Ein Kommentar von Carsten Schönebeck
„Es riecht nach Wurstgulasch und Nudeln in der Greifswalder Mensa.“ So beginnt der Bericht von Spiegel Online über die Urabstimmung in der vergangenen Woche. Und tatsächlich: Wer am Montag den studentischsten aller Greifswalder Futtertröge betrat, der bemerkte, dass der penetrante Geruch von Druckerschwärze, aufsteigend von den hochglanzpolitischen Flyern, verschwunden war. Der Schweißgeruch penetranter Wahlkämpfer: Verweht! Niemand, der sich einem in den Weg stellte, um Flyer oder Zeitungen loszuwerden, Unterschriften zu sammeln oder „einfach mal so ins Gespräch zu kommen.“ Es kehrt wieder Ruhe ein in der Greifswalder Studierendenschaft.
Die Auszählung der Urabstimmung am Freitag hatte noch einmal für Spannung gesorgt. Überall sah man überraschte Gesichter. Der Schock saß nicht nur bei „Uni ohne Arndt“ tief, sondern auch bei allen Sympathisanten, wiegte man sich doch lange in Sicherheit.
Arndt strikes back!
Das wohl brisanteste Ergebnis war das der Urabstimmung. Nachdem ein halbes Jahr lang ein Sturm drohte, die Studierendenschaft zu zerreißen, haben wir das Resultat nun schwarz auf weiß per Wahl manifestiert. Ergebnisse sind interpretierbar und vor allem die Verliererseite ist sich für keine noch so abstruse Erklärung zu schade. Die falsche Fragestellung sei schuld, ist eine der häufigsten Erklärungen. Dass man sich damit ein argumentatives Eigentor baut, ist nach der Vehemenz der Namensdebatte nur konsequent. Haben tatsächlich Studenten pro Arndt gestimmt, weil ihnen das schlichte aber neutrale „Uni Greifswald“ noch weniger gefällt, so muss man klar konstatieren: Sie empfinden den umstrittenen Arndt offenbar nicht als „untragbar“ – im Gegenteil.
Auch für die knappe Mehrheit könnte man orakeln, die Fragestellung sei schuld. Viele Studenten haben vielleicht kein Problem mit der Person Arndts, lehnen Namenspatrone aber grundsätzlich ab oder finden „Universität Greifswald“ einfach schöner. Vielleicht wollten sie mit ihrem Votum auch nur einer Weiterführung der Debatte aus dem Weg gehen, die im menschlichen Umgang mittlerweile grotesk-ekelerregende Züge angenommen hatte.
Dass sich eine knappe Mehrheit für den Namenspatron ausspricht, wird nun von politischen Gruppierungen missbraucht, um daran zu zeigen wie zwingend eine Namensablegung notwendig sei. Die Studierendenschaft sei tief gespalten – sie ist es aber vor allem, weil mit der Debatte ein Keil getrieben wurde. Versöhnen, das war nie Ziel der Kampagne gegen Arndt. Kompromisse wurden nicht gesucht. Auch jetzt nicht. Unversöhnlich erklärt sich ein Teil der Arndt-Gegner zu den moralischen Siegern. Wie es allerdings passieren konnte, dass aus einer vielzitierten Mehrheit von 95% auf der Vollversammlung im Juni 2009 nun magere 43 % wurden, dafür scheint sich niemand zu interessieren.
Wer in demokratischen Prozessen gewinnen will, der muss auf Sieg spielen, kann er sich nicht durchsetzen, ist immer noch Zeit, in die Defensive zu gehen.
Unabhängig vom Ergebnis: Gewinnen muss die Demokratie
Dem demokratischen Prozess, der die sonst so träge Greifswalder Studierendenschaft ergriffen hat, wird vielerorts Respekt gezollt; nun geht es darum, sich dessen würdig zu erweisen. Das Ergebnis bedarf keiner Interpretation, es bedarf einer Suche nach Lösungen.
Arndt soll bleiben, das hat die Urabstimmung zweifelsfrei ergeben. Mag es auch wehtun: Das muss auch für die Studierendenschaft gelten. Dass auch das von Arndt-Kritikern angezweifelt wird, ist Ausdruck von pubertärer Sturheit. Dieses Verhalten beschämt und vergrault weitere Sympathisanten, ein Effekt, der seit Freitag schon als Erklärungsversuch für die Schlappe herangezogen wird.
Können AStA, StuPa und auch die Medien wieder straffrei „EMAU“ schreiben, geht es darum, einen Kompromiss zu finden. Der kann weder die völlige Ablehnung Arndts enthalten, noch – auch das hat die Urabstimmung gezeigt – ein naiv-unkritisches „Weiter so!“. „Uni ohne Arndt“ und auch ihre behäbigere Stiefschwester, die Arndt-AG, haben noch nicht ausgedient. Ihr monatelanges Ringen hat die Studierendenschaft gespalten, nun müssen sie die alte Wunde heilen, die aufgerissen wurde.
Bilder:
Foto Startseite – adesigna via flickr (Pflaster), Gemeingut (Arndt)
Foto Sebastian Jabbusch – Luisa Wetzel
Foto Auszählung – Sandro Teuber
Und bitte hört auf "den Namen an der UNI behalten" (im Sinne von… naja wir forschen jetzt verstärkt über Arndt) als Beibehaltung des Namens zu verkaufen. Das ist die reinste Farce…
So ein Schmarrn. Erwiderung siehe oben.
Was soll denn daran eine "Farce" sein? Das Forschungsinstitut wäre doch kein potemkinsches Dorf, sondern würde (gekoppelt an eine entsprechende Professur) mit einem Forschungsauftrag gefüllt. Was so ein Institut leisten könnte, müßte noch einmal konkreter gefaßt werden. Ein paar Vorschläge meinerseits gab es dazu ja schon.
Naja, auf eine Traditionslinie von 1933 ganz ich ganz gut verzichten.
Nicht Uni ohne Arndt trägt Verantwortung für eine Spaltung in der Studierendenschaft (denn die war in dieser Frage schon seit Jahren vorhanden), sondern eben der bestehende Universitätsname, weil sich eben 43% nicht mit einem völkischen und antisemitischen Charakter identifizieren mögen.
"Der Hass, den ihr hinaustragt, wird aber eines Tages auf euch zurückfallen, wenn ihr nicht vernünfig und einsichtig seid. Ich bin sicher, ihr versteht was ich meine." – Nun, das verstehe ich in der Tat nicht und bitte um Konkretisierung. Welchen Haß sollen wir denn hinausgetragen haben? Und was wird uns da Deiner Meinung nach "eines Tages" drohen?
Eine – erklärtermaßen NICHT vollständige, da wir das nicht gezielt gesammelt haben – Auflistung siehe hier:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2010/01/medi…
Die Pressestelle der Universität legt zudem jeden Monat eine Pressemappe an, über Berichte , in denen über die Universität Greifswald geschrieben wird. Kannst gerne auch direkt mal bei Herrn Meßerschmidt von der Pressestelle nachfragen, wieviele journalistische Anfragen aus dem Ausland bei ihm zu dem Thema in den letzten Wochen eingetrudelt sind.
