Auf einen Schlagabtausch zwischen Arndt-Gegnern und Arndt-Befürwortern dürften die Besucher des Streitgesprächs zwischen der Initiative „Uni-ohne-Arndt“ und der „Pro-Arndt AG“ wohl eingestellt gewesen sein – dass dieser allerdings kaum mehr als 60 Minuten dauerte, war sicherlich ein Novum. Gerade die überschaubare Länge bei gleichzeitig hoher inhaltlicher Dichte war jedoch außerordentlich erfrischend für die Debatte, die in den vergangenen Monaten oft an ihrer epischen Breite gekrankt hatte (auch und gerade in den webMoritz-Kommentaren!).
Interessanterweise kamen die ansprechendsten Wortbeiträge bei der Veranstaltung eindeutig aus dem Publikum. Zu Beginn hatten je zwei Vertreter der Initiative jeweils sieben Minuten über ihre Position sprechen dürfen. Diese Beiträge erfolgten in der Reihenfolge Karla Thurm (Uni ohne Arndt), Henning Krüger (Pro Arndt), Sebastian Jabbusch (Uni ohne Arndt), Thorben Vierkant (Pro Arndt). Zwischen der zweiten und der sechsten Minute der Vorträge durften die übrigen Personen auf dem Podium Zwischenfragen stellen, was allerdings nicht zuverlässig funktionierte, da die Redner die Meldungen von Fragestellern nicht immer bemerkten und dann auch nicht darauf aufmerksam gemacht wurden.
Pro Arndt: „Emotionalität, die ihm teilweise ein wenig entglitten ist“
Die Arndt-Befürworter, die man neben ihrer noch in den Kinderschuhen steckenden Website bisher noch kaum wahrgenommen hatten, schickten mit Henning Krüger einen noch vollkommen unbekannten, aber durchaus redegewandten, Arndt-Befürworter ins Rennen. Henning, der im ersten Semester an der Uni Greifswald studiert, verwies darauf, dass Arndt ein „Sprachrohr des deutschen Volkes“ habe sein wollen und sich dafür einer „Emotionalität, die ihm teilweise ein wenig entglitten“ sei, bedient habe. Arndt solle als Patron erhalten bleiben, denn er er könne uns „ein Stückchen sentimentalen Wert geben“. Thorben Vierkants späterer Redebeitrag litt erheblich darunter, dass Vierkant eine Zwischenfrage von Sebastian Jabbusch zuließ, die ihn dann ein wenig aus dem Konzept brachte.
Contra Arndt: „Arndt steht für das volle Programm der Nazis“
Uni-ohne-Arndt-Vertreterin Karla Thurm wies bereits in ihren ersten Sätzen darauf hin, dass es der Initiative „Uni ohne Arndt“ keineswegs darum gehe, Arndt aus den Geschichtsbüchern zu streichen oder sein Ansehen zu beschmutzen. Vielmehr solle vor dem Hintergrund der rassistischen und antisemitischen Vorstellungen Arndts, die die Nationalsozialisten instrumentalisiert hätten, der Namenspatron „kritisch hinterfragt“ werden. Mit der nationalsozialistischen Instrumentalisierung Arndts begann Karla auch ihre Ausführungen, indem sie anhand von Zitaten belegte, wie deutlich Arndts Schriften in die NS-Ideologie integriert waren.
Sebastian Jabbusch spitzte die Argumente der Initiative dann weiter zu. Er wies unter anderem darauf hin, dass Arndt eben nicht nur von den Nazis missbraucht, sondern vielmehr „das volle Programm der Nationalsozialisten“ vertrete. Weiterhin sagte Sebastian: „Natürlich hat Arndt keinen einzigen Juden getötet, aber das hat Hitler meines Wissens auch nicht getan.“ Dass Jabbusch mit seiner Rede in sieben Minuten nicht fertig wurde und dann gegen die mit einer Glocke klingelnde Leiterin der Debatte anredete, begeisterte das Publikum zum ersten Mal merklich – es gab donnernden Applaus für das unfreiwillige Spektakel.
Publikumsbeiträge fast ausschließlich gegen Namensablegung
Sebastians Aussagen waren es später dann auch vornehmlich, die von mehreren Rednern aus dem Publikum kritisiert wurden. So sei es zum Beispiel zweifelhaft, dass die „Uni ohne Arndt“-Initiative so „professorenhörig“ sei, fand Ivo Sieder: „Nur weil ein Professor etwas sagt oder schreibt, muss das ja noch nicht automatisch richtig sein.“ Jabbusch hatte zuvor betont, man arbeite ausschließlich auf Basis von „wissenschaftlichen Zitaten“. Mehrere Beiträge aus dem Publikum bezweifelten jedoch, dass eine politische Debatte ausschließlich mit „wissenschaftlichen Argumenten“ geführt werden könne.
Ein weiterer Wortbeitrag richtete sich gegen die Behauptung der Initiative „Uni ohne Arndt“, in der Wissenschaft gäbe es faktisch keine Verfechter Arndts. Ein Kommilitone wies anhand mehrerer aktueller Publikationen nach, dass diese sehr wohl existieren. Er forderte die Initiative dazu auf, auf diese Tatsachen auf ihrer Homepage ebenfalls hinzuweisen. Initiativen-Sprecher Sebastian Jabbusch sah sich wohl auch aufgrund dieser Aufforderung dazu veranlasst, dem webMoritz per E-Mail mitzuteilen, man werde alle Hinweise auf Publikationen kommentiert veröffentlichen.
Sebastian litt während der Debatte sehr darunter, dass den vier Rednern auf dem Podium nicht erlaubt war, auf die Wortmeldungen einzugehen – lediglich zwei Vertreter des Debattierclubs fassten am Ende die Positionen der Befürworter und Gegner zusammen. Sebastianversuchte zwar merklich und größtenteils erfolgreich, sich zu beherrschen, rief dann aber doch mehrfach Kommentare in den Raum, von denen einige grob unsachlich waren.
Beiträge des Publikums ansprechender als die der Kontrahenten
Auffällig war, dass die Redebeiträge aus dem Publikum rhetorisch fast ausnahmslos ansprechender waren als die Beiträge der vier Kontrahenten. Die meisten Publikums-Redner wirkten sogar besser vorbereitet als die vier Vertreter der Initiativen, allerdings konnten sie sich auch auf einzelne Punkte konzentrieren, während die vier auf dem Podium einen „Rundumschlag“ auszuführen hatten.
Rhetorisch ebenfalls sehr eindrucksvoll, aber inhaltlich durchaus hinterfragbar, waren die Schluss-Statements der Debattierclub-Mitglieder. Beide konnten sich ganz anders präsentieren als die Vorredner, hatten sich auf ihre Statements aber maßgeblich erst im Verlauf der Debatte vorbereiten können. Das fiel auch auf: Ingo Witt (Präsident des Debattierclubs) als Redner contra Arndt warf den Arndt-Befürwortern vor, ihre mangelnde Überzeugung könne man schon daran erkennen, dass sie weniger PR machten als die Arndt-Gegner. Rafael Heinisch (stellv. Präsident des Debattierclubs) und Redner pro Arndt verblüffte mit dem Statement, Arndts Rassismus und Antisemitismus seien „bedauerlich“, aber Arndt habe sich eben einfach nicht beherrschen können (was er allerdings mit einem Zitat belegte).
Stimmung im Saal eher für Arndt
Neben den Verantwortlichen der Initiative „Uni ohne Arndt“ waren auch zahlreiche Besucher darüber überrascht, dass offensichtlich mehr Arndt-Befürworter als -Gegner im Raum waren. Dabei waren die Befürworter zwar waren nur in der knappen Mehrheit, demonstrierten ihre Zustimmung allerdings regelmäßig durch lauten und anhaltenden Applaus – was die mutmaßlichen Arndt-Gegner nicht zustande brachten. Ob die Aufteilung der Positionen allerdings als repräsentativer Spiegel der Meinungen der Studierendenschaft gewertet werden kann, muss bezweifelt werden. Auch wiesen mehrere Redner aus dem Publikum ausdrücklich darauf hin, dass sie in der Arndt-Frage neutral seien.
Für die Verantwortlichen der Initiative „Uni ohne Arndt“ war die Situation mit einer Mehrheit von Arndt-Befürwortern jedenfalls erkennbar neu. Bis zum Schluss beriefen sie sich überdies regelmäßig auf die „große Mehrheit der Studenten“, die hinter ihrem Anliegen stehe.
Zum Nachhören: Die vier Redebeiträge vom Veranstaltungsbeginn
Redebeitrag von Karla Thurm
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/karla_thurm.mp3[/podcast]
Redebeitrag von Henning Krüger
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/henning_krueger.mp3[/podcast]
Redebeitrag von Sebastian Jabbusch
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/sabastian_jabbusch.mp3[/podcast]
Redebeitrag von Thorben Vierkant
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/thorben_vierkant.mp3[/podcast]
Update: Arndt-Gegner kritisieren „unsachliche“ Debattenbeiträge aus dem Publikum
vom 27.11., 13 Uhr
Die Initiative „Uni ohne Arndt“ hat sich inzwischen in einer Pressemitteilung zu der Veranstaltung geäußert. Die Gruppe äußert sich lobend über die „sachliche“ Argumentation der Arndt-Befürworter auf dem Podium, die die Schattenseiten Arndts nicht angezweifelt hätten. Den guten Besuch der Veranstaltung hätten Gegner und Befürworter im Anschluss an die Veranstaltung bei einem Glas Bier gefeiert. Die Beiträge aus dem Publikum kamen bei der Initiative allerdings nicht so gut an. Sie schreibt:
„Enttäuscht und entsetzt zeigten sich einige Vertreter der Initiative über die unsachlichen und teils sachfremden Debattenbeiträge aus einer Gruppe aus dem Publikum. Leider sahen die „Spielregeln“ des Debattierclubs keine Antwortmöglichkeiten vor, weshalb kein Dialog entstand. Man bekam jedoch auch das eindringliche Gefühl, dass hier kein Dialog gesucht wurde, sondern eher ein Forum, um seinen Frust loszuwerden.“
Anschließend setzen sich die Arndt-Gegner mit einigen vom Publikum geäußerten Thesen auseinander. Die gesamte Pressemitteilung der Initiative ist auf ihrer Homepage nachzulesen.
Podcast-Update: Die Debatte zum Nachhören
vom 27.11., 21 Uhr
webMoritz-Autor Eric Schümann bereichert unser Audio-Angebot zur Debatte um einen Beitrag, der sowohl Teile der Eingangsstatements als auch einige Wortmeldungen aus dem Publikum enthält. Wer die Debatte verpasst hat, kann sie also hier nachhören:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/dabattierclub_arndt.mp3[/podcast]
Zum Nachhören: Die beiden Schlussreden
vom 28.11., 0 Uhr
Redebeitrag von Ingo Witt:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/ingo_witt.mp3[/podcast]
Redebeitrag von Rafael Heinisch:
[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2009/11/rafael_heinisch.mp3[/podcast]
Update 4.12., 12:45: AG „Uni ohne Arndt“ antwortet auf Gastredner
Die AG „Uni ohne Arndt“ hat uns gebeten, darauf hinzuweisen, dass man sich auf der Homepage der Initiative ausführlich mit allen Gastbeiträgen auseinandergesetzt hat. Auch Videos der Debatte sind inzwischen beim Debattierclub online.
Bilder: Alexander Kendzia, Audio-Mitschnitte: Eric Schümann (Wir bitten die Störgeräusche in den Mitschnitten zu entschuldigen.)
Bei so viel Gegenweher ist heute Nacht wohl jemand vor lauer Tränen nicht in den Schlaf gekommen. 😉
Ich hoffe mal dass hier in der Zukunft die Darstellung beider Seiten deutlich ausgeglichener und seriöser wird. Bisher war es ja fast nur ein Pro-Arndt-Befürworter-Bashing.
wo wurden denn bisher Arndt-Befürworter gebasht?
Mir sind folgende Äußerungen aus Leserbriefen der Ostsee-Zeitung bekannt:
Stattdessen erhielten Studenten und Professoren wüste Anschuldigungen in Leserbriefen der Lokalpresse: „Kulturbolschewisten“, “Wichtigtuer“, „platt dumm voreingenommene Personen“, „Zugezogene“, „West‐Professoren“, „vagabundierende Studenten“ uvm.
All diese "Flames" richteten sich gegen Arndt-Kritiker. 2001 – all diese noch nicht so gut organisiert waren – wurde Professoren sogar mit Entlassung gedroht…
Wenn Arndt-Befürworter Antisemitismus und Rassismus relativieren, wird das teils heftig kritisiert. Aber ich habe bisher nicht erlebt, dass jemand nur deshalb kritisiert wurde "weil er für Arndt" war!
Der Artikel über den Start war einfach nur unnötig, sie zeugte im Text auch nicht von allzuviel technischem Sachverstand. Der Webmoritz hatte zu dem Zeitpunkt allein eine dreistellige Anzahl an Validierungsfehlern, jetzt sind es deutlich weniger, auf der Startseite und veröffentlicht einen Artikel mit Ansichten über die "schlechte" technische Umsetzung der Seite. Ich find das dann doch eher etwas peinlich sowas zu schreiben. Der übrige Inhalt war wertend und vergleichend und zwar nur mit der Absicht die Seite runterzumachen. Über die Anti-Arndt-Seite gab es nie einen solchen Artikel. Eine unabhängige Berichterstattung in der Sache konnte ich daher bisher nicht erkennen.
Es wurden auch eine (angebliche) Polemik in den Artikel kritisiert. Bei der Anti-Arndt-Seite ist nur das Impressum frei von jeglicher Polemik. Also dürfte jegliche Polemik keine Argumentationsgrundlage für Qualität in dieser Sache sein.
Es gab bisher nicht nur einen Kommentar (aus der Anti-Arndt-Ecke) in dem Arndt-Befürworter in die Nazi-Ecke geschoben wurden.
Womit die Beweisführung abgeschlossen wäre.
Der webMoritz hat nach meiner Beobachtung vor allem kritisiert, dass die RCDS-Pro-Arndt AG eine offensichtlich völlig unfertige Seite ohne jegliche Inhalte bzw. ohne jegliche Argumente online stellte. (Wenn man von einigen Gedichten absah).
Die schwache Technik kam ledliglich dazu. Ich will aber den webMoritz hier nicht verteidigen. Ich glaube es ist deutlich abhängig "wer" den Artikel schreibt… In diesem Fall finde ich beispielsweise den Artikel ziemlich einseitig.
Zum anderen Thema:
Ich kenne keine "Anti-Arndt" Seite. Ich kenne nur eine "Uni-ohne-Arndt"-Website, die die Frage stellt, ob eine UNIVERSITÄT, bzw. die Studenten an sich mit Arndt identifizieren können.
Niemand will Arndt in den Dreck ziehen oder aus den Geschichtsbücher löschen.
Wenn Du über Polemik sprichst, liefere bitte Beispiele. Pauschal zu sagen, dass "alle" Artikel bzw. "alle" Seiten bis auf das Impressum nur Polemik seien bringt uns in der Debatte nicht weiter.
Das braucht man dann aber nicht in einem so ausführlichen Beitrag runterzumachen. Ein Satz mit einem entsprechen Hinweis, daß es leider noch nicht viel Inhalt auf der Seite zu finden ist, hätte völlig gereicht.
Jeder fängt mal als Webmaster klein an. Für mich wars eh erst ein Art Test was da zu sehen war.
Nicht ganz , denn die Seite heißt für Spider nur jabbusch.tose.de/uniohnearndt/
Ist die Weiterleitung der offiziellen Domain der Gruppe nur extrem schlampig eingestellt oder sammelst du über diese Aktion nur Pagerank für deine eigene Domain?
Ach mein Gott, kannst du deinen – wodurch auch immer motivierten – Privatkrieg gegen Sebastian bitte woanders führen. Du machst dich grad nämlich verdammt lächerlich. Um die uni ohne arndt- Gruppe jetzt noch zusätzlich anzugreifen, muss ein Artikel des webmoritz über die Seite der proArndtler herhalten? Also langsam wird das alles ne Nummer zu bunt und die Haare, an denen Argumente herbeigezogen werden, immer länger.
Matthias, ich werde dich an deine Art und Weise erinnern, wenn du mal wieder wegen ähnlichen Dramen (Queer-Party-Ankündigung etc.) so nen Fass aufmachst – Dramen, die scheinbar nur in deinem Kopf stattzufinden scheinen.
Im übrigen war der Artikel hier ne super Werbung für die proEMAU- Seite. Kritik muss sie aushalten, das muss uni ohne arndt immer, fortlaufend und häufig sogar unbegründet. Aber das ist dann okay…?!
Privatkrieg … lustig … wer ist jetzt grad paranoid? B)
Und zum tausendsten Mal: es ging um keine popelige Partyankündigung sondern die zugesagte und dann nichterfolgte Veröffentlichung eines Artikel, was die Redaktion auch im StuPa zugegeben hat. Allmählich nervt diese Falschdarstellung der Tatsachen als "Gegenargument" gegen meine Person und meine Beiträge. Im Gegensatz zu dir, bin ich nicht zu feige, mich hinter der anscheinenden Anonymität des Internets zu verstecken.
Du verwechselst da was: Das ist nicht Feigheit, sondern Informationelle Selbstbestimmung. Ausserdem will zorro, dass Gewichtung erhält was sie sagte und nicht wer sie ist. (Sie ist nämlich der uneheliche transsexuelle Enkel von Albert Einstein)
So langsam sollte die Pro-Arndt-Fraktion sich mal eine einheitliche Denunziationslinie zurecht legen, dass ist doch unglaubwürdig und lächerlich, wenn die Leute die mit Namen auftreten als Selbstdarsteller diffamiert und die anderen aufgrund des anonymen Auftretens als feige beschimpft werden.
EDIT Moderation: Off-Topic
Ist dir bekannt, dass der Pro-Arndt-Gruppe auch mehr Menschen angehören, als RCDS-Mitglieder? Wird jetzt wieder Schubladendenken zurückgefallen?
Allerdings werden die Nicht-RCDS-Mitglieder in der AG immer weniger. Ob das der AG wirklich gut tut, möchte ich stark bezweifeln. – Aber das sollte die Pro Arndt AG intern klären und sicher nicht über Webmoritz-Kommentare.
Impressum der "Pro-Arndt AG" Homepage:
Thorben Vierkant
c/o RCDS Greifswald
Markt 1
17489 HGW</>
Das beweist, die Homepage läuft über Thorben Vierkant, der RCDS-Mitglied ist. Und damit stehen alle ProArndtMitglieder automatisch RCDS-Mitglieder? Thorben ist auch blond, 20 Jahre alt und studiert Jura. Sind jetzt alle Mitglieder automatisch zwanzigjährige, blonde Jurastudenten?
Im Gegenzug bedeutet dies auch, dass alle Uni-Ohne-Arndt-Menschen männlich, Pirat, Magisterstudent und im Heim das Studentenwerks wohnhaft sind – Was ich bezweifel.
Lieber Sebastian,
und was soll dieses Impressumszitat nun deiner geschätzten Meinung nach belegen?
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass die Internetseite eigentlich erst dann "offiziell" Online gehen sollte, wenn alle Texte fertig sind.
Leider hatte bereist vor der vorläufigen Fertigstellung ein Kommentarschreiber hier den Link auf die Seite der "Arndt AG" reingestellt, obwohl zu diesem Zeitpunkt gerade mal das Grundgerüst stand.
Womit du mit diesem Statement meine in meinen getätigten Komentaren getätige Beurteilung (als Außenstehender) eurer Seite und des dazugehörigen "Artikels" nur zu deutlich bestätigst …
Ach Matthias, dann hast du sicherlich auch tagelang bitterlich geweint, als der böse weMoritz die Queer-Party nicht angekündigt hat, ja?!
Wenns passt, auf die Tränendrüse drücken und dann so ein unflätiges Kommentar?
Und nur nebenbei: wenn sich jemand sachlich mit einem Thema auseinandersetzt und anwendet, was die wissenschaftliche Bildung an einer Uni vermittelt, heißt das noch lange nicht, dass es ein "persönliches" Thema ist, mit dem man ins Bett geht und am nächsten Tag wieder aufsteht. ich denke, Herr Jabbusch kann das ganz gut trennen.
So schnell bin ich nicht zum Weinen zu bringen: B)
Ich glaube doch.
cool Niveaulimbo – hier bin ich richtig:
Was findest du eigentlich an Arndt so heiss? – War der die erste sexistische Schwuppe oder was findest du so anziehend an ihm?
Mit Menschen deren Lieblingszitat "Feminismus ist nur der Versuch hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren." ist, führe ich keine sachliche Diskussionen. Sorry, liebe Webmoritz-Redaktion.
