Bereits vor einigen Tagen erreichte uns der folgende Gastkommentar der Greifswalder Studentin Margaretha Seifferth zur Namendebatte und der dazugehörigen Urabstimmung, den wir nun endlich veröffentlichen wollen:
Gleich zu Anfang: Ich bin kein Vertreter der Initiative „Uni ohne Arndt“ und auch nicht der „Pro-Arndt AG“. Dennoch würde ich gern einige Worte zu der Urabstimmung loswerden. Hintergrund ist der Streit um die Interpretation der Urabstimmung, die gerade allerorten ausgebrochen ist. Ich habe mit einigen Freunden gesprochen und etliche von denen denken so wie ich. Ich finde dass auch diese Position – eine Position zwischen den zwei Lagern – hier einmal zu Wort kommen sollte:
Ich habe mit „Nein“ abgestimmt. Und trotzdem gehöre ich zu denen, die aus verschiedenen Gründen gegen den Namen Ernst Moritz Arndt sind. Ich lehne Arndts Rassismus und Antisemitismus ab. Zum anderen glaube ich auch einfach, dass das Thema Arndt zu einem Ende kommen muss. Wir können nicht jedes Jahr von neuem in dieser Breite über den Namenspatron debattieren.
Warum haben wir dann nicht direkt für die Ablegung des Namen gestimmt?
Ganz einfach. Weil wir dem Wortlaut der Urabstimmung nicht zustimmen: „Der Senat wird dazu aufgefordert, § 1 I der Grundordnung des Universität so zu ändern, dass unsere Hochschule fortan nur noch den Namen „Universität Greifswald“ trägt.“
Keine Uni ohne Namenspatron
Hier stand kein anderer Name zur Wahl! Und ich gehöre zu denen, die sich die Uni Greifswald nicht ohne Namenspatron vorstellen können oder wollen. Immerhin ist so ein Uniname ein Identifikationsmerkmal. Auch wenn wir der Meinung sind, dass dies bei Arndt schwierig ist. Aber immerhin haben wir einen Namen und die wenigsten außerhalb wissen, wer Arndt ist. Von daher lieber Arndt, als gar kein Name! Und zum anderen stellt ein Name auch ein Prestigemerkmal und eine Marke dar.
Aber wenn ein anderer Name zur Alternative gestanden hätte (z.B. Caspar David Friedrich, der mehr Bekanntheitsgrad besitzt und auch vielmehr für diese Gegend steht als Arndt), dann lieber der, anstelle Arndts!
Nur weil ich mit „nein“ gestimmt habe, habe ich nicht „für“ Arndt gestimmt. Ich möchte auch nicht, dass die Arndt-Anhänger, uns das unterstellen. Ich finde eben nur einen Uninamen sehr wichtig.
Schwierigkeiten bei der Wahl
Unabhängig davon möchte ich noch einen zweiten Punkt ansprechen. Eine gute Freundin von mir wollte am 13. Januar wählen gehen. Da sagte man ihr, für die StuPa-Wahl seien zur Zeit nicht genug Wahlzettel vorhanden. Daher bekam sie auch nicht die Möglichkeit an der Urabstimmung teilzunehmen. Da man meinte, sie käme dann nicht nochmal zur StuPa- Wahl vorbei, weil davon ausgegangen wurde, die meisten seien nur an der Urabstimmung interessiert.
Am nächsten und übernächsten Tag hatte meine Freundin aber leider keine Zeit und war wohl auch etwas frustriert, was dazuführte, dass sie nicht an der Wahl teilnahm bzw. teilnehmen konnte. Ich denke nicht, dass sie die einzige war, der es so erging. Daher stell sich mir die Frage: Ist das nicht Wahlbehinderung? Wurde das Wahlergebnis dadurch nicht sogar verfälscht? Über beide Aspekte sollten bei der Interpretation des Ergebnisses nachgedacht werden.
Bilder:
Startseite – Alexander Müller
Foto Margaretha Seifferth – privat
Stimmzettel – Sandro Teuber
Toll. Danke Margaretha für deinen Mut! Wichtig, dass so ein Beitrag kommt, damit die bescheuerten Unterstellungen gegen Uni ohne Arndt entkräftet werden!
Liebe Margaretha,
zunächst: Danke, dass du mit dieser Meinung nicht im Privaten geblieben bist, sondern den Weg der Öffentlichkeit und damit des freien Diskurses gewählt hast.
Auch mir hat der vorgeschlagene Abstimmungstext nicht gefallen, ich habe aber dennoch mit "Ja" gestimmt, weil mir bewusst war, dass eine solche Abstimmung nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Eine neue Namensgebung ist genauso folgenreich wie die Ablegung des alten Namens und muss gut vorbereitet und durchdacht sein. Die Uni-ohne-Arndt-Kampagne hat es meiner Meinung nach versäumt auf diesen Fakt hinreichend hinzuweisen, vor allem auch auf dem Stimmzettel! Die Kampagne hat stattdessen bisweilen unsachlich und pamphletisch ihre Sache verfochten – die Ablegung des fatalen Patrons. Das Ziel war dabei stets vollkommen nobel; der Weg hingegen hätte manchmal reflektierter sein können.
Dennoch erschreckt mich eines an deinem Kommentar, Margaretha. Es ist der Satz "Von daher lieber Arndt, als gar kein Name!" Du möchtest, dass die Uni einen Namen trägt, damit sie einen Namen hat. Der Name steht also nicht um des Namens willens, sondern als Marke, als Label, als Schall und Rauch. Es geht nicht um eine Identifikation, sondern es geht in deiner Argumentation um einen inhaltsleeren Schmuck. Das ist nicht nur herausragend unpolitisch, das ist in meinen Augen gefährlich. Nur weil die wenigsten im Ausland wissen, wer Arndt war, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass Arndt als Patron unserer Uni tragbar ist!