Pressestelle der Universität
Jan Meßerschmidt
Domstraße 11
17487 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 86-1150
pressestelle@uni-greifswald.de
Ja toll. Das sind aber alles Reaktionen auf die UoA-Initiative…darunter ein Blog und eine chinesische Provinzzeitung. Und auch die Anfragen dürften sich überwiegend mit der UoA-Kampagne und der Urabstimmung beschäftigen, die zweifelsohne interessant waren. Aber daraus eine gewaltige internationale Ablehnung von Arndt herauszulesen, ist wohl ein wenig vermessen.
Na ja, ist ja eigentlich auch egal das ganze. Nur noch so viel zu diesem Thema: Wenn die Urabstimmung – so viele Arndt-Gegner – kein Ergebnis gebracht hat, dann war sie eine riesige Verschwendung von Zeit und Geld.
Wenn dir die Debatte egal ist, und Du darin nur eine große Verschwendung von Zeit und Geld siehst, warum beteiligst Du Dich dann daran?
Wir sehen diese Debatte als einen wichtigen Teil für unser demokratisches Verständnis und unsere kollektive Identität als Studierendenschaft.
Es ist aber niemand gezwungen worden, sich daran zu beteiligen.
Sorry, aber wenn Du Dich derart hier über die Debatte an sich aufregst, solltest Du überlegen einfach Deine Teilnahme an der Debatte an sich zu überdenken.
Ansonsten überlass es bitte uns wofür wir unser privates Geld ausgeben. Nicht jedem ist die neue Playstation das wichtigste…
In Deiner Aufregung, die in vielen Deiner Beiträge zum Ausdruck komt, scheinst Du übersehen zu haben, dass ich die Urabstimmung für Geldverschwendung halte. Und die hat ja wohl die Uni bezahlt, da sie eine Universitätsveranstaltung darstellt. Was ihr mit eurem Geld anstellt, ist selbstverständlich eure Sache.
Was soll denn daran eine "Farce" sein? Das Forschungsinstitut wäre doch kein potemkinsches Dorf, sondern würde (gekoppelt an eine entsprechende Professur) mit einem Forschungsauftrag gefüllt. Was so ein Institut leisten könnte, müßte noch einmal konkreter gefaßt werden. Ein paar Vorschläge meinerseits gab es dazu ja schon.
Das was UoA macht ist eine Vorverurteilung. Sie will partout den Namen loswerden. Alles andere ist ihnen egal. Sebastian sagt doch selbst, dass, auch wenn eine Forschungsgruppe eingesetzt werden würde, er diese ablehnt, weil seiner Meinung nach es wichtigere Forschungsschwerpunkte gäbe.
Der Namenspatron ist doch nur der Anfang. Ist der erstmal weg, dann wird Kritik an der Forschungsgruppe geübt. Und wenn dann noch irgendwo ne Straße nach Arndt benannt ist, dann wird gefordert werden, auch diese umzubenennen, weil man ja schließlich die anderen Sachen auch umbenannt hat, usw…
Dann tritt genau das ein, was UoA heute so scheinheilig als "aktive Erinnerungskultur" bezeichnet. Dann verschwindet nämlich der Name Arndt aus dem kulturellen Gedächtnis und UoA hat ihr Ziel erreicht.
Das dieses plötzliche Einsetzen für eine Arndt-Forschungsgruppe scheinheilig ist, zeigt sich auch daran, dass UoA von Anfang an genau das Gegenteil propagiert hat. Mit unwissenschaftlicher Stimmungsmache wurde Arndt aus einer völlig einseitigen Perspektive dargestellt. Davon hat sich UoA bis heute nicht distanziert, wollen uns aber jetzt Honig um den Mund schmieren und uns weismachen, sie hätten sich geändert.
UoA nimmt ihre eigene unwissenschaftliche und mit politischen Kraftausdrücken geschmückte Beweisführung als Grundlage und fällt moralische Urteile über Arndt und seine Befürworter. Eine wissenschaftliche Betrachtung des ganzen Arndt wird daher abgelehnt. Es wird vorverurteilt!
Mit Verlaub, das ist mal wieder aboluter Schwachsinn.
Immer wieder das Argument zu bringen, UoA wolle Arndt aus dem kulturellen Gedächtnis streichen, ändert nichts daran, dass dieser Vorwurf aus der Luft gegriffen ist – scheinbar aus Ermangelung echter Argumente.
Und tatsächlich, du hast es begriffen: die Inititative will den Namen loswerden. Deshalb heißt sie ja auch "Uni OHNE Arndt"…
Und dann dieser lächerliche Vorwurf, wenn irgendwo ne Straße nach Arndt benannt ist, bla bla.
Vielleicht solltest du mal den Blick für die Realität schärfen. Hier geht es nicht um eine besessene Hetzjagd, hier geht es um die Frage, ob eine Universität nach einen Antisemiten und hasspredigenden Nationalchauvinisten benannt bleiben soll. Ist das denn tatsächlich soo schwer zu begreifen?
PS. Vielleicht einfach mal Argumente FÜR die Beibehaltung bringen, statt die Initiative oder ihre Mitglieder anzugreifen – ist nämlich sinnlos und wenig zielorientiert. Danke!
"Mit unwissenschaftlicher Stimmungsmache wurde Arndt aus einer völlig einseitigen Perspektive dargestellt. Davon hat sich UoA bis heute nicht distanziert, wollen uns aber jetzt Honig um den Mund schmieren und uns weismachen, sie hätten sich geändert."
– Wenn ich Dich mal dezent korrigieren darf: Es war gerade die von Dir verteufelte Initiative Uni ohne Arndt, die eine wissenschaftliche Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Primär- und Sekundärquellen in die Debatte im Sommer eingeführt hatte. Zu dem Zeitpunkt gab es auf der Seite der NamensbewahrerInnen fast nur pöbelnde Beiträge a la "Unser Arndt war ein toller Hecht, ihr Nestbeschmutzer!". Es läßt sich ja u.a. hier im Archiv des Webmoritz gut nachverfolgen, wie wir die anfangs platten und völlig naiven "Ansichten" über Arndt mittels Originalzitaten aus Arndts Schriften, durch das Einbinden in einen zeitgeschichtlichen Gesamtkontext und nicht zuletzt durch die Beurteilung Arndts in den Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften öffentlich widerlegt haben. Anfangs hatten Hinz und Kunz mit Inbrunst erklärt, Arndt sei weder Antisemit noch Rassist gewesen, er habe für die deutsche Republik eingestanden und ähnlichen Nonsens mehr.
Eine kritische Pro-Arndt-Position ist übrigens erst im Herbst 2009 entstanden mit der Pro-Arndt AG, wo umgehend (v.a. dank Marco und Henning) von den bisherigen Plattheiten aus dem Pro-Arndt-Lager Abstand genommen und der sachliche, an der Originalliteratur orientierte Diskurs auch von dieser Seite aus eingeleitet wurde.
"Der Namenspatron ist doch nur der Anfang. Ist der erstmal weg, dann wird Kritik an der Forschungsgruppe geübt. Und wenn dann noch irgendwo ne Straße nach Arndt benannt ist, dann wird gefordert werden, auch diese umzubenennen, weil man ja schließlich die anderen Sachen auch umbenannt hat, usw…" – Wirre Verschwörungstheorien scheinen wohl gerade wieder in Mode zu sein …
norrrberrrt
Nein Schwachsinn ist es nicht, und auch keine Verschwörungstheorie. Es ist nur die gedanklich notwendige Konsequenz aus eurem Handeln.
Arndt ist bis jetzt im kulturellen Gedächtnis gespeichert gewesen, weil er Namenspatron der Universität ist. Und er verschwindet aus dem kulturellen Gedächtnis, wenn er zum bloßen Forschungsobjekt wird.