Eine schöne Veranstaltung, dank guter Moderation blieb es gottseidank auf sachlicher Ebene…
Und Pro Arndt hat leider bewiesen wer sich nicht an die Regeln demokratischer Debatte halten kann…
Moderation und Publikum haben bei einem unerlaubten Redeversuch seitens pro arndt gut eingegriffen und herrn Jabbusch "stillgeklatscht"…
Endlich mal ein guter Artikel der die Debatte gut wiederspiegelt…danke
Der Herr Jabbusch wurde direkt aus dem Publikum gefragt, wie das mit der DDR sei. Da er direkt angesprochen wurde, wollte er direkt antworten und hatte wohl auch ein zustimmendes Nicken der Präsidentin bekommen.
Erst als die Pro-Arndt-AG ohne Rücksprache dazwischen gegangen ist, kam es zum "stillklatschen". Schade, denn ich hätte die Antwort gerne gehört. Inzwischen steht die Antwort ja immerhin auf der Homepage…
"Es gab aber auch ein paar gute Fragen aus dem Publikum, etwa warum die DDR den Namen nicht abgelegt hat. Dass dies durchaus der Fall war und der Name erst 1954 – wahrscheinlich auf Ansinnen einiger älterer konservativer Eliten – gegen den Widerstand des DDR-Kultusministeriums wieder aufgenommen wurde, konnten wir leider nicht ergänzen. Wir hoffen es erreicht hier den Fragesteller. Ausführlich lesen sie dazu hier (unten in den Kommentaren) oder hier."
Quelle: http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/11/posi…
kleine Anmerkung, die längeren Beiträge aus dem Publikum gehören eigentlich zum Programm der Debatte… wäre es nicht fairer, transparenter und demokratischer wenn Ihr vielleicht alle Redebeiträge, also auch Publikum und Schlusssprecher veröffentlichen würdet…
"Auffällig war, dass die Redebeiträge aus dem Publikum rhetorisch fast ausnahmslos ansprechender waren als die Beiträge der vier Kontrahenten. Die meisten Publikums-Redner wirkten sogar besser vorbereitet als die vier Vertreter der Initiativen,"
oder hat da jemand Angst diese Beiträge zu veröffentlichen..?
du musst aber bedenken, dass nich jeder, der dort etwas gesagt hat auch will, dass dies im Internet landet….
ich kenn mich da datenschutzrechtlich nicht aus, aber nicht jeder will ja alles über sich im Internet haben…
kann ansonsten nur zustimmen….
sehr schöner Abend gestern….
nur sollte man Sebastian mal beibringen, was Fairness bedeutet…
zudem hätte ich mich über bessere Redner bei der Pro-Arndt-Fraktion gefreut
Die Initiative "Uni ohne Arndt" biete _jedem_ an seine Kritik auf unserer Homepage zu veröffentlichen. Wir boten das übrigens auch der Pro-Arndt AG bereits an. Allerdings muss man dann natürlich damit rechnen, dass die Beiträge diskutiert werden, was gestern leider ja nicht erwünscht wurde.
Sehr schön hat mir der ausführliche Redebeitrag von Herrn Peplow gefallen. Er hat darin mE sehr ausführlich und schlüssig gute Gründe für eine Beibehaltung des Namens "Ernst Moritz Arndt Universität" angebracht.
Ich glaube nach dem Angriff aus dem Publikum in dem es hieß wir sollten nicht so "Professoren-Hörig" sein, wäre kein Professor mehr aufgestanden?!
Ich verstehe nicht, warum man uns vorwerfen kann, dass wir uns intensiv auf den aktuellen Stand der Forschung berufen und zahlreiche Wissenschaftler zitieren.
Richtig ist natürlich, dass auch Professoren "Meinungen" haben und die gelegentlich auch äußern. Aber wie hat es Prof. Stamm-Kuhlmann (oh nein – wieder ein Professor!!) so schön gesagt:
“Ernst-Moritz Arndt, schreibt Jens Rybak in den Heften der Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft, war ein ‘fremdenfeindlicher Publizist mit antijüdischen Vorurteilen’. Das ist ein wissenschaftliches Urteil. Ob wir uns nach einem fremdenfeinlichen Publizisten nennen wollen, ist dagegen eine Wertentscheidung.”
Es war sicherlich von Ivo sehr unglücklich formuliert.
Ich gebe dir Recht, dass es eine Moralentscheidung ist, ob wir mit dem Sachverhalt, dass Arndt Antisemit und Rassist war leben wollen.
Und wenn ja unter welchen Bedingungen? Gewiss nicht, um uns das als Vorbild zu nehmen.
Schön zu hören, dass ein Vertreter der Pro-Arndt AG unsere Kritik hier teilt.
Wir glauben, dass Namen von Universitäten drei Funktionen haben können:
1. Tradition
<< Auf die Tradition von 1933 und Hermann Göring können wir uns nicht berufen wollen.
2. Vorbild
<< Arndts Rassismus, seine Predigten auf Hass schließen das aus.
3. Ehrung
<< Auch wenn Arndt in manchen Randbereichen gemacht hat: Sein Hauptwerk ist ist durchzogen von Antisemitismus und völkischem Nationalismus. Daher auch keine Ehrung mögich.
Die Idee, den Namen der Uni als "Mahnung" zu verstehen, halte ich für nicht möglich. Es gibt nirgendwo in Deutschland oder in der Welt Universitäten, die einen Namen tragen, vor dem man mahnen will. Dann wären nämlich auch Göring-Universitäten oder Heß-Universitäten möglich…
Eben. Eine Universität ist KEINE Gedenkstätte.
Also woher dieses Argument kommt, man soll den Namen behalten, um die Auseinandersetzung weiterführen zu müssen, frag ich mich ja ma!
Immerhin ist Marco, offensichtlich ganz im Gegensatz zu vielen anderen Leuten schon mal so weit, den Rassismus als Problem zu erkennen!
Selbst wenn man dieses Argument gelten lassen könnte, die Universität will diese kritische Auseinandersetzung mit Arndt ja gar nicht! Sonst würde auf der Homepage der Uni nämlich ein kritischer Text zu ihm stehen…
Nr. 1 ist nun wirklich kein Argument , nach dieser Logik wäre jeder Name nicht tragbar, den Göring der Universität gegeben hätte …
Genau! – Deswegen wurde der Namen nach der Befreiung Greifswalds auch ganz schnell wieder abgelegt.
Leider ist die hiesige Uni nach 1945 nicht gründlich genug entnazifiziert worden, so daß 1954 dieselben alten Seilschaften wieder für den von Göring verliehenen Namen eingetreten sind. – Das ist der eigentliche Skandal aus meiner Sicht.
Richtig, du bringst es auf den Punkt, Die Pseudoentnazifizierung bzw. die ideologisch gewollte Entlastung der Bewohner_innen der SBZ von den Naziverbrechen führten zu Treppenwitzen der Geschichte, wie der Wiederbenennung der Uni Greifswald nach EMA, sowie den Nachwende-Trauerspielen von Hoyerswerda oder Rostock-Lichtenhagen. Diese antizivilisatorischen rechtsextremen Gewaltausbrüche sind symptomatische Folge der Nichtaufarbeitung der eigenen Verantwortung bzw. der Verstrickung in NS-Verbrechen einer ganzen Generation. Antifaschismus kann nicht verordnet werden, sondern ist Ergebnis eines zutiefst humanistischen oder emanzipatorischen Weltbildes
btw: das Greifswald und Umgebung schon immer unkontrollierbar konservativ und unbelehrbar sind, ist nicht nur eine Erkenntnis aus der Stadtpolitik der letzten Jahren, sondern ein Fanal der Spießigkeit und beispielhaft für den vorherrschenden Konformismus. oder wie Bismarck sagte:…
und jetzt wo Du ein bissel älter bist holst Du das mit der Entnazifierung einfach nach…
und da kaum noch einer je nen echten Nazi gesehen hat muss eben der Arndt dran glauben… denn entnazifiziert wird auf jeden Fall,ne…
Gehts noch? Komm einfach mal klar und versuch hier nicht irgendwelche Behauptungen aufzustellen, die du nicht beweisen kannst und unterlasse es bitte mir oder anderen Menschen Aussagen "in den Mund zu legen", die nicht mal so ähnlichgeäussert wurden.
Flacher, inhaltsloser und polemischer gehts ja wohl nicht mehr? Oder legst du noch einen drauf? Dass dir das nicht peinlich ist.
ist ein witz oder??? wenn du echte nazis sehen willst dann mach die Augen auf wenn du durch hgw gehst. Thor-Steinar ist kein Witz und Nazi-Demos auch nicht. Und nur mal so, autonome nationalisten sind keine Hirngespinste die gibt es wirklich und das ist leider kein witz. Oder ist einer nur eine echter Nazi wenn er noch unter dem führer gedinent hat??? sicherlich kann man heute nicht mehr von entnazifizierung sprechen aber dein Kommentar verharmlost die aktuelle Situatione auf absolut wiederliche weise. einfach nur EKELHAFT
Du mißverstehst hier und sattelst da Sachen auf, die an den Haaren herbeigezogen sind.
Ich meinte, daß die Entnazifizierung und antifaschistische Aufklärungsarbeit, die in der SBZ und später der DDR sehr intensiv und umfangreich durchgeführt wurde, leider in manchen Ecken der Republik von alten deutschnationalen Seilschaften unterminiert wurde. (In der BRD wurde die Entnazifizierung ja 1949/50 bereits abgebrochen, weil die alten Eliten für den Aufbau eines westdeutschen Separatstaates gebraucht wurden. Entsprechend haben alte Nazi-Richter die bundesdeutsche Justiz mit aufgebaut und ehemalige SS- und Wehrmachtsoffiziere die Bundeswehr, um nur zwei Bereiche zu benennen.)
Daß in Greifswald die alten Seilschaften am Ruder blieben, hat sicher auch damit zu tun, daß die Stadt kampflos an die Rote Armee übergeben wurde und sich einige eingefleischte Nazis um Engel und Petershagen so ein positives Ansehen sichern und sich gegenseitig protegieren konnten. Auch an der Uni Greifswald sind viele Profs des "1000jährigen Reiches" im Dienst geblieben und konnten schon am 15.02.1946 den regulären Universitätsbetrieb wieder aufnehmen. Ein gutes Beispiel ist die Person Walter Glawe, der 1933 die Uni-Umbenennung initiierte und auch 1954 eine unrühmliche Rolle spielte bei der abermaligen Arndt-Benennung. Glawe war bis 1934 Mitglied der DNVP, ab 1934 dann der SA und NSDAP und nach dem Krieg recht schnell Mitglied der SED. – Und daß so etwas in einem Teil der DDR passieren konnte, finde ich eben skandalös!
Meine Kritik richtet sich also nicht gegen "verordneten Antifaschismus" (wie Du es nennst), sondern daß hier in der Gegend die Entnazifizierung nicht vollumfänglich durchgeführt und von den alten lokalen Machteliten untergraben wurde.
Prof. Krüger, (emer.) Geschichtsprofessor unserer Uni, hat vor kurzen einen Vortrag über die Person Carl Engel gehalten, der recht spannend war. Seine Forschungsergebnisse werden vermutlich kommendes Jahr veröffentlicht.
Hier wird es wahrscheinlich zu offtopic aber wir können diese Diskussion gerne mal bei anderer Gelegenheit wiederaufgreifen.
Viel mehr halte ich eine ständige kritische Auseinandersetzung für angebracht (insofern gebe ich Karla Thurm auch Recht, dass wir uns kritisch mit unserem Patron auseinander setzen müssen. Nur halte ich es für angebrachter gerade aus diesem Grund diesen Namen beizubehalten, weil dadurch die ins Rollen gekommene Diskussion um den Umgang mit unserer Geschichte, insbesondere um den Umgang mit Antisemitismus und Rassismus nicht abbricht, was es andernfalls, also wenn der Name abgelegt werden würde, bedeuten würde. Des weiteren bedeutet für mich der Erhalt des Patrons ein offensives "sich gegenüber stellen der historischen Ereignisse und deren Folgen". Schließlich hat ja Arndt auch Positives geleistet. Und das nicht zu wenig – und dem sollten wir gedenken, das Andere (Antisemitismus usw.) sollte uns als Mahnung dienen. Das ist mein persönliches Werturteil. Der Namenserhalt ist für mich somit eng mit einer ständigen offensiven Auseinandersetzung verknüpft, die unserem gesellschaftlichen Zusammenleben dienlich sein kann).
Ich stimme Dir voll zu, dass wir eine ständige kritische Auseinandersetzung brauchen. Doch die gibt es von Seiten der Universität einfach nicht.
Wenn es eine solche "ständige" Auseinandersetzung irgendwann gegeben hätte, hätte es wahrscheinlich nie eine Initiative für die Ablegung gegründet…
• Abgesehen vom Internet fehlt Arndt in der restlichen Selbstdarstellung der Uni – Jahrbücher, Broschüren, Uniführer – weiterhin völlig.
• Es gibt keine Erklärung zu Ernst Moritz Arndt für internationale Studenten. Dies wäre aber besonders in französischer, englischer und hebräischer Sprache dringend nötig.
• Alljährlich begrüßt der Rektor rund 1500 neue Studenten und ihre Eltern im Greifswalder Dom. Hier verweist der Rektor stets stolz auf die 550jährige Geschichte der Universität. Doch über die Zeit des Nationalsozialismus und die Namensverleihung 1933 „hüpft“ der Rektor Jahr für Jahr unauffällig hinweg. Auch dieses mal wieder, obwohl die Studierendenschaft im Januar eine Urabstimmung zum Namenspatron durchführt. Historische Sensibilität sieht anders aus.
• Es gibt keine kritische Tafel – etwa zum Rubennow Denkmal – wo man sich von Arndts Rassismus distanziert.
• Auch sonst wird Arndt in Reden und Gedenkstunden nicht erwähnt. Erst vor wenigen Jahren fand das große 550jährige Jubiläum an der Universität statt. Zu Ernst Moritz Arndt gab es im einjährigen Festprogramm keine einzige Veranstaltung, in der Festschrift nur wenige Absätze.
• Auch ein Ernst Moritz Arndt Gedenktag gibt es nicht, keine Arndt‐Konferenzen, keine Arndt‐Preis, nichts. Das Argument, dass der Name erhalten bleiben müsse, um eine kritische Arndt‐Reflektion zu ermöglichen, verkennt, dass es eine solche Erinnerungskultur an unserer Universität überhaupt nicht gibt.
Im Gegenteil:
• Als etliche Professoren 2001 die Akte „Ernst Moritz Arndt“ wissenschaftlich angingen wurde dies bestraft: Der Amerikanist Prof. Hartmut Lutz schweigt seitdem zum Thema – er wolle keinen Ärger mehr mit der Unileitung. Ihm wurde damals mit Entlassung gedroht. Prof. Werner Buchholz – der einzige der bis heute offen seine Kritik ausspricht – wurde an der Universität isoliert. Er wird – wie alle Arndt‐Kritiker – als „Polemiker“ und „Selbstdarsteller“ diffamiert. Prof. Stamm‐Kuhlmann ist in seinen Formulierungen ebenfalls sehr vorsichtig geworden und traut sich nur noch verhalten Kritik an Arndt zu äßern.
• Das Bittere: Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse des 2001 durchgeführten Arndt‐Kolloquiums wurden inhaltlich nicht angriffen und sind bis heute unwiderlegt. Konsequenzen – und sei es nur ein kritischer Umgang mit Arndt – hat die Universität bis heute daraus nicht gezogen. Arndt wird weiter totgeschwiegen.
• Die Ergebnisse des offiziellen Arndt‐Kolloquiums wurden weder damals noch heute von der Universität veröffentlicht. Erst zwei Jahre später im Jahre 2003 wurden die Aufsätze in einem Heft der Ernst Moritz Arndt Gesellschaft abgedruckt. Dieses Heft existiert an Universität nur ein einziges Mal – nämlich in der alten Bibliothek. Pikant: Es darf nur dort gelesen werden – es ist nicht ausleihbar. Auf die Idee ein zweites Exemplar für die Zentralbibliothek zu beschaffen oder die Texte auf der Homepage der Universität – etwa im Rahmen der Arndt-Darstellung – zu veröffentlichen, kam bisher niemand. Es könnte aber auch eine bewusste Entscheidung sein. Schließlich waren die Aufsätze sehr deutlich und ließen weder an Arndts Antisemitismus, seinem völkischen Nationalismus, noch an seinem Rassen‐ und Franzosenhass irgendwelche Zweifel. Diese „kritischen“ Aufsätze lässt man wohl lieber in der UB verstauben.
• Lediglich beim dünn besuchten jährlichen Einführungsgottesdienst wird traditionell eines von Arndts (unpolitischen) Kirchenliedern gesungen. Eine klägliche Anerkennung für den Namensträger einer Universität.
Ich möchte mal wirklich wissen, was er positives geleistet hat und was nicht durch seine durch und durch reaktionäre Weltanschauung motiviert war.
Also ich find das alles ein bisschen zu verzerrt hier!
Zunächst: die Redebeiträge aus dem Publikum waren "ansprechender". Ich muss auch sagen, dass zwei der Wortbeiträge aus dem Auditorium gut vorbereitet waren und sicher vorgetragen waren. (Wenn sich nen PI- Leser hinstellt und von Arndt dann plötzlich zu Hamas kommt ist dann aber einfach nur affig…)
Trotzdem fand ich die Statements von Karla und Sebastian vor allem rhetorisch sehr viel besser als die proArndt- Beiträge und inhaltlich auch besser strukturiert, einleuchtender.
Der Artikel von Gabriel lässt die Vermutung zu, die Argumente für Arndt als Namensgeber seien gestern abend eindeutig gewesen – also entschuldigung, man wirft der uni-ohne-arndt-Gruppe vor, sie wäre professorenhörig (was ist das für nen Argument – ihr stützt euch auf die Wissenschaft, schämt euch… hä?) und in einem Statement wird dann Carsten Schönebeck zitiert, was die ganze Sache untermauern soll. Dann der ewige Populismusvorwurf, zu dessen Begründung dann gestern die Medienarbeit der Initiative herhalten musste. Nee, ok, die Debatte wurde schon zwei mal von oben abgewürgt, dann geben sich ne Menge Leute Mühe mit einer aufwendigen Öffentlichkeitsarbeit Transparenz herzustellen – und dann ist das plötzlich Populismus.
Auch wenn es gestern dem Stimmungsbild nach aussah, als wären die Arndt- Verteidiger klare Gewinner gewesen, muss man erstmal den Inhalt der Debatte rekapitulieren.
Laut klatschen kann jeder!
Warum diffamierst Du den absolut sachlichen Beitrag des Zuhörers. Auch dieser hatte eine andere Aussage als Du hier darzustellen versuchst…
Den Eindruck habe ich bei vielen Uni-ohne-Arndt Aktivisten_Innen… Im dortigen Beitrag zum gestrigen Abend ist es ähnlich. Die Aussagen werden aus dem Zusammenhang gerissen aber dafür in Anführungszeichen geppart mit eigener Interpretation ein wenig verdreht bis der Sinn völlig verloren ist.
Wenn das Eurer Arbeitsweise auch in Sachen Arndt entspricht – Gute Nacht –
Dieser Artikel jedenfalls ist endlich mal wieder ein guter und neutraler Artikel.
Lieber Martin,
Vorab: niemand spricht hier im Namen der Initiative. Weder zorro noch ich.
Aber zurück zu Deinem Argument. Ich fand auch dass es zwei oder drei sachliche Beiträge gab. Unzweifelhaft ist aber auch, dass die meisten Beiträge aus dem Publikum reine polemische Häme ohne Bezug zu Arndt waren.
Trotzdem gab es auch mindestens zwei Beiträge die auch ich ausgesprochen elaboriert fand. Vielleicht kannst Du einfach mal sagen, welche Beiträge Du gut fands, dann kann man darüber genauer diskutieren. Das macht mehr Sinn als sich "allgemein" über die Debatte zu unterhalten.
Wenn du einen Beitrag, der mit "Ich bin gegen jeden Antisemitismus, aber…." beginnt sachlich findest – geschenkt. Der Argumentationsstrang, den der junge Herr dort hervorbrachte ist nahezu deckungsgleich mit Argumentationsstrategien, wie man sie aus dem Spektrum der neuen intellektuellen Rechten zur Genüge kennt. Wie gesagt, bewerte es wie du willst, aber wenn im Zuge der Arndt- Debatte dann plötzlich Anti- Islamismus, das Existenzrecht Israels und was weiß ich noch alles vorgetragen wird, ist das für mich einfach ma an der Sache vorbei. Da ist am Sinn auch nix mehr zu verfälschen, auch nicht mit Anführungszeichen.
PS. Den Mitgliedern von Uni ohne Arndt wurde von dem jungen Herrn "Selbsthass" vorgeworfen.
