von Julia | 06.07.2009
In der Lappstraße (zwischen Fischmarkt/Baderstraße und Dom/Martin-Luther-Straße) zeigt ein großes Wandgemälde (Bild) die wichtigsten Daten und Persönlichkeiten aus der Geschichte Greifswalds. Dort soll nun auch ein Denkmal zu Ehren des berühmtesten Sohnes der Stadt aufgestellt werden, des Malers Caspar David Friedrich(1774-1840). Pünktlich zum 5. September, dem 235. Geburtstag von Friedrich, soll das Denkmal der Helmut-Maletzke-Stiftung enthüllt werden, doch bis dahin müssen noch einige Spenden gesammelt werden, denn bisher sind „nur“ gut 12.000 Euro der benötigten 30.000 bis 35.000 Euro zusammengekommen.
Standort des CDF-Denkmals
Der Greifswalder Künstler Helmut Maletzke war schon Initiator des Wandgemäldes vor zwei Jahren. Für das Denkmal, das ebenfalls auf dem Platz in der Lappstraße stehen soll (siehe Bild oben), sprach er vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Kultur vor, der daraufhin einen Antrag zur Förderung des Denkmals der Bürgerschaft vorlegte. Mit den Stimmen der CDU, der Linken und einigen Anderen wurde dann ein Beschluss gefasst, der zu Spenden von Bürgern und Firmen in Greifswald aufrief.
Schon jetzt ist das Wandgemälde ein fester Programmpunkt jeder Greifswald-Führung. Der Platz ist optimal gewählt, denn von der Rückseite des Hauses Markt 26 – wo das Denkmal stehen würde – kann bzw. könnte man das Geburtshaus von Friedrich sehen, wenn es noch stehen würde.Das Gründstück gehört Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow (CDU), mit dem ein Vertrag zur Nutzung geschlossen wird und der den Betonsockel des Denkmals spenden wird.
Gipsentwurf des Denkmals (Klicken zum Vergrößern)
Gipsfigur für Bronze-Guss ist bereits fertig
Auf dem Betonsockel wird eine lebensgroße Statue des jungen Caspar David Friedrich (basierend auf einem Selbstporträt) neben einem Stahlbogen stehen. Die Statue war ein Entwurf des ausführenden Künstlers Claus Görtz, dem der Pommersche Künstlerbund den Zuschlag gab. Die Gipsfigur in Originalgröße ist bereits fertiggestellt und sie soll in diesen Tagen in einer Elmshorner Gießerei in Bronze gegossen werden. Die bisherigen Spenden decken die Kosten für diesen Arbeitsschritt. Die noch fehlenden Spenden sind zur Bezahlung des Künstlerhonorars, des Stahlbogens und einer Tafel mit den Namen der Sponsoren.
Noch hat Bildhauer Görtz keinen offiziellen Auftrag, aber Helmut Maletzke und Bürgerschaftsmitglied Peter Multhauf (LINKE) sind überzeugt davon, dass das Spendenziel erreicht wird und im September das weltweit erste Caspar-David-Friedrich-Denkmal enthüllt werden kann. Es gibt zwar ein Friedrich-Denkmal in Dresden (Bild), aber das zeigt nicht den Maler selbst. Das Denkmal ergänzt den letztes Jahr eingeweihten Caspar-David-Friedrich-Bildweg in der touristischen Ausrichtung auf den bekanntesten Sohn der Stadt.
Bemühungen schon seit zehn Jahren
Vor gut zehn Jahren gab es schon einmal Bemühungen für ein CDF-Denkmal, die jedoch nie umgesetzt wurden. Helmut Maletzke war schon damals dabei, als zwei wichtige Jubiläen anstanden (800 Jahre Kloster Eldena, 750 Jahre Stadt Greifswald) und das Denkmal im Zuge der Sanierung des Marktplatzes zur Sprache kam. Es wurde eine Kampagne gestartet, eine Umfrage der Ostsee-Zeitung lief und auch ein Sponsor war schon gefunden. Basis für das Denkmal war ein Bild, das eine Gruppe Verwandter auf dem Marktplatz zeigt. Friedrichs Bruder gehörte das Haus, in dem heute die Sparkasse untergebracht ist. Doch insofern, als das Motiv auch nicht den Maler selbst gezeigt hätte, ist es ein Gutes, dass es doch nicht zum Abschluss des Projektes kam.
