Bei den StuPa-Wahlen und der Urabstimmung gibt es in diesem Jahr eine Rekord-Wahlbeteiligung. Bereits am heutigen dritten Tag wurde die Wahlbeteiligung aus dem Vorjahr überschritten. Bis etwa 13:30 Uhr hatten bereits über 1500 Studenten ihre Stimmen abgegeben, bei Schließung der Wahllokale waren es knapp 1800 Kommilitonen und damit 14,6 Prozent der Wahlberechtigten (etwa 12.300).

Großer Andrang heute im Wahllokal Bibliothek

Großer Andrang heute im Wahllokal Bibliothek

Aufgrund der regen Wahlbeteiligung kam es heute zu verschiedenen Schwierigkeiten bei der Stimmabgabe, die aber schnell gelöst wurden. So dauerte es wie bereits gestern auch heute eine knappe halbe Stunde, bis das computergestützte Wählerverzeichnis betriebsbereit war. Später waren die Wahllokale aber in der Lage, dem zeitweiligen Ansturm gerecht zu werden  – auch wenn es zu gelegentlichen Wartezeiten von einigen Minuten kam.

Ein größeres Problem war allerdings die insgesamt zu geringe Anzahl an Stimmzetteln, die dazu führte, dass in allen drei Wahllokalen jeweils für einige Minuten die Stimmzettel ausgingen – in der Uni-Bibliothek sogar zweimal. Jedes Mal reagierten Wahlleiter Michael Seifert und sein Team binnen kürzester Zeit. Man entschied, die Wahlzettel auf geringfügig andersfarbiges Papier zu drucken, weil das ursprünglich verwendete Papier ausgegangen war.

Dass nicht genügend Papier anwesend war, begründet Michael Seifert mit einer Kommunikationspanne: Die AStA-Referentin für Buchung und Beschaffung habe deswegen zu wenig des Papiers bestellt. Die Nachbestellung sei zwar kurz danach erfolgt, aber bis heute nicht eingegangen. Dass die zunächst gedruckten 1500 Stimmzettel nicht ausreichen würden, war Seifert hingegen von vornherein klar. Er hatte aber damit gerechnet, bis heute noch weitere nachdrucken zu können.

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Manche Wähler mussten einen Moment warten.

Dass es Probleme mit den Stimmzetteln gab, bedauert Michael Seifert: „Das war nicht toll.“ Insgesamt fällt sein Resümee jedoch positiv aus: Die hohe Wahlbeteiligung freue ihn sehr und mit den kleinen Problemen sei man schnell fertig geworden. Auch das Computersystem erfülle seine Aufgaben, wenngleich mehrere Wahlhelfer Verbesserungsvorschläge gemacht hätten. Die könnten aber erst bei der nöchsten Wahl berücksichtigt werden.

Das System war notwendig geworden, da man in diesem Jahr beschlossen hatte erstmals zeitgleich an mehreren Orten Wahllokale anzubieten. Die Listen müssen daher zwischen den drei Standorten abgeglichen werden.

Am morgigen Donnerstag sind noch einmal im Hauptgebäude, der Löfflestraße und der zentralen Bibliothek am Beitzplatz die Wahllokale von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Dabei muss beachtet werden: Fakultätsräte und Senat können jeweils nur in einem Gebäude gewählt werden. Konkret: Philosophische und Theologische Fakultät im Hauptgebäude, Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in der Löfflerstraße und Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät sowie Medizinische Fakultät in der zentralen Bibliothek.

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Wahlleiter Michael Seifert: "Das war nicht toll."

Felix Feil, Wahlausschussmitglied im Ausschuss zur Urabstimmung resümierte heute Nachmittag in einer E-Mail: „Man darf gespannt sein, ob die Marke von 20% bis Freitag 14:00 Uhr geknackt wird. Nach dem heutigen Tag sieht alles danach aus.“ Inwieweit diese Prognose zu weit greift, sei dahingestellt, denn zumindest am Freitag wird es erfahrungsgemäß wohl eher zu wenigen Stimmabgaben kommen. Doch selbst, wenn die 20-Prozent-Marke verfehlt bleibt, zeigt sich nun zum wiederholten Mal ein Aufwärtstrend bei der Wahlbeteiligung.

Wer seine Stimme noch nicht abgegeben hat, muss sich langam beeilen. Heute riefen auch die Greifswalder Grünen die Studenten dazu auf , sich an der Urabstimmung zu beteiligen. Man werde das Ergebnis aber in jedem Fall respektieren und der Uni nicht in ihre Angelegenheiten hineinreden. Damit grenz man sich klar von CDU-Fraktionschef Axel Hochschild ab, der am Montag eine Art Nicht-Wahlempfehlung abgegeben hatte.

Fotos: Alexander Müller (Wahllokal, auch Startseite), Gabriel Kords (M. Seifert)