Und das mit der Straße ist auch kein „bla bla“. Es ist auch nur die Konsequenz, die folgt wenn der Namenspatron abgelegt wird. Wie kannst du jetzt so tun, als wenn meine Behauptung Schwachsinn ist. Der Widerspruch liegt eher in deiner Argumentation.
Du forderst auf der einen Seite die Abschaffung Arndts als Namenspatron weil er Antisemit war. Auf der anderen Seite willst du mir weismachen, dass es dir egal wäre wenn eine Straße nach einem Antisemiten benannt ist. Wo ist da die Logik? Die logische Konsequenz ist eben, dass du gar nicht anders kannst als auch einen Straßennamen von Arndts Namen zu beseitigen. Und da ich diese logische Konsequenz erkannt habe, habe ich die Behauptung auch mit gutem Gewissen aufgestellt. Du scheinst hingegen deine eigenen Worte nicht näher zu reflektieren.
Realität ist ein gutes Stichwort. Ich schaue nicht nur auf die Realität, sondern mehr auf die Wirklichkeit – da gibts nen Unterschied. Und diese Wirklichkeit zeigt mir deine Argumente, die wieder nur auf drei politische Schlagwörter hinauslaufen: Antisemit, und hasspredigender Nationalchauvinist. Ist das deine Art der Argumentation, ständig mit einzelnen Wörtern um sich zuschmeißen?
Wenn es keine Hetzjagd ist, was ihr veranstaltet, warum reduzierst du deine Argumentation ständig nur auf diese drei Wörter? Warum distanzierst du dich nicht von dieser einseitigen Darstellung Arndts?
Und warum sollte ich aufhören dir fragen zu stellen. Passt es dir nicht dich zu rechtfertigen?
ret_marut
Wenn man darauf stolz ist, naive Zeitgenossen eines besseren zu belehren und sich dazu genau die Passagen herauspickt, die Arndts Hass zeigen, seid ihr doch genau so Naiv wie die Ersteren. Oder gibt’s da einen Unterschied? Was macht euch denn moralisch besser? Weil ihr Arndts unverholenen Hass erkannt habt? Bravo, da könnt ihr echt stolz drauf sein. Dann kann ich auch sagen, der Himmel ist blau, und verdammt stolz drauf sein. Ihr dürft mich nicht falsch verstehen, jeder Arndtbefürworter, der Arndts Hass verleugnet ist mir genauso ein Ignorant wie die Arndtgegner, die Arndts positive Seite nicht anerkennen wollen.
Wenn ihr also wissenschaftlich arbeiten wollt, dann beweist es! Bis jetzt habt ihr leider nur Einseitigkeiten geliefert. Arndts positive Seite ist euch scheinbar egal.
Ich bin für Ernst-Moritz-Arndt als Namenspatron, weil ich in seinen negativen Seiten keine Gefahr sehe. Wir sind alle mit den Erkenntnissen des 2.Weltkrieges aufgewachsen. Jemand, der so offen wie Arndt seinen Hass predigt, wird sofort als solcher erkannt. Gefahr droht meiner Ansicht nach eher von den Wölfen im Schafspelz, also Menschen, die mit dem vermeintlich Guten die Menschen zum Schlechten verführen.
Und jetzt zu sagen, von Arndt ginge eine Gefahr aus, so wie UoA es tut, ist für mich eine indirekte Unterstellung, das das Volk nicht aus dem 2. WK gelernt hätte.
Grauenhaft, diese Unterstellungen. Hast du im letzten halben Jahr nicht zugehört? Immer nur die Scheuklappen aufgehabt?
1. Was soll denn dieses kulturelle Gedächtnis sein, dass durch den Uninamen geschaffen wird? Als ich nach Greifswald kam, wusste ich nicht wer Arndt war. Nur durch den "Arndt des Monats" habe ich angefangen, mich mit ihm zu beschäftigen. Von offizieller Seite kam gar nichts! Wenn nur den Namen trägt, ohne ihn mit Inhalt zu füllen, der schafft kein kulturelles Gedächtnis; es sei denn, die Kultur ist tot.
2. Wie sagten immer: Ein Namenspatron einer Universität muss ein Vorbild sein. Tausende Studierende, Hochschulehrer/innen und Mitarberiter/innen tragen ihn Jahr für Jahr mit sich herum, forschen und studieren in seinem Namen. Auf den Hinweis, andere Universitäten kämen ohne Namen aus, antwortete die Pro Arndt AG stets: Dafür haben in den USA die meisten Institute Namen. Ja, weil das Vorbilder in den einzelnen Fachbereichen sind! Und für eine Universität? Da muss die Person Vorbild für alle Universitätsmitglieder sein!
Unsinn ist, dass das zwangsläufig auf Straßen übertragen werden muss. Die werden auch nach Obstsorten, Nachbarorten, heimischen Vögeln und sonstigem benannt, ohne dass da ein Identifikationspotential bestehen muss.Wenn du da einen zwingenden Gleichartigkeit zwischen Straßen und Universitäten siehst, dann finde ich das sonderbar.
3. Dich stört, dass immer das Wort Antisemitismus fällt. Dich stört, dass immer auf die selben Passagen zurückgegriffen wird. Das findest du unehrlich.
Aber: Du musst argumentativ dagegen halten können. Wir berufen uns ja stets darauf, weil es den Arndt-Befürwörten erstens nicht gelungen ist zu widerlegen, dass Arndt Antisemit war, und zweitens keine gewichtigen Gegenargument vorbingen konnten, die diesen Antisemitismus "neutralisieren". Wenn wir ein gutes Argument haben, dann reicht es nicht zu sagen: "das ist aber unfair!" Widerlege es!