Du hast in einem Recht: Wir können eine Identifikationsfigur gut gebrauchen. Ein Namenspatron dient als Speicher kollektiver Identität und kann deswegen inneren Zusammenhalt an einer Universität stiften, die eine nicht ganz leichte Vergangenheit hat. Aber das Symbol verpufft, wenn die Studierendenschaft so tief gespalten ist, wenn der Patron so zweifelhaft ist, dass sein 150ster Todestag nicht im Geringsten gewürdigt wird. Ein Symbol aus der Vergangenheit dient nur zu Identifikationszwecken, wenn es auch in der Gegenwart einen normativ positiven Aussagewert hat. Das ist der Sinn politischer Mythen. Als solcher sollte auch Arndt einmal dienen, und zwar für die Nazis, die in ihm einen Vordenker ihrer Sache sahen und für die DDR, die in Arndt eine Symbolfigur gegen die Knechtschaft ausmachen konnten. Aber was sagt UNS Arndt heute?
Im Übrigen muss eine Universität nicht unbedingt eine Person im Namen tragen um Identifikation zu stiften. Die Freie Universität Berlin macht das eindrucksvoll vor. Die Leufania Universität Lüneburg trägt sogar einen Kunstnamen und die Europauniversiät Viadrina in Frankfurt/Oder (lat. für "Die an der Oder") identifiziert sich regional. Warum also nicht zum Beispiel Ostseeuniversität Greifswald?
Liebe Margaretha, alles ist besser als Arndt. Nichts ist so schlimm wie einfach zu sagen "dass das Thema Arndt zu einem Ende kommen muss. Wir können nicht jedes Jahr von neuem in dieser Breite über den Namenspatron debattieren." DOCH, wir können und wir müssen darüber debattieren. Das ist das, woran sich eine Demokratie messen lassen muss. Da wird nichts was uns nicht gefällt oder nervt einfach unter den nächst besten Teppich gekehrt. Eine Demokratie lebt vom Streit. Und das ist verdammt gut so.
verdammt guter beitrag!
Kleine Zwischenfrage:
Warum bedarf es einer kollektiven Identität?
Nur zum Nachdenken:
Hitlerdeutschland hatte auch eine kollektive Identität und die verheerenden Folgen kennen wir…
Zum Nachlesen:
Max Stirner "Der Einzige und sein Eigentum"
Lieber _Meyer_,
der Begriff der kollektiven Identität ist zunächst nur ein analytischer, kein normativer. Damit wird ein Phänomen beschrieben, dass in allen Gesellschaften immer wieder auftaucht, nämlich die Identifikation mit einer historischen Tradition die gleichsam den Weg in die Zukunft weist. Kollektive Identitäten sind Merkmale für Vergesellschaftung und liefern gewissermaßen den Kitt dafür.
Wenn dich Theorien dazu interessieren empfehle ich dir Herfried Münklers "Die Mythe der Deutschen", Jan Assmans "Das kulturelle Gedächtnis", oder auch Raina Zimmerings "Mythen in der Politik der DDR".
Die Erklärung greift mir zu kurz. Selbst wenn ich mich auf eine analytische Sichtweise beschränke, so bleibt die im weiteren beschriebene Allgegenwärtigkeit den Beweis schuldig, dem Dogma eines Naturgesetzes zu unterliegen. Kollektive Identitäten bzw. Identifikationen dienen immer einer auseinander driftenden Innen- und Aussenwahrnehmung, die in der Folge eine Diskriminierung gegenüber allem Fremden erzeugt.
Jetzt greift aber deine Argumentation zu kurz. Kollektive Identitäten konstituieren nicht sofort abgeschlossene Gruppen. Dieser Prozess ist leider etwas komplizierter und ist u.a. von Tajfel/Turner erforscht worden. Soziale Identitäten, auf die du anspielst, mögen In- und Outgroups nach sich ziehen, allerdings führt dies nicht sofort zur Diskriminierung alles Fremden. Ein einfaches Beispiel: Du bist Teil der sozialen Identität "Familie Meyer". Diskriminierst du deswegen gleich "Familie Schmidt" weil sie eine andere soziale Identität hat? Wohl kaum. Soziale Gruppen interagieren ja auch miteinander. Das ist das, was man gemeinhin unter Gesellschaft versteht. Außerdem vernachlässigst du den Fakt, dass man ja durchaus mehrere soziale Identitäten hat: Vormittags bist du Student und nachmittags der Enkel von Oma Meyer. Wenn das immer gleich auf Diskriminierung hinausliefe, dann würden wir uns auf dieser erde nicht lange aufhalten, fürchte ich.
Der Punkt den du meinst zielt eher auf die (politische) Instrumentalisierung von Identitäten ab. Das ist ein Phänomen, das durchaus gefährlich ist und deshalb scharf beobachtet werden muss. Gelingt es einer Interessengruppe eine kollektive Identität (z.B. "Deutsche") zu instrumentalisieren und für all deren vermeintliche Probleme eine andere kollektive Identität von Verursachern (z.B. "Ausländer") zu identifizieren, dann ist etwas im argen, da gebe ich dir recht. Aber allein vom Faktum einer kollektiven Identität auf die folgelogische Diskriminierung aller anderen zu schließen greift nun wirklich zu kurz.
Hier wiederum ein Literaturtipp für dich: Appadurai, Arjun (2009): Die Geographie des Zorns, Suhrkamp, Frankfurt/M.
Ich habe nicht von abgeschlossenen Gruppen geschrieben, sondern von einer unterschiedlichen Innen- und Ausswahrnehmung. Dafür konntest du kein Gegenbeispiel aufzeigen, denn natürlich wird der Solibeitrag in Deutschland und nicht in Griechenland oder Afrika verwendet. Es gab den deutsch-französischen Krieg, "wir" stehen in wirtschaftlicher Konkurenz mit anderen "Nationen", wozu sonst der Medienrummel zur Zeit um Steuerflüchtlinge usw..
