um eine "Beleidigung/Provokation" handelt.
Die kleine katholische Gemeinde in Greifswald hätte, selbst wenn sie es denn wollte (was ja absurd wäre), keine Möglichkeit zur "Verfolgung Andergläubiger". Die Zeiten sind spätestens seit der Reformation hier in Vorpommern vorbei.
Daß die katholische Kirche auch im 21. Jh. fraglos für mittelalterliche Gesellschafts- und Sexualvorstellungen steht und auch als Arbeitgeberin eher frühkapitalistischer Programmatik anhängt, wäre hingegen in der Tat ein gut begründeter Anlaß, mal vor der eigenen Haus- bzw. Kirchentür zu kehren.
Wir sind uns ja wohl darin einig, dass die katholische Gemeinde in Greifswald weder Andersgläubige verfolgt noch dies beabsichtigt (das jedenfalls entnehme ich deinem Konjunktiv). Und nur um diesen Vorwurf ging es in meinem Beitrag. Insofern gilt für den Rest deiner Antwort das Gleiche wie für Hajogaertners gesamten Beitrag: Einfach zu durchschauender Versuch, vom ursprünglichen Thema abzulenken, deshalb ist mir meine Zeit für eine ausführliche Antwort darauf zu schade.
Nö, hier lenkt niemand ab. Es geht immer noch um den Kern: die ksg diskutiert lieber über die bösen bösen Muselmänner (wieviele Moslems wurden offiziell eigentlich eingeladen??), statt sich Themen zu widmen, die für Gemeindemitglieder viel aktueller und brisanter sind. Homophobie, Kindesmissbrauch, Holocaustleugnung etc.
"Daß die katholische Kirche auch im 21. Jh. fraglos für mittelalterliche Gesellschafts- und Sexualvorstellungen steht"
Was haben denn hier alle gegen das Mittelalter? Glaubt ihr denn wirklich, dass sich damals irgend jemand an sexuelle Vorgaben der Kirche gehalten hat? Im Gegenteil, das Mittelalter soll in sexueller Hinsicht wesentlich freier gewesen sein als gemeinhin angenommen.
Die Prüderie und die sexuelle Verklemmtheit sind ein Phänomen der Neuzeit. Die katholische Kirche hatte aus strukturellen Gründen im Mittelalter nicht die Möglichkeit so grundlegend Einfluss auf die Moralvorstellungen der Menschen Einfluss zu nehmen. Die Tentakeln der kath. Kirche dringen erst in Folge einer modernen Massenkommunikation (seit der Erfindung des Buchdruckes) in die Schlafzimmer der braven Bürger ein.
Hier etwas über den Hintergrund der sog. Missionarsstellung:
http://www.zeit.de/2003/24/Stimmts_P_24
Ich bin auch gegen Pauschalisierungen des Mittelalters.
Nach der Aufklärung der bürgerlichen Revolution aber weiterhin mittelalterliche Gedankengebäude aufrecht zu erhalten, ist schlicht und ergreifend reaktionär. In der katholischen Kirche manifestiert sich das eben primär an ihrer Position bzgl. Sexualmoral und Gesellschaftsbild, Stichworte: Homosexualität, Recht der Frau über ihren Körper zu bestimmen, reaktionäres Bild von Ehe und Familie, Umgang mit Arbeitnehmer_innenrechten, Umgang mit Pädophilie und anderer sexualisierter Gewalt (in den eigenen Reihen) etc.
"Die Tentakeln der kath. Kirche dringen erst in Folge einer modernen Massenkommunikation (seit der Erfindung des Buchdruckes) in die Schlafzimmer der braven Bürger ein."
Ach, die katholische Kirche hat schon vorher fleißig propagandistisch gearbeitet. Mensch schaue sich nur mal katholische Tempel aus dem Mittelalter an, wo im Inneren und an der Außenfassade mittels einer recht eindrücklichen Bildsprache der analphetisierten Bevölkerung die (Moral)Lehre der katholischen Kirche eingebimst wurden. – Und wer trotzdem nicht konform lief, vielleicht sogar den ganzen Humbug bloßstellte, kam wegen Ketzerei, Gotteslästerung oder Zweifel an der "göttlichen Ordnung der Gesellschaft" in den Genuß ganz weltlicher Leibesstrafen von Klerus und Adel.