4. Das wir Arndt positive Seite nicht ignorieren, dazu ein Blick: http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/pro-arndt-ar…
Übrigens tun wir das schon sehr lange. Hier ein Flyer, den ich Vor der VV im Juni entwarf, bei dem Pro- und Contra-Argumente aufgeführt sind:
Pro
Arndt engagierte sich stark gegen die Leibeigenschaft in Pommern – sie wurde 1806 aufgehoben
Man muss Arndt in seinem geschichtlichen Kontext sehen:
•Antisemitismus war zu jener Zeit nicht rechtsradikal, sondern „politischer Mainstream“
•Napoleon besetzte 1812 Pommern, Arndt musste unter schwierigen Bedingungen nach Russland fliehen – das erklärt seinen Franzosenhass
Arndt bekämpfte die absolutistische Monarchie und die deutsche Kleinstaaterei – er nahm in hohem Alter an der Paulskirchenversammlung 1848 teil
Man kann Arndt nicht für die Verbrechen der Nazis verantwortlich machen – das war erst 100 Jahre später
Arndts Sammlungen von Gedichten und Liedern trugen zur Bewahrung deutschen Kulturguts bei
Arndt setzte sich als einer der ersten für den Schutz von Wäldern und Mooren ein
Der Name der Uni führt wenigstens zu einer kritischen Auseinandersetzung
Es wäre eventuell sehr teuer die Uni umzubenennen
Contra
Arndt vertrat einen völkischen Nationalbegriff, der sein gesamtes Werk überstrahlte – Seiner Auffassung nach solle der reine Zustand des deutschen Volkes bewahrt werden
Er warnte vor einer Mischung mit jüdischem Blut – seine Hasstiraden gegen Juden steigerten sich im Laufe seines Lebens immer weiter
Hass solle laut Arndt Deutsche und Franzosen auf immer scheiden – auch vor der Besetzung Pommerns hetzte er schon gegen Frankreich
Selbst für damalige Verhältnisse gehörte Arndt zum radikalen politischen Spektrum – Kant, Goethe, Herder etc. blieben weit hinter ihm zurück
Arndt war allenfalls ein durchschnittlicher Wissenschaftler – auf den Gebieten Philosophie, Geschichte, Literatur und Poesie leistete er kaum Bedeutendes
Arndt war nie Demokrat – selbst auf der Paulskirchenversammlung gehörte er noch zur rechtkonservativen preußischen Erbkaiserpartei und unterstütze Kaiser Wilhelm IV
Man kann nicht die schlimmsten Leute als Vorbilder nehmen, nur um sich mit Ihnen zu beschäftigen
Den unerwünschten Namen einer Uni wieder zu streichen ist nicht schwer: 1990 verlor die Uni Rostock ohne Probleme den Zusatz „Wilhelm-Pieck“
Die Uni Greifswald hatte 477 Jahre keinen Namen: 1456 – 1933
Peter,
1. Das kulturelle Gedächtnis war wirklich nicht sehr ausgeprägt. Aber dank der UoA weiß jetzt wieder jeder wo die Uni ihren Namen her hat und welche Bedeutung Arndt für die Menschen damals spielte und morgen wieder spielen wird. Damit habt ihr einen positiven Beitrag geleistet. Danke. Ich wusste nämlich vorher auch nicht wer Arndt wirklich war. Jetzt habt ihr uns allen die Augen geöffnet.
2. Arndt ist Vorbild. Jahr für Jahr tragen tausende Studierende, Hochschullehrer/innen und Mitarbeiter/innen den Namen mit sich herum, forschen und studieren in seinem Schatten. Und es ist schon merkwürdig, keiner dieser Studierenden, Hochschullehrer/innen und Mitarbeiter/innen ist Antisemit, Franzosenhasser und Nationalist.
Wie kommt das? Warum hat dieser schreckliche Mann keine Auswirkungen auf die heutige Generation?
Und es ist kein Unsinn, das ihr mit Straßennamen weitermachen würdet. Wie gesagt, es ist die logische Konsequenz eures Handelns und damit keinesfalls sonderbar.
3. Jetzt muss ich dich fragen, ob du mir nicht zugehört hast, bzw. nicht gelesen hast, was ich geschrieben habe. Ich habe nie Arndts „antijüdische Äußerungen“ geleugnet. Eben weil ihr immer brav den Arndt des Monats geschrieben habt, ist das ja einwandfrei bewiesen. Und wenn die Arndtbefürworter das bezweifeln, dann ist das wirklich nur mit dummer Ignoranz zu erklären. Aber, das was man euch vorwirft ist nicht, dass ihr Arndts antijüdische Sprüche zitiert, sondern das ihr diese über alles hervorhebt und damit zu einer Einseitigkeit kommt, welche alles andere an Arndt überschattet. Und ihr macht das, weil es für euch das nonplusultra ist. Es gibt nichts wichtigeres für euch als darzustellen, das Arndt Antisemit war. Warum, muss ich jetzt fragen, ist für euch der Antisemitismus so wichtig?
Der Punkt ist nämlich der, dass er für mich persönlich überhaupt gar nicht so eine große Rolle spielt. Und für viele Arndtbefürworter vielleicht auch nicht, das kann ich aber nicht beurteilen.
Und der Antisemitismus ist für mich nicht das nonplusultra, weil er selbst eine Einseitigkeit darstellt. Ich bin gegen Rassismus und Diskriminierung allgemein! Und deshalb lehne ich den Antisemitismusbegriff ab, zumal er politisch missbraucht wird, um jedwede Kritik an Juden zu unterbinden.
Und Arndts antijüdische Äußerungen sind für mich keine Gefahr, weil sie so offensichtlich sind, dass selbst der Dümmste sie versteht. Die Menschen sind aber schlauer als vor 70 Jahren. Und so wie es damals war, wird es nicht wiederkommen. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ (Ich liebe deutsche Sprichwörter)
Außerdem hat Arndt seinen Hass in der Sprache seiner Zeit verfasst, und auch schon damals deutlich und offen. Diese Sprache versteht doch heute sowieso niemand mehr. Oder meint ihr etwa, dass der gemeine „provinzielle“ Bürger, so wie ihr sie nennt, setzt sich hin und liest original Arndt-Literatur?
Man sollte lieber die Verführer des heutigen Zeitgeistes suchen, um vor neuen Gefahren gewappnet zu sein.
Deshalb kann die Universität ruhig den Namen tragen, ohne schlechtes Gewissen.
4. Natürlich ignoriert ihr Arndts positive Seiten nicht. Der Flyer, den du entworfen hast klingt doch gut. Ganz neutral, ohne Brimborium. Aber der Link, den du vorher aufgegriffen hast, war ja wohl wieder ein Eigentor. Die angebliche Widerlegung der ProArndt-Argumente sind doch lediglich verächtlichmachende Behauptungen. Das sind eure Meinungen und Werturteile, die ihr dort zum Besten gebt (z.B. „Romantisch-schwärmerische Schriften über den deutschen Wald sind beileibe kein Umweltschutz“). Ja wen wunderts. Wenn ihr die heutigen Maßstäbe von allem auf die Vergangenheit projiziert, und dann die Vergangenheit anklagt, warum sie nicht nach heutigen Maßstäben handelte, dann müsst ihr auch den Neandertaler vorwerfen, warum er nicht GPS nutzte um dem Homo sapiens sapiens zu entkommen. Also mal ehrlich. Ist dass eure so hochgestellte Wissenschaft?
Gruß
3R
Lieber JR,
zu 1.: Das kulturelle Gedächtnis an Arndt durch die Namensgebung der Universität zeigt sich ja toll, wenn erst diejenigen es wecken, die diese Namensgebung ändern wollen. Das zeigt doch, das eine Namensgebung an sich das kulturelle Gedächtnis nicht befördert. Ein interdisziplinäre Forschungszentrum würde allein durch die Aufgabenstellung das Gedächtnis erhalten, was das schliche Name-geben nicht schafft. Eine Verpackung mit dem Namen Arndt ist nur eine Hülle, doch wir meinen, dass es auf den Inhalt ankommt.
zu 2.: Das halte ich für einen logischen Schluss, der keinen Sinn macht. Arndt ist nicht Vorbild, WEIL er im Namen auftaucht. Vielmehr sollte die Anforderung an einen Namen sein, dass die Person vorher schon Vorbild war. Das erfüllt Arndt nicht.
Wir argumentieren auch nicht mit einer Gefahr Arndt. Eine Namensgebung ist eine Ehrung, so wie wenn man sich ein Poster im Zimmer aufhängt. Klar machts das Poster einen nicht zu einem schlechteren Menschen, aber man würde sich doch nicht ein Poster in seuín Zimmer und das aller Uniangehörigen hängen, wenn die Person eine geschichtlich zweifelhate Rolle gespielt hat.
zu 3.: Dass Sensibiltät gegenüber Antisemitismus für eine Körperschaft des öffentlichen Rechts wichtig ist, halte ich zwar für selbstverständlich, aber ich zitieren gerne unseren Außenminister Westerwelle, der bei seinem Antrittsbesuch in Israel in Yad Vashem schrieb: "Die Verantwortung bleibt". Um Gefährlichkeit geht es nicht, auch nicht darum, was der einfache Mensch denkt; wir einer Universität sollten ja auch komplexere Zusammenhänge verstehen. Wer geschichtliches und politisches Bewusstsein nicht wichtig findet, der begibt sich in gefährliches Fahrwasser.