Immer wird die eigene Identifikation als Gemeinsamkeit heraus gestellt und begründet eine Pseudologik gegen das vermeintlich Andere. Und wenn du dies nun unbedingt auf die Familie beziehst, natürlich ist die Aussenwahrnehmung anderer Familien eine andere. Die Gesellschaft ist innerfamiliär ganz anders geprägt, d.h. die Menschen gehen anders miteinander um, eine Familie ist im Binnenverhältnis in den meisten Fällen kommunistisch und im Aussenverhältnis wird sich bekriegt, sei es im Kampf um den Arbeitsplatz oder im Streit mit dem Nachbarn.
Und selbstverständlich steht die Identifikation mit einer Uni auch dafür, die Einzelnen nicht als Individuuen wahrzunehmen, sondern als eine Masse, die im Kampf um staatliche Zuschüsse gegen eine andere Masse antritt.
Ich würde dir auch in der Aussage "Instrumentalisierung von Identitäten" widersprechen, die kollektive Identität wird nicht instrumentalisiert, sondern sie ist von Natur aus schon Instrument der Abgrenzung.
Kleine Ergänzung: Worauf du mit der Instrumentalisierung hinaus willst, ist die Frage der Steuerung durch Eliten, die setzt aber voraus, dass es bereits eine homogene Masse gibt und genau um diese Homogenität zu schaffen, also die Gemeinsamkeiten über die Unterschiede zu stellen, ist es notwendig, eine kollektive Idententität zu schaffen.
Ich erweitere also meine These, dass die kollektive Identität nicht nur ein Mittel der Abgrenzung ist, sondern auch die Basis eines elitären Herrschaftsanspruches bildet.
Ich merke, du begreifst Politik als Kampf und nicht als Konsens. Es ist immer wieder interessant, dass vor allem linke Denker oft auf den konservativen Carl Schmitt rekurrieren und "das Politische" in einem Antagonismus zwischen Freund und Feind ausmachen. Ich selbst würde nicht eine solch radikale Position beziehen und daher auch nicht von Antagonismen ausgehen, sondern eher im Sinne von Cantal Mouffe von Agonismen, also durchaus streitbare politische Gegensätze, aber keine "Feindschaften". Nur so kann es auch gelingen zwischen verschiedenen Positionen zu vermitteln, zwar nicht so deliberativ wie Habermas das sich wünschen würde, aber immerhin verschwinden dann solche Absolut-Kategorien wie Freund und Feind, bzw. in deinen Worten "Außen- und Innenwahrnehmung". Versteh mich nicht falsch, ich denke, das es letztere durchaus gibt aber ich gehe nicht gleich von einem sich daraus ergebenden Konflikt, also Diskriminierung, aus. Ich denke vielmehr, dass kollektive Identitäten in der Lage sind Bezugssysteme herzustellen, die es ermöglichen Konflikte zu vermeiden bzw. auch konsensual zu lösen. Kollektive Identitäten auf einer Makroebene können so kollektive Identitäten auf einer Mesoebene miteinander verbinden. Am Beispiel unserer Namensdebatte liefe das darauf hinaus, dass es an der Uni Greifswald zwar fünf Fakultäten mit je einer eigenen Identität gibt, aber ein in die Zukunft gerichteter Name diese Identitäten verschmelzen könnte. Das ist natürlich ein idealtypisches Beispiel und hat viel mit symbolischer Politik zu tun. Aber wir brauchen meiner Meinung nach wieder mehr Symbole und mehr positive Mythen, um Gesellschaft gesellschaftlich und vor allem politisch zu machen.
Ich sehe nicht wie du von meiner Äußerung auf Schmitt kommst, mir geht es um die Gesellschaft und nicht um Politik, Politik ist maximal ein Gestaltungselement und in dem Sinne wie sie im Poststrukturalismus als Herrschaftslegitimation gesehen wird, gehe ich eher mit Kurz konform und postuliere die Anti-Politik und zwar nicht aus Desinteresse sondern aus einer emanzipativen Motivation heraus, somit greift auch das primitive links-rechts-Schema nicht mehr, auch eine direkte Zuordnung meiner Sichtweise wird dir nicht gelingen, da ich durchaus verschiedene Anleihen nehme. Die Antagonismen, von denen du schreibst, sind bereits gesellschaftlich bedingt so beispielsweise in der materiellen Basis, dazu dürfte in Marx "Kritik der politischen Ökonomie" aber mehr zu finden sein als bei Schmitt. 😉 Politik ist m.E. in diesem Sinne nur Sensor einer Manövriermasse, welche um Ausgleich (wertungsfrei) unter den fest vorgegebenen Rahmenbedingungen zum Zwecke der Erhalts eben jener bemüht ist, inwieweit sich diese Sicht mit Habermas deckt, mögen andere beurteilen. Aber das führt jetzt wirklich zu weit und wohl auch vom Thema weg…
Wo du recht hast, dass meine Sichtweise teilweise "radikal" (von lat.radix) ist, d.h ich versuche zumindest den Ursachen auf den Grund zu gehen und nicht an der Oberfläche zu plätschern. Wo ich dir hingegen widersprechen möchte ist die Gleichsetzung von einer Innen- und Aussenwahrnehmung mit Freund- und Feindkategorien, da erstere durchaus differenzierbar ist, wärend das zweite Paar sich einem totalitären Charakter annähert, wie stark die eine Struktur in die andere übergeht, hängt nun wieder auch von der kollektiven Identität in dem Sinne ab, wie die Kluft zwischen subjektiver Homogenität nach innen und Heterogenität nach aussen wächst.