Hat er nen Doktor in spontaner Massen-Psycho-Analyse oder wie? Und selbst wenn, was für ein haltloser Vorwurf. Jeder, der sich mit gesellschaftlichen Missständen auseinandersetzt und für eine gerechtere Welt streitet, tut das also nur, um sich von seinen eigenen Fehlern abzulenken – oder wie ist das zu verstehen???
Der junge Herr sagte glaube ich sinngemäss, dass es wie ein Hohn erscheint wenn Ihr Euch gegen Antisemitismus einsetzt dieser aber in der heutigen Zeit wieder Aufwind bekommt. Gerade auch aus islamistischen Ländern…
Hättest Du zugehört hätte es vielleicht auch für Dich Sinn ergeben…
Aber hier nur Wortfetzen wiederzugeben und diese mit eigener Interpretation gekonnt zu vermischen um den Redner gleichmal zu diffamieren und als blöd und rechtsgerichtet darzustellen ist auch ne nazimässige Methode…
Jedenfalls waren die Methoden sehr sehr ähnlich…
Also irgendwie verstehe ich jetzt nicht, wie der weltweit verbreitete und in der islamischen Welt möglicherweise wachsende Antisemitismus, als Argument gegen die Namensablegung hervorgebracht werden kann.
Gerade die Tatsache, dass unsere Vorfahren den industriellen Massenmord an 6 Millionen Juden durchgeführt bzw. geduldet haben, sollte eine kritische Auseinandersetzung mit den Vordenkern des modernen Antisemitismus befördern, an deren Ende logischerweise die Ablegung des Namens EMA stehen muss. Gerade Islamisten könnten sich durch die Beibehaltung des Namens in ihrem Antisemitismus bestärkt sehen, da dies als latenter Antisemitismus der" Deutschen" interpretiert werden kann und Islamisten somit von einem Einverständnis mit ihrem Antisemitismus ausgehen könnten . Vom Aussen betrachtet, kann man sagen "Action speaks louder than words" und somit ist eine Ablegung des Namens EMA ein deutliches Zeichen gegen jeden Antisemitismus.
Der "junge Herr" ist wohl von der falschen Grundannahme ausgegangen, dass es sich bei der "Uni-ohne-Arndt"-Gruppe ausschließlich um Linksradikale handeln würde.
Und auf dieser Annahme aufbauend, wies er darauf hin, dass jene vermeintlich Linksradikalen auf der einen Seite für Hamas, also eine Organisation, die zutiefst antisemitisch ist, demonstriert und auf der anderen Seite einen Antisemiten als Namenspatron einer Uni abgelegt wissen will.
Da es sich bei der Initiative "Uni-ohne-Arndt" nicht um eine Gruppe Linksradikaler handelt, ist diese Argumentation des jungen Herrn auch völlig hinfällig.
Selbst diese Sicht auf Linke, wird der Realität nicht ansatzweise gerecht. Denn in der Linken (ich meine jetzt nicht die Partei) gibt es so viele Positionen zum Nahostkonflikt wie es (angebliche) linke Menschen gibt. Angefangen von antisemitischen Hardcore-Antiimperialisten, die an die jüdische Weltverschwörung glauben bis hin zu rassistischen Hardcore-Antideutschen, die imaginieren die westliche Zivilisation wird durch Menschen islamischen Glaubens bedroht. Zum Glück werden diese beiden extremen Positionen nur von Minderheiten der Linken vertreten. Denn die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiss. Daher kann man das Leid der Palästinenser anerkennen auch ohne das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen. So etwas nennt sich dann kritische Solidarität.
Ich weiss, dass war jetzt schon sehr off-topic, aber vllt hilft es ja dem "jungen Herr" sich mal ein differenzierteres Bild von der Welt im Allgemeinen und der Linken im Besonderen zu machen.
Zustimmung!
Dass die Stimmung absolut _nicht_ eindeutig gegen Arndt ist, wie "Uni ohne Arndt" dennoch immer wieder behauptet, entspricht auch meinem Bild aus verschiedensten Gesprächen über das Thema mit Personen innerhalb und außerhalb unserer heißgeliebten Alma Mater.
Stimme ich Dir zu. Ich empfinde es sogar eher als pro Arndt, wobei viele auch nur genervt von der U.o.A-Sache sind und vielleicht deshalb so reden, in anderen Fällen bin ich oft überrascht wie gut informiert die Leute sind und wie differenziert sie einem sagen können, warum sie den Namen beibehalten wollen.
Ist doch kein Wunder, da ihr euch in eurem Mikrokosmos bewegt und euch logischerweise mit Gleichgesinnten umgebt. Also spart euch eure Orakelei und wartet einfach auf das Ergebnis der Urabstimmung.
Vorab: Ich vermute die Leute der Initiative "Uni ohne Arndt" sind mindestens so genervt von der Debatte wie alle anderen. Aber für die Urabstimmung – für diese historische Entscheidung – ist nun einmal wichtig, dass wir uns alle intensiv mit dem Thema, sowohl mit den wissenschaftlichen Basis als auch mit der moralischen Grundfrage – beschäftigen.
PS: Arndt ist sicher jemand der polarisiert. Eine eindeutige Richtung dieser Polarisierung ist jedoch nicht feststellbar, denn für viele ist Arndt aufgrund seiner großen Leistungen weiterhin eine akzeptable Namenslösung.
Was sind die "großen Leistungen"?
Bisher höre ich immer wieder:
– ein paar Gedichte (laut Germanisten [ja diese "bösen Wissenschaftler!" !] nur von "regionaler Bedeutung)
– eine überschaubare Märchensammlung (nix dagegen, aber für einen Uni-Namen? Arndt war kein Bruder der Grimms!)
– etliche Kirchenlieder (viele genau wie die Gedichte heute nicht mehr vortragbar, da tief nationalistisch, teils sexistisch!)
– eine Schrift zur Leibeigenschaften, die nie in den historischen Kontext gesetzt wird (In Pommern wollte der Schwedische König eh die Leibeigenschaft eh abschaffen – in ganz Europa war die Leibeigenschaft eh bereits abgeschaft – Schweden hatte sogar nie Leibeigenschaft! Arndt rannte beim König offene Türen ein. Trotzdem gut – aber nicht herausragend. Wurde nachweislich aber von der DDR-Geschichtswissenschaft als "Bauerbefreiung" künstlich aufgewertet)
– setzte sich für pommerische Wälder ein und wird von ganz verrückten seit einigen Monaten als "erster Naturschützer" inszeniert (wohlgemerkt im frühen 19 Jahrhundert!!) – Ich kenne keine einzige Naturschutz-Organisation, die sich auf Arndt beruft. (Wahrscheinlich kennen die den auch gar nicht…)
Es bleibt doch dabei:
Das Hauptwerk von Arndt waren und sind seine politischen Schriften, und die sind eben durchzogen von Fremdenfeindlichkeit und Hass auf andere Völker…
"setzte sich für pommerische Wälder ein und wird von ganz verrückten seit einigen Monaten als erster Naturschützer" inszeniert"
das ist keine korrekte diskussionskultur sebastian. wie sagte schon der alex:"Die leisen Töne werden manchmal besser gehört".
komischerweise ging es aber Arndt mal wieder nur um die pommerschen Wälder, die teutschen Wälder….
Aus dem Verklären der landschaftlichen Umgebung, die dann vielleicht sogar zur Untermauerung seiner völkischen Ideen diente, eine Vorreiterrolle für den heutigen Natur- und Umweltschutz zu machen… tschuldigung, mir bleibt das Lachen immer öfter im Halse stecken
Pst … (*leise Töne anstimmend*): Romantisch-schwärmerische Schriften über den deutschen Wald sind beileibe kein Umweltschutz. Umweltschutz hat immer noch etwas mit Ökologie zu tun.
Daß die heimische Fauna und Flora zwischen 1769 und 1860 stark gefährdet oder gar bedroht war, wage ich zu bezweifeln. Die Industrialsierung Deutschland hat bekanntlich erst in den 1850ern eingesetzt. Hier im vom Junkertum geprägten Vorpommern noch viel, viel später.
In Arndts Zeiten sind weder Flüsse "umgekippt", noch gab es Waldsterben und sauren Regen, es wurde keine Dünnsäure in der Ostsee "verklappt" und der Feldhamster war auch noch nicht vom Aussterben bedroht. Um es mal zu pointieren: Auf der "Roten" Liste eines Arndts standen nicht Zwergtrappe und Blauracke, sondern JüdInnen, FranzösInnen sowie liberale Demokraten und andere progressive Geister, gegen die er seit der großen bürgerlichen Revolution in Frankreich mit Zeter und Mordio in seinen Schriften und Reden vom Leder zog.
Arndt zur Ökoikone machen zu wollen, ist schlicht absurd. Das war er genauso wenig wie Caspar David Friedrich, der sich ebenfalls dem romantischen Naturerlebnis hingab (und selbiges in seinen Bildern festhielt).
ich stelle eure argumente nicht in frage mir ging es nur darum bei der ganzen sache die diskussionskultur nicht zu verlieren. Also zur Klarstellung(meiner Meinung): Arndt war kein Naturschützer und trotzdem ist sebastians formulirung absolut Kritik würdig
*zustimm*
Ok – das Wort "ganz Verrückte" nehme ich zurück. Deine Kritik ist berechtigt.
Inhaltlich halte ich weiter aber daran fest, dass Idee Arndt zu einem Naturfreund zu machen verrückt ist.
Vorletzter Satz: 'Für die Verantwortlichen der Initiative “Uni ohne Arndt” war die Situation, mit einer Mehrheit von Arndt-Gegnern jedenfalls erkennbar neu.'
– Das Komma ist merkwürdig und du meinst Wahrscheinlich "Mehrheit von Arndt-Gegner-Gegnern" bzw. "Mehrheit von Arndt-Befürwortern", oder?
Das Komma hatte sich verirrt und die Arndt-Gegner wurden mit Arndt-Befürwortern verwechselt. Ach, was ist das schön, wenn die Leser aufmerksamer sind als die Autoren… 😉
–> Sorry für den Fehler!
Die RednerInnen der Uni-ohne-Arndt-Gruppe waren argumentativ wesentlich besser,
allerdings hat das, vor allem konservative Publikum die Pro-Arndt-Gruppe vor einer Blamage gerettet.
Hennings Argumentation fand ich gut. Und Thorben hat sich von Sebastian dann völlig aus der Fassung bringen lassen (er hätte Sebastians Frage ja auch ablehnen können).
Vom Debattierclub fand ich Rafaels Schlusswort deutlich besser. Bei dem Debattierclubvertreter von "Uni-ohne-Arndt" (Name ist mir leider grad entfallen) fand ich das ständige wiederholen von "Ihr seid gegen Arndt" ehrlich gesagt wirklich richtig demagogisch. So als wenn man den Massen erst einmal eintrichtern müsste, dass sie auf jeden Fall gegen Arndt zu sein hätten.
Ob das Publikum wirklich konservativ ist, sei auch mal dahin gestellt. Ich bin zB nicht konservativ, aber trotzdem für eine Beibehaltung des Namens EMA (Über die Gründe habe ich mich gerade hier im Webmoritz – "oft in epischer Breite" – geäußert).
Hi Marco,
das mit "ihr seit gegen Arndt" fand ich auch nciht gut. Da teile ich Deine Kritik…
Soweit ich die Position der Initiative "Uni ohne Arndt" verstanden habe, ist sie aber auch nicht, dass sie "die Studenten" überzeugen will. Das müssen die schon selbst tun. Die Initiative setzt sich dafür ein, den in der Vollversammlung zum Audruck gekommenen Willen, zur Ablegung des Namens umzusetzen.
Es wäre also blödsinnig, wenn wir jemanden "überzeugen" wollten, in dessen Auftrag wir handeln.
Was wir lediglich tun wollen, ist – ausgehend von den 1200 Studenten der Vollversammlung – die restliche Universität eben auch über Arndt zu informieren, aufzuklären und eben wissenschaftliche Texte aufzubereiten und Argumente zu präsentieren.
Die Urabstimmung soll ja das Votum der Studierenden nur noch einmal gegenüber dem Senat verstärken, indem wir versuchen möglichst viele Leute zur Wahlurne zu bewegen.
Bei der Vollversammlung waren wir 1200 – bis zur Urabstimmung – hoffen wir 2000 Studenten zur Abgabe Ihre Stimme zu bewegen. Das wäre dann bereits ein großer Erfolg.
Die inhaltliche moralische Entscheidung haben aber _wir alle_ bei der Vollversammlung bereits getroffen. Jetzt geht es ja nur noch darum, auch den Senat – also die "Restuniversität" – davon zu überzeugen.
Dazu dient die ganze Debatte…
Denn Kommentaren und dem Artikel muss ich leider entnehmen das die Frage nach Arndts wissenschaftlichen Leistungen nicht auf kam(hab mir allerdings die Redebeiträge nicht angehört) und auch auf der Pro-Arndt seite hab ich diesbezüglich beim überfliegen nichts gefunden. Vielleicht liegt es ja daran das ich naturwissenschaften studiere aber ein paar Märchen sammeln, womit Arndt ohne Frage Kulturpflege geleistet hat, und romantische Gedichte schreiben sind keine so herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die eine Bennenung rechtfertigen. Auch wird Arndt auf der Pro seite als einer der der bedeutensten Köpfe des Vormärzes dargestellt, was mir als Heine-Fan doch arge BAuchschmerzen macht, und dennoch schafft er es nicht mal in den Wikipedia Eintrag dazu(hätte man ja selber mal hinzufügen können^^) . Also aus meiner SIcht sollte ein Namenspatron einer Uni eine herrausragende Wissenschafftliche Leistung erbracht haben und das hat Arndt nicht(These!!). Falls jemand das anders sieht wäre ich sehr dankbar für Gegenargumente zu meiner These.
Ich bin übrigens gegen die Umbennenung in Johannens-Stark Uni^^
"Ein weiterer Wortbeitrag richtete sich gegen die Behauptung der Initiative “Uni ohne Arndt”, in der Wissenschaft gäbe es faktisch keine Verfechter Arndts. Ein Kommilitone wies anhand mehrerer aktueller Publikationen nach, dass diese sehr wohl existieren."
Eigentlich war es doch eine Publikation? Die von dem Herrn Staats. Hannah Arendt ist nicht besonders aktuell, auch wenn das sicherlich überraschend war. Ob Karl Liebknecht Arndt in einem wissenschaftlichen Sinne benutzt hat oder eher aus politischen Motiven (Ströbele wedelte gestern auch mit einer BILD) sollte stark hinterfragt werden.
Letztendlich hat sich der Kommilitone gut in Szene gesetzt aber bei näherem Hinsehen war sein Beitrag nicht so glanzvoll wie hier dargestellt.
Kann mich eigentlich jemand über Arndts Naturschutzverdienste aufklären? Häufig benutzt aber selten tatsächlich belegt o.ä.
In einer Schrift "Über die teutschen Forste und Wälder" soll sich EMA für den Erhalt der Wälder ausgesprochen haben. In einer Vorlesung zur Geschichte der Ökologie hat Herr Prof. Konrad Ott Arndt als einer der Vordenker der Umweltbewegung bezeichnet (so habe ich es zumindest von sämtlichen Komilitonen gehört, die [ich kenne] diese Vorlesung besucht haben).
Leider ist mir diese Schrift noch nicht in die Hände gefallen. Sie ist auf jeden Fall eine, mit denen ich mich auch noch befassen möchte.
Die Umweltschutzbewegung war lange von rechtskonservativen Gedanken geprägt. Erst in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde sie Bestandteil links-alternativer Politik. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die erste Umweltschutzbewegung, infolge der Industrialisierung und der aus ihr resultierenden Naturausbeutung und Umweltverschmutzung. Diese hatte ihre Wurzeln in der Romantik. Sie war oftmals sehr nationalistisch geprägt, da es v.a. um den Heimatschutz ging und beinhaltete oftmals biologistische Argumente. Von der rechten Seite wurdediese dazu benutzt, die Einbindung der Menschen in gesellschaftliche Unterdrückungsverhältnisse zu legitimieren.
Dies wurde übrigens sehr gut beim Vortrag "Wieviel Nazi steckt in deinem Bio-Essen" im IKuWo beleuchtet, für welchen einige horizonterweiterungsresistente Kommentatoren ja hier nur Hohn übrig hatten.
Um jetzt wieder auf Arndt zurückzukommen: Arndt kann also zurecht als ein Vordenker der ersten Umweltbewegung gesehen werden, allerdings ist diese als konservativ, reaktionär, biologistisch und technikfeindlich einzuschätzen und somit wird dies auch nicht als Argument für Arndt als Namenspatron herhalten können.
Allgemein sollte man sich überlegen, dass ein Namenspatron nicht nur als Vorbild für die Studierenden, sondern seine Ansichten/Taten auch als allgemeines Leitbild für die Universität gelten sollte.
Wie man jedoch Rückwertsgewandheit und Wissenschaft, die durch ihre Schaffung von Wissen per se fortschrittlich ist, unter einen Hut bringen will, ist mir schleierhaft. Es sei denn, die Uni möchte sich durch dieses Paradoxon explizit zum Poststrukturalismus bekennen und somit möglicherweise auch die Rationalitaet, die in ihrer zukünftig nicht mehr philosophischen Ausrichtung einen zunehmenden Stellenwert bekommt, in Frage stellen.
Dies könnte allerdings als psychische Ambivalenz ausgelegt werden und ob man das möchte?
"…Wissenschaft, die durch ihre Schaffung von Wissen per se fortschrittlich ist…,"
Das mag zwar auf die Naturwissenschaften zutreffen, auf die Geisteswissenschaften aufgrund ihrer starken Abhängigkeit von dem allgemeinen Gesellschaftsverständnis allerdings nicht.
Ich möchte jedenfalls nicht behaupten, dass die Geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse des Dritten Reiches besonders fortschrittlich gewesen wären. Auch die rückwärtsgewandte Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts war es nicht.
"technikfeindlich" Und das ist jetzt pauschal also ein schlechter Charakterzug? Fakt ist, daß der sogenannte "technische Fortschritt" der letzten Jahrhunderte die Umweltzerstörung erst so richtig vorangetrieben hat! Zu Arndts Zeiten gab es bestimmt keine ökologisch orientieren Technologien, denn diese waren bisher immer nur den ökonomischen Gesichtspunken nach entwickelt worden. Da war es nebensächlich wieviel Dreck nebenbei erzeugt wurde. Wenn man jetzt also die wohl berechtigte Kritik von Arndt an der umweltzerstörenden Technik als schlecht gebranntmarkt wird, dann wird diese Pseudo-Argumentation mehr als unsachlich.
Also war Arndt tatsächlich der Vordenker des modernen Natur- und Umweltschutzes, für den er hier ausgegeben wird? Oder versuchst du grad nur wieder über kritische Äußerung über die Art und Weise, wie ein Gegenargument vorgebracht wird, eben jenes unter den Tisch fallen zu lassen? Die Kritik steht dir ja zu, aber ich hätte gern ne Stellungnahme. Kann Arndt als Vordenker des Natur- und Umweltschutzes gesehn werden? Gibt es nachhaltigere Beweise für diese Annahme, als seine schwärmerischen Texte über deutsche, pommersche (!!) Wälder? Weitergehend: zeichnet dies Arndt so sehr aus, dass seine Bedeutung als Namenspatron für die Uni schwerer wiegt, als beispielsweise die eines Caspar- David- Friedrich? Sind wir eine Uni mit starker ökologischer Ausrichtung in der Fachauswahl, die dem dann aus Arndt folgendem Leitbild gerecht werden würde?
Trotz meines Engagements im ökologischen Bereich, halte ich Technikfeindlichkeit für eine schwachsinnige Einstellung. Natürlich sollte neue Technik eingehend auf ihre ungewollten Nebeneffekte und Wechselwirkungen untersucht werden und nicht wie häufig aus ökonomischen Interessen sofort genutzt werden. Jedoch ist Technik ein nicht zu verachtender Teil menschlicher Kultur und Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur, desweiteren ermöglicht uns die Befreiung von der Scholle durch Technologie uns überhaupt zu bilden und unseren Horizont zu erweitern. Natürlich kann man Technik falsch einsetzen und nicht jede Technik ist perfekt (wieso von deren Einsatz dann abzusehen wäre aber Technikfeindlichkeit bedeutet sich selbst des Fortschritts zu verweigern und sich freiwillig in die Unwissenheit zu begeben. Dies weise ich vehement zurück.
btw: Es langweilt mich, dauernd darauf hinzuweisen, dass die uns umgebende Welt keine binäre Struktur aufweist, wie sie aber scheinbar im Geist einiger fest verankert zu sein scheint.
Selbst wenn das nicht eh gleich wegen off-topic gelöscht wird, so habe ich keine Lust hier mich über Details intensiv auszutauschen, deren Inhalt nun wirklich nur noch ganz peripher was mit der Arndt-Thematik zu tun hat.
