Es ist Herbst, die Blätter verfärben sich allmählich und fallen langsam zum Boden. Wie passend, dass eine Lesung am Mittwoch, dem 28. Oktober, in der Galerie der Alten Bäckerei mit diesen Assoziationen spielt. Hinter dem Titel „KUNSTTRETEN!“ verbirgt sich eine Veranstaltung, bei der das Treten auf Kunst nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist.
Die alte Bäckerei
Der Boden wird mit hunderten Schreibmaschinenblättern bedeckt sein, die unter Anderem Kurzgeschichten und Lyrik von Jürgen Landt (http://www.j-landt.de) enthalten. Auf diese dürfen die Gäste treten, ihre Spuren hinterlassen und neue Fährten erkunden. Weiterhin darf das Geschriebene auch mitgenommen und gelesen werden. Nebenbei wird der Autor zwei oder drei seiner Werke vortragen.
Ab 20 Uhr beginnt die Veranstaltung in der Alten Bäckerei, die sich in der Franz-Mehring-Straße befindet.
Seit einigen Monaten macht die Kampagne „Studieren in Fernost“ mit Publikationen, aber vor allem auch im Netz auf sich und damit auch auf die Hochschulen in den neuen Bundesländern aufmerksam. Im Juni gewann die verantwortliche Agentur Scholz & Friends für die Kamapagne den deutschen Multimedia Award. Doch was hat es mit dem Projekt genau auf sich?
Screenshot der Startseite
Bis 2020 soll die Zahl der Studienanfänger in den neuen Bundesländern stabil gehalten werden. Unter anderem, um der steigenden Studienanfängerzahl im Westen und außerdem dem demographisch bedingten Rückgang im Osten entgegenzuwirken.Die meisten Abiturienten zieht es zum Studieren in den Westen. Doch warum ist das immer noch so? Dass auch die neuen Bundesländer attraktive Studienorte bieten, soll eine Kampagne der „Hochschulinitiative Neue Bundesländer“ in Kooperation mit dem schülervz zeigen.
„Studieren in Fernost“ rankt sich dabei um die zwei Asiaten Gang und Dong als Zugpferde. Sie führen die Interessenten auf ihrer Internetseite durch die „fernöstliche“ Welt und kämpfen damit gegen die Vorurteile an, der Osten sei trostlos und marode. Denn ihre Welt ist bunt und vielseitig. Neben ausführlicher Werbung aller Hochschulen aus den neuen Bundesländern, ist der Hauptbestandteil der Internetseite die Studiensuchmaschine, mit dem man die passende Universität für sich finden soll.
Diese Suchmaschine bietet unkonventionelle Methoden um sein Traumstudium in seiner Traumstadt zu finden. Zunächst muss man beispielsweise sein bevorzugtes Arbeitsoutfit, den Arbeitsort und die Arbeitsutensilien aussuchen. Außerdem spielen auch persönliche Faktoren eine Rolle, zum Beispiel ob die Testperson ein Großstadtmensch ist, oder lieber in einer Kleinstadt studieren möchte, oder ob man Berge oder das Meer bevorzugt. Und auch über seine Wohnvorstellungen oder die Nähe zu Berlin muss man sich Gedanken machen. (mehr …)
Vollbart, zauseliges Haar, orientierungsloser Blick – William Fitzsimmons‘ Erscheinungsbild lässt wahrlich nicht erkennen, was tatsächlich in ihm steckt. Doch lauscht man seiner weichen Stimme, so wird einem schnell klar, welch sanfte, einfühlsame Seele hinter dieser Fassade steckt. Als Sohn blinder Eltern wuchs er in Pittsburgh auf und wurde so sehr zeitig allen möglichen auditiven Reizen ausgesetzt. Songs von Joni Mitchell, Bob Dylan und Simon & Garfunkel waren die Bilderbücher seiner Kindheit.