Im Übrigen habe ich überhaupt kein Problem mit dem Konstrukt des Konsens, der setzt aber voraus, dass die Quantität von Entscheidungen minimiert wird, es eine gemeinsame Basis bzw. ein gemeinsames Ziel gibt (wo wir dann wieder bei den Antagonismen wären) und das die Entscheidungsfreiheit nicht durch Sachzwänge eingeschränkt wird.
Noch ein letztes Wort zu den Mythen, das ist sicher das letzte was wir brauchen, da wir von diesen Irrationalitäten schon viel zu viele haben, was Hegel dazu bewegt, von der Entfremdung des Menschen zu schreiben, Marx excludiert die Negation und kommt damit zum Fetischecharakter, aber ich will hier auch nicht zu weit vorstoßen, weil Leute wie "ret marut" sicher eine bessere Kenntnis dieser Materie besitzen. B)
"Kollektive Identitäten bzw. Identifikationen dienen immer einer auseinanderdriftenden Innen- und Aussenwahrnehmung, die in der Folge eine Diskriminierung gegenüber allem Fremden erzeugt."
Dem ersten Teil des Satzes kann ich mich nicht anschließen, insbesondere das 'dienen' halte ich hier für verfehlt.
Der zweite Teil des Satzes ist interessant. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass es immer zu einer Diskriminierung gegenüber allem Fremden kommt. Aber andererseits kann man hier sehr wohl sagen, dass – wenn es zur Diskriminierung kommt – sehr häufig die kollektiven Identitäten bzw. Identifikationen Ziel der Diskriminierung sind.
Gruß, Klaus
so wie ich das verstanden habe, war die formulierung ála "soll uni greifswald heißen" eine juristische notwendigkeit, da die uni bei einem votum gegen arndt ohne namen dagestanden hätte. ich denke, dass viele studierende diesen fakt in ihrer oberflächlichen auseinandersetzung nicht begriffen haben. meiner meinung nach hatte sich die uoa-gruppe nie zu einer "identifikationsfigur ja/nein"-positionierung hinreißen lassen und diese thematik nach der urabstimmung diskutieren lassen wollen.
bei dieser abstimmung ging es darum den namen arndt abzuschaffen/zu behalten, aber nicht um die suche nach einem neuen… evtl hat die uoa-gruppe den studierenden zuviel zugetraut?
Interessanter und guter Kommentar!
Im Übrigen teile ich aber nicht die Überzeugung, dass eine Uni einen Namen haben sollte, aber ich mir ist es im Endeffekt egal. Wenn ein großer Teil der Studierendenschaft das möchte, dann soll es auch so geschehen.
Zu dem letzten Punkt:
So wie ich das im webMoritz mitbekommen habe, war das mit den fehlenden Wahlzetteln eine höchst bedauerliche Panne, die aber zum Glück nur zehn Minuten gedauert hat. Von Wahlfälschung zu sprechen ist da vielleicht etwas überzogen. Aber vielleicht könnte sich einer der Verantwortlichen hier nochmal direkt zu Wort melden und das klären.
Es ist gut, dass hier so ein Gastkommentar erschienen ist. es spiegelt sicherlich einen erheblichen meinungsanteil der wähler_innen wider. Allerdings muss ich anmerken, dass karam_bolage mit der argumentation völlig recht hat, wenn er sagt, dass alles besser als arndt sei.
wozu brauchen wir als studierendenschaft eine identifikationsfigur, ein vorbild? genauso vielfältig wie wir als studierende sind – also individuell – genauso unterschiedlich sind auch unsere vorbilder.
und das mit dem "markennamen" lassen wir mal kurz weg. die uni bzw. die studierendenschaft sollte sich lieber einen guten namen machen, indem sie gute forschung bzw. gute möglichkeiten zum studieren bietet. nicht, indem ein name zur flagge gemacht wird, mit der sowohl national als auch international gewedelt wird.
zudem gab es auch die möglichkeit, sich seiner stimme zu enthalten, das wäre allemal besser gewesen als sein kreuz bei "ja" – für arndt – zu machen. ein wichtiger fakt, der dazu kommt: hatte die uoa-initative nicht das ziel, gemeinsam mit allen daran interessierten, nach einem vertretbaren namen zu suchen?
Ich finde nicht, dass eine Universität einen Namenspatron braucht. Von den über 100 Universitäten in Deutschland kommt über die Hälfte auch ohne aus. Die Universitäten mit Namenspatron sind hauptsächlich jene die im Namen den Gründer oder Stifter der Uni tragen. Ich glaube noch nicht mal 15 Menschen wurde auf Grund irgendwelcher Leistungen die Ehre zu Teil den Namen einer Universität zu schmücken.
Und Arndt soll also einer von so wenigen sein? Das muss ja ein ganz wunderbarer Mensch gewesen sein.
Nein, nein,
Universität Greifswald soll es sein!
Das Allerbeste an Margarethas Beitrag ist, das er nicht aus einem der beiden Lager kommt.
Es ist sehr erfrischend, etwas zum Thema Arndt zu lesen, bei dem man nicht schon das Fazit kennt, wenn man den Autorennamen gelesen hat!
Ich hoffe, es wird noch viele Gastkommentare hier geben. Vielleicht tauchen ja bald ein paar bekannte Pseudonyme mal ÜBER dem Text statt nur darunter auf.
Nach 787 Kommentaren (gefühlt 7870) zu 7 Beiträgen seit dem Ergebnis der Urabstimmung, nun noch dieser?
Auch wenn ich mir wieder den kollektiven Unmut der Vor-Kommentatoren und aller Arndt-Gegner einhandele, dieser Beitrag ist flüssiger als flüssig. Alle wenn und aber sind schon zu den vorherigen Beiträgen und zugehörigen Kommentaren s.o. hier und in anderen Blogs mehrfach dargelegt worden.