Schieben wir die Problematik mal in unsere Zeit und Gegend. Ist jemand der gegen das Braunkohlekraftwerk ist, nun ein Umweltschützer oder Technikfeind? Nach der Argumentation wäre jemand, der gegen die veralterte (umweltverschmutzende) Technologie ist ein Gegner des Fortschritts, da er gegen die Technik ist. Wie wärs mal damit, die Aussagen auch so zu betrachten und bewerten wie sie tatsächlich gemeint waren?
Tja, diese Diskussion kann man ja an geeigneter Stelle gern mal führen, aber schon wieder bekomme ich keine genaue Antwort auf meine Fragen, die die Thematik mit den Streit um den Uni- Namen zusammenführen.
Wie wärs mal damit, die Aussagen, die man trifft zu untermauern, statt sie wegen ihrer schwachen Substanz durch themenferne Diskurse aufzuweichen?
Ich find das wunderbar wie es gelaufen ist. Kenne mehrere Leute, die gestern um 18h noch neutral waren und die jetzt, nur auf Grund von Herrn S.J. pro Arndt sind. Das passiert, wenn man alles an Diskussionskultur und Anstand vermissen lässt. Der Hitlervergleich war mal wieder einsame Spitze! Hoffentlich gibt es noch viele Auftritte von Dir, lieber S.J., denn dann haben wir in HGW bald eine stabile Mehrheit zur Beibehaltung des Namens! Danke dafür!
fragt man sich doch wie verzerrt die Wahrnehmung sein kann, oder habe ich geschlafen?
Ist vom Publikum jemandem ein unsachlicher Beitrag aus demselben aufgefallen?
Mir fielen eher die häufigen unsachlichen Beiträge des Sprechers der Initiative auf.
Und das Publikum hat sich doch entsprechend revanchiert bei der unerlaubten Wortergreifung.
Gleiche Regeln für alle – liebe Uni ohne Arndt – der gestrige Abend zeigt wie es aussieht wenn die Debatte wirklich fair abläuft. Weil sie neutral moderiert wurde. Das fehlte bisher.
ähm, wo genau widerspricht jetzt mein Beitrag deinem? sehe ich genauso.
So so, mal wieder schön selbst entlarvt. Ach ja, irgendwie herrlich amüsant, wiederholt feststellen zu müssen, dass der kleinste gemeinsame Nenner der Pro- Arndt- Fraktion der Hass/ Groll gegen Sebastian Jabbusch ist. @Daniel, Martin. Ist es euch nicht zu peinlich, mit diesen "Argumenten" zu kommen. Es zeigt doch nur, wie hilflos ihr seid! "Äh, Sebastian hat dazwischen gequatscht, jetzt behalten wir den Uni- Namen"
Klar, ist ja einfach von unfairer Debatte zu reden. Verdienst der Uni-ohne-Arndt-Gruppe ist, dass sie diese Debatte erst wieder eröffnet hat. Eine Auseinandersetzung, die ihr lieber nicht hättet, das ist ja klar. Aber all die manipulative Darstellung in den Medien, das (rhetorische) Einschlagen auf Initiativmitglieder, Diffamierung, Beleidigung, Drohbriefe – alles ok, uni-ohne-arndt muss das eben wegstecken. Aber redet Sebastian Jabbusch mal vorschnell in den Raum hinein ist es eine unfaire Debatte.
Ich bin mir sogar zu schade, über so viel Dummheit noch zu lachen.
der sollte auch nicht in diesem strang landen – der muss höher
Und schadenfreude ist teil deiner tollen Diskussionkultur??
Lieber ehrliche, auch mal überschwappende Emotionalität als dieses lächerliche Backstabbing.
Also so ein bisschen Schadenfreude kann ich mir in dem Fall nicht verkneifen, da hast Du Recht. In erster Linie ist es aber ehrliche Freude darüber, dass sich eben nicht alle von der lautesten Stimme beeinflussen lassen. Und das es überhaupt mal zu einer klar strukturierten Debatte kommt und nicht immer nur eine Seite beleuchtet wird.
die lauteste stimme?? du hast recht das man sebjab einen gewissen hang zur selbstdarstellung nachsagen kann(kann nicht muss!!!) und auch ich finde seine argumentationsweise nicht immer clever und richtig und ohne frage erzählt er auch viel quatsch aber trotzdem würde ich mir nicht anmaßen ihm die sachlichkeit abzusprechen und das mein lieber daniel tust du!
Ja, das tue ich in der Tat! Wie man bei allen seinen Projekten sehen kann geht es eben nicht um Sachlichkeit, sondern nur um Profilierung. Und mit lautester Stimme meine ich das ständige "Gebrüll", mit dem die jeweiligen "Gegner" diffamiert werden. Burschenschafter sind Nazis, pro-EMA-Leute tolerieren Antisemitismus, Arndt war der Vordenker der Nazis. Alles Aussagen, gegen die man gar nicht mehr argumentieren möchte, weil es einfach so billig ist, dass es einem weh tut.
Immer die gleichen Argumente und kein Bißchen Einsicht.
Projekte ziehe ich auf, seit ich 14 Jahren alt bin. Darunter waren:
Schülerzeitung, Demonstrationen, – Demonstration, LAN-Partys mit bis zu 300 Teilnehmern, der webMoritz, die Apfelfront MV, Mitarbeit beim Moritz-Print, bei Gristuf Festival, bei Moritz TV, bei Flashmobs, Freie Mitarbeit bei Lokalzeitungen, Wahlkampf für die Piratenpartei, Wahlkampf für andere Kandidaten in Greifswald, Mitarbeit bei den Jusos, StuPa, Senat, Fakultätsrat, Chefredakteur bei einem Hamburger Onlineportal, Aufbau einer Communityseite für die LAN-Szene in Schleswig Holstein, und vieles mehr.
Wer glaubt, dass ich all das nur mache, um mich zu profilieren, soll mir bitte erklären, bei wem ich mich damit profilieren will? Mein "Lebenslauf" ist bereits gut gefüllt…
Zumal ja offensichtlich ist, dass all der Hass der hier geschürt wird, an meinem Namen haften bleibt (Internet vergisst nichts etc.). Wie Prof. Stamm-Kuhlmann schon 2003 sagte:
"Keiner der Arndt-Kritiker hatte aus der Tatsache, dass er sich zu Wort meldete, irgend einen Vorteil zu erwarten. Im Gegenteil. Er bekam nur Ärger – mit der "Ostsee-Zeitung" und einer empörten lokalen Öffentlichkeit, die es nicht ertrug, dass man an ihrem Ortsheiligen kratzte".
Ansonsten distanziere ich mich von allem was Daniel mir unterstellt. Weder sind Burschis Nazis (sondern eben "nur" Deutsch-Nationale), noch tolerieren Arndt-Befürworter Antisemitismus (sie finden ihn halt nur "bedauerlich" – ich hätte das wohl anders ausgedrückt…)
in puncto engagement würde ich vielleicht etwas leiser treten. im vergleich zur arbeit der anderen war dein einsatz dort doch sehr überschaubar.
Jup stimmt. Das möchte ich unterstreichen.
Die Außenwahrnehmung ist hauptsächlich deshalb so stark, weil ich mir nicht zu schade bin, notfalls auch mal einen albernen Zylinder aufzusetzen um die Lesung von Arndts Texten etwas interessanter zu machen…
ooops, da habe ich das wichtigste vergessen. mein kommentar war nämlich n frontalangriff und ging eigentlich so:
in puncto engagement bei gristuf würde ich vielleicht etwas leiser treten. im vergleich zur arbeit der anderen war dein einsatz dort doch sehr überschaubar.
deswegen schrieb ich ja da auch nur von "mit"-arbeit… Da gibts wirklich ganz andere Leute, die sich nen Jahr lang den Arsch aufgerissen haben. Ich war nur Leiter eines Workshops für eine Woche…
Ich wollte ja nur sagen, dass ich bei vielen verschiedenen Projekten mitgemacht hab, was die meisten wohl kaum wissen werden. Wer weiß, dass ich mal bei Moritz TV oder auch mal bei Gristuf?
Keiner ! Genau… denn ich mache es nicht für die "Anerkennung", sondern weil ich von den Projekten und ihrer Funktion überzeugt bin (Demokratie-Förderung / Transparenz / Verständigung)…
und hat der workshop damals auch stattgefunden?
ja natürlich! Ich fands sehr spannend, weil es für mich das erste mal war, dass ich sowas in englisch machen musst und mit so vielen Leuten aus so vielen Ländern. Thema des Workshops war Pressefreiheit in Europa. Wir hatten einen spannenden Austausch. unter anderem war ein Mädel aus Weißrussland und Teilnehmer der der Türkei und GB dabei. Da sind _sehr_ unterschiedliche Erfahrungen mit "freiem" Journalismus aufeinander gestoßen…
Zur Frage: Soll ich Dir die Fotos schicken? Worauf soll das hier hinauslaufen?
Nicht ganz ohne Stolz würde ich übrigens noch ergänzen, dass ich mit "Hans-Martin Tillack" (Stern-Redakteur, referierte über senie Zeit in Brüssel und warum Europa mehr Demokratie braucht) einen der wenigen Referenten organisiert hatte, der nicht abgesagt hatte.
Ah verstehe, 2006. Mir wurde nur gerade ein bisschen übel, als ich deine hier kurz angefürte engagement-vita las und auf gristuf stieß, weil auch dort einst mit den augen gerollt wurde. aber da muss es um dein vermeintliches engagement 2005 gegangen sein. 2006 ist natürlich n anderer hut.
ich will keine schmutzige wäsche waschen, aber den eindruck, dass du das alles aus ideellen gründen machst, teile ich nicht. hier geht es doch um profilierung!
manchmal denke ich, der UoA-gruppe wäre viel geholfen, wenn du dich diesbezüglich aus ersten reihe zurückzögest und dich eher hintergründig engagiertest.
die art und weise, wie krass deine person polarisiert, ist in meinen augen für den erfolg und die anerkennung von UoA eher abträglich. Lies doch mal die satten Kommentare zu einem beliebigen webMoritz-artikel dieser thematik und überlege, wieviel schmähschriften gegen UoA und wieviele eigentlich gegen dich gerichtet sind.
man kann leuten auch bestimmte ideen und deren anerkennung vermiesen.
ein hintergründigeres arbeiten würde andere überzeugen, dass es dir nicht um profilierung geht und du könntest dennoch mit deinen kompetenzen für einen gute sache wirken.
ich meine, jung ist jetzt ja auch gegangen…
Naja, Jung hat ja auch über Umwege durch die Befehlskette den Tod von unschuldigen Zivilisten zu verschulden. Hinzu kommt die Irreführung der deutschen Politik und Öffentlichkeit. Sebastians Ziele sind ja eher ehrhaft und gehören nicht bestraft.
Meinst du denn, Jung zieht noch die Fäden im Hintergrund? Ich hoffe, nicht!
Hi Jockel,
Es gibt bei "Uni ohne Arndt" kein "vorne". ich bin Pressesprecher. Und das ist total egal, wer das macht. Die Angriffe sind immer dieselben. Das man ja auch schon gesehen als z.B. sich Frau Weber im Senat erdreistete sich für die Umbenennung auszusprechen. Sofort wurde hier in den webMoritz Kommentaren auf der armen Prof. draufgeschlagen…
Auch 2001 (da war ich noch gar nicht an der Uni!) mussten die Arndt-Kritiker sich alles mögliche anhören. Ich hab hier ein Buch, welche die Debatte damals dokumentiert hat. Damals spielte sich das ganze mehr in den Leserbriefen in der OZ an.
Im Stil waren die Zuschriften aber kein Stück weniger scharf. Du kannst statt "Prof. Stamm-Kuhlmann" oder "Prof. Lutz" an den Stellen einfach "Sebastian Jabbusch" einfüllen und heute wieder hier posten. Keiner würde es merken …
Der Häme und Spot ist immer der Selbe.
Deine Sorge, dass unter der Flames die Debatte über Arndt leidet, sehen wir genauso. Wir haben deshalb schon seit drei Pressemitteilungen angefangen, den Pressesprecher zu rotieren. In der vorletzten Pressemitteilung haben wir Martin Schubert genannt, in der davor Sandra Schmidt.
Wenigstens die Ostsee-Zeitung hat diese Rotation schon wahrgenommen. Der webMoritz ist zurzeit stark auf mich ausgerichtet, obwohl die Initiative inzwischen aus 27 Leuten besteht!
Diese Rotation werden wir auch – soweit möglich – bei den Debatten anwenden. Bei der nächsten Debatte am 12. Dezember wird beispielsweise Jan für unsere Initiative vertreten. Und auch bei der geplanten Zeitung werde ich nicht als ViSdP auftreten.
Ich bezweifel aber, dass sich hier (!!) in den webMoritz Kommentaren was großartig ändern wird können. Die Rechten haben sich auf mich eingeschossen und es ist ja auch sehr bequem für sie…
Übrigens glaube ich, dass die Debatte um den Namenspatron auch im Jahre 2001 mindestens genauso polarisiert war. Der Eindruck dass dies vor allem oder besonders an meiner Person liegt, bezweifel ich. Genauso gut, könnte man diese Polarisierung Martin oder EMAU-Absolvent vorwerfen…
Ich verstehe dennoch den öffentlichen Eindruck, da meine Person ja schon vorher mit der Apfelfront oder diversen Artikel auf dem webMoritz sehr für Polarisierung in Greifswald gesorgt hat.
Trotzdem glaube ich, dass wir alle unterscheiden: Zwischen der "Feindperson" Jabbusch und der Arndt-Debatte… Wer sich auf diese Debatte um meine Person einlässt, fällt letztlich auf die selbe Personalisierung rein, die damals Prof. Lutz, Prof. Stamm-Kuhlmann (und andere) durchleiden mussten.
Die Pommerische Landsmannschaft hatte übrigens dieses Jahr wieder gleich auf Prof. Stamm-Kuhlmann eingeschlagen. Obwohl der bisher dieses Jahr fast nix gesagt hatte… Sehr lustiger Fehlschlag.
Fazit: Danke für Deine Anregung. Wir haben bereits seit einigen Wochen entsprechende Maßnahmen unternommen, um den Eindruck der "Rechten" entgegen zu treten, dass diese Debatte mit meiner Person verknüpft ist.
Klar ist aber auch: Ich werde mir nicht den Mund verbieten lassen, nur weil ein paar Leute gegen mich polemisieren. Wie viele Leute sollten auf diese Weise abgeschossen werden bis zur Urabstimmung?
Das nenne ich mal konstruktive Kritik zur Person SJ in der Debatte: treffende Analyse des Offensichtlichen und gleichzeitiges Aufzeigen von Handlungsoptionen.
Da das von mir bisher gemiedene Fass jetzt offen ist, schenk ich gleich noch einen nach.
SJ versuche bitte umzusetzen: weniger ist meistens mehr, denn mit so wenig wie möglich und so viel wie nötig, gewürzt mit Eloquenz, einem Quentchen Contenance und einer Prise Humor ist es leichter möglich in öffentlichen Diskursen gesellschaftliche Meinungen mitzubestimmen, als mit dem Holzhammer immer wieder gegen die Stahltür zu schlagen, durch die man will und dadurch die Nachbarn zu vergrätzen, bei denen der Reserveschlüssel liegt.
Also bitte tu Dir und UoA den gefallen und hör auf Jockel, den alten Strategiefuchs und gehe in Deckung. Versuch bitte nicht noch mit dem Kopf die Stahltür einzurennen, nachdem der Holzhammer schon zerbrochen ist.
Bitter, bitter dass Engagement mit Selbstdarstellung und Profilierung gleichgesetzt wird. Das sagt viel über unsere Gesellschaft aus…
Ja, es wird scheinbar heute als wertvoller erachtet, immer fein die Fresse zu halten und im Strom der Lügen mitzuschwimmen.
Schon seltsam….
Ich befürchte leider, dass das bald hier im Offtopic-Filter landet, will aber noch ergänzen, dass ich genau dass als ein großes Problem betrachte! Die Leute trauen sich nicht mehr öffentliche Ihre Meinung zu sagen.
Das fängt in Seminaren in Öff-Recht und Politikwissenschaften an, man sieht es bei vielen stillen Mitgliedern im StuPa und im gleichen Ausmaß auch bei den Professoren im Senat.
Natürlich muss man nicht so extrem sein wie meine Wenigkeit und zu jedem Mist seine Stellungnahme abgeben. Aber wenn rund 70 bis 90 Prozent eine StuPa Sitzung im Grund von sechs bis sieben Sprechern kommt, ist das bedenkllich. Viele sagen leider immer noch gar nichts.
Das sich dieses Phänomen jetzt – gerade in Bezug auf Arndt – sogar bis in die Freundeskreis hineinzieht und niemand sich mehr traut seine – egal ob populäre oder unpopuläre Position – mit seinen Freunden zu diskutieren, finde ich sehr bedenklich. Daher freue ich mich auch so sehr über die Pro-Arndt AG. Natürlich ist es mangels Argumente nicht leicht diese Position zu vertreten, trotzdem _trauen_ sie es sich. Das allein finde ich verdient Anerkennung.
Keinem Menschen sollte, weil er sich zu irgend einer politischen Frage zu Wort meldet, daraus ein Nachteil erwachsen. Egal ob konserativ, marxistisch, sozialdemokratisch, grün, fortschrittlich, piratig oder sonst was.
(Ausschließen möchte ich einzig menschenverachtende Positionen, oder Standpunkte, die ausschließlich auf Häme, Üble Nachrede oder Verleumdung aus sind)
Es kam der Vorwurf, dass Arndt durch die Nazis missbraucht wurde. Und das Arndt nichts dafür könne, dass sich die Nazis auf ihn berufen hätten.
Ich sagte darauf hin in etwa, dass Arndt natürlich sich für seine Worte und Schriften rechtfertigen muss. Er muss damit rechnen, dass die Leser seine Schriften wortwörtlich nehmen.
Jeder Antisemitische Autor muss damit rechnen an Verfolgung von Juden mitverantwortlich gemacht zu werden. Der Vergleich mit Hitler war natürlich zugespitzt und insofern falsch, da Hitler vor allem durch Befehle tötete. Vielleicht wäre also ein Vergleich mit dem Reichspropagandaminister, der ja wie Arndt gegen Juden hetzte, angebrachter…
Am Ende hinken alle Vergleiche. Fakt aber ist: Arndt wurde von den Nazis nicht "missverstanden", nicht "missbraucht". Arndt wird doch auch heute nicht von den Nazis "missverstanden". Hier einmal die Liste der Organisationen, die sich für den Erhalt Arndts aussprechen:
•Die rechtsnationale Greifswalder Burschenschaft Rugia & die deutschnationalen Burschenschaft Markomannia
•Die „Junge Freiheit“ – das Sprachrohr der „Neuen Rechten“
•Der größte dt. Neonazi-Blog „Altermedia“
•Der antisemitische Blog „Facts & Fiction“
•Der NPD nahe „Greifswalder Bote“ der rechtsextremen „Initiative für Volksaufklärung e.V.“
•Die rechtsextreme DVU Jugendorganisation „Junge Rechte“
•Die rechtsextreme Zeitschrift „Aula“ (Sprachrohr der nationalen Studentenverbindungen)
==> Bis auf den RCDS und die "Pommerische Landsmannschaft" sind mir keine Organisationen im gemäßigten Spektrum bekannt, die sich für die Beibehaltung aussprechen. Hier mal der Blick der Ablehungs-Befürworter:
•1200 (95 %) Studenten auf der Vollversammlung im Juni 2009, sowie die Mehrheiten der Voll¬versammlungen Dez. 2008 und Dez. 2007
•Grüne Hochschulgruppe HGW
•Jusos Greifswald
•SDS.Die Linke Greifswald
•Humanistisches Forum Greifswald & der Landesverband der Humanistischen Union
•Amadeu Antonio Stifung (Initiative für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur)
•StuPa und AStA haben den Namen bereits im Juni per Beschluss vollständig abgelegt. Ebenso zahlreiche Fachschaftsräte – manche schon seit Jahren!
Zu dem "Humanistischen Forum Greifswald" kann ich mir aber den Kommentar an dieser Stelle nicht verkneifen, dass eines der führenden Mitglieder dieser Gruppe, gerade hier im Webmoritz, jeden Arndt-Befürworter als Unmenschen diffamiert, und daher an dieser Uni nichts zu suchen habe.