Dass du den Begriff Antisemitismus ablehnst halte ich für fatal, denn es geht nicht um eine Verteidigung Israels an sich, sondern um den negativen Aspekt eines politischen Grundbegriffs. Antisemitismus TRÄGT DISKRIMINIERUNG IN SICH, so dass der Satz für mcih keinen Sinn macht, dass du Antisemitismus wegen einer Verwendung dieses BEGRIFFS ablehnst. Als Totschlagargumente gegen alles israelkritische darf er nicht dienen, aber wir haben bewiesen, dass sich das diskriminierende Moment in Arndts Ansichten zu den Juden durch sein Werk zieht. Deshalb ist dieser Teil Arndts ablehnungswürdig, was auch die Pro-Arndt-AG anerkennt.
zu 4.: Wir messen Arndt nicht mit Maßstäben die es damals nicht gab. Diese Behauptung hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Dass Humboldt anders dachte ist allen bekannt, wichtig ist mir aber vor allem, dass Arndt auch in Greifswald großen Widerständen gegenüber stand. Wenn du dich mit Ludwig Gotthart Kosegarten und seinem Verhältnis zu Arndt auseinandergesetzt hättest, dann könntest du eine solch unüberlegte Behauptung nicht von dir geben.
Lieber Peter,
1. Natürlich hast du Recht, dass eine Namensgebung auch mit Inhalt gefüllt werden muss. Doch deine Schlussfolgerung, weil Arndt bis jetzt ohne, oder nur mit wenig Inhalt dastand, ist er nicht würdig für die Uni, die ist mir ein wenig zu kurz gegriffen. Du musst bedenken, dass die Ostdeutschen nach der Wende sozusagen in ein tiefes Loch gefallen sind. Sie wollten eine Verbesserung des Sozialismus, eine Abschaffung der Misswirtschaft. Dann kam die Wiedervereinigung, der Anschluss an die BRD. Die Erwartungen, die man vom „Westen“ hatte, wurden nur teilweise erfüllt. Und heute, 20 Jahre nach dem Mauerfall ist nicht nur Ernüchterung eingetreten, sondern auch Orientierungslosigkeit. Übrigens auch in den alten Bundesländern. Und gerade in dieser Phase der Orientierungslosigkeit, in der die Märchen vom goldenen Zeitalter nicht mehr greifen, besinnt man sich auf das, was man schon mal hatte.
Und ich kann es noch mal sagen, ohne UoA wäre Arndt so schnell nicht aus der Versenkung gekommen. Eure Initiative erreicht deshalb genau das Gegenteil vom dem was ihr ursprünglich wolltet. In einer Zeit, wo scheinbar alles den Bach runtergeht, ist einer, der mutig seinen Mund aufmacht (Arndt) genau der richtige, um wieder geistigen Trost zu spenden. Da stehen dann selbst Opas auf und sagen ihre Meinung.
Der Name Arndt ist also gerade im Begriff wieder mit Inhalt gefüllt zu werden. Dank euch!
2. Arndt war Vorbild, und wird es wieder sein! Und er hat auch schon früher Vorbildfunktion gehabt. Das muss euch doch klar sein. In der DDR, so sagen viele, war er Vorbild, weil er für die Freiheit Deutschlands war. Und bei den Nationalsozialisten war er Vorbild, weil er gegen die Juden hetzte. Unsere Generation wird ihn auch wieder als Vorbild kennen lernen. Bloß wird sich eben etwas anderes herausgesucht, als sein Antisemitismus.
Dass er geschichtlich eine zweifelhafte Rolle gespielt hat, wird ja nur von euch so gesehen.
3. Das was ich an UoA kritisiere ist, dass sie dem Zeitgeist entsprechend, sich selbst und die Geschichte der Deutschen nur an den „dunklen“ Kapiteln aufzeigt. Das kann auf die Dauer nur destruktiv wirken. Man kann nicht permanent schlecht gemacht werden. Deshalb wird auch diese moralisierende Geschichtsbetrachtung, wie UoA sie betreibt, bald von allen gehasst werden, wie man an den heutigen Reaktionen auf eure Initiative ja schon sehr gut erkennen kann. Ihr wundert euch, warum ihr soviel Gegenwind bekommt. Tja, actio=reactio. So läuft dass nun mal. Jetzt zu behaupten, ihr seid diejenigen, die Recht habt und die die Wahrheit sagt, ist so wie der Geisterfahrer, der im Radio hört: Ein Geiserfahrer auf der Autobahn. Und der Fahrer denkt sich: Einer? Hunderte! 🙂
Das die Verächtlichmachung der Greifswalder sie zu einer geschlossenen Gemeinschaft werden lässt, ist nur das Resultat eurer sturen Einseitigkeit. Gerade weil ihr eben nicht die komplexeren Zusammenhänge der Geschichte versteht und politisch nur einseitig und kurzsichtig handelt, seid ihr es, die sich in gefährliches Fahrwasser begebt.
Der Begriff Antisemitismus hat schon seine Berechtigung. Doch weil er missbraucht wird, kann ich mich momentan nicht mit ihm anfreunden. Das liegt aber am Missbrauch und nicht an mir!
Dass Antisemitismus Diskriminierung enthält ist klar. Aber ebenso gut enthält Diskriminierung auch Antisemitismus. Und wenn man von der Begriffsbildung ausgeht, dann ist die Diskriminierung und der Rassismus allgemeiner gefasst, und somit ein Überbegriff. Er enthält jegliche Form menschenverachtender Handlungen. Und deshalb bevorzuge ich den Begriff Rassismus oder Diskriminierung.
Ihr habt bewiesen, dass Arndt antijüdische Äußerungen getätigt hat. Ob das aber für ihn oberste Priorität war, und wie ihr sagt, sein ganzes Werk durchzieht, möchte ich bezweifeln. Man kann nicht aus 10 Zitaten einen generellen Antisemitismus ableiten!
4. Du hast Recht, ihr messt nämlich nach gar keinen Maßstäben. Das was bei UoA gemacht wird ist, dass man Arndts antijüdische Zitate nimmt und sie mit dem politisch missbrauchten Begriff des Antisemitismus in Verbindung bringt. Daraus konstruiert ihr, dass Arndt ein Unmensch war. Und das erklärt dann alles andere selbstredend.
Arndt hatte also große Widerstände in Greifwald, weil mal ein Professor anderer Meinung war? Daraus wollt ihr jetzt also ein zu Arndts Zeiten allgemein ablehnendes Bild zeichnen?
Habt ihr noch immer nicht begriffen, dass ihr unglaubwürdig seid? Wenn ihr wirklich für einen wissenschaftlichen Dialog wärt, dann hätte das auch von Anfang an so dargestellt werden müssen. Eine „Initiative zur wissenschaftlichen Untersuchung der Person Arndts“ – die Ergebnisoffen ist! Ihr habt leider schon ein vorgefertigtes Ergebnis, und das heißt, Arndt muss weg. Und das ist nicht Wissenschaft, sondern Politik!