Das Argument, dass es keine Ruhe gibt, solange Arndt Namenspatron der Uni ist, wird mit immer neuen Beiträgen/Kommentaren zur selbsterfüllenden Prophezeiung
Mit der Aussage – "Wir können nicht jedes Jahr von neuem in dieser Breite über den Namenspatron debattieren."- begibt sich die Autorin doch eindeutig ind Lager der Arndt-Gegner.
Mir fehlt jetzt eigentlich nur noch eine esoterische Abhandlung zum Abstimmungsergebnis.
Anscheinend hast du nicht ganz Unrecht, wenn ich mir ihre Freundesliste bei Facebook anschaue und dort UoA-Leute finde, riecht das verdammt nach einem gefakten Bericht und genau auf Grund solcher Vorkommnisse ging die Abstimmung u.a. nach hinten los…
Wie? Nur weil auf Facebook in der Freundesliste Menschen sind, die sich gegen Arndt positionieren, wird der Beitrag von Margaretha unglaubwürdig? Hm, ich glaube das ist das, was du unter "unsauberer Beweisführung" zusammengefasst hast, oder?!
Nein, ein Beweis ist es sicher nicht, aber ein Indiz, welches verbunden mit der verspäteten Veröffentlichung, der zeitlichen Abfolge der Kommentare insbesondere dem Kommentar von karam_bolage, der irgendwie den Eindruck erweckte vorbereitet zu sein und fast zeitglich mit dem twitter-Meldung von Sebastian raus ging, als hätte er nur auf das Kommando zum posten gewartet, zuzüglich des Twitter-Hinweises gestern von Sebastian "wenige Tage vor der Senatssitzung" und in Erinnerung früherer Inszenierungen ergibt sich eine Indizienkette, die sich fast zu einem Beweis verdichten…
Lieber _Meyer_,
das was du da zusammenkonstruierst gleicht einer Verschwörungstheorie! Wieso erweckt mein Kommentar den Anschein vorbereitet worden zu sein? Meinst du nicht, du unterschätzt ein wenig die Geschwindigkeit der Medieninfrastruktur Internet? Den Kommentar da oben habe ich innerhalb von nicht mehr als 15 Minuten aus meinem Hirn in das Kommentarfeld getippt. Da sind jetzt auch keine sonstwie akademischen Geheimweisheiten drin, als dass man das länger vorbereiten müsste. Es handelt sich lediglich um eine Antwort auf Margarethas Text.
Aus einer Verkettung von Antworten gleich eine Inszenierung zu schließen vernachlässigt ganz klar die Möglichkeiten intertextueller Diskurse im Netz und mutet deshalb naiv an. Und dass du Sebastian Jabbusch so viel Macht zutraust als dass es ihm gelänge allein seiner Reputation wegen (die übrigens durch den von dir verlinkten Artikel eher leidet, da dieser lächerlich ist) eine solche Inszenierung zu starten, wird ihn sicherlich freuen, entbehrt aber jeglichen Annahmen der Mündigkeit der Bürger.
Für alles weitere: Suchmaschine deiner Wahl (google is ja schließlich böse) –> Mediendemokratie
Entschuldige, ich wollte dir nichts unterstellen, dein Kommentar hebt sich nur stark, von vielen 3-Minuten Kommentaren hier ab und auf Grund dessen entstand der Verdacht einer vorbereiteten Antwort.
Ach so, inhaltlich fundierte Beiträge lassen gleich den "Verdacht einer vorbereiteten Antwort" bei Dir aufkeimen?!
Manchmal wunderlich, was in mancher Leute Köpfe so vor sich hinspukt … Ich sag ja: Verschwörungstheorien sind wieder stark im Kommen. 😉
Der Name ist nicht 1848, sondern 1933 vergeben worden. Die Traditionslinie des Namens EMAU dürfte damit relativ klar sein. Näheres zur Namensgebung hatte ich schon mehrfach hier dargelegt.
Tradition ist, was wir draus machen? Hm, das haben sich die Nazis sicher auch gedacht. Genau deswegen hat sich EMA ja so wunderbar angeboten.
Ich will in keiner Tradition stehen, die dem Glawe und dem Göring damals schon so wunderbar pässlich waren, sorry.
Tradition ist nicht "was wir draus machen", sondern "die Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten)." (Wikipedia). Die Traditionslinie ist bekanntlich nicht 1848, sondern 1933 eingerichtet worden. Die Rechtsextremen (Nazis, Stahlhelm) haben der Uni einen neuen Namen aufgrdrückt, weil (!) Arndt für völkischen Nationalismus und Antisemitismus steht, nicht wegen protestantischer Kirchenlieder, Märchensammlung oder romantischer Lyrik.
Der einzig sinnvolle Umgang mit dieser "Tradition" kann nur sein, den fürchterlichen Namen endlich abzulegen und den Weg frei machen für eine Umbenennung. Und zwar diesmal mit einem Namen, der die Uni nicht spaltet, sondern eint!
Es ist weder belanglos, wann noch durch wen eine Tradition begründet wurde. Hier in Greifswald waren das der antirepublikanische Stahlhelm und die Nazis, und zwar kurz nach der Machtübertragung an die Nazis.
Der Name EMAU wurde einzig verliehen, um der Universität eine Tradition im völkischen Geiste zu stiften. Und daß Arndt von seiner Ideologie ganz gut in dieses Konzept paßte, wurde ja auch schon hinreichend dargelegt.
Das Niveau sinkt gerade erheblich …
Auf dem gleichen Niveau könnte ich fragen: Würdest Du auch gerne an einer Heinrich-Himmler-Universität studieren? Du könntest ja mit derselben Argumentation von der betreffenden Person abstrahieren und eine neue "Tradition" aufmachen. :S
Aber um das Niveau mal anzuheben:
Die Tradition mit dem Arndtnamen fing nicht 1818, 1848, 1860 (Tod Arndts) an, sondern bewußt erst 1933. Vorher hatte niemand öffentlich Interesse an einer Arndt-Uni gezeigt, da reichte allen, daß Arndt (gegen den Willen der Philosophischen Fakultät!) seit 1856 im Rubenowdenkmal auftaucht.