Wer sich mit einer Spende am Gelingen des Denkmals beteiligen möchte, kann dies über folgende Kontoverbindung tun:
Empfänger: Helmut-Maletzke-Stiftung
BLZ: 15040068 (Commerzbank Greifswald)
Konto:832121800
Kennwort: Friedrich-Denkmal
Bilder: Peter Multhauf
von radio 98eins | 06.07.2009
Heute im Magazin bei radio 98eins gibt es für euch ein Interview zum Thema „Flashmobs“. Susann Lukas hat in einem Interview herausgefunden inwiefern hinter Flashmobs eine poltische Idee steht und welchen Zweck so einem scheinbar spontaner „Menschenauflauf“ verfolgt.
Außerdem haben wir einen Bericht über den Asbestabriss in Rostock. Am 25. Juni wurde dort eine asbestbelastete Gaststätte ohne jegliche Schutzmaßnahmen abgerissen. Wir berichten über die Hintergründe.
Unserer Rubrik Sportive befasst sich heute mit den akutellen Dopingfällen im Sport und in unserer CD der Woche bringen wir euch die Musik von „Regina Spektor“ näher.
Wie immer mit dabei sind die Spotlights- unsere Nachrichten aus Greifswald und der Region, der Wetterbericht und die Veranstaltungstipps für den heutigen Montag. Die Moderation übernimmt Laura Roprecht.
von radio 98eins | 05.07.2009
Erscheinungsdatum: 14.07.2009
Label: Sire Records
Die CD der Woche bei radio 98eins:
Regina Spektor mit dem Album „Far“
Regina Spektor wurde in Russland geboren. Schon früh zog sie allerdings mit ihrer Familie in die Kunstmetropole New York. Da beide ihrer Eltern mit Musik ihren Lebensunterhalt verdienen, fing auch sie an früh Musik zu machen. 2001 brachte sie dann ihr erstes Album heraus. Ein Album, das sie in den illustren Kreis der Antifolkszene in New York, neben die Moldy Peaches und Schwervon!, brachte.
„Far“ ist nun bereits das fünfte Album von Regina Spektor und es ist bei weitem eins ihrer softeren Alben. Die Edgyness, die man vor allem in ihrem 2004er Album „Soviet Kitsch“ so schätzen gelernt hat, ist fast nicht mehr zu hören. Dafür liegt der Fokus des Albums jetzt eher auf großen Pianomelodien und kleinen Geschichten. Ungewöhnlich zahm für die Spektor, dafür aber umso erwachsener.
Gewinnen:
Auch diese Woche könnt ihr wieder ein Exemplar des Albums gewinnen. Um dieses zu gewinnen müsst ihr nur die Frage aus unserer Sendung “Das Magazin” zwischen 19-20 Uhr beantworten und die Lösung an musik@98eins.de schicken.
Der Gewinner oder die Gewinnerin wird unter den richtigen Einsendungen ausgelost und am Montag, den 13.07., benachrichtigt.
Die Verlosung läuft bis Sonntag den 12.07.09, 12 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
von Ulrich Kötter | 04.07.2009
Die NPD legt in den Kommunalwahlen in M-V zu – und die Wissenschaft ist überfordert, der Journalismus manchmal auch.
Wenn man die Broschüre des Statistik-Amts zur jüngsten Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern von hinten aufschlägt, schaut man auf ein Land, dessen braune Flächen sich gegenüber der letzten Kommunalwahl 2004 umgekehrt haben: War die NPD 2004 lediglich in drei Kreisen und einer Stadt mit Kandidaten angetreten, so schaffte sie es dieses Mal bis auf drei Kreise und zwei Städte in allen anderen anzutreten. Mecklenburg-Vorpommern nach der Kommunalwahl 2009 ist braun. In Greifswald stellte die NPD keine Kandidaten auf, dafür aber im umliegenden Landkreis Ostvorpommern gleich neun. Insgesamt 75 Kandidaten der rechtsextremen Partei traten dieses Jahr landesweit zu den Kommunalwahlen an.
Das Kommunalwahlrecht kennt keine Fünf-Prozent-Hürde und begünstigt damit die kleineren Parteien, die auch mit wenig Stimmen einen Abgeordnetensitz erringen können. Ist zusätzlich die Wahlbeteiligung gering, steigen die Chancen nochmals. Und es dürfen auch schon 16-Jährige wählen. Gerade Jugendliche sind eine bevorzugte Zielgruppe der NPD.
