Ausgerechnet als Weihnachtsmann verkleidet hat gestern ein Unbekannter auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt Beutel mit Süßigkeiten verbreitet, die auch Werbematerial für die NPD enthielten. Darauf weist die Stadt in einer heute versendeten Pressemitteilung hin.
Die Stadt sei auf die Aktion von Besuchern und Schaustellern aufmerksam gemacht worden. Unmittelbar im Anschluss daran sei der Verkleidete vom Marktmeister des Platzes verwiesen worden. Die Polizei sei überdies informiert worden, um sich nun auf weitere Aktionen einzustellen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„Der für Ordnung und Sicherheit zuständige Senator Ulf Dembski nannte den Vorfall unglaublich: „Es ist ungeheuerlich, dass Rechtsextreme die Weihnachtszeit und vor allem die Kinder für ihre Zwecke missbrauchen. Sich hinter der Maske des Weihnachtsmannes zu verstecken und Süßigkeiten als Mittel zum Zweck zu benutzen, um ihre menschenverachtende Botschaft weiterzugeben, ist perfide. Offensichtlich ist denen jedes Mittel recht.“ Der Senator machte deutlich, dass er dieses Vorgehen nicht dulden werde und die Stadt alles unternehmen werde, um diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Gleichzeitig riet er den Greifswaldern und ihren Gästen, aufmerksamer und kritischer zu sein, wenn ihnen etwas überreicht wird.“
Bild: webMoritz-Archiv
@ B. Scheuert :
Sie haben sich ja den richtigen Namen ausgesucht.
Ich finde es ein gutes Zeichen, dass die NPD sich in Greifswald als Weihnachtsmann verkleiden muss, damit sie überhaupt noch Material verteilen kann. 😉 Spricht _für_ Greifswald.
Auch die klare Reaktion der Stadt ist sehr begrüßenswert.
"Offensichtlich ist denen jedes Mittel recht"
Danke an Herrn Dembsky, für diesem messerscharfe Analyse!
Und genau das ist auch der Grund warum die NPD und jede noch so abstruse Vereinigung mit menschenverachtendem Gedankengut verboten gehört.
Gut gemeinte Aktion von dem Senator. Kein Fuß breit den Faschisten sieht allerdings anders aus!