Diese Tradition, das kannst Du drehen und wenden, wie Du willst, hat nun einmal 1933 begonnen und wurde begründet [übrigens in beiderlei Sinne des Wortes] von Stahlhelmern und Faschisten.
Und wenn ich eine Güterabwegung zwischen Tradition, die für Kriege, Mord und Menschenverachtung steht und sich deshalb mit den Hasspredigten von Arndt deckt und Idealen wie "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", ein Slogan der vielen der pro-Arndt-Seite bekannt sein dürfte, dann entscheide ich mich ganz klar gegen die Tradition und für die Ideale.
"mit der verspäteten Veröffentlichung" – Die verspätete Veröffentlichung, das wird ja von der Chefredaktion eingangs geschrieben, lag am Webmoritz.
Wenn ich mich recht erinnere hatte sich eine Studentin schon wenige Tage nach der Abstimmung auf dem Webmoritz in einem Kommentar ähnlich geäußert, nämlich daß sie für einen Namenspatron sei, aber gegen Arndt, jedoch wegen der Fragestellung bei der Abstimmung mit Nein gestimmt habe. (Ich finde den Kommentar auf die Schnelle nicht, aber vielleicht mag ja jemand anderes suchen.)
Das Thema ist also, anders als Meyer hier suggeriert, nicht gänzlich neu.
Ist schon lustig, wie hier Meyer (gegen Arndt) und Herr Peters (pro Arndt) an diesem Punkt ins selbe Verschwörungshorn stoßen. 😉
Ja ,lieber ret_marut ich habe den (ähnlichen) Kommentar auch schon gesucht, da er mir als fast identische Kopie dieses "Beitragskommentars" schon bekannt war. Bei 787 Kommentaren ist das aber nicht so einfach. Aber es ist schon mal gut, dass wir darin übereinstimmen.
Zum Verschwörungshorn: Der Beitrag ist mir einfach zu substanzlos, ja peinlich, um darin ein solches Horn zu finden. Die Jubelkommentare, offensichtlich gibt es auch "Linke Perser", machen sich einfach selbst verdächtig, ohne gleich mit so großen Geschützen aufzuwarten. Ansonsten ist es doch nur befruchtend für die Diskussion, wenn sich Stimmen gegen den hier vorherrschenden "Mainstream" melden. Da mags Du es auch gern lustig finden.
Ach ret marut, mit dem Verschwörungshorn bleibst du wirklich unter deinem Nivau, eine Aufzählung von Ungereimtheiten als Verschwörung zu diffamieren, bestätigt im Normalfall den Verdacht nur…
Der Satz "Ich bin kein Vertreter der Initiative „Uni ohne Arndt“ und auch nicht der “Pro-Arndt AG”." ist eh kein Zeichen von Neutralität der Autorin Ich könnte auch jeden meiner Kommentare zum Thema so anfangen, ohne dabei Lügen zu müssen.
Mit dem letzten Absatz übertreibt sie es dann auch indem sie das Ergebnis mit Wahlfälschung in Verbindung bringt. Im Bericht zur Wahl stand im Webmoritz, daß es kurzfristig nicht genug Wahlzettel gab, diese aber innerhalb kurzer Zeit (wenigen Minuten) vom Wahlleiter beschaft worden sind. Einen Gastkommentar mit solch offensichtlich unwahren und unbelegten Behauptungen kann man daher nicht so einfach unkommentiert veröffentlichen!
"Einen Gastkommentar mit solch offensichtlich unwahren […] Behauptungen" – Was genau ist denn hier "offensichtlich unwahr"? Beleg das doch bitte mal!
Kann er nicht! Da geht immer nur Austeilen, falsche Unterstellung in die Diskussion rotzen, irgendwas von Lügen faseln und somit persönlichen Frust kompensieren. Vergiss es ret! Hühr ist raus!
http://www.webmoritz.de/2010/02/01/titel-stupacal…
So kam es, dass zwischenzeitlich in den Wahllokalen der Unibibliothek und der Löfflerstraße sogar die Stimmzettel ausgingen. Wahlleiter Michael Seifert reagierte prompt, zehn Minuten später war das Problem gelöst.
Bitteschön, gemacht.
Und jetzt soll uns die werte Autorin erst einmal ihre getätigten Behauptungen belegen.
10 Minuten Wartezeit = Wahlmanipulation?
Och nö, der Hühr schon wieder mit seinen hanebüchenen Unterstellungen.Sag mal in was für einer Welt lebst du eigentlich? Denkst du, die Welt da draußen ist nur durch hartherzige Kleingeister wie dich gestraft. Hier Lügen zu unterstellen, obwohl du wahrscheinlich nicht einmal ein Wort mit dem Mädchen gewechselt hast, ist einfach das Allerletzte! Kannst du deinen Frust darüber, dass dich niemand mehr bei den Queer- Parties auflegen lassen will nicht anderweitig kompensieren. Und vor allem an anderen Orten, denn schließlich studierst du ja nicht mal an der Uni hier.
Wäre für und alle ne Erleichterung.
"Der Satz "Ich bin kein Vertreter der Initiative „Uni ohne Arndt“ und auch nicht der “Pro-Arndt AG”." ist eh kein Zeichen von Neutralität der Autorin."
Das Wort "Vertreter" kann in diesem Fall tatsächlich unterschiedlich gedeutet werden. Auf der einen Seite im Sinne von: Ich vertrete keine der beiden Positionen. Oder im Sinne von: Ich bin kein Mitglied in einer der beiden Initiativen.