Das widerspricht mE jeglichen Grundsätzen des Humanismus (genau so wie eien Ablehnung des Namenspatrons als Grundvoraussetzung der Aufnahme als Mitglied des Humanistischen Forums angesehen wird… das hat weder etwas mit Humanismus zu tun, noch irgend etwas mit einem fortschrittlichen Demokratieverständnis – wir reden hier bei Arndt über eine hist. Persönlichkeit. Und sowohl die Uni- ohne-Arndt, als auch die "Arndt AG" erkennen an, dass man dabei bei der Bewertung zu unterschiedlichen Werturteilen kommen kann, ohne der einen Seite Rechts- oder Linksradikalismus vorzuwerfen, was natürlich auch Humbug ist. Ein Arik Platzek scheint hingegen jedem, der für den Erhalt des Patrons ist – egal aus welchen Gründen – diesen als inhuman und rechtsradikal einzuordnen. So etwas halte ich persönlich für inhuman, intolerant und innerhalb einer modernen, demokratischen Gesellschaft für nicht angemessen.)
Ja das stimmt. Da hast Du Recht. Die Aussage auf die Du Dich beziehst ist eine sehr emotionale Stellungnahme, die sich etwas im Ton vergreift.
Trotzdem verstehe ich, dass gerade die Humanisten sich den Rassisten Arndt sehr "deutlich" aussprechen…
Der Landesverband hat es in seiner PM übrigens auch etwas besser ausgedrückt:
Der Vorstand der HVD Humanisten Mecklenburg-Vorpommern e.V. (HVD M-V) hat sich mit diesem aktuellen Greifswalder Thema befasst und befürwortet im Ergebnis die aktuelle, kritische Auseinandersetzung mit Ernst Moritz Arndt, dem Namenspatron der Universität Greifswald.
Die Frage nach der Eignung von Ernst Moritz Arndt als Namensgebers einer Universität ist ein herausragender Beleg für einen kritisch reflektierenden Geist in der Greifswalder Studierendenschaft.
Der HVD M-V erklärt weiter, dass die öffentliche und engagierte Forderung nach Ablegung des derzeitigen Universitätsnamens unterstützenswert ist. Ein ernsthaftes und eindeutiges Bekenntnis zu Toleranz, Gleichberechtigung, Friedfertigkeit, Solidarität und selbstständiger Menschenwürde gehört zu den unabdingbaren Voraussetzungen aufgeklärter Organisationen im 21. Jahrhundert. Der HVD M-V unterstreicht, dass in unserer Zeit Namensgeber philosophischer Institutionen einer dementsprechenden kritischen Reflektion fortwährend standhalten müssen.
Ernst Moritz Arndt hat neben einigen bemerkenswerten Publikationen ebenso viele fragwürdige Veröffentlichungen und Aufzeichnungen hinterlassen, die nicht auf ein entschiedenes und offenes Bekenntnis zu Toleranz, Gleichberechtigung, Friedfertigkeit, Solidarität und selbstständiger Menschenwürde schließen lassen. Zwischen ihm und in humanistischer Tradition stehenden Zeitgenossen, wie z.B. Wilhelm von Humboldt, liegen Welten.
Jochen Stopperam, Vorsitzender des HVD M-V, betont: „Ernst Moritz Arndt hat mit seinen Schriften und Reden zeitlebens die völkische und nationalistische Bewegung im Deutschland des 19. Jahrhunderts gestärkt (Motto „Deutschland, Deutschland über alles!“). Wohin das schließlich im 20. Jahrhundert geführt hat, ist bekannt.“
Er unterstreicht, dass das humanistische Selbstverständnis einerseits die natürliche Fehlerhaftigkeit von Menschen anerkennt. Aber er erklärt auch, dass von humanistisch denkenden Menschen ebenso stets die Lehren aus Fehlern der Geschichte gezogen werden sollten – eine politische Verhandlung um die Deutung von Ernst Moritz Arndts Aussagen in einem vermeintlichen und vielfach interpretierten Zeitgeist ist deshalb abzulehnen.
„Eine solche Diskussion entspräche der Verhandlung über grundlegendste Prinzipien einer vielfältigen und offenen Gesellschaft. Für uns alle so bedeutende Grundsätze sollte man nicht in einer Diskussion im politischen und alltäglichen Wettstreit hinweg wägen. Denn sie sind überaus wichtig für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, sowohl im eigenen Land wie auch in der globalisierten Welt“, so Jochen Stopperam.
Bin ich die einzige hier, die sich gerade in ganz ganz alte Zeiten zurück versetzt fühlt? Mir wurde gestern richtig schlecht, als ich erlebte, wie sich konservative und hämische Studenten über die Initiative "Uni ohne Arndt" herfielen.
Wie der webmoritz schreibt, war dies offenbar vorher genau vorbereitet worden…
Da wurde wirklich alles benutzt was möglich ist, um irgendwie die Initiative in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie seien populistisch, dann wieder zu wissenschaftlich, und sie würden nicht in die Bibliothek gehen oder Arndt nicht lesen… Wenn ich keine Argumente hätte, würde ich genau mit solchen Sachen kommen! Wo waren denn bitte die sachlichen Argumente?
Interessant nur: Es wurde kaum über Arndt gesprochen. Keiner aus dem Publikum belegte anhand von Arndts Texten, dass er nicht rassistisch oder völkisch-nationalistisch sei. Einziger Lichtblick war immerhin der Verweis auf Sekundärliteratur von Arendt (wobei sie wohl kaum als "aktueller Forschungsstand bezeichnet werden kann).
Meine Fresse! Ich war einigermaßen gefrustet – zumal die ganze Polemik aufgrund der Regeln nicht kommentiert werden durfte.
Schlimm finde ich auch, dass der webmoritz hier schreibt, die Beiträge aus dem Publikum seien besser gewesen als die auf dem Podium. Natürlich waren sie polemisch und zugespitzt. Aber deshalb sind sie doch nicht besser?
Besonders schlimm ist mir der kleine Typ hinten rechts aufgefallen, der gesagt hatte, dass ja in der Geschichte "alles relativ" sei und man "nichts beweisen" könne. Zu Recht gab’s da den Zwischenruf, ob denn der Holocaust auch nicht beweisbar sei…
Die eine Kommillitionin, die darauf hinwies, dass Menschenrechte durchaus absolute Werte seien, obwohl nicht „naturwissenschaftlich beweisbar“ war die einzige, die sich traute gegen diesen Mob aufzustehen. Das fand ich klasse.
Die Initiative hat am Anfang gesagt, dass die Ablegung des Namenspatrons eine moralische Entscheidung – auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnis – ist. Genauso sehe ich das auch – jetzt erst Recht – das nationale Denken ist offenbar immer noch in den Köpfen der Menschen drin…
"Da wurde wirklich alles benutzt was möglich ist, um irgendwie die Initiative in ein schlechtes Licht zu rücken. "
Die Initiative UoA wurde durch die Pro Arndt AG Redner nicht angegriffen, auch die Kommentare des Publikums würde ich nicht als Angriff werten. UoA wird eben nicht von jedem so positiv aufgenommen wie sie es gerne hätte, dazu trägt auch die Selbstdarstellung eines gewissen Herren bei der sich nicht zurückhalten kann. Die Beiträge aus dem Publikum gingen lediglich kritisch mit der Initiative ins Gericht.
"Es wurde kaum über Arndt gesprochen. "
Das stimmt so nicht, die komplette Debatte drehte sich um das Thema, wie jeder Redner seine Ausführungen begründet steht außerdem jedem frei.
"zumal die ganze Polemik aufgrund der Regeln nicht kommentiert werden durfte."
Du hättest dich als Gast so wie andere aus dem Publikum zu Wort melden dürfen.
Nur im Internet nörgeln ist immer leicht.
Also nochmal zu den Beiträgen aus dem Publikum: der Initiative vorzuwerfen, sich nur auf Professoren- Meinungen zu berufen (was ja gelinde gesagt Schwachsinn ist, wir können tatsächlich auch selbst lesen) und dann Carsten Schönebeck zu zitieren und damit ein Argument scheinbar hiebfest zu machen – gehts noch (sorry Carsten, nicht persönlich nehmen).
Wie Anna schon anführt, es wurde nix zu Arndt gesagt, dass ihn als Patron für die Uni verteidigt. Der Beitrag mit dem Zitat von Hannah Arendt war sicher eine Bereicherung, taugt aber meiner Meinung nach auch nicht als nachhaltige Entkräftung der Argumente gegen Arndt.
Der Vorwurf, wir wäre Moralisten ist ja wohl mehr als lächerlich, wenn Karla in ihren ersten zwei Sätzen betont, dass wir eben jene moralische Frage stellen.
Alles in allem konnte festgestellt werden, dass die pro-Arndt-Fraktion aus dem Publikum in alte Muster zurückfiel und sich auf das Eindreschen auf die Arndt- Gegner verlegte. Wenn man noch Beifall dafür bekommt, muss nicht gefragt werden, wer da klatscht.
Die Meinungen sind bei vielen zu festgefahren und die Ablehnung gegen einzelne Personen zu stark, um noch eine moralisch- humanistische Entscheidung fällen zu können. Wofür haben diese Menschen studiert??
An marcel:
Nicht die Pro-Arndt AG hat unter der Gürtellinie gekämpft, sondern diese vier bis fünf Leute aus dem Publikum. Deshalb gab’s ja auch ziemlich viel Applaus, weil das amüsanter ist. Ich fand die meisten Vorwürfe einfach nur geistlos.
Offenbar sprichst Du übrigens gerade auch – wieder einmal – lieber über "das Thema" als über Arndt selbst. In keinem Kommentar auf dieser Seite wurden die Kritikpunkte an Arndt entkräftigt.
Ich hätte mich melden sollen? Entschuldige – aber ich will nicht auf diese Art und Weise angegiftet werden, wie Jabbusch, die Professoren oder andere Leute aus der Initiative. Weiß nicht, woher die ihren Mut nehmen, aber ich hab noch ein Leben danach…
Zumal ich bei dem Niveau der Polemik eh keinen Sinn in einem Wortbeitrag gesehen hätte.
Ivo Sieder hat nicht viel mehr und nicht viel weniger gemeint, als dass man nicht einfach blind \\Bewertungen\\ von Wissenschaftlern übernehmen soll, sondern selbst sich mit der Materie auseinander setzen sollte und dann erst einmal seine Bewertung auf die Dinge vornehmen sollte. Anschließend kann man dann zur Sekundärliteratur greifen und sich Bewertungen von zB Herr Prof. Bach, Dr. Garbe, Prof. Dr, Stamm-Kuhlmann, Prof. Dr. Buchholz durchlesen.
Und Historische Erkenntnisse sind bezüglich Arndt:
– Schriftsteller der Romantik (Lyrik, Reiseberichte, zwei Dramen, Märchen sammeln)
– Sekretär des Freiherrn von Stein
– (völkischer) Nationalist und dadurch auch vorherrschende Fremdenfeindlichkeit
– Antsiemitismus
– Engagement für die Bauernbefreiung
– Einsatz für Militärreformen
– Einsatz für den Erhalt der heimischen Wälder
– Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit
– Einsatz für die Befreiung Deutschlands von der französischen Fremdherrschaft.
Hallo Marco,
es ist der Freiherr vom (und zu) Stein. Und Arndt hatte mit den preußischen Militärreformen nicht wirklich was zu tun, 'nur' mit den Aufklärerisch geprägten Staatsreformen. Darunter auch die preußische Judenemanzipation :-"
Gruß
Hallo Marco,
wenn Ivo das gesagt hätte, fände ich es ok. Er hat aber – so wie Anna das auch sagt – besonders Karla kritisiert, dass sie "zu viele wissenschaftlichen Zitate" verwendet hätte.
Das ist und bleibt Dummfug. Auch seine andere Aussage, dass es in der Geschichtswissenschaft keine "Fakten" gäbe, ist einfach nur blödsinn.
Das man Wissenschaftler hinterfragen muss, stimmt. Da stimme ich mit Dir völlig überein. Deshalb beruft sich die Initiative ja auch auf so viele unterschiedliche Wissenschaftler.
Übrigens würde ich ich gerne Deiner Auflistung ergänzen:
Hauptwerk.
– Einsatz für "eine" deutsche Nation auf Basis von
– (völkischer) Nationalist und dadurch auch vorherrschende Fremdenfeindlichkeit
– Einsatz für die Befreiung Deutschlands von der französischen Fremdherrschaft.
– Aufruf zu Volkshass, insbesondere gegen "alle Franzosen" (Schnürung von einem Volkshass, auch über die Besetzungszeit hinaus)
– Rassistische Theorien, nach denen das dt. Volk höherwertiger und reiner ist als alle andere
Nebenwerk:
– Schriftsteller der Romantik (Lyrik, Reiseberichte, zwei Dramen, Märchen sammeln)
– Sekretär des Freiherrn von Stein
– Antisemitismus (über all mal wieder)
– Engagement für die Bauernbefreiung (nicht herausragend / erst durch die DDR aufgewertet)
– Einsatz für Militärreformen (blieb unbeachtet)
– Befürworter reformpädagogischer Ideen
Fraglich:
– Einsatz für den Erhalt der heimischen Wälder (ähm.. welcher Wissenschaftler sagt das?)
– Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit (ähm.. welcher Wissenschaftler sagt das?)
Das sind alles erst einmal wissenschaftliche Erkenntnisse.
Jetzt kommt die große Frage: Wie bewertet man diese nun im historischen Kontext?
Wie sehen wir heute auf diese Tatsachen?
Wie wollen wir sie bewerten?
Was ist uns dabei besonders wichtig?
Was wollen wir mit unserem Werturteil aussagen?
Nicht jeder, der für den Erhalt des Namens EMA als Patron ist, ist gleich ein Nationalist oder will den Namen EMA erhalten weil er Nationalist und Antisemit war.
Die meisten haben ganz andere, durchaus nachvollziehbare Gründe für eine Beibehaltung, die man selbst aber nicht teilen muss (das wäre ja schlimm, wenn alle eine Sache gleich bewerten würden)
Da stimme ich Dir zu!
Mit dem historischen Kontext muss man jedoch vorsichtig sein:
Prof. Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann dazu:
Und in diesem Zusammenhang hat nun Ivo Sieder gesagt, dass Wissenschaftler einen Sachverhalt heute so bewerten, in zwanzig Jahren aber auch wieder anders auf diese Dinge sehen können.
Genau so, wie der Sachverhlat von Historikern vor 20, 40 oder 100 (das trifft jetzt aber nicht mehr auf Arndt zu) anders bewertet wurde.
Hinsichtlich der Bewertung von Ereignissen ist Geschichte relativ. Nicht aber hinsichtlich dessen, was sich ereignet hat.
Objektiv sind also die Ereignisse innerhalb der Geschichte, die Geschichte selbst ist aber wieder subjektiv, weil sie eine Nacherzählte Realität darstellt und je weiter ein Ereignis in der Vergangenheit liegt und je weniger uns überliefert worden ist, desto schwerer und desto unwahrscheinlicher ist es, dass die nacherzählte Realität der Realität selbst entspricht, wodurch Geschichtswissenschaft nicht mehr objektiv sein kann und daher das Streben nach größtmöglicher Objektivität zur Nacherzählung eines Ereignisses das Ziel der Geschichtswissenschaft darstellt.
Auch hier stimme ich Dir zu!
Natürlich könnte es sein, dass in 20, 40 oder 100 Jahre "Nationalismus" oder "Rassismus" wieder ganz anders _bewertet_ wird.
Richtig. Es bleibt aber unabhängig von der Bewertung ein un hinterfragbarer Kern – eben "dass" wir hier von "Rassismus" und "Nationalismus" sprechen müssen.
Und dass hat Ivo offenbar nicht nur meiner Meinung nach nicht deutlich genug gesagt.
Zitat: "Wie der webmoritz schreibt, war dies offenbar vorher genau vorbereitet worden… " Wo stand da was in der Richtung? Nichts! Da stand lediglich daß es für alle Teilnehmer eine Einführung in die Regeln des Debatierclubs gab. Punkt! Die einzigen die mir hier im Forum negativ aufgefallen sind waren die Arndt-Gegner. Einige (leider) gelöschten Antworten auf meine Kommentare zeugen davon wie weit es wirklich um den Anspruch steht, der hier gerne hervorgehoben wird. Wenn man etwas am Lack kratzt entdeckt man nicht Schönes darunter. Und pauschal Leute als Mob zu bezeichnen, welche nicht deiner Meinung sind, zeugt auch nicht grad von dem Anstand welchen du von anderen Leuten einforderst.
Wie bitte? Das kannst du doch unmöglich ernst meinen, was du da schreibst? Leute der Initiative sind negativ aufgefallen? 1. Wen ordnest du der Initiative zu? Das kann ja höchstens Herr Jabbusch sein, der hier unter Klarnamen schreibt. 2. Wodurch ist er/ sind sie negativ aufgefallen?
Wenn ich den ersten Kommentar unter diesem Artikel lese, weiß ich, wer hier negativ auffällt. Nämlich du, indem du Herrn Jabbusch verhöhnst. Nebenbei bemerkt habe ich noch keine Antworten auf die Fragen, die ich an dich richtete. Erinnerst du dich? Da war was mit Arndt und der Naturschutzbewegung… Deine Art, keine Argumente bringen zu können und stattdessen, motiviert aus scheinbar persönlichem Frust, engagierten jungen Menschen in die Parade zu fahren widert mich an! Kümmer dich doch schonma um den 20. Geburtstag der queer- Parties!
Falls du dann noch Langeweile hast, schreib ich gern nochma meine Fragen auf:
Kann Arndt tatsächlich als Vordenker der modernen Naturschutzbewegung gesehn werden?
Gibt es dafür stichhaltigere Beweise als seine schwärmerischen Gedichte über die deutschen, pommerschen (!!) Wälder? Weitergehend: Empfiehlt sich Arndt damit als Namenspatron für eine Uni, die in ihrer Fachrichtung nicht stark ökologisch ausgrichtet ist? Wiegt seine Bedeutung als Naturschützer mehr als die eines bildenden, weltberühmten Künstlers wie C.D. Friedrich?
Antworte mal lieber sachlich, statt immer nur hohlsinnige Spam-Kommentare hier reinzurotzen!
Ich muss Anna voll zustimmen! Unter dem Link ganz oben findet sich ja die passende kommentierung…
Der Typ, der "alle" Geschichts-Professoren anzweifelte und damit wohl ein bisschen Geschichterelativierung betreiben wollte, heißt übrigens laut Aussage der Initiative "Ivo Sieder" und ist wohl auch Vorsitzender der RCDS Hochschulgruppe. Echt bitter, was die nötig haben!
Sehr wichtig finde ich aber auch die anderen Statements von der Homepage :
(Zitat) Wir seien „Moralisten“, haben wir in einem anderen Redebeitrag als Vorwurf verstanden. Wir haben noch den ganzen Abend darüber nachgedacht, wo darin wohl etwas negatives sein kann, wenn man Moralist ist. Wir sind aber bisher zu keinem Ergebnis gekommen. Der Vorwurf ist besonders seltsam, da wir (und viele Professoren) ja gerade offen fordern: Hier müssen wir eine (moralische) Wert(e)-Entscheidung über Arndts politische Visionen („Leistungen“ kommt uns im Zusammenhang mit Rassismus nicht über die Lippen) treffen.
Auch der pauschale Vorwurf, wir würden Arndt nicht „in seiner Zeit sehen“, durfte nicht fehlen. Unsere schon häufig gegebene Antwort findet man hier in unserer FAQ.
Jemand anderes versuchte (sofern wir das richtig rekonstruieren) Arndt in ein gutes Licht zu rücken, da er ja auch von „Linken“ wie Liebknecht in einer Reichstagsrede zitiert worden sei. Da wir nicht wissen, was genau von Arndt zitiert worden sein soll, halten wir die Tatsache allgemein erst mal für wenig spektakulär. Zudem suggeriert diese Aussage, dass die Welt in „die Rechten“ und „ die Linken“ aufgeteilt ist. In solchen Kategorien denkt die überparteiliche Initiative jedoch nicht (sonst wären wir auf einer ähnlich propagandistischen Stufe wie Arndt, wenn er von „den Deutschen“, „die Juden“ oder „die Dänen“ sprach). Uns geht es um Arndts Rassismus, nicht um die Frage, wer ihn irgendwann einmal zitiert hat.
Kurzum: Zahlreiche Beiträge drehten sich darum, ob die Initiative nun dieses oder jenes richtig oder falsch machen würde. Über Arndt selbst wurde leider wenig gesagt. Es erinnerte stark an einen lebendig gewordenen webMoritz-Kommentar-Flamewar.
Die Sache hatte übrigens auch ein Gutes. Zahlreiche StudentInnen haben uns berichtet, nun erst recht motiviert zu sein, zur Urabstimmung zu gehen und für die Umbenennung zu stimmen. Sie waren vom Stil und der Unsachlichkeit der überwiegend konservativen Publikumskommentare enttäuscht. Eine Studentin war gar derart entsetzt, dass sie uns erklärte, sie wollen sich nun auf jeden Fall bei uns engagieren. Sie hätte nicht gedacht, dass an einer Universität „so etwas möglich sei“.