"4. Du hast Recht, ihr messt nämlich nach gar keinen Maßstäben. Das was bei UoA gemacht wird ist, dass man Arndts antijüdische Zitate nimmt und sie mit dem politisch missbrauchten Begriff des Antisemitismus in Verbindung bringt. Daraus konstruiert ihr, dass Arndt ein Unmensch war."
<< boar… kann man solchen antisemitischen Müll, der nur so vor Relativierungen steckt, nicht mal eindämmen hier…? Ist ja unerträglich…
Ist es nicht möglich sich einmal von allen seinen Vermutungen, Spekulationen, Entstellungen, Unterstellungen, … zu lösen und wenigstens halbwegs auf die selbst immer wieder eingeklagte "wissenschaftliche" Ebene zurückzufinden? Dann müsstest Du feststellen, dass die Beteiligung am politischen Meinungsbildungsprozess in Deutschland, nicht nur in Greifswald, einen immer höheren Anteil der mehr als 45 jährigen ausweist. Als auch politischen Meinungsbildungsprozess sollte diese Diskussion doch inzwischen akzeptiert werden.
Die niedrigste Wahlbeteiligung ist bei den 18 bis 35 jährigen, Tendenz sinkend, zu verzeichnen.
Da auf der 2. Anhörung auch noch falsche Zahlen zur Wahlbeteiligung (20%) in Greifswald von der UoA gemacht werden mussten, hier die Zahlen u.a. zu den letzten Kommunalwahlen mit steigender Tendenz:
http://www.greifswald-netz.de/174/2009-0703/Ergeb…
Also erst einmal in die Suchmaschine "Alter Geschlecht Wahlen" (für Wahlen die gewünschte Ebene) eingeben und dann das Poltern gegen "Die Leute die "dort" waren" oder "Riege vornehmlich älterer Herren" unterlassen.
Entschuldigen Sie bitte Herr Peters, aber nicht jeder der dort spricht, spricht im Namen der Uni ohne Arndt Gruppe.
Nicht jeder Student der dort "für die Umbenennung" ist, ist uns zuzuordnen.
Wie alt sind Sie eigentlich? Ich glaube Sie hatten sich mir mal als "Rentner im besten Alter" vorgestellt. Nichts für ungut. Aber bei einem Thema, dass die Generationen trennt, muss auch ein Hinweis darauf möglich sein, dass es vornehmlich die Älteren waren, die FÜR Arndt sind.
Wie gesagt – diese Trennung der Generationen ist nichts schlimmes. Aber wir sollten es als Fakt hinnehmen, dass wir unterschiedliche Erfahrungshorizonte haben. Die junge Generation hat die DDR (überwiegend) nicht erlebt und für sie ist Arndt deshalb kein Freiheitskämpfer der DDR.
Die junge Generation hat einen anderen Blick auf Arndt. Dieser Hinweis muss möglich sein, ohne dass Sie polemisch darauf rumhacken, dass diese Generation weniger an Wahlen teilnimmt! Denn dafür können wir von Uni ohne Arndt jetzt auch mal gar nix…
Das Kommentarsystem hat mir diesen letzten Satz aus meinem vorherigen Kommentar nicht mehr akzeptiert:
– Vielleicht hilft Dir auch Dale Carnegie "Wie man Freunde gewinnt"! –
Für einen technischen Hinweis, wie es Dir gelingt hier 5x so lange Kommentare unterzubringen, wäre ich übrigens sehr dankbar.
Ich gehe jetzt nur auf dieses Zitat von Dir, dass in verschiedenen Variationen hier erscheint, ein: "Es gibt sicherlich viele Leute hier in Greifswald, die auch froh sind, wenn wir Arndt los wären… "
Es ist beispielhaft für die o.g. Spekulationen, denn genauso könnte ich sagen: "Es gibt sicherlich viele Leute hier in Greifswald, die auch froh sind, wenn wir Arndt behalten würden!"
Auf Deine weiteren "Fehlinterpretationen" meines Kommentars werde ich nicht mehr eingehen. Sonst laufe ich Gefahr, die mir gegenüber besonders strengen Redakteure (rein subjektive Behauptung) wieder auf den Plan zu rufen.
Grauenhaft, diese Unterstellungen. Hast du im letzten halben Jahr nicht zugehört? Immer nur die Scheuklappen aufgehabt?
1. Was soll denn dieses kulturelle Gedächtnis sein, dass durch den Uninamen geschaffen wird? Als ich nach Greifswald kam, wusste ich nicht wer Arndt war. Nur durch den "Arndt des Monats" habe ich angefangen, mich mit ihm zu beschäftigen. Von offizieller Seite kam gar nichts! Wenn nur den Namen trägt, ohne ihn mit Inhalt zu füllen, der schafft kein kulturelles Gedächtnis; es sei denn, die Kultur ist tot.
2. Wie sagten immer: Ein Namenspatron einer Universität muss ein Vorbild sein. Tausende Studierende, Hochschulehrer/innen und Mitarberiter/innen tragen ihn Jahr für Jahr mit sich herum, forschen und studieren in seinem Namen. Auf den Hinweis, andere Universitäten kämen ohne Namen aus, antwortete die Pro Arndt AG stets: Dafür haben in den USA die meisten Institute Namen. Ja, weil das Vorbilder in den einzelnen Fachbereichen sind! Und für eine Universität? Da muss die Person Vorbild für alle Universitätsmitglieder sein!
Unsinn ist, dass das zwangsläufig auf Straßen übertragen werden muss. Die werden auch nach Obstsorten, Nachbarorten, heimischen Vögeln und sonstigem benannt, ohne dass da ein Identifikationspotential bestehen muss.Wenn du da einen zwingenden Gleichartigkeit zwischen Straßen und Universitäten siehst, dann finde ich das sonderbar.
3. Dich stört, dass immer das Wort Antisemitismus fällt. Dich stört, dass immer auf die selben Passagen zurückgegriffen wird. Das findest du unehrlich.
Aber: Du musst argumentativ dagegen halten können. Wir berufen uns ja stets darauf, weil es den Arndt-Befürwörten erstens nicht gelungen ist zu widerlegen, dass Arndt Antisemit war, und zweitens keine gewichtigen Gegenargument vorbingen konnten, die diesen Antisemitismus "neutralisieren". Wenn wir ein gutes Argument haben, dann reicht es nicht zu sagen: "das ist aber unfair!" Widerlege es!