Ich denke, dass die Autorin das Wort "Vertreter" im letztgenannten Sinne verwendet hat. Schließlich vertritt sie ja die Auffassung der Initiative "Uni ohne Arndt", nämlich dass die Uni umbenannt werden sollte. Sie ist nur kein Mitglied der UoA und damit kein "Vertreter".
yay, das hat bei der ätzenden namensdebatte ja gerade noch gefehlt, die heulbojen die auf der vollversammlung wo mal wieder den stein im rollen kam gleich am liebsten nen neuen namen aussuchen wollten. ich glaub mir fällt ein ei ab
Auf mich wirkt das wie ein Fake Artikel der Uni ohne Arndt Initiative um über die Hintertür der angeblichen Meinung einer relativ neutralen Person die eigene Meinung in abgespeckter Version darzustellen. Billig!
Für mich wirkt dein Kommentar wie der Ausdruck eines nun etwas gekränkten Arndt- Fans, der einfach nicht glauben möchte, das Leuten, die bei der Urabstimmung gegen die Namensablegung gestimmt haben der Ernst Moritz eigentlich ziemlich schnurz ist.
Billig!
Auf mich wirkt das leider auch wie ein gefakter und gut plazierter Artikel. Es wird lediglich die abstruse These von S. Jabbusch untermauert. Die Fragestellung wäre "schuld"
Genau, vorher hat die Initiative Uni ohne Arndt nämlich auch noch die Webmoritzredaktion unterwandert, um hier solch einen "gefakten und gut plazierten Artikel" unterzubringen. – Verschwörungstheorien sind in der der vorlesungsfreien Zeit wohl wieder groß in Mode.
Ist die Fragestellung tatsächlich so von UoA ausformuliert worden? Kann ich mir kaum vorstellen! Wenn die Frage eindeutiger gewesen wäre, hätte man doch nicht noch eine "JA"- Kampagne machen müssen, mit Plakaten und Pipapo. Ich denke, das kam vom Wahlausschuss/ Stupa. Also bitte untermauern,bevor hier gefährliches Halbwissen reingetragen wird. Zudem ist Schönebeck für den Artikel verantwortlich, der wird sich wohl kaum von Jabbusch instrumentalisieren lassen. Geschweige denn Margaretha….
Denken hilft!
Schon vor geraumer Zeit hat Peter Majarov dazu einen sehr lesenswerten Kommentar geschrieben, den ich noch einmal rekapituliere: Der Abstimmungstext wurde nach besten Wissen und Gewissen von einigen KollegInnen aus der GHG verfaßt. Mit diesem Text wurden dann auch Unterschriften für die Einberufung einer Urabstimmung gesammelt. Beim Sammeln kamen dann die ersten Rückmeldungen von Studierenden, die so wie Margaretha argumentierten, also gegen Arndt, aber für einen Namenspatron. Da wir damals schon etwa 500-600 Stimmen mit diesem Abstimmungstext gesammelt hatten und wir dachten, daß wir evtl. aufkommende Fragen zum Abstimmungstext durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit ausräumen können, wurde die Unterschriftenaktion mit diesem Text fortgesetzt und wurden die 1.313 Unterschriften beim StuPa-Präsidium eingereicht.
Sowohl bei öffentlichen Auftritten wie auch in der zentralen Urabstimmungszeitung haben wir als Initiative Uni ohne Arndt stets darauf aufmerksam gemacht, daß ein "Ja" in der Abstimmung kein "Ja" für einen Namen "Universität Greifswald" sei; über den endgültigen Namen sollte anschließend in einem demokratisch-partizipativen Verfahren entschieden werden. Entsprechend haben wir das auch dick und fett auf der ersten inhaltlichen Seite in der Urabstimmungszeitung veröffentlicht.
Um so ärgerlicher, daß das bei einigen Studierenden nicht entsprechend angekommen ist. Ich wüßte aber ehrlich nicht, was die Initiative noch hätte machen können als diese Aufklärungsarbeit und eine deutlich erkennbare Ja-Kampagne.
"Sowohl bei öffentlichen Auftritten wie auch in der zentralen Urabstimmungszeitung haben wir als Initiative Uni ohne Arndt stets darauf aufmerksam gemacht, daß ein "Ja" in der Abstimmung kein "Ja" für einen Namen "Universität Greifswald" sei"
und warum interpretiert UoA das Urabstimmungsergebnis anders? Ich habe die Urabstimmung als eine Frage mit Arndt oder jemand anderes wahrgenommen. Es wurde genug darauf hingewiesen, dass eine Ablehnung des Namens nur der erste Schritt sei. Wenn man also für einen Namenspatron aber gegen Arndt war, sollte man doch bitte (dank Kampagne offensichtlich) mit "Ja" stimmen.
Die Initiative interpretiert da gar nichts anders.
Ich sehe das genauso: Ja = gegen den Interimsnamen (EMAU) und für eine neue Namensfindung.
Wir müssen aber zur Kenntnis nehmen, daß es einige Studierende gibt, die die Fragestellung offenbar anders interpretiert haben und deswegen mit Nein gestimmt haben.
Am Abstimmungsergebnis ändert das freilich nichts, aber die Nein-Seite sollte doch zumindest zur Kenntnis nehmen, daß sich einige der mit Nein gestimmten Studierenden nicht von ihnen vereinnahmen lassen wollen. Um nichts anderes geht es in dem Beitrag, zumindest so wie ich ihn verstanden habe.
Wie wärs denn mit Joseph Stalin Universität Greifswald? Das wäre lustig!
Wenn diejenigen, die hier Verschwörung wittern (und zwar, wie ret treffend bemerkte, von beiden Seiten) bei der Lektüre der anderen Medien genauso kritisch sind, besteht ja noch Hoffnung für den deutschen Blätterwald.
Ich gebe einen Vertrauensvorschuss und glaube erstmal, das sich hier jemand von sich aus geäußert hat.