… so zu lesen auf http://uni-ohne-arndt.de
Ivo Sieder hat nicht alle Geschichtsprofessoren angezweifelt. Er hat auch nicht deren Erkenntnisse angezweifelt. Er hat lediglich dazu aufgerufen, nicht einfach, wie es "Wagner" in Goethes "Faust" tat, alles was ein Wissenschaftler bewertet, zu inhalieren und einfach scholastisch wieder zu käuen, sondern dass man sich selbst mit der Materie befassen soll und dann seine Meinung mit denen der Wissenschaftler vergleichen sollte.
Und die Bewertungen sind grundsätzlich gleichwertig.
Wenn sich also ein Geschichtsstudent mit allen Schriften Arndts auseinandersetzt, zu den selben historischen Erkenntnissen kommt, wie ein bereits studierter Historiker, beide Arndt aber unterschiedlich bewerten, dann sind beide Werturteile formal gleichwertig, weil sich beide in gleichem Maße mit Arndt und seiner Zeit im gleichen Umfang auseinander gesetzt haben.
Welche der beiden Meinungen letztlich gesellschaftsfähig wird und sich daher durchsetzen wird, dass ist dann eine ganz andere Frage, die von der Gesellschaft und deren Maximen und Denken abhängig ist.
Hallo Marco,
Offenbar sind wir uns hier häufig einig 😉
Wenn Ivo das gesagt hätte, fände ich es ok. Er hat aber – so wie Anna bzw. Jens das kritisieren – besonders Karla kritisiert, dass sie "zu viele wissenschaftlichen Zitate" verwendet hätte. Es war sehr plump ausgedrückt.
Auch seine andere Aussage, dass es in der Geschichtswissenschaft keine "Fakten" gäbe, ist einfach nur blödsinn.
Vielleicht hatte er ja das gemeint, was Du jetzt sagst? Denn diesen Ausführungen kann ich absolut zustimmen. Dass man Wissenschaftler hinterfragen muss, stimmt. Da stimmt glaube ich jeder der studiert mit Dir völlig überein. Deshalb beruft sich die Initiative ja auch auf so viele unterschiedliche Wissenschaftler und hat selbst Texte direkt von Arndt vorgelesen. Nichts ist schließlich echter als die Quelle…
Trotzdem: Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, wird jetzt gestern Ivos "harte" Aussage zurückgezogen? Das fände ich gut.
Und nur um das nochmals zu sagen: unabhängig von der moralischen Bewertung, Arndts Antisemitismus und Rassismus bleibt Fakt…
"Trotzdem: Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, wird jetzt gestern Ivos "harte" Aussage zurückgezogen?"
Das muss nun Ivo Sieder selbst entscheiden, ob er das tut. Oder ob er seine Formulierung richtig stellt. Ich habe lediglich Überlegungen angestellt, wie er es gemeint haben kann bzw. wie ich ihn verstanden habe, schon alleine weil ich nicht glaube, dass es Ivos Absicht war Geschichte zu relativieren und Aussagen (also noch nicht die Wertentscheidungen) der Historiker grundsätzlich anzuzweifeln, so lange sie beweisbar sind und ein Gegenbeweis kaum erbringbar ist.
Ivo hat gestern ja eindeutig als Privatmensch gesprochen und nicht als Vertreter einer studentischen politischen Gruppierung oder Interessengemeinschaft.
Ja – auch als Privatmensch möchte ich gerne wissen, ob er diese Aussage aufrecht erhält oder zurückzieht.
Wie schon mehrfach gesagt – "Meinungen" sind diskutierbar. Wer aber – so wie Ivo sagt – dass es "keine Fakten" in der Geschichtswissenschaft gibt, öffnet einer Geschichtsrelativierung in ganz anderen Fragen Tür und Tor…
Ich fordere die Betreiber dieses Forums auf, auch die beiden Schlussworte der Mitglieder des Debattierklubs hoch zu laden.
Denn erstens gibt es bei ihnen keine Datenschutzgründe, sie waren ganz normale Teilnehmer der öffentlichen Debatte.
Zweitens gehören sie einfach dazu und es ist gänzlich unverständlich warum sie nicht von vornherein zur Anhörung zur Verfügung stehen.
Drittens fassen sie die Debatte noch einmal zusammen, und zwar nach den Publikumsbeiträgen, die hier ja leider nicht hoch geladen werden können, und beziehen teilweise zu diesen Stellung. Es ist also auch aus diesem Grund wünschenswert die Zwischenredner auf diese weise indirekt zu Wort kommen zu lassen.
Viertens ist es eine Freude den beiden zu zuhören. Hier wurde ja schon öfters das rhetorische Niveau der Kontrahenten beklagt. Ich will mich dieser Kritik, gar nicht in diesem Umfang anschließen wie es hier geschehen ist, doch könnt ihr euch nicht über die schlechte Rhetorik beschweren und gleichzeitig die beiden, rhetorisch, besten Redner nicht bringen.
Ich fordere hier nochmals mir allem Nachdruck, die beiden Redner des Debattierklubs auf dieser Seite zu Wort kommen zulassen.
Nach dieser Forderung kann ich mir zwei Kommentare nicht verkneifen:
1. Die "Zusammenfassung" der Rede von Rafael Heinisch (Schlussrede zu pro Arndt) finde ich ungerecht. Der Redner hat in seiner Rede die pro Arndt Argumente ausgezeichnet zusammengefasst und sie noch einmal aus einem neuen Blickwinkel Beleuchtet, der den Pro Arndt Argumenten eine ganz neue Kraft gegeben hat. Hier wurden nun nur auf seinen beinahe einzigen Fehler eingegangen. Gut ich gebe auch zu das seine Wortwahl in diesem Punkt unglücklich war. Aber es ist eben keinen falls so, dass dieser Fehler seine Rede bestimmt hätte. Ihm ist da ein Fehler unterlaufen aber diese Rede die inhaltlich so viel zu bieten hat auf diesen Fehler zu reduzieren ist mehr als bedauerlich.
Auch auf die Rede von Ingo Witt wurde für meinen Geschmack zu verzerrend eingegangen. Ihm gelang es nämlich auch die gefallenen Argumente zu strukturieren und auszubauen.
Na ja wenn dann die beiden letzten Redebeiträge auch hoch geladen sind wird sich jeder davon überzeugen können, dass an Rafael Heinischs Rede nicht alles bedauerlich war und Ingo Witt den Arndt Befürwortern mehr als nur ihr Phlegma vorwerfen konnte
Auch Sebastian Jabbuschs Argumente sollten nicht in der berechtigten Aufregung über seine unqualifizierten Hitler Arndt Vergleiche untergehen. Ich wünsche mir für die Rezeption des gestrigen Abends weniger Schlagworte.
Uni ohne Arndt ich würde mich gerne von euch überzeugen lassen aber es sollte euch nicht darum gehen das eigene Lager zum johlen zu bringen (ich fand übrigens, dass das beiden Lagern gestern das ein ums andere mal gelungen ist). Sondern die Unentschlossenen auf eure Seite zubringen. Und das erfordert ein deutlich behutsameres vorgehen. Die leisen Töne werden manchmal besser gehört. Und auch vom Lager Denken sollte sich diese Debatte endlich lösen es geht hier nicht um Rechts oder Links, um Konservativ oder Progressiv, Uni mit oder ohne Arndt ist keine Lifestyle Entscheidung es geht hier einzig um historische Gerechtigkeit.
Ich schließe mich der Forderung gerne an und unterstütze generell die Aussage.
Hättest du nett gefragt wäre es schneller gegangen 😉
Kommentierend zum o.s. Beitrag von Alexander:
Mich verwundert – neben all dem anderen wundersamen Kram, der hier so läuft – vor allem eines:
Der Fakt, dass Arndt Antisemit war, dass er den Hass gegen andere Völker wollte, dass er rassistische Verblendung in die Menschheit getragen hat, dass er so sehr gehetzt hat und die Nazis ihn deshalb zum Namensgeber der Uni gemacht haben – kurzum, dass er alles negiert, womit sich die moderne Gesellschaft heute identifizieren sollte, dieser Fakt wurde immer mit einer Floskel unter den Tisch gekehrt, die man zusammengefasst so formulieren kann: Ernst Moritz Arndt hatte eben auch mal nen schlechten Tag.
Ich fasse es nicht, ich kann es nicht glauben, solche Sachen aus den Mündern scheinbar aufgeklärter, junger Menschen zu hören.
"dass er den Hass gegen andere Völker wollte"
nur den Hass gegen Franzosen (im historischen Kontext teilw. nachvollziehbar)
"dass er rassistische Verblendung in die Menschheit getragen hat"
ich glaube das kann man als dreiste Übertreibung ansehen
"dass er so sehr gehetzt hat und die Nazis ihn deshalb zum Namensgeber der Uni gemacht haben"
deshalb haben die Nazis ja auch die Uni in Jena nach Schiller benannt… (Ironie)
"dass er alles negiert, womit sich die moderne Gesellschaft heute identifizieren sollte"
Du hast es noch immer nicht mitbekommen: Arndt setzte sich u.a. für Freiheitsrechte ein, für die deutsche Einheit, für so viele Aspekte die wir heute als selbstverständlich ansehen.
"hatte eben auch mal nen schlechten Tag."
wurde so nie von der Pro Arndt Seite verallgemeinert, in einem Redebeitrag wurden ja rassistische Tendenzen eingestanden
Ich habe es immer noch nicht mitbekommen? DU hast scheinbar nicht mitbekommen, dass die Argumente wie "Arndt setzte sich für Freiheitsrechte ein" mindest 200 mal entkräftet wurden. aber ok, ich gehe gern nochmal drauf ein, auch wenn es müßig ist, solche – scheinbar von Begriffsstutzigkeit beförderten – Kommentare immer wieder zu beantworten.
"dass er den Hass gegen andere Völker wollte"
nur den Hass gegen Franzosen (im historischen Kontext teilw. nachvollziehbar)
-> Falsch, Arndt hetzte auch gegen Dänen, Slawen und andere Völker, die nicht in sein deutsch-zentriertes Weltbild passten. Selbst wenn er "nur" gegen die Franzosen (das kannst du unmöglich ernst meinen, dass du das relativierst) wollte, ist es verbrecherisch, weil – auch das wurde etliche Male schon betont – nicht der Hass gegen die französische Besetzung, sondern der Hass gegen alle Franzosen vor, während und nach der Besetzung propagiert wurde.
"dass er rassistische Verblendung in die Menschheit getragen hat"
ich glaube das kann man als dreiste Übertreibung ansehen
-> ich finde das keinesfalls übertrieben. Wenn jemand menschenfeindliche Schriften verfasst muss er sich dafür verantworten. Arndt hat seine Hetze nicht für den eigenen Bücherschrank daheim auf Papier gekotzt!
"dass er so sehr gehetzt hat und die Nazis ihn deshalb zum Namensgeber der Uni gemacht haben"
deshalb haben die Nazis ja auch die Uni in Jena nach Schiller benannt… (Ironie)
-> Ja, Ironie, aber ziemlich seltsame und substanzlose. Die Rede des Rektors von 1933 lässt die wahre Intention der Namensgebung klar werden. Gestern nicht zugehört?
"dass er alles negiert, womit sich die moderne Gesellschaft heute identifizieren sollte"
Du hast es noch immer nicht mitbekommen: Arndt setzte sich u.a. für Freiheitsrechte ein, für die deutsche Einheit, für so viele Aspekte die wir heute als selbstverständlich ansehen.
-> Trotz Lieblingsargument der pro Arndtler leider Blödsinn, zumindest die Gewichtung
"hatte eben auch mal nen schlechten Tag."
wurde so nie von der Pro Arndt Seite verallgemeinert, in einem Redebeitrag wurden ja rassistische Tendenzen eingestanden
-> die Überspitzung habe ich in meinem Kommentar angekündigt. Letztlich wird sie tatsächlich so dargestellt, nur anders genannt "Dunkle Tage" "Die Emotionen sind mit ihm durchgegangen"….
das ist zu bitter, um das wirklich glauben zu wollen!
"Hass gegen Franzosen im historischen Kontext teilw. nachvollziehbar"
<< Ich halte die Verbreitung von Volkshass grundsätzlich für falsch! Schlimm genug dass es ihn gibt, wir müssen ihn nicht auf unsere Fahnen schreiben…
"ich glaube das kann man als dreiste Übertreibung ansehen "
<< Du "glaubst" ?
"deshalb haben die Nazis ja auch die Uni in Jena nach Schiller benannt…"
<< Rektor, Prof. Dr. Heinrich Laag, am 28. Juni 1933 in seiner Festrede anlässlich der Verleihung des Namens: „Nur wenn wir so denken wie Ernst Moritz Arndt, werden wir auch im Sinne des Führers unseres Volkes [Adolf Hitler] handeln.“ —> Neben diesen direkten Bezügen kommt, dass Arndt im Gegensatz zu Schiller tatsächlich das Programm (Antisemitismus / völkischer Nationalismus / Rassismus / Volkshass) diese Leute vertreten hat.
"setzt sich für Freiheitsrechte ein"
<< Ja – Freiheitsrechte für manche. Nicht jedoch für Juden oder die breite Masse. Arndt wollte den Adel keineswegs entmachten… Demokraten wollte er "abknallen wie reudige Wölfe"
"für die deutsche Einheit"
<< Eine einheitliche Nation auf Grundlage eines völkischen Denkens! Deutscher ist, wer deutsches Blut hat. minderwertige Völker müssen durch Ausschluss gehasst werden…
Tja, Arndt war gegen die Auflärung der französischen Revolution und ihre gesellschaftlichen Umwälzungen. Daß seine heutigen Jünger sich dieser Arndt'schen Tradition entsprechend verpflichtet fühlen, mag nicht sonderlich verwundern. 😉
Dank an dieser Stelle dem Debattierclub und den vier Aktiven aus Pro Arndt bzw. Uni-ohne-Arndt für die Veranstaltung sowie dem Webmoritz für die Audiomitschnitte der Eingangsreferate. So haben die Daheimgebliebenen auch etwas von der Veranstaltung. Die nächste Diskussionsveranstaltung pro/contra Arndt ist dann, wenn ich es richtig im Kopf habe, am 12.12. im Krupp-Kolleg.
moin zorro
ich finde nicht, dass du meinem Beitrag wirklich kommentierst.
und an die Betreiber des Forums: ich fordere immer noch was ich forderte.
Lasst die beiden fehlenden Redner auch zu Wort kommen!
Naja, war zwei ma um die Ecke gedacht. Du hast dich sehr für Rafael ausgesprochen, dem kann ich folgen. Doch auch er hat gemeint: "Ja, klar, Arndt hatte eben auch dunkle Momente."
Mit einer solchen Aussage modernen Antisemitismus, der in die industrialisierte Tötung von Million von Menschen mündete (klar, hat Arndt nicht befohlen, aber ideologische Wege bereitet!) vom Tisch zu wischen, ist hochverachtend! Allen Menschen gegenüber!
Hitler hat halt auch seine "dunklen Momente" …
(Oh nein – er hat das Wort "Jehowa" gesagt !! Tötet ihn!)
Siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=SohMW2aa9IQ
Pescetarier war er auch, also Wegbereiter der braunen Biobauern und ein hervorragender Küsser war er auch 😉
Auch wenn ich diesen Vergleich, den du hier anstellst für sehr provokant und im Zusammenhang mit Arndt für unangebracht halte, ließ sich an dieser Stelle bei mir bezüglich deiner Ironie (man muss auch die positiven Leistungen Hitlers sehen) ein Lachflash bei mir nicht vermeiden. :Hihi: 🙂
Achso: Nein. Hitler hat keine Märchen gesammelt. Höchstens einen Band der Gebrüder Grimm.
Und für die "tolle" (in Wirklichkeit potthässliche Größenwahn-) Architektur war Albert Speer verantwortlich. 😉
Achtung Ironie!: Aber die Autobahnen waren schon eine tolle Sache! Man möge sich nur mal vorstellen, sie wären fünf oder zehn Jahre später erst erbaut worden! Wie furchtbar!
Ich finde es eine Frechheit, dass in dieser Hitler-Debatte das künstlerische Gesamtwerk des Führers einfach totgeschwiegen wird.
Auf folgenden Weltnetzseiten kann man sich als ordentliche_r Deutsche_r (Hitler hätte auch gegendert) mal einen Einblick in das kreative Schaffen, des von uns allen verehrten Tierliebhabers machen. [o]
http://www.tagesspiegel.de/kultur/Hitler-Schneewi…
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-338…
Schon allein dein vehementes fordern, weisst auf einen autoritären Charakter hin. Als Konsument einer Dienstleistung, die ehrenamtlich von deinen Mitstudent_innen erbracht wird, wäre es angebracht höflich eine Bitte zu formulieren. Kauf dir mal ne Tüte Anstand – das ist ja unerträglich.
Für die Verantwortlichen der Initiative “Uni ohne Arndt” war die Situation mit einer Mehrheit von Arndt-Befürwortern jedenfalls erkennbar neu. Bis zum Schluss beriefen sie sich überdies regelmäßig auf die “große Mehrheit der Studenten”, die hinter ihrem Anliegen stehe.
Diese "große Mehrheit" ist die Schweigende Mehrheit die entweder für Arndt ist oder völlig desinteressiert an der ganzen Debatte. "Uni ohne Arndt" ist eine Minderheit, die halt so laut auf die Trommel haut, daß das gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Sollte morgen eine Wahl stattfinden in der alle Studenten befragt werden dazu, steht der Sieger schon fest. Die Nichtwähler. So ist es halt, wie in der "Großen Politik" auch.
Hallo Cpt,
Du glaubst also, dass die
•1200 (95 %) Studenten auf der Vollversammlung im Juni 2009, sowie die Mehrheiten der Vollversammlungen Dez. 2008 und Dez. 2007
•Die zahlreichen Generationen an Studenten die seit 1990 sich für die Umbenennung einsetzen (mal mehr, mal weniger stark)
•Grüne Hochschulgruppe HGW
•Jusos Greifswald
•SDS.Die Linke Greifswald
•Humanistisches Forum Greifswald
•Amadeu Antonio Stifung (Initiative für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur)
•zahlreiche Fachschaftsräte
alle nur eine Minderheit sind? Spekulieren kann man viel. Abstimmungen zählen. Und dabei steht es bei den Vollversammlungen 3 zu 0… Am 9. Dezember ist ja wieder Vollversammlung. Die Arndt-Befürworter können ja gerne einen Antrag stellen…
Übrigens: Gegen die Nichtwähler ist ein Kraut gewachsen: Das heißt "Information" & Aufklärung!
Bei der Vollversammlung waren 1200 anwesend. Zu der Abstimmung haben aber nie im Leben davon 95% dafür gestimmt, das waren vielleicht grad mal 500-700 Handzeichen worauf das vorne als Mehrheit und damit Beschlossen aufgenommen wurde.
Ja ich halte sagen wir mal 600 Studenten an einer Uni mit 12k Studenten für eine Minderheit.
Da ich davon ausgehe das bereits ein Großteil der Arndtgegner mobilisiert ist, geh ich davon aus das,die Restlichen 11400 sind dann entweder Pro-Arndt oder Desinteressiert sind.
Nun gilt es nur für dich die Desintessierten ranzuholen und zu überzeugen ^^ Information & Aufklärung wie du schon sagtest.
CptSubtext schrieb: "Zu der Abstimmung haben aber nie im Leben davon 95% dafür gestimmt, das waren vielleicht grad mal 500-700 Handzeichen worauf das vorne als Mehrheit und damit Beschlossen aufgenommen wurde." – Sorry, aber da muß ich dich leider korrigieren. Von den Anwesenden haben in der Tat deutlich über 90% für den Antrag gestimmt. Das läßt sich auf den Fotos von der Abstimmung sowie im G-TV-Beitrag auch konkret nachweisen.
Vergleiche auch:
http://media.ostsee-zeitung.de/images/newsdesk/a/…
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/w/gfx/large…
Entweder täuscht Dich also die Erinnerung oder Du warst evtl. gar nicht auf der VV am 17.06.2009??