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Psychotherapeuten, beschloss er scheinbar, die Menschen künftig mit seiner Musik zu therapieren. Nach 2 Alben, die er in Eigenregie produzierte, folgt nun sein erstes Studioalbum „The Sparrow and the Crow“. Es steckt voller Schwermütigkeit und Melancholie und spiegelt vermutlich sein zerbrechliches Gemüt infolge seiner eigenen Scheidung. Doch hinter den dunklen Wolken scheint sich immer auch ein kleiner Sonnenstrahl zu verbergen, ein Hoffnungsschimmer.
Gewinnen:
Diese Woche könnt ihr wieder ein Exemplar des Albums gewinnen. Um diese zu gewinnen müsst ihr nur die Frage aus unserer Sendung “Das Magazin” zwischen 19-20 Uhr beantworten und die Lösung an musik@98eins.de schicken.
Der Gewinner oder die Gewinnerin wird unter den richtigen Einsendungen ausgelost und am Montag, den 02.11., benachrichtigt.
Die Verlosung läuft bis Sonntag den 01.11.09, 12 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
In unserer Serie „Greifswalder rund um den Globus“ berichtet dieses Mal unser webMoritz-Autor Alexander Kendzia über seine Fahrt zurUN-Simulation in New York.
Ein Erfahrungsbericht
Wenn man in der Mensa sitzt und isst, dann denkt man nicht immer darüber nach, was das für Folgen haben kann. In meinem Fall waren die Folgen des Essens keine Magenprobleme, sondern eine spannende Reise nach New York zum Hauptquartier der Vereinten Nationen. Ja – auch so etwas kann einem in der Mensa in Greifswald passieren.
Unterschätze nie die Macht der Flyer
Alles begann für mich mit dem Flyer, der neben meinem Tablett lag und mir nach einer Weile ins Auge fiel. Ob ich Interesse an internationaler Politik hätte und ob ich mal als Delegierter bei den Vereinten Nationen sein wolle, fragte mich das Blatt Papier. Na klar, sagte ich innerlich zu mir und nahm mir vor, zu der Informationsveranstaltung zu gehen.
GreiMUN e.V. Flyer
Was ich auf der Infoveranstaltung dann hörte, gefiel mir. Ein kostenloses Seminar durch GreiMUN e.V., welches in Englisch die Grundlagen der UNO, die Fachsprache, Verhalten in Sitzungen der UNO und diplomatisches Verhalten vermittelt. Das hörte sich nach viel Arbeit an. Aber die Versuchung endlich mal New York City zu sehen und die Vereinten Nationen als „echter“ Delegierter besuchen zu können, überzeugte mich, den Aufwand auf mich zu nehmen.
Auch Delegierte fangen klein an
Das Seminar wird von ehemaligen „Delegierten“ veranstaltet. Es brachte mir auf spielerische Weise die UNO und die mit ihr verbundenen Themen näher. Vieles war mir fremd und am Anfang war ich mir unsicher, ob ich wirklich der Aufgabe gewachsen bin. Das Team gab sich sehr große Mühe uns das Wissen zu vermitteln, das man benötigt um an einer Sitzung der UNO teilzunehmen. Das geschah nicht nur mit Präsentationen, sondern auch durch praktische Übungen. Zum Beispiel übten wir in jeder Sitzung, wie die Anwesenheit bei der UNO geprüft wird. Dazu erhebt man sich, nachdem man aufgerufen wird, nimmt sein Pappschild mit Namen in die Hand und spricht klar und deutlich „Present!“. Das wirkt zwar am Anfang etwas komisch, ist aber Praxis in der UNO. Der sogenannte „Role Call“.
In einem Fitnessstudio in Berlin trainieren fünf verschiedene Männertypen. Jeder von ihnen lebt sein Liebesleben auf seine eigene Art. Jerome (Til Schweiger) ist der typische Macho. Als Musikproduzent des abgedrehten Schlagerstars Bruce Berger (Justus von Dohnanyi) lässt er sich keine Affäre entgehen.