4. Das wir Arndt positive Seite nicht ignorieren, dazu ein Blick: http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/pro-arndt-ar…
Übrigens tun wir das schon sehr lange. Hier ein Flyer, den ich Vor der VV im Juni entwarf, bei dem Pro- und Contra-Argumente aufgeführt sind:
Pro
Arndt engagierte sich stark gegen die Leibeigenschaft in Pommern – sie wurde 1806 aufgehoben
Man muss Arndt in seinem geschichtlichen Kontext sehen:
•Antisemitismus war zu jener Zeit nicht rechtsradikal, sondern „politischer Mainstream“
•Napoleon besetzte 1812 Pommern, Arndt musste unter schwierigen Bedingungen nach Russland fliehen – das erklärt seinen Franzosenhass
Arndt bekämpfte die absolutistische Monarchie und die deutsche Kleinstaaterei – er nahm in hohem Alter an der Paulskirchenversammlung 1848 teil
Man kann Arndt nicht für die Verbrechen der Nazis verantwortlich machen – das war erst 100 Jahre später
Arndts Sammlungen von Gedichten und Liedern trugen zur Bewahrung deutschen Kulturguts bei
Arndt setzte sich als einer der ersten für den Schutz von Wäldern und Mooren ein
Der Name der Uni führt wenigstens zu einer kritischen Auseinandersetzung
Es wäre eventuell sehr teuer die Uni umzubenennen
Contra
Arndt vertrat einen völkischen Nationalbegriff, der sein gesamtes Werk überstrahlte – Seiner Auffassung nach solle der reine Zustand des deutschen Volkes bewahrt werden
Er warnte vor einer Mischung mit jüdischem Blut – seine Hasstiraden gegen Juden steigerten sich im Laufe seines Lebens immer weiter
Hass solle laut Arndt Deutsche und Franzosen auf immer scheiden – auch vor der Besetzung Pommerns hetzte er schon gegen Frankreich
Selbst für damalige Verhältnisse gehörte Arndt zum radikalen politischen Spektrum – Kant, Goethe, Herder etc. blieben weit hinter ihm zurück
Arndt war allenfalls ein durchschnittlicher Wissenschaftler – auf den Gebieten Philosophie, Geschichte, Literatur und Poesie leistete er kaum Bedeutendes
Arndt war nie Demokrat – selbst auf der Paulskirchenversammlung gehörte er noch zur rechtkonservativen preußischen Erbkaiserpartei und unterstütze Kaiser Wilhelm IV
Man kann nicht die schlimmsten Leute als Vorbilder nehmen, nur um sich mit Ihnen zu beschäftigen
Den unerwünschten Namen einer Uni wieder zu streichen ist nicht schwer: 1990 verlor die Uni Rostock ohne Probleme den Zusatz „Wilhelm-Pieck“
Die Uni Greifswald hatte 477 Jahre keinen Namen: 1456 – 1933
Rechtfertigungen passen mir sehr wohl, aber ich führe nicht die selbe Diskussion mit den selben leeren Argumenten der pro-Arndtler 100 mal!
Ich vertraue darauf, dass du fähig bist, dich eigenständig zu informieren, dann wirst du merken, dass der Großteil, wenn nicht alle, deiner -so called- Argumente bereits oft entkräftet wurden.
Ob eine Arndt- Straße umbenannt wird, ist nicht mein Bier, ich wohne nicht in der Arndt- Straße, muss also nicht den Namen eines Antisemiten auf meinen Absender- Sticker drucken etc.
Zur Funktion eines Namenspatrons wird und wurde auch oft genug Stellung genommen. Darum geht es, Arndt als Uninamenspatron. Universität als Lehrstätte aufgeklärten, toleranten, weltoffenen Denkens, da ist eider kein Platz für Volkshass, Judenfeindschaft, Kampfkrakele….
Nein, Arndt soll nicht aus dem kulturellen Gedächtnis getilgt werden, nein, auch den Arndt- Turm auf Rügen wollen wir nicht abreißen. Aber eine Uni ist nunmal kein Mahnmal!
Habe mal versucht die Interpretationen nach der Urabstimmung zu widerlegen, die mich ma meisten stören:
http://www.wildwuchs-mv.de/?p=622
Dank für den Beitrag, Peter! Insb. daß Du noch einmal auf das Ziel der Urabstimmung hinweist. Ich denke, einige haben das offenbar völlig aus den Augen verloren.
Gute Sache, auch wenn ich nicht in allen Punkten zustimme.
Es ist selbstverständlich, dass keiner aufgrund des Abstimmungsergebnisses seine Meinung ändern muss. Selbstverständlich steht es auch jedem frei, seine Meinung weiterhin kundzutun. Beim Verhalten von studentischen Vertretern im Senat sehe ich das etwas anders. Wie knapp das Ergebnis auch war, es zeigte, dass die Mehrheit derer, die sich überhaupt für dieses Thema interessieren, gegen eine Namensablegung sind. Die 60% wurden nicht erreicht, deshalb ist das Ergebnis nicht bindend. Ich finde es jedoch moralisch geboten, wenn die studentischen Vertreter im Senat jetzt ihre Pflicht tun und den Willen der wählenden Mehrheit vertreten, unabhängig von ihrer eigenen Meinung.
Wer jetzt noch als studentischer Vertreter für eine Namensablegung stimmt, weil er selbst oder die Minderheit der Wählenden dafür ist/war, handelt gegen das Ergebnis der Urabstimmung. Wer das mit seinem Gewissen vereinbaren kann (denn nur seinem Gewissen ist man ja im Senat verpflichtet), mag das tun. Seiner Aufgabe als studentischer Vertreter ist er in diesem Fall jedoch nicht nachge-kommen, was meiner Meinung nach ebenso Grund für Gewissensbisse ist.
Ich möchte (und kann 😉 hier keinem den Mund verbieten. Ich will nur in Erinnerung rufen, dass die wählende Mehrheit ihr Votum abgegeben hat. Nun ist es Aufgabe der studentischen Vertreter, den Willen der Mehrheit zum Ausdruck zu bringen.
Ja sicher, der Senat "unterwirft" sich der überragend eindeutigen Mehrheit von sage und schreibe 180 Stimmen.
Wieso kapieren so vielen nicht, dass die Urabstimmung keinerlei bindende Wirkung hat, wie es auch Uni ohne Arndt immer postulierte? Keine bindende Wirkung, auch nicht auf das Gewissen der Senatsmitglieder! Es ging lediglich um die Abbildung eines Meinungsbildes. Und das, wie schon oft interpretiert, sagt aus: die Studierendenschaft ist gegenüber Arndt tief gespalten….
@norrrberrrt:
Ich habe NIE gefordert, dass sich der Senat der Mehrheit "beugen" soll. Ich habe desweiteren mit keiner Silbe behauptet, dass das Ergebnis der Urabstimmung bindend für den Senat sei, im Gegenteil. Ich habe lediglich zu bedenken gegeben, dass ich es für moralisch angemessen halte, wenn studentische Vertreter im Senat die Meinung vertreten, die die wählende Mehrheit der Studenten vertreten hat und die war nun mal gegen die Ablegung des Namens.
Sehr schöner Artikel, leider nur die Kommentare wieder einmal entsetzlich: Es ist einfach widerlich, wie die UoA das Wahlergebnis gottgleich uminterpretiert und sich mit Kompromissvorschlägen salbt, die keine sind. Eine Uni ohne den Namen Arndt wäre eine UNI OHNE ARNDT! Ein Forschungsinstitut o. ä. wäre etwa so, als ob man noch eine Straße in Arndt umbenennt (auch wenn wir die schon haben), aber IN KEINER WEISE vergleichbar mit Arndt als Namenspatron!
Das Ergebnis war eindeutig. Ich erinnere an die amerikanische Präsidentschaftswahl 2008. Barack Obama gewann mit einem Vorsprung von sechs Prozent vor John McCain. Das war weniger als der Vorsprung Pro-Arndt zu Gegen-Arndt. Und dennoch sprach zurecht niemand von einem knappen oder einem 50-50-Ergebnis. Die UoA-Aktivisten sollten sich ein Vorbild an dem nehmen, was John McCain am Wahlabend sagte. Obwohl er nur mit 6% hinter Obama lag, sprach er: "Today the American people have spoken, AND THEY HAVE SPOKEN CLEARLY." Keine Uminterpretation, kein selbstverliebtes und blindes "Sieger der Herzen"-Gehabe.