Mit einem Gesamtstimmenanteil von 3,2 Prozent landesweit kann die NPD ab sofort 26 Parlamentarier in 13 Kreistage und Stadtparlamente entsenden, dazu kommen weitere Abgeordnete in Gemeindevertretungen. Gegenüber der Kommunalwahl von 2004 legte sie um 2,4 Prozentpunkte zu. In Ostvorpommern und Ludwigslust sitzen seit 2004 NPD-Abgeordnete im Kreistag, in beiden Kreisen konnte die Partei Prozentpunkte zulegen. Im Kreis Müritz und in Stralsund, wo sie ebenfalls seit 2004 in Parlamenten vertreten ist, verlor sie leicht.
So zieht beispielsweise Marianne Pastörs, Frau des NPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Pastörs, gemeinsam mit dessen Wahlkreismitarbeiter Andreas Theißen in den Gemeinderat Lübtheen ein. In elf weiteren Gemeinden hat die NPD wohl Mandate erzielt; sie selbst präsentiert auf ihrer Homepage stolz 35 Abgeordnete in Gemeindevertretungen.
Zwischen Schock und Beschwichtigung
Nun sind angesichts dieser Zahlen alle möglichen Reaktionen denkbar, die von Erschrecken über Beschwichtigung bis zu Freude auf Seiten der NPD reichen. Die Amadeu-Antonio-Stiftung äußert sich gegenüber endstation-rechts.de „schockiert“ über die Wahlergebnisse. Die Leiterin des M-V-Landesbüros, Anne-Rose Wergin, analysiert, „dass sich gerade in den Hochburgen der rechtsextremen Szene die Zahl der NPD-Wähler gesteigert hat.“ Die grenznahe Region Uecker-Randow habe beispielsweise mit Abstand die erschreckendsten Wahlergebnisse, so Wergin, die Strategie der „national befreiten Zonen“ sei hier aufgegangen. Dem widerspricht Landeswahlleiter Klaus Hüttebräuker auf endstation-rechts.de. „Sowohl prozentual als auch absolut ist der Rückhalt der NPD in der Bevölkerung gegenüber den Landtagswahlen 2006 deutlich gesunken“, so Hüttebräuker. Das sei vor allem vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl deutlich unter der der Landtagswahl 2006 gelegen habe – was von Wahlforschern eigentlich als Vorteil für die NPD gewertet worden sei. Es bleibt aber fraglich, inwieweit man Kommunal- und Landtagswahlen vergleichen und daraus solche Schlüsse ziehen kann, sowohl die Themen als auch die Kandidaten sind unterschiedlich. (mehr …)
von radio 98eins | 03.07.2009
Im Magazin – Am Puls der Stadt haben wir heute ein Interview mit Gabriele Fark von dem Verein „Hilfe zur Selbsthilfe bei Onlinesucht“. Sie wird uns das Problem Onlinesucht und mögliche Behandlungen erklären. In unsere internationalen Rubrik Fernweh dreht sich heute alles um Japan. Eine japanische Studentin berichtet uns über ihre Erfahrungen in Deutschland und gibt uns Einblicke in das Leben in Japan. Die Spotlights, unsere Nachrichten für Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern, informieren euch über die Geschehnisse in unserer Region, damit ihr auch im lokalen Bereich immer auf dem neusten Stand seid. Wer jetzt noch nicht weiß, was er am Wochenende machen soll, kann sich in unseren Veranstaltungstipps Anregungen holen. Natascha Homann freut sich darauf, euch durch das Programm zu führen.
Diese Woche erwartet euch etwas ganz Besonderes bei Saitensprung! Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um ihn für euch ins Studio zu holen: Den legendären Dr. Rock!!! Und weil wir für euch natürlich immer noch ein Sahnehäubchen obenauf setzen, kommt er nicht allein zu uns, sondern bringt zur Verstärkung „Die Arö“ mit! Dabei handelt es sich nicht nur um seine Band, sondern zu gleich auch um seine Fünflingsbrüder, die bei der Geburt von ihm getrennt und auf verschiedenen Kontinenten in Pflegefamilien gegeben wurden. Diesen multikulturellen Einfluss hört man natürlich auch in ihrer Musik: Sie bewegen sich facettenreich zwischen Rock und Rock, wobei ein guter Schuss Rock dabei nicht fehlen darf. Wie und vor allem wo sich ihre Wege nach der langen Trennung ein zweites Mal kreuzten, erfahrt ihr bei uns in der Sendung!
Also schaltet ein, Freitag live ab 20 Uhr auf 98,1 MHz oder per Stream (www.98eins.de)!