Im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Mauerfalls vor 20 Jahren findet am Montag, dem 19. Oktober, um 19 Uhr im pommerschen Landesmuseum eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Veranstalterin ist die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung, die die Veranstaltung unter den Titel „Fliehen oder bleiben? Zwischen Flucht und ‚Wir bleiben hier'“ gestellt hat.

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Logo der Adenauer-Stiftung

Zwischen 1949 und 1989 verließen etwa 3 Millionen Menschen die DDR durch Ausreise, Flucht oder Freikauf. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, was die Menschen bewegte, aus der DDR zu fliehen und was andere bewog, dort zu bleiben. Die Adenauer-Stiftung schreibt in ihrer Einladung:

In dem Forum soll im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Spannung zwischen diesen beiden Polen thematisiert werden. Dabei sind persönliche Lebenswege, -motive und –entscheidungen ebenso von Interesse wie Reaktionen der DDR-Regierung auf eine zunehmende Ausreisebewegung sowie die politische Bedeutung der Flucht- und Ausreisebewegung.

Auf dem Podium werden Platz nehmen:

  • Dr. Peter Döbler aus Hamburg
    Dem Mediziner gelang 1971 eine spektakuläre Flucht als Schwimmer über die Ostsee. Döbler schwamm dabei 48 Kilometer in 25,5 Stunden von Kühlungsborn nach Fehmarn.
  • Dr. Karsten Dümmel aus Lüneburg
    Der Schriftsteller stellte zu DDR-Zeiten zahlreiche Ausreiseanträge und wurde dann in die Bundesrepublik freigekauft.
  • Prof. Dr. Alfred Gomolka aus Loitz
    Gomolka ist emeritierter Professor für Raumordnung und Landeskunde an der Uni Greifswald und war von 1990 bis 1992 erster Ministerpräsident des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Danach war er Mitglied des europäischen Parlaments.
  • Prof. Dr. Manfred Wilke aus Berlin
    Der Soziologe war Professor an der FHW in (West-)Berlin und ist ehemaliger Leiter des Forschungsverbundes „SED-Staat“ an der FU Berlin.

Moderieren wird die Diskussion Gerd Schneider, ehermaliger Direktor des NDR Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Veranstaltung lädt die Adenauer-Stiftung zu einem Imbiss ein, die Teilnahme ist kostenlos.

Link: Ankündigung auf der Homepage der Adenauer-Stiftung