<img>
Marco_Wagner
am 28. November 2009 um 01:49
-
peer
am 27. November 2009 um 17:25
-
CptSubtext
am 27. November 2009 um 17:41
-
Sebastian Jabbusch
am 27. November 2009 um 23:48
-
Ebenezer
am 27. November 2009 um 18:11
-
ret marut
am 27. November 2009 um 17:31
-
CptSubtext
am 27. November 2009 um 17:50
-
Sebastian Jabbusch
am 27. November 2009 um 23:51
-
CptSubtext
am 28. November 2009 um 00:26
-
ret marut
am 28. November 2009 um 00:40
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Sebastian Jabbusch
am 28. November 2009 um 01:14
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Marco_Wagner
am 28. November 2009 um 01:53
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Anna
am 27. November 2009 um 17:12
-
zwangsläufig
am 27. November 2009 um 18:26
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ret marut
am 27. November 2009 um 17:54
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ret marut
am 27. November 2009 um 18:08
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nur mal so
am 27. November 2009 um 18:09
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wayne_inter
am 27. November 2009 um 18:16
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nur mal so
am 27. November 2009 um 18:40
-
laure
am 27. November 2009 um 18:47
-
nur mal so
am 27. November 2009 um 18:49
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peer
am 27. November 2009 um 18:27
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Anna
am 28. November 2009 um 01:39
-
Sebastian Jabbusch
am 28. November 2009 um 01:52
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Bürger
am 28. November 2009 um 11:04
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ret marut
am 28. November 2009 um 12:54
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gehetzter
am 30. November 2009 um 12:54
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zorro
am 30. November 2009 um 14:33
-
zorro
am 30. November 2009 um 14:38
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ret marut
am 30. November 2009 um 15:34
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Sebastian Jabbusch
am 30. November 2009 um 14:44
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Humanistin
am 28. November 2009 um 14:18
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Sebastian Jabbusch
am 28. November 2009 um 02:25
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sandra
am 28. November 2009 um 18:34
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wayne_inter
am 28. November 2009 um 19:27
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Sebastian Jabbusch
am 28. November 2009 um 18:38
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Jan
am 30. November 2009 um 09:30
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zorro
am 30. November 2009 um 10:28
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Gabriel Kords
am 30. November 2009 um 12:02
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Sebastian Jabbusch
am 30. November 2009 um 14:47
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Gabriel Kords
am 30. November 2009 um 14:54
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Marco_Wagner
am 30. November 2009 um 16:17
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wayne_inter
am 30. November 2009 um 23:18
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Sebastian Jabbusch
am 30. November 2009 um 15:26
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gehetzter
am 1. Dezember 2009 um 07:20
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ret marut
am 30. November 2009 um 19:38
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Martin
am 30. November 2009 um 18:41
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ret marut
am 30. November 2009 um 18:57
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Martin
am 30. November 2009 um 19:15
-
Martin
am 30. November 2009 um 19:48
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MatthiasHuehr
am 30. November 2009 um 22:35
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wayne_inter
am 30. November 2009 um 23:06
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Marco_Wagner
am 1. Dezember 2009 um 00:23
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Marco_Wagner
am 1. Dezember 2009 um 00:23
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Marco_Wagner
am 1. Dezember 2009 um 00:44
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MatthiasHuehr
am 1. Dezember 2009 um 06:07
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zorro
am 1. Dezember 2009 um 07:56
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gehetzter
am 1. Dezember 2009 um 08:21
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MatthiasHuehr
am 1. Dezember 2009 um 08:30
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zorro
am 1. Dezember 2009 um 10:07
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Gabriel Kords
am 1. Dezember 2009 um 10:19
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wayne_inter
am 1. Dezember 2009 um 11:40
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MatthiasHuehr
am 1. Dezember 2009 um 10:55
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zorro
am 1. Dezember 2009 um 11:16
Neuere Kommentare →
- Positive Bilanz nach Arndt-Debatte - [...] Fotos: Alexander Kendzia, CC via webMoritz [...]
Ich stimme ret marut zu. Zur Abstimmung waren fast alle Hände oben, als es um die Ablegung des Namens EMA ging. Das Ergebnis war definitiv nicht gefälscht.
schweigende Mehrheit. Hm, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ach ja, die Nazis gehen auch immer von der schweigenden Mehrheit im deutschen Volke aus, die ihrer Meinung nach auch alles befürwortet. Judenhass, Menschenfeindlichkeit etc
Uni ohne Arndt mag eine Minderheit sein, aber die Initiative ist professionell aufgestellt, da gibt es nix dran zu rütteln. Daraus einen Populismus- Vorwurf zu machen ist eher ein Schuss ins Knie der pro-Arndtler!
Wo wurde dran gerüttelt worden? Nie geleugnet das sie professionell sind.
Für Populistisch halte ich sie trotzdem auch wenn ich das vorher gar nicht so reingeschrieben habe. Und eine schweigende Mehrheit gabs immer und gibt es immer. In diesem Fall halte ich das allgemeine Desinteresse allerdings mehr für ein Problem der ProArndt AG als der "Uni ohne Arndt"Gruppe, eben weil diese ja schon seit Monaten auf'm Busch haut.
wenn überhaupt seit Jahr… genau genommen aber kritisieren die Arndt-Gegner seit zwei Jahrzehnten den Namen. Die ersten Überlegungen den Namen abzulegen datieren auf das Jahr 1991 zurück…
Die Arndt-Kritiker werden aber immer lauter, das stimmt…
Der Begriff der 'Silent Majority' ist 1969 von Richard Nixon in einer Rede geprägt. Sicherlich war Nixon für einige ein Nazi (Durchaus auch außerhalb des üblichen Amerikanischen Sprachgebrauchs), aber das ändert nichts dran, dass die Nazis eben nicht der Mittelpunkt von allem sind…
Die Nazis mussten sich auch auf keine schweigende Mehrheit berufen, sie hatten eher eine brüllend Laute fanatische Minderheit und genug Mitläufer die alles geduldet haben, was jetzt durchaus keine Verharmlosung sein soll.
Mal sutje! Ob und wer durch bessere Argumente, durch glaubwürdiges Auftreten oder – wie hier in einigen Kommentaren unterstellt – durch Populismus letztlich die Mehrheit der Studierenden hinter sich haben wird, wird die Urabstimmung zeigen.
Da weder Du noch ich bisher evaluierbare Befragungen unter der Studierendenschaft durchgeführt haben, ist es letztlich Spekulatius, wer wohl die Mehrheiten haben wird und in welcher Höhe.
Fakt ist jedenfalls, und nichts anderes sagt die Initiative Uni-ohne-Arndt, daß bisher die absolute Mehrheit der Studierenden (siehe Ergebnis der letzten VV) hinter der Abschaffung des Namens steht und die Verfaßte Studierendenschaft den Namen per Mehrheitsbeschluß bereits abgelegt hat.
Spekulationen über die Ansichten und Meinungen all derjenigen, die nicht einmal an der Urabstimmung teilnehmen wollen, finde ich völlig grotesk. Wer nicht an der Urabstimmung teilnimmt, hat sich offenbar entschieden, keine Position zum Thema einnehmen zu wollen.
Daher ja auch der gemeinsame (!) Aufruf der Pro Arndt AG und der Uni-ohne-Arndt Initiative, sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden, sich in die Diskussionsveranstaltungen und Blogs einzubringen und schließlich im Januar 2010 an der Urabstimmung teilzunehmen!
Eure Meinung zählt! – Durch die Urabstimmung wird ein deutliches Signal an den Senat ausgesendet, wie die Studierendenschaft zum bisherigen Namenspatron steht!
"Durch die Urabstimmung wird ein deutliches Signal an den Senat ausgesendet, wie die Studierendenschaft zum bisherigen Namenspatron steht!"
Schön wärs ja, aber wenn dann nur 1000 Leute wählen obwohl es 12000 könnten, ist das kein deutliches Signal PRO oder GEGEN. Auch wenn dann die jeweiligen Sieger es so darstellen werden. Schön wäre es wirklich wenn da mindestens 9000 wählen würden. We will see, aber glauben an ein eindeutiges Signal tue ich nicht.
Ich glaube Cpt,
ich glaube für Dich würden auch 13.000 von 12.000 Studenten kein "deutliches" Signal sein! Die wären dann "alle" dämonisiert oder "verführt" oder "manipuliert" worden.
Ist ja auch alles Propaganda! Wahrscheinlich hat die "Uni ohne Arndt" Initiative heimlich den Rassismus nachträglich in Arndts Bücher reingeschrieben !!
Alles Verschwörung!
Huch verlierste grade die Contenance. Glaube nicht das ich sowas bisher unterstellt hätte, das du zu solch sarkastischen Stilmitteln greifen mußt. Jedenfalls hab bei 2 Leuten die auch auf der VV waren nochmal nachgefragt und diejenigen erinnern sich genauso. Es war etwa die Hälfte der Anwesenden dafür. (Also genügend für den Antrag)
Da ist es schön zusehen wie die OZ ihren Artikel mit einem Foto garniert das entweder eine andere Abstimmung zeigt oder eine günstigeKameraposition hat um eine entsprechende Wirkung zu erzeugen.
So what, beenden wir diesen Streit um unterschiedliche Erinnerungen an Dinge und hoffen das genügend Studenten sich an diesem Wahlgang beteiligen.
Denn ja. 25% Wahlbeteiligung würde ich für kein deutliches Signal halten, da kann auch euer Rumpolemisieren meine Meinung nicht ändern.
Ich verweise noch einmal auf den G-TV-Beitrag und möchte diesen absurden Nebenstrang gerne beenden, denn der eignet sich nicht einmal für einen "Subtext".
Wer sich die entsprechenden Fotos oder den Videobeitrag ansieht, wird umgehend erkennen, daß bei der entscheidenden Abstimmung über den Antrag mehr als 90% der anwesenden Studierenden dafür gestimmt haben.
PS: "Da ist es schön zusehen wie die OZ ihren Artikel mit einem Foto garniert das entweder eine andere Abstimmung zeigt oder eine günstigeKameraposition hat um eine entsprechende Wirkung zu erzeugen." – Die OZ ist wahrlich die Letzte, der unterstellt werden kann, daß sie für den Antrag und gegen Arndt trommelt.
Man Cpt,
keine Ahnung, woran Deine zwei Freunde sich erinnern, wenn Du überhaupt zwei Freunde hast. Woher soll ich das glauben? Du könntest sonst wer sein…
Fakt ist:
1200 der ca. 1300 Studenten haben für die Vollversammlung gestimmt. Die ist dokumentiert in
– als Video im GTV Beitrag:
http://www.youtube.com/watch?v=6lfV-robnm0
– im Protokoll der Vollversammlung
– als Moritz TV Video Beitrag:
http://www.youtube.com/watch?v=7wxERm-w2jk
– im webMoritz Fotoarchiv
http://www.webmoritz.de/galerie/?album=1&gall…
Entschuldige Mal! Ich weiß ja wohl, wie ich mich gefühlt habe, als ich mich anders, als die 95% gestimmt habe! Schon fast wie ein Ausgesetzter.
Es war ganz deutlich mehr als die Hälfte, die den Namen EMA abgelegt haben wissen wollte.
Hier jetzt irgend welche Verschwörungstheorien zu konstrueieren, halte ich für unseriös.
@ zorro: Ich stimme Dir voll zu!
Dieses Lied hätte gestern Abend gerne spielen wollen…
[youtube IwSnUfvf9Zk http://www.youtube.com/watch?v=IwSnUfvf9Zk youtube]
..aber es war kein Klavier da? Tragisch und OT..
Warum wären 1.000 (oder auch 2.000 oder 3.000) Studierende, die sich positionieren, kein eindeutiges Signal?
Willst Du eine Abstimmungspflicht, oder um was geht es Dir eigentlich?
Der G-TV-Beitrag findet sich übrigens auch hier. Da hast Du einen guten Rundblick auf das Abstimmungsergebnis:
[youtube 6lfV-robnm0&feature=player_embedded http://www.youtube.com/watch?v=6lfV-robnm0&fe… youtube]
Ich hoffe, damit ist diese abseitige Frage hinreichend geklärt.
sorry aber das ist lächerlich, denn auch wenn der webmoritz ehrenamtlich ist hat er durch seine breite eine journalistische Verantwortung und wenn jemand meint das er dieser nicht gerecht wird dann hat er auch das recht zu fordern das das geändert wird! Ob diese Forderung gerechtfertigt ist steht wieder auf einem anderen Blatt…
falsch, dann hat er das Recht zum webmoritz zu gehen, sich selbst zu beteiligen und dafür zu sorgen, dass der angeprangerten Missstand nicht wieder vorkommt. ist doch echt nicht so schwierig – Demokratie lebt vom mitmachen, nicht vom fordern.
auch nur teilweise richtig denn, jemand der den webmortiz als informationsquelle nutzen will um auf dem laufenden zu bleiben hat auch das recht diesen mit nachdruck zu kritisieren ohne das er teil der direkten Gestaltung ist. Wenn man nicht die Zeit hat sich beim Webmoritz direkt einzubringen, ist diese wunderbare Kommentarfunktion eine Möglichkeit aktiv am Verbesserungsvorgang des webmoritz teilzunehmen.
Ja, dann kann man aber bitte auf den Tonfall achten. Darum ging es ja letztlich.
Forderungen kann man ja gern artikulieren, nur das wie ist eben auch entscheidend!
okay er hätte bitte sagen können da hast du recht
Nun gut, wenn der Begriff so neutral ist, dann sage ich: es gibt eine riesige schweigende Mehrheit, denen der Name vllt wurst ist. Der Grund: sie wissen nicht wer Ernst Moritz Arndt war.
Wüßte dies die schweigende Mehrheit, würde sie sich dagegen entscheiden, den Namen eines antisemititschen, hasserfüllten, von den Nazis ausgesuchten Patrons stellen!
So, wem ist mit der Spekulation jetzt geholfen?
Wollte ich noch ergänzen: wenn den Leuten gar nix mehr an Argumenten einfällt, dann kommt meistens Häme, Spot und Polemik.
Genau das machten die Arndt-Befürworter (also zumindest diese fünf krassen aus dem Publikum) gegenüber der Uni ohne Arndt Gruppe …
Wenn das schon an einer Uni passiert, wundert mich nicht wie "da draußen" Politik gemacht wird. ARGUMENTE? EGAL ! Wir haben die lautere Stimme!
Landesverband der Humanisten Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat in seiner PM übrigens gestern Stellung bezogen. Das ist etwas untergegangen find ich:
Der Vorstand der HVD Humanisten Mecklenburg-Vorpommern e.V. (HVD M-V) hat sich mit diesem aktuellen Greifswalder Thema befasst und befürwortet im Ergebnis die aktuelle, kritische Auseinandersetzung mit Ernst Moritz Arndt, dem Namenspatron der Universität Greifswald.
Die Frage nach der Eignung von Ernst Moritz Arndt als Namensgebers einer Universität ist ein herausragender Beleg für einen kritisch reflektierenden Geist in der Greifswalder Studierendenschaft.
Der HVD M-V erklärt weiter, dass die öffentliche und engagierte Forderung nach Ablegung des derzeitigen Universitätsnamens unterstützenswert ist. Ein ernsthaftes und eindeutiges Bekenntnis zu Toleranz, Gleichberechtigung, Friedfertigkeit, Solidarität und selbstständiger Menschenwürde gehört zu den unabdingbaren Voraussetzungen aufgeklärter Organisationen im 21. Jahrhundert. Der HVD M-V unterstreicht, dass in unserer Zeit Namensgeber philosophischer Institutionen einer dementsprechenden kritischen Reflektion fortwährend standhalten müssen.
Ernst Moritz Arndt hat neben einigen bemerkenswerten Publikationen ebenso viele fragwürdige Veröffentlichungen und Aufzeichnungen hinterlassen, die nicht auf ein entschiedenes und offenes Bekenntnis zu Toleranz, Gleichberechtigung, Friedfertigkeit, Solidarität und selbstständiger Menschenwürde schließen lassen. Zwischen ihm und in humanistischer Tradition stehenden Zeitgenossen, wie z.B. Wilhelm von Humboldt, liegen Welten.
Jochen Stopperam, Vorsitzender des HVD M-V, betont: „Ernst Moritz Arndt hat mit seinen Schriften und Reden zeitlebens die völkische und nationalistische Bewegung im Deutschland des 19. Jahrhunderts gestärkt (Motto „Deutschland, Deutschland über alles!“). Wohin das schließlich im 20. Jahrhundert geführt hat, ist bekannt.“
Er unterstreicht, dass das humanistische Selbstverständnis einerseits die natürliche Fehlerhaftigkeit von Menschen anerkennt. Aber er erklärt auch, dass von humanistisch denkenden Menschen ebenso stets die Lehren aus Fehlern der Geschichte gezogen werden sollten – eine politische Verhandlung um die Deutung von Ernst Moritz Arndts Aussagen in einem vermeintlichen und vielfach interpretierten Zeitgeist ist deshalb abzulehnen.
„Eine solche Diskussion entspräche der Verhandlung über grundlegendste Prinzipien einer vielfältigen und offenen Gesellschaft. Für uns alle so bedeutende Grundsätze sollte man nicht in einer Diskussion im politischen und alltäglichen Wettstreit hinweg wägen. Denn sie sind überaus wichtig für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, sowohl im eigenen Land wie auch in der globalisierten Welt“, so Jochen Stopperam.
Also ist es jetzt unhumanistisch, wenn man mit den Herren nicht einer Meinung ist. Ich hatte ja gehofft, dass Arik Platzeck mit seiner Behauptung allein dastehen würde, dass Menschen, die die Diskussion anheitzen und erweitern wollen nicht an die Uni gehörten. Dieser Herr aber sagt sogar dass die Diskussion an sich abzulehnen sei. Die Interpretation von Arndts Werken für sich in Anspruch zu nehmen ist ganz schön dreist.
Daß Arndt kein Humanist war, dürfte doch unstrittig sein, oder?
Ich finde es jedenfalls gut, daß der Landesverband der HVD sich mit den Thema befaßt und einen entsprechenden Beschluß formuliert hat. Von der hiesigen pommerschen Landeskirche würde ich mir z.B. auch mal eine entsprechende Stellungnahme wünschen, zumal es gerade hier in Greifswald auch einen jüdisch-christlichen Arbeitskreis der pommerschen evangelischen Landeskirche gibt, der sehr profund um die Geschichte des Antisemitismus in dieser Stadt zu berichten weiß.
Meinst Du die Kirche in der Lutherstr. ? 😉
an alle Zweifler: einfach ma nach Judensau googeln
Auch hier ein weiterer Fall von Irreführung. Was hat der Antisemitismus von Luther mit dem eines Ernst Moritz Arndt und weiterführend mit der Konsequenz einer Namenslegung unserer Uni zu tun?
Ja, auch Luther hat sich antisemitisch geäußert. Die Frage, ob er aufgrund dieser Tatsache noch als Uni- Namenspatron taugt, muss die Studierendenschaft in Halle/ Wittenberg stellen! Andere Antisemiten aufzuzählen entkräftet die Argumente gegen Arndt nicht!
PS: Luther hat die Bibel übersetzt und die Reformation eingeleitet. Arndt hat Märchen gesammelt….
NamensABlegung meinte ich natürlich…. 🙂
Antijudaismus war es bei Luther. Ändert aber nichts an den Auswirkungen, die seine Hetzschriften auf die jüdische Bevölkerung im deutschsprachigen Raum hatten.
Aber es geht hier in der Greifswalder Debatte eben um Arndt und nicht um Luther. Und daß Arndt ein eifriger und feuriger Antisemit aus ganzem Herzen war, wird wohl kaum noch jemand ernsthaft in Abrede stellen wollen.
Ja – auch Luther (mehr) und Goethe (sehr wenig) haben hier und da gegen die Juden gewettert. Dies ist aber nicht mit den 40 Jahren aktiver Verbreitung von Rassen- und Volkshass und Antisemitismus von Arndt vergleichbar. Außerdem: Die Vorurteile von Goethe und Luther beruhten auf dem – ebenfalls verurteilswürdigen – Antijudaismus. Arndt hingegen vertrat bereits den biologisch-begründeten Rassismus, auf dem die Nazis später ihre fanatische Ideologie aufbauen. Sein Volkshass gegen die Franzosen zieht sich durch fast alle Werke. Ein Vergleich mit Goethe ist unangemessen! Gerade Goethe fiel wie die gesamte Weimarer Klassik dadurch auf, dass sie sich für die Gleichheit aller Menschen eingesetzt hat.
Luther & Goethe stehen zudem für ein großartiges Lebenswerk. Arndts Hauptwerk waren eben seine politischen Schriften. Genau dort aber finden wir all den Fremdenhass, den Antisemitismus und Rassismus. Genau für diese “politischen” Schriften wurde Arndt ja durch die Nazis geehrt. Während bei Luther und Goethe sich der Antisemitismus nur vereinzelt und am Rande findet, steht Arndts Fremdenhass im Zentrum seines Werkes. Es ist ihr Kern.