Das öffentliche und omnipräsente Auftreten der katholischen Kirche im Mittelalter in einer analphetisch geprägten Welt sollte nicht vergessen werden. Der Buchdruck hingegen ermöglichte es, das bisherige kirchliche Veröffentlichungsmonopol (sprich: fleißige Mönchen, die mehr oder weniger akkurat Bücher kopierten) zu durchbrechen. Ohne Buchdruck wäre der Erfolg des Protestantismus wohl auch nicht so groß gewesen, mal ganz abgesehen von Veröffentlichungen, die sich kritisch mit dem christlich-fundamentalistischen Weltbild auseinandersetzten und nicht mehr aufs Himmelreich als Paradies vertröstet werden wollten.
Ich bestreite nicht, dass die Kirche vor der Erfindung des Buchdruckes massiv propagandistisch unterwegs war, schließlich ist die Propaganda/das Evangelium/die frohe Botschaft, wie man es auch nennen mag, das Geschäft der Kirche und ihr immanentes Merkmal, ihr Auftrag, den sie glaubt von Gott übertragen bekommen zu haben. Doch glaube ich nicht, dass ein paar Fresken an einem mittelalterlichen Dom den Bauern Horst und die Bäuerin Gertrud im Jahre 1357 davon abgehalten haben Sexualpraktiken auszuprobieren, die im Auge der kath. Kirche Sünde sind.
Erst die Massenkommunikationsmittel ermöglichen es umfassend Einfluss auf das Wesen des Menschen zu nehmen, auf seine Ethik, die Moralvorstellungen usw. Interessant sind da Bücher von Schnitzler (beeinflusst von Freud), Flaubert, Fontane…
Die ein Frauenbild transportierten, das die Frau als schwach fremdbestimmt, leicht errötend, zur Ohnmacht neigend darstellt. Ein Frauenbild, das von Männern geprägt ist, die sich die Frau als schweigendes, zierendes Beiwerk an der Tafel wünschen, als Statussymbol. Dabei handelt es sich natürlich um ein Bild des Bürgertums.
Ach, wie sehr hab ich auf die Antwort vom frommen Steffen gewartet.
Die katholische Kirche hat, nach jahrhundertelangem anderen Bullshit, nun auch noch ihre Schäfchen missbraucht, vergewaltigt, was weiß ich noch – als Grund für diese "Vorkommnisse" muss dann aber die sexuelle Revolution herhalten.
Ganz nebenbei werden auch mal Holocaustleugner wieder in Kirchenämter eingesetzt. Vielleicht verfolgt die katholische Gemeinde keine Andersgläubigen (…), Diskussionsbedarf über die hässlichen Früchte, die die eigene Religion trägt, wäre aber durchaus vorhanden.
Aha, die bekannte Methode, vom ursprünglichen Thema (Religionsfreiheit) abzulenken und auf andere, populistisch leichter ausschlachtbare Themen (Kindesmissbrauch, Holocaustleugnung) auszuweichen. Das ist billige Instrumentalisierung hochsensibler Themen. Um dieser verantwortungslosen Taktik nicht auch noch Vorschub zu leisten, erspare ich es mir, auf deine Äußerungen einzugehen.
Ja ja, schon klar. Du ersparst dir eine Antwort, weil du gar nicht antworten könntest, ohne zugeben zu müssen, dass in der christlichen Kirche genauso viel Mist läuft.
Da zerreißt man sich lieber das Maul über die bösen Moslems und kommt das Gespräch dann auf kinderf*ckende und antisemitische Bischöfe, ist das auf einmal Instrumentalisierung.
Dabei noch das Wort "Religionsfreiheit" in den Mund zu nehmen, ist die eigentliche Verantwortungslosigkeit. Oder bezeichnet das neuerdings die Freiheit, sexuellen Missbrauch im Namen des Herrn zu betreiben und hinterher alles auf Homosexualität schieben zu dürfen?