Auf Beschluss des Studierendenparlament (StuPa) wird der Greifswalder AStA in diesem Jahr erstmalig einen Preis für hervorragende Lehre an einen Dozenten vergeben. Vorschläge, wer den mit 2.500 Euro dotierten Preis erhalten soll, können bis zum 30. April beim Allgemeinen Studierendenausschuss eingereicht werden. Das dafür notwendige Formular könnt ihr direkt bei uns herunterladen. Nach den Regeln des Wettbewerbs müssen drei Studenten gemeinsam einen Dozenten nominieren und dazu eine Reihe von Fragen zu elf Themenbereichen beantworten. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von Medien, den Praxisbezug und die Betreuung außerhalb der Lehrveranstaltung. Anhand dieser Antworten wird anschließend eine fünfköpfige Kommission den Gewinner auswählen.
In der Kommission sitzen neben der AStA-Vorsitzenden Solvejg Jenssen und den Referentinnen für Studium und Lehre, Paula Zill und Sandro Mundt, noch der für Lehre zuständige Prorektor Professor Michael Herbst sowie Kristina Kühn von der integrierten Qualitätssicherung der Universität. Der Preis soll im Rahmen der studentischen Vollversammlung am 23. Juni vergeben werden. Mithilfe des Preisgeldes, so eine Pressemitteilung des AStA, „soll die Lehre weiter gefördert und verbessert werden, indem damit Veranstaltungen außerhalb der Norm gefördert werden.“
Die Idee zu einem solchen Preis stammt vom stellvertretenden Senatsvorsitzenden Thomas Schattschneider, der den Vorschlag im vergangenen Winter dem StuPa vorgestellt hatte. Im Vorfeld hatte es Forderungen gegeben, die Studentische Selbstverwaltung solle einen Teil ihrer Rücklagen abbauen, Schattschneiders ursprünglicher Antrag sah sogar ein Preisgeld von 5.000 Euro vor wurde dann aber auf die Hälfte gekürzt. Ein solcher Preis ist zwar kein Novum an deutschen Hochschulen, wohl aber, dass er von den Studenten selbst verliehen wird.
Die Idee ist gut und wird Früchte tragen.
Aber es ist schade, dass es soweit gekommen ist…
Zweitausendfünfhundert Euro Bonuszahlung damit jemand seinen Job macht…
Es geht ja nun nicht darum jemanden zu belohnen, nur weil er seinen Job macht, sondern weil er den besonders gut macht.
Es gibt eine ganze Menge Dozenten, die ihren "Job machen" – aus dieser Masse stechen aber immer mal wieder welche heraus, die besonders sind. Dienst nach Vorschrift kann jeder – aber außergewöhnliche Leistungen bringen nicht.
Kann man dann nicht auch einen entsprechenden Negativpreis für die schlechteste Lehre einführen und dann jeweils 2.500€ als "Motivations-Fünf!" einziehen/einbehalten (oder ist die Kandidatenzahl zu hoch)?
Was mit 2.500 Euro an studentischen Projekten alles gefördert werden könnte… Und vermutlich werden aus Autoritätsgläubigkeit nur Professoren ausgezeichnet, während der akademische Mittelbau, der das Geld wenigstens gebrauchen könnte, vermutlich leer ausgeht. Schöne Verwendung von Studierendenmiteln.