Wenn Dich unsere Worte nicht überzeugen, möchten wir Professor Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann (Professor für Neuere Geschichte an der Universität Greifswald) zitieren. Er schrieb anno 2001 in Bezug auf die Diskussion mit Arndt:
“Man hat gesagt, Judenfeindschaft sei ein bedauerlicher Zug, der aber auch bei anderen vorkomme, Martin Luther zum Beispiel. Man stelle sich nun vor, man könnte von Luther den Judenhass und den Hexenglauben abziehen: Dann bliebe immer noch die Reformation, die auch von Nichtprotestanten als ein Meilenstein auf dem Weg zur Gewissensfreiheit gesehen werden kann. Was aber bleibt von Arndt, wenn wir den integralen Nationalismus abziehen? Es bleiben Märchen, Kirchenlieder und eine Schrift gegen die Leibeigenschaft, die einen keineswegs orginellen Teil des allgemeinen europäische Diskurses über die Agrarreform darstellt. Würde das irgendwen zu einer Namensgebung einer Universität veranlassen […]?”
wirklich jeder, der in greifswald an dieser debatte teilnimmt, nimmt für sich in anspruch, e m arndts werke zu interpretieren …ohne die eigene interpretation könnte ja keiner für sich persönlich ein urteil fällen…
so wie ich die meinung von arik platzeck verstanden habe ist nicht die diskussion an sich abzulehnen. es wird doch aber wirklich deutlich dass er es ablehnt einige sehr wichtige grundsätze politisch , wie er es nennt, "verhandelbar" zu machen und genau darum dreht sich die diskussion schon ewig!
die pro arndt leute wollen e m arndts krass falsche grundüberzeugungen politisch wegdiskutieren.
Leider kam ich ja nur dazu "zwei" Aspekte der Pro-Arndt-Argumentation während meine Rede zu widerlegen.
Ich hab mein Skript noch mal in eine PDF Version verwandelt. Ihr könnt sie jetzt hier lesen:
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/wp-content/u…
Sieht im ersten Moment vielleicht wie Undankbarkeit aus – ist aber glaub ich nur gut gemeint.
Ist auch gut gemeint und ich hatte die Antwort von SJ auf Jockels Kommentar noch nicht gelesen, als ich das Statement geschrieben hab.
Allgemein ziehe ich natürlich den Hut, vor dem dicke Fell, welches SJ sich mittlerweile zugelegt hat und dafür, dass er sich schon lange nicht mehr so leicht aus der Reserve locken lässt.
So traurig dass auch klingt, aber aufgrund der vorherrschenden Diskussionskultur in der Arndtdebatte wäre es wirklich am klügsten, wenn SJ aus taktischen Gründen ( vllt. auch nur in bestimmten Medien) sich nicht mehr zum Thema äussert, Dies bedeutet zwar in gewisser Hinsicht eine Kapitulation vor dem Pöbel, jedoch kann ja auch jede_r Andere aus der Initiative die Funktion von SJ übernehmen und z.B. hier die Inhalte der Initiative mit Namen oder anonymen account vertreten. wichtig für die Sache ist ja nicht wer was sagt, sonder was gesagt wird. Es sollte also wirklich nur darum gehen auf sehr pragmatische Weise die taktischen Spielchen der Umbenennungsgegner zu unterlaufen.
Ich kann dem nur zustimmen!
Ein großartiger OZ-Leserbrief:
http://www.ostsee-zeitung.de/lokal/leserbriefe_ar…
Was ist daran so besonders, sich mit einem historischen Text auseinanderzusetzen? Für den Autoren scheint das außergewöhnlich zu sein… er weiß wohl nicht, was man an Schulen und Universitäten heutzutage so macht. Und das einzige was hier hirnrissig ist, ist seine Forderung nach einer Verdoppelung der Studiengebühren aufgrund dieses Themas. Zum einen, weil das eine ja nun mal überhaupt nichts mit dem anderen zu tun hat – zum anderen, weil 2*0 immer noch = 0 sind…
Aber Oskar Caroly aus Rostock muss es ja wissen…
Ein ganz typisches Beispiel für die Verhöhnung und Diffamierung, politisch engagierter StudentInnen.
Vielen scheint nicht ganz klar zu sein, dass man an einer Universität tatsächlich zum selbständigen und aufgeklärten Denken erzogen wird – oder es passt ihnen eben nicht.
Doch ein weiterer Trugschluss zeigt sich in diesem Leserbrief: Der Begriff Antisemitismus wird reflexartig mit dem NS- Regime und der Shoa verbunden. Dass Judenfeindlichkeit so alt ist, wie das Christentum und dass auch nach 1945, sogar in der – zum antifaschistischen Staat erklärten – DDR weiterlebt und bis heute existent ist, wissen Schreiber solcher dumm- platten Briefe nicht, oder sie verdrängen es.
Oskar Caroly scheint nicht ausgelastet zu sein….
Ich glaube, die Studenten täten gut daran, wenn sie den armen (alten) Herrn, dem sicher auch nur langweilig ist, einfach nicht so ernst nähmen…
Leider ist für meisten Arndt-Befürworter so ein Leserbrief wieder ein "Argument"…
Er ist aber keins. 😉
Ich habs nicht als Argument verstanden. Eher als Frustablassen darüber, dass es Studenten gibt, die die Rechtmäßigkeit des Namenspatrons in Frage stellen.
Interessant finde ich ja das hier:
"Den Urheber aber darob als Antisemiten zu brandmarken und den Nazis, die \\noch gar nicht erfunden\\ waren…"
Wusstest du, dass die Nazis eine Erfindung sind?
Ich dachte, sie hätte es wirklich gegeben…mit Holocaust usw..
Herr Oskar Caroly hätte da mal genauer lesen sollen, was er da schreibt. Und erst Recht die OZ. Denn dieser Leserbrief legt aufgrund der Wortwahl den Gedanken nahe, als hätte es die Nazis nicht gegeben und der Begriff "Nazi" bzw. "Nationalsozialist/ -mus" sei eine Erfindung der Neuzeit. Verfolgt man diesen Gedanken dann weiter, müsste auch der Holocaust eine Erfindung der Neuzeit, und folglich niemals geschehen sein.
Womit wir bei der Holocaustleugnung wären. Altermedia lässt grüßen…
Auch wenn ich nicht glaube, dass es Carolys Absicht war, diesen Gedanken nahe zu legen.
Wie gesagt, ihm ging es ja nur ums Frust ablassen.
Das du Scheiss-Intellektueller dies nicht als Argument verstehst, war ja klar. ;o)
War natürlich nur Spass.
Du bist wirklich das Paradebeispiel dafür, dass es Verfechter des Namens gibt, mit denen man diskutieren kann. Deine Beiträge sind wirklich immer sehr konstruktiv und helfen somit allen weiter, Du hast bisher der UoA-Initiative und anderen Kritikern des Uninamens viele sachdienliche Hinweise und neue Inputs gegeben.
Vielen Dank und mach weiter so.
Aufsatz veröffentlicht:
Prof. Stamm-Kuhlmann: Arndt steht für Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und "blanken Rassismus"
http://jabbusch.tose.de/uniohnearndt/2009/11/arnd…
Ich sehe da auch keinen Aufsatz. Nur ein NPD Plakat was zeigt wie die Initiative arbeitet. Und ein paar Zitate die jedoch nicht den Inhalt des Aufsatzes wiederspiegeln sondern lediglich gegen Arndt wettern.
Da mir der Bezug zur NPD schleierhaft ist (seit wann ist Arndt tot?) verstehe ich diesen Artikel der Initiative auch als reine Propaganda. Ausserdem zeigt das Buch dort wie gut die Initiative in diesem Punkt anscheinend gearbeitet hat. Einfach die Stellen unterstreichen die schön negativ klingen und den Rest weglassen. So entsteht leider ein völlig entstelltes und verzerrtes Bild über Arndt. Und das leider nicht nur in meinem Kopf. Nach der Veranstaltung hege ich aber wieder Hoffnung… 🙂
Also diffamierst Du jetzt die Initiative Uni ohne Arndt als Leute, an deren Arbeit "[d]er Propagandaminister […] seine wahre Freude" hätte und die "Gehirninjektionen" durchführen?
– Willkommen bei Martins Niveaulimbo! Glücklicherweise stehst Du nicht stellvertretend für alle Arndt-BefürworterInnen. Peinlich sollte es Dir trotzdem sein.
geil! rechts der Professor, links ein NPD Plakat und in der Mitte die übliche Zitesammlung mit abschliessender Gehirninjektion…
Der Propagandaminister hätte seine wahre Freude daran…
P.S. Danke, dass Du mich als Rechten bezeichnest. Du selbst hast mal neben mir gesessen und sinngemäss von "Brandsätzen in den Bundestag werfen" gesprochen… Ist es ein Grund für mich Dich als wasauchimmer zu bezeichnen..?
@Martin: Nach dem Ordnungsstrang zu beurteilen, bezieht sich Dein Kommentar offenbar direkt auf Gabriel und seinen Bericht. Willst Du hier allen Ernstes den Webmoritz-Redakteur Gabriel als Möchtegern-"Propagandaminister" diffamieren, der (nach Deinen Worten) "Brandsätze[n] in den Bundestag werfen" möchte?!? – Viel tiefer kann Dein Kommentarniveau kaum sinken…
Und auf den Webmoritz-Bildern habe ich weder ein NPD-Plakat noch eine "Gehirninjektion" gesehen.
Ich bitte um Löschung Martins offensichtlichen Blödsinns-Kommentar!
Ich vermute, hier wird wieder einmal bewußt sinnfreier Müll geschrieben, um die Chefredaktion zum Schließen des gesamten Kommentarbereichs zu drängen. Wäre ja nicht das erste Mal, daß wegen solcher Spam-Postings der Kommentarbereich bei Artikeln zu Arndt gesperrt werden (sollen/müssen).
wenn es also nicht hinhaut bezieht sich der Beitrag vielleicht auch einfach nur auf den Vorkommentar..
Und wer die Zeit hat soll sich mal das ganze Heft durchlesen…
dann ist auch klar warum uni-ohne-arndt nur zitate veröffentlichen kann…
denn so eindeutig ist die Meinung der Autoren im "Buch" garnicht…
Herr Kuhlmann ist nur einer davon… die andern kommen zu Schlüssen die die Initiative in schlechtem Licht dastehen lassen könnten…
Ganz am Anfang werden die Argumente der Initiative entkräftet im Bezug auf die Namensgebung. Oder anders: Schiller wurde von den Nazis als "Kampfgenosse Adolf Hitlers" bezeichnet, und Luther als "germanischen Bekenner"… Während jeweils Namensgebungen erfolgten..
aber moment, da war doch was… achsooo man muss sich schon selber informieren 🙂
Diffamieren? Ich hab die Augen auf… Was hat denn ein NPD Plakat mit der Namensdebatte zu tun?
Es handelt sich um meine Meinung, damit möchte ich niemanden diffamieren…
Und wenn Dir das nicht passt – heul doch 🙂
Ein ironischer Kommentar ist nun wirklich keine Verhöhnung. Der Vorwurf ist sowas von lächerlich. Die meisten Beiträge die hier gelöscht wurden waren Angriffe gegen mich, welche zum Großteil einen homophoben Charakter hatten. Man braucht bloß nach oben scrollen und schauen wo gelöscht wurde. Mir ist übrigens egal was du über mich denkst, wär noch schöner wenn es so sein würde. Und was soll die Erwähnung der hier nun völlig themenunrelevanten Queer-Partys? Ich vergaß … Wie war es mit den Stein und dem Glashaus?
Und zur deinen Fragen:
1. Die Luther-Universität ist keine Theologieschule, die Schiller-Universität hat auch nur zu einem Bruchteil Germanisten. Die Ausrichtung der Universitäten hat nicht wirklich viel mit den Namensgebern zu tun. Warum sollte es bei dieser Uni also jetzt ein Argument sein?
2. Die Bilder von Friedrich haben den Denkmalschutz in Deutschland vorangetrieben. Wenn Bilder was ausrichten können. Warum sollten nicht auch Arndts-Texte etwas bewirkt haben? Ich sehe hier bisher keinen Gegenbeweis in dieser Frage, nur in den Raum gestellte Behauptungen ohne Belege.
3. Das ist ein völlig unzureichender Vergleich, da du bei Einen das gesamte Lebenswerk, bei dem Anderen nur einen Auszug seines Schaffens in die Wagschaale legst.
Das Arndts-Texte etwas bewirkt haben und zwar das was er wollte, steht für mich ausser Frage. Arndt veröffentlichte doch nicht antisemitische Hetzschriften und setzt sich den darauffolgenden Repressionen aus, damit niemand sie liest und sie in der Versenkung verschwinden. Arndt ist ein Agitator, der seiner Zeit voraus war. 100Jahre später trug seine Arbeit Früchte, daher ist es der blanke Hohn (Arndt gegenüber) zu behaupten, die Nationalsozialisten hätten ihn benutzt oder gar missbraucht. Arndt war sich sehr wohl darüber bewusst, welche starke Waffe das Wort ist und sein Hang zum Militarismus spricht nun auch nicht gerade für Friedensliebe und Gewaltverzicht.
btw: "Schwuppe" ist eine Ende der 90er entstandene Bezeichnung für Schwule – meist untereinander. Es wird meist wertfrei, freundlich benutzt und ist ähnlich neutral zu verstehen wie das Wort schwul, hat also nicht die Konnotation des effeminierten wie z.B. Tucke oder Tunte.
Sein Hang zum Militarismus???
Das ist nun wirklich sehr weit her geholt. Im Katechismus für den teustschen Soldaten hat er sich intensiv damit auseinander gesetzt, wie ein guter (christlicher) Soldat handeln soll. Er hat sich in dieser Schrift sowohl gegen den Krieg im Allgemeinen, als auch gegen den napoleonischen Angriffskrieg (gemeint ist hier der Russlandfeldzug) im besonderen gewendet. (Die einzige Ausnahme macht er in dieser Schrift bei Verteidigungskriegen)
Andererseits geht aus dieser Schrift auch hervor, dass der Krieg zum Mensch sein dazu gehöre (also dass der Mensch nicht gut genug sei, um Kriege zu vermeiden – darüber kann man sich gerne streiten, allerdings steht diese Aussage in enger Verwandtschaft zu Hobbes Liberalismus [bzw. Leviathangedanken]) und deshalb die Notwendigkeit des Soldatenseins vorhanden wäre. Des weiteren stellt er sich gegen die ständische Absonderung und gegen jeden Prunk des Solatentums.
Gerade der Prunk des Soldaten ist elementarer Bestandteil des Militarismus.
Man kann Arndt wirklich viel vorwerfen, aber Militarismus auf gar keinen Fall.
Dazu empfehle ich an dieser Stelle die Schriften "Katechismus für den teutschen Landwehrmann", "kurzer Katechismus für den teustchen Soldaten" und "Beherzigungen vor dem Wiener Kongress." Anhand diser Schriften kann zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Arndt kein Militarist war, wohl aber die Notwendigkeit des Militärs ansah.
Achso…
die Einleitung meines Kommentars mag etwas polemisch wirken. Ist aber nicht so gemeint.
Arndt ist grundsätzlich schwer zu verstehen (wenn man mal von seinem klaren Bekenntnis gegen Juden und Franzosen absieht…). Dass heißt, dass er sich mal Positiv zu einer Sache äußert und dann wieder negativ.
Das beste Paradebeispiel ist ja (vor allem mein) angebrachtes Argument der Meinungs- und Pressefreiheit, für die sich Arndt einsetzte. Ich kann meine Aussagen anhand der "Beherzigungen vor dem Wiener Kongress" und dem "Vaterlandslied", aber auch z.T. aus seinen Reden 1848 belegen.
Sebastian kann diese Aussage nun wieder Anhand Äußerungen Arndts über Goethe, Heine, Lessing usw. in Frage stellen. Und zwar auch anhand Aussagen Arndts.
Unabhängig davon, ob man nun für eine Ablehnung oder Beibehaltung des Patrons ist, bleibt Arndt eine – aus historisch-wissenschaftlicher Sicht- überaus interessante Persönlichkeit.
Um auf das Thema zurück zu kommen: Falls du entsprechende Gegenschriften findest, in denen Arndt das Militär in Gänze verherrlicht, dann lässt sich auch darüber wieder streiten.
Wenn man Leute auf ihre Sexualität reduzierst, wie du es getan hast, dann sagt es viel über sie und ihre Intentionen aus.
Und zur Allgemeinbildung: Es gibt einige Begriffe, die in der Szene verwendet werden, welche im anderen Zusammenhang abwertend sind. Es kommt immer darauf an wer und wie sie verwendet. Es viele Begriffe einfach als Protest umgedeutet wurden. Die bekannteste internationale Bezeichnung dürfte wohl queer sein.
„‚Queer‘ bedeutet im amerikanischen Englisch so viel wie ‚seltsam, sonderbar, leicht verrückt‘, aber auch ‚gefälscht, fragwürdig‘; als Verb wird es gebraucht für ‚jemanden irreführen, etwas verderben oder verpfuschen‘, substantivisch steht es z. B. für ‚Falschgeld‘. Umgangssprachlich ist queer ein Schimpfwort für Homosexuelle, spielt also mit der Assoziation, dass Homosexuelle so was wie Falschgeld sind, mit der die straight world, die Welt der ‚richtigen‘ Frauen und Männer, arglistig getäuscht werden soll.“
– Sabine Hark: Queer Intervention S. 103. In: Feministische Studien 11, Heft 2 (1993), S. 103 – 109
Ich finde es lächerlich, hier jetzt eine Diskussion über deine sexuelle Orientierung zu führen. Die ist mir nämlich ziemlich wurst!
Nicht egal ist mir hingegen deine verhöhnende Art, die du jetzt im Nachhinein mit einem Wort tarnst, dessen Bedeutung du wahrscheinlich nicht mal verstehst – Ironie. Ist auch müßig, das jetzt hier fein offtopic zu diskutieren, ich reduziere dich jedenfalls nicht auf deine Sexualität. Ich reduziere dich auf deine dämlichen Beiträge und ausweichenden Antworten zu Arndt. Mehr hab ich von dir nicht gelesen.
"Deine Art, keine Argumente bringen zu können und stattdessen, motiviert aus scheinbar persönlichem Frust, engagierten jungen Menschen in die Parade zu fahren widert mich an! Kümmer dich doch schonma um den 20. Geburtstag der queer- Parties!" by zorro
Solang Dein Kommentar noch steht 🙂
Was hat dich denn so frustriert zorro?
Und warum erwähnst du es dann ständig, wenn es angeblich für dich unerheblich wäre? B)
Der einzige, der seine sexuelle Orientierung erwähnt, um sich scheinbar als wehrloses Opfer einer Hetzkampagne darzustellen, bist du! (ich verurteile Homophobie absolut – die Hetze findet grad nur in deinem Kopf statt!)
Mir fällt einfach auf, dass die Argumente für Arndt, die du anstößt, nicht untermauert werden. Dann ist man plötzlich wieder bei der Schiller- Universität, statt die eigenen Argument stark zu machen. Plötzlich spielt die eigene Form der Sexualität eine Rolle. Also abstruser kann diese Diskussion nicht mehr werden. @ Gehetzter: frustriert hat mich in erster Linie, dass sich Herr Huehr immer als Opfer darstellt (siehe Diskussion queer- Party, siehe o.g. Kommentare), sich selbst aber nicht zu schade dafür ist, andere zu diffamieren und ehrliches Engagement mit Füßen zu treten.
Liebe Leser,
leider werden die Kommentare hier im Rhythmus weniger Tage von einer winzigen Minderheit für Off-Topic-Debatten missbraucht. Wir sind nicht bereit, dieser Minderheit auf unserer Seite dafür eine Plattform zu geben. Ich nehme in meine Kritik nicht nur diejenigen ein, die eine solche Debatte vom Zaun brechen (wollen), sondern auch diejenigen Kommentarautoren, die sich regelmäßig die Blöße geben, darauf einzugehen. Nicht jeder Beitrag, der hier veröffentlicht wird, ist es wert, erwiedert zu werden.
Ich weise darauf hin, dass wir die Kommentardebatte für weitere Kommentare schließen müssen, sofern die sachfremden und beleidigenden Postings hier nicht aufhören. Die webMoritz-Redaktion ist nicht bereit, einen Großteil ihrer Arbeitskraft in die Moderation derartigen Debatten zu investieren.
Besonders bedauerlich ist diese Zweckentfremdung der Kommentarfunktion und die drohende Konsequenz für diejenigen Kommentarautoren, die unter diesem Artikel ernsthaft diskutieren wollen. Ihnen sei – besonders für den Fall einer Schließung – unser Forum nahegelegt.
Freundliche Grüße,
Gabriel Kords
Liebe Webmoritzler_innen, es ist zwar sicher ganz schön schwierig, hier solch einen Sack Flöhe zu beaufsichtigen aber ret marut hat vollkommen recht mit seinem Kommentar.
Nur mal am Rande: Wie wärs dann damit nur registrierten Benutzern hier das Posten zu erlauben? Der meiste Kommentarspam kommt schließlich von anonymen Usern, welche zudem noch persönlich werden.
auch angemeldete User werden persönlich. Du bist das beste Beispiele. Außerdem besteht bei der Anmeldung nicht die Pflicht, seinen Klarnamen anzugeben.
Wieder mal ein Schlag ins Wasser, wie all deine Ideen und "Argumente"
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