Und auch das Argument, die VV habe doch auch niemand (von der Pro-Arndt-Seite) ernst genommen, zählt nicht: Natürlich hat die VV gezeigt, dass Arndt sehr kritisch gesehen wird. Und hätte die Urabstimmung eine geringere Beteiligung als die VV gebracht, wäre auch die VV die entscheidende Auskunft über den Willen der Studierendenschaft gewesen.
Aber bei der Urabstimmung gaben mehr als doppelt so viele Studenten ihre Stimme ab. Und sie erhielten dafür keine Aussicht auf einen Preis. Mehr Demokratie als diese Urabstimmung ist nicht möglich. Wer das Ergebnis daher nicht anerkennt, outet sich als Nicht-Demokrat. Wer die VV zumindest nicht als finales Votum anerkannte, durfte das mit Recht tun, denn eine demokratische Steigerungsstufe war ja noch möglich. Die Urabstimmung dagegen ist final.
Ups, da hat wohl wieder jemand nicht aufgepasst.
"Die Urabstimmung dagegen ist final" – lol, und du regst dich über gottgleiches Verhalten der UoA- Mitglieder auf. Das ist einfach nur noch lachhadt. Aber für die begriffsstutzigen unter uns gern nochmal: die Urabstimmung sollte dem Senat einen Eindruck davon geben, wie die Studierendenschaft zu Arndt steht: Ergebnis: geringe Mehrheit steht hinter Arndt -> ABER: ein tiefer Riss geht durch die Anghörigen der Uni bezüglich des Patrons.
Aber lebt weiter euren Traum, Arndt würde in alle Ewigkeit Namensgeber der Uni bleiben und ein jeder müsse sich mit Antisemitismus und Fremdenhass abfinden, wenn dem ein paar Gedichte und die angeblichen Errungenschaften um die deutsche Einigung entgegenstünden.
Das ist das eigentlich Widerliche! Und das weiß sicher auch der Senat!
Der tiefe Riss bei den Uniangehörigen zeigt sich wie..? DIe Angehörigen der Uni, der Bund der Emeriti und der Bund der Ehemaligen sprechen sich in der Mehrheit für den Namen aus. Das hat die zweite Senatsanhörung ganz deutlich gezeigt. Auch die Bürger der Umgebung wollen eine Uni mit Ernst Moritz Arndt als Namenspatron. Diese zweite Anhörung war ausserordentlich wichtig. Sagte jedenfalls die Komission…
Sagt wer von der Kommission?
Ich stimme da überein, die zweite Anhörung war wichtig. Und zwar in erster Linie, damit die Einwohner Greifswalds endlich mal ihren Frust rauspoltern konnten, damit ein Teil der Arndt- verfechter die Maske abgenommen hat und wieder gezeigt hat, dass es hier ums Prizip geht. Ein Prinzip, welches besagt, Auswärtige – auch wenn sie noch so viel für die Stadt bringen- haben hier im Grunde nix zu melden. Herkommen, Geld hier lassen, aber Schnauze halten.
"Unsern Ernst Moritz wollen die Wessis jetzt auch noch zerstören"
Ich hoffe und glaube ganz fest daran, dass die Senatskommission der sehr wohl Grenzen ziehen kann, was für die Entscheidungsfindung wichtig ist und was nicht. Das Gepolter frustrierter, weltfremder Leserbriefhetzer ist es jedenfalls nicht!
im übrigen gibt es gar keinen transparenten Nachweis darüber, dass der Bund der Emeriti sich so ausgesprochen haben soll. Ein scheinbarer Brief, ohne Siegel, mit der Unterschrift eines Herren, der sich auch gern in der OZ auskotzt – nunja, wenn das der Beweis dafür sein soll, die Emeriti hätte sich für Arndt ausgesprochen….
Wer mal auf Obamas Kabinett einen Blick wirft, sieht dort eine Reihe Republikaner.
Es zeigt sich also, dass Obama klüger als Du ist. In dem er nämlich die Wählerinteressen der knapp unterlegenen Partei ebenfalls berücksichtigt.
Warum hat Obama nicht nur Demokraten in seiner Regierung? Weil es das Land spalten würde.
Wer sich hier zum klaren Sieger erklärt, spaltet ebenso.
@Alani_Prinz
Du propagierst also dass die "Sieger" (Pro-Arndtler) der Abstimmung wie Obama zumindest ein paar (im übetragenen Sinne) "Kabinettsposten" an die unterlegenen Republikaner (UoA-Leute) vergeben sollten, um nicht zu spalten.
Auf unsere Situation übetragen hieße das mE, dass der Name beibehalten wird (= Obama wird Präsident und nicht McCain) aber die Debatte weiter geführt wird, nicht mehr mit dem Ziel, den Namen abzuschaffen, sondern um Arndt nicht unkritisch verstauben zu lassen und eine vielseitige Beleuchtung zu ermöglichen (= ausgewählte Kabinettsposten).
Alle bisherigen Vorschläge laufen auf das Gegenteil hinaus. Nehmen wir etwa Herrn Jabbuschs Idee: Arndt wird abgeschafft und irgendein Institut zu seiner Untersuchung eingerichtet. Das wäre aber, um bei dem Vergleich zu bleiben, der unterlegene Kandidat McCain wird Präsident und die Demokraten bekommen ein paar kleine Pöstchen.
Ergo:
1. Die Arndt-Gegner sollten das Votum der Studenten anerkennen. Sie müssen ja nicht auf einmal für Arndt werben, aber zumindest nicht das Gegenteil tun. (Zitat Jabbusch: "Ziel ist es, eine Entscheidung herbeizuführen, um die Diskussion zu einem Abschluss zu bringen.")
2. Die studentischen Senatoren sollten gemäß dem Votum für Arndt im Senat stimmen. Gerade die, die subjektiv gegen ihn sind und waren, waren diejenigen, die die Entscheidung per Urabstimmung immer herbeigesehnt haben.
3. Die Arndt-Befürworter sollten gleichfalls aber nicht versuchen, das Thema Arndt damit wieder einzumotten, sondern gemeinsam mit den Gegnern die Erinnerung an alle Seiten Arndts auf Veranstaltungen u. ä. wachhalten (z. B. in einem Institut, wie Herr Jabbusch sich das überlegt hat). Voraussetzung dafür ist allerdings, dass auch die Gegner klar anerkennen, dass die Namenspatronage nicht zur Debatte steht, sondern es um die Wertung Arndts abseits von dieser Frage geht.
@norrrberrrt
Wer unablässig provoziert und beleidigt, auf dessen Kommentare gehe ich inhaltlich nicht ein.
Lieber konape,
auf wen du eingehst und auf wen nicht, bleibt dir überlassen.
Du ersparst mir sogar eine Menge Zeit und Frust, wenn ich dir nicht alles noch 10 mal erklären muss. Zum Thema Provokation kann ich nur sagen, dass es im Ermessen der webmoritz- Redaktion liegt, was als solches gewertet wird und was nicht.
Ich begrüße, dass die Richtlinien dafür im Zuge der Arndt- Debatte etwas schärfer gehandhabt werden, muss aber auch betonen, dass ich die letzten male "nur" wegen umgangssprachlicher Wortwahl als provokant editiert wurde.
Mit persönlichen Angriffen auf dich bzw. Beleidigungen hatte das nichts zu tun.