Man kann Jabbusch ja vorwerfen, was man will, aber nicht, das er Andere benötigt, um seine Ansichten kundzutun.
Und einen Vorwurf mache ich denjenigen, die eine Aussage in Frage stellen, nur weil man Freunde hat, die anderer Meinung sind. Das ist schlichtweg substanzlos.
Wenn ich mich mal auch verschwörungstheoretisch aus dem Fenster lehne:
Lese ich da zwischen den Zeilen, das jemand, der pro Arndt ist, keinen Umgang mit Menschen contra Arndt zu haben hat bzw. andersherum? Weil er sonst nicht mitreden darf? [Hier bitte Nazivergleich einfügen]
Das ist IMHO eine Folge des "Lagerdenkens", welches im Vorfeld befördert wurde, um Unentschlossene durch Angreifen der Meinungsgegner als Ganzes dadurch für sich verbuchen zu wollen, dass sie nicht im Lager des Gegners stehen. Ich bin auch nicht alleine mit der Deutung, dass es so zur Niederlage von UoA kam.
Es geht nicht um Verschwörungen, es geht darum, wenn man sich auf ein Spiel einlässt, dass man die Spielregeln beachtet, sonst muss man sich nicht über eine Disqualifizierung wundern.
Ich bin wie gesagt gegen Arndt, aber ich bin auch gegen das ganze Procedere, dies hat aber mehr mit der Diskussion weiter oben, die ich mit karam_bolage über kollektive Identitäten führe, zu tun, was im Prinzip mit dem von dir beschriebenen Lagerdenken zusammen hängt. Arndt ist in meinen Augen ein Nebenkriegsschauplatz, allerdings einer mit Symbolcharakter.
PS: Das Lagerdenken ist übrigens auch sehr schön bei den Kommentarbewertungen zu sehen, wenn ein Kommentar positiv/negativ bewertet wird, muss der Gegenkommentar automatisch gegenteilig bewertet werden ohne über die geäußerten Darlegungen nachzudenken…
Die Bewertungsmanöver könnten auch daher kommen, das man hier nicht wie bei youtube Sterne vergibt, sondern nur einmal klicken darf. Das befriedigt offensichtlich nicht genug, so wird der genehme hoch und der nicht genehme Beitrag dann noch runter gestimmt.
Ich erinnere an eine Umfrage hier, "Was ist der schönste Ort in HGW?". Da hatte ich "adH" eingefügt, also auf dem Haus, da gerade wieder Burschibashing angesagt war.
Das dümpelte tagelang vor sich hin und kam gemächlich auf um die 20-30 Stimmen.
Nachdem ich in einem Thread darauf hinwies, kam "wo das kleine Rabauke ist" hinzu und sprang auf die Stelle darüber.
Da mir von jemandem vorgeworfen wurde, ich hätte das "adH" manipuliert, weiß ich dadurch auch gleich, wer das Rabaukending manipuliert hat.
Wer glaubt, das ich mich vor den PC setze und mir anlese, wie ich solch immens richtungsweisende Abstimmungen manipuliere, hat nicht alle Bananen auf dem Split.
Und wer glaubt, sowas würde mich ärgern, hat seine Zeit damit erst recht verschwendet, zumal ich den Rabauken und sein funkelndes Schwesterlein schon mehrfach in Aktion sah – geile Idee!
Was ich nicht verstehe:
Warum hat sich Margaretha nicht der Stimme enthalten?
Schließlich gefällt ihr der Name EMAU Greifswald genau so wenig wie U Greifswald. Sie möchte lieber eine CDFU Greifswald (beispielsweise).
D.h. sie wollte sich damals bei der Urabstimmung für keines der beiden Fälle entscheiden.
Wenn dem so ist, so enthält man sich doch der Stimme, oder?
Denn da schadet man niemandem und bevorteilt auch keinen und trotzdem hat man von seinem demokratischen Recht Gebrauch gemacht.
Alles richtig, aber wir müssen wohl z.K. nehmen, daß es Studierende gibt, die sich anders verhalten als wir.
Wir werden übrigens weder ergründen können, wer sich warum bei der Urabstimmung enthalten hat, noch wieviele Studierende so wie Margaretha abgestimmt haben.
die kostendiskussion ist so unsäglich dröge…
die alten formulare etc sollten aufgebraucht werden. nix neu.
ich würde persönlich die druckkosten für die papiertürschildchen
übernehmen. alle fünf jahre soll eh das unilogo geändert werden.
mein gott, nehmt doch mal nen paar fakten zur kenntnis.
is doch so blöde…
Ich habe gegen meinen eigenen Vorsatz verstoßen, mich von unwichtigen Nebensächlichkeiten, wie es diese Debatte über Arndt auch ist, aufregen zu lassen. Daher entferne ich wieder meine eher emotional bedingten Aussagen zu diesem Thema, da sie nichts konstruktives dazu beitragen.
Aber bitte, bringt diesen Schmarrn endlich zu Ende, trefft irgendeine Entscheidung, schlagt einen vernünftigen, unumstrittenen Namenspatron vor, und setzt es auch so um, dass die Uni nicht wirtschaftlich leidet, damit wir uns endlich wieder richtigen Problemen widmen können …
Ach behauptet ruhig immer weiter das die (von UoA selber erdachte) Fragestellung schuld war. Und damit Begründen wird dann einfach die nächste Urabstimmung. und die Übernächste. Bist die Leute mit der Falschen Meinung entnervt aufgeben.
Dieses Argument halten soviel Leute (beider Lager + Andere) für extrem weit hergeholt und als absolutes Zeichen für "schlechte Verlierer"-Mentalität. Sprich je öfter man das gebetmühlenartig wiederholt, desto mehr schadet man sich selber.
Steyer?
Egal?
Es wurden nun Gerüchte laut, die besagen, dass es keine Studentin mit dem Namen Margaretha Seifferth an dieser Universität gebe.