Sein Nachbar Niklas, gespielt von Florian David Fitz, hat sowohl seine Karriere also auch die anstehende Hochzeit mit seiner Jugendliebe Laura (Liane Forestieri) exakt durchgeplant. Sein bester Freund Philip (Maxim Mehmet) hingegen ist beruflich eher ein Versager. Er meint er hätte den Masterplan eines Öko-Fastfood-Restaurants, stößt mit seiner Idee aber nur auf Ablehnung. Philips neue Freundin Nina (Jana Pallaske) ist schwanger und die Beziehung steht auf Grund seiner Erfolglosigkeit in Sachen Arbeit auf der Kippe.
Günther (Christian Ulmen), erneut kurz davor abzublitzen
Auch Single Günter, gut verkörpert von Christian Ulmen, besucht das Fitnesscenter. Er ist der Typ Mann, der durch seine sonderbare Art eine Abfuhr nach der anderen erhält. Bis er eines Tages auf Susanne (Nadja Uhl) trifft. Sie hingegen ist unglücklich mit U-Bahn-Fahrer Roland (Wotan Wilke Möhring) verheiratet. Seit einem tragischen Unfall ist dieser aggressiv und hat die Hoffnung auf Glück verloren. Als sein Vater an Demenz verstirbt, verliert er völlig die Kontrolle über sich selbst und bringt so andere in große Gefahr.
Nette Ideen, aber keine Überraschungen
Der Regisseur Simon Verhoeven zeigt in seiner Komödie, wie fünf unterschiedliche Charaktere jeweils mit der Liebe umgehen. Fünf Männer, fünf Geschichten, und doch hängen alle zusammen. Diese Verknüpfung der Personen ist zwar, abgesehen davon, dass alle in einem Center trainieren, teilweise zufällig, aber keineswegs unrealistisch oder übertrieben.
Für Schlagerstar Bruce Berger (Justus von Dohnanyi) wurde auch ein eigenes Musikvideo gedreht (Klickt auf das Bild)
Der Inhalt des Films ist nichts Neues, aber eine unterhaltsame Idee. Die Besetzung der Rollen macht Spaß. Allerdings spielt diesmal nicht Til Schweiger, sonder Justus von Dohnanyi als Bruce Berger die sympathischste Figur. Als einzige männliche Hauptperson trainiert er nicht, sondern ist ein leicht durchgedrehter Schlagerstar, der nicht allein sein möchte und dessen größter Wunsch der Weltfrieden ist. Dies sorgt für einige Lachanfälle. Obwohl Bruce keiner menschlichen Liebe nachssehnt, passt auch seine Geschichte zum Titel des Films.
Das Darstellerensemble ist durchweg mit großer Spielfreude dabei und auch die dargestellten Charaktere sind unterhaltsam und lustig. Nur Roland, der durch Schiksalsschläge gewalttätig und emotional zurückgezogen ist, passt nicht ganz in diese heile Kömodienwelt. Leider ist der Wechsel zwischen seiner Frustration und der seichten Gefühlsduselei der anderen, zwar mutig von Verhoeven, verwirrt den Zuschauer aber mehr, als dass es ihn zum Nachdenken anregen würde.
Spielort der Komödie ist Berlin, und jeder der einen positiven Bezug zur Hauptstadt hat, wird sich immer wieder über die verschiedenen Schauplätze freuen. Auch die Musik, welche stark an den Soundtrack von „Keinohrhasen“ erinnert, passt sehr gut zum Geschehen.
Fazit: Unterhaltsam, aber kein Muss
Männerherzen ist ein unterhaltsamer Film mit tollen Schauspielern. Die Gags sind nicht die Neusten, aber durchaus intelligent eingebaut. Wer also gern Komödien wie „Keinohrhasen“ oder „Barfuß“ sieht, dem wird „Männerherzen“ auch gefallen. Für alle anderen gilt: Gesehen haben muss man ihn nicht. Aber in der kalten Jahreszeit trägt er bestimmt zu einem netten Abend bei.