Die angebliche Palastrevolte der Greifswalder Jusos gegen ihren Ministerpräsidenten und einstigen Landtags-Direktkandidaten Erwin Sellering geht offenbar mehr auf die Einzelmeinung des Juso-Vorsitzenden Eric Hartmann als auf die Mehrheitsmeinung der Jusos zurück. Hartmann stellte heute in einer Pressemitteilung richtig, dass seine Äußerungen in der Ostsee-Zeitung seine persönliche Meinung und nicht die des Juso-Kreisverbandes darstelle.
Hartmann war gestern in einem Artikel in der Ostsee-Zeitung mit der Überschrift „Greifswalder SPD rebelliert gegen Sellering“ mit kritischen Äußerungen zitiert worden, unter anderem die Empfehlung an seine Partei: „Angesichts der jetzigen Lage wäre es nicht gerechtfertigt, ihm das Direktmandat zu überlassen.“
Auslöser der Kritik an Sellering war die Tatsache, dass der Ministerpräsident seit dem Sommer offenbar seinen Erstwohnsitz in Schwerin gemeldet hat, dies dem örtlichen Kreisverband aber nicht offiziell mitgeteilt hatte. Die Angelegenheit war aufgeflogen, weil Sellering bei den Bundestagswahlen öffentlich in Schwerin zur Wahl gegangen war – und damit klar war, dass er dort seinen Erstwohnsitz hat. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Kerath kritisierte, dass er davon in der Ostseezeitung erfahren habe, nannte den Vorgang gleichzeitig aber lediglich eine Kommunikationspanne. Der SPD-Kreisvorsitzende Christian Pegel war bereits im August vertraulich über den Wohnortwechsel informiert worden.
Ein Verzicht Sellerings auf die Direktkandidatur bei den Landtagswahlen 2011 war seitens der SPD-Vertreter öffentlich kein Thema. Von dort hieß es Parteimitgliedern zufolge sogar, der Wohnortwechsel von Sellerin sei ohne Alternative: Laut Meldegesetz MV muss jeder seinen Erstwohnsitz dort melden, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat – also dort, wo er seine meiste Zeit verbringt. Und das sei bei dem Ministerpräsidenten nun mal die Landeshauptstadt Schwerin. Insofern hatte Sellering keine andere Wahl als sich umzumelden.
Er erklärte in der Ostsee-Zeitung, dass er trotz des Wohnortwechsels an seinem Greifswalder Wahlkreis festhalten wolle: „Ich bleibe Greifswalder Abgeordneter und werde weiter vor Ort Wahlkreis-Termine machen.“
Die Kritik von Eric Hartmann stieß bei der örtlichen SPD und besonders den Jusos dann auch auf wenig Gegenliebe. Hartmann fiel auch auf StuPa-Sitzungen gelegentlich durch seine impulsive Art auf. Dies brachte ihm auch Kritik aus den eigenen Reihen ein.
In einer gestern mit wenigen Stunden Vorlauf angesetzten Sondersitzung der Jusos wurde mehrere Stunden über die Äußerungen des Vorsitzenden debattiert. Das Resultat der Sitzung verschickte der Juso-Kreisverband heute in Form einer Pressemitteilung. Darin gibt Eric Hartman bekannt:
„Meine Darstellungen […] sind im endgültigen Artikel leider missverständlich verkürzt wiedergegeben worden. Die abgedruckten Zitate erwecken den Eindruck, es handele sich um die Auffassung des Juso-Kreisverbandes, dass Erwin Sellering für 2011 nicht mehr als adäquater Direktkandidat betrachtet würde. Hierbei handelt es sich ausdrücklich um meine persönliche Meinung. Die Jusos Greifswald-Ostvorpommern befinden sich hierzu zur Zeit noch in der Positionsfindung.
Darüber hinaus ist es mir ein persönliches Anliegen, noch einmal zu wiederholen, was ich bereits im Gespräch mit Herrn Fischer betont hatte: Erwin Sellering ist für mich – und das gilt auch für die Jusos Greifswald-Ostvorpommern – der gesetzte Kandidat für die Spitzenkandidatur der SPD 2011. Wir hoffen darauf, dass er auch nach der Wahl die Landesregierung als Ministerpräsident anführen wird und möchten ausdrücklich betonen, dass aus unserer Sicht keinerlei Anlass besteht, den Ministerpräsidenten und seine Arbeit öffentlich zu diskreditieren.“
Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Artikel wurde fälschlich behauptet, Sellering sei derzeit Inhaber des Greifswalder Direktmandats. Das wurde inzwischen korrigiert.
Bilder: Jusos (Hartmann), SPD (Sellering), Gabriel Kords
Wie sich die Jusos mal wieder so richtig schön lächerlich machen und Eric mal wieder den absoluten Hampelmann macht! Weiter so! *Geld hinwerf*
Tanz und unterhalte uns! xD
Die Jungsozialisten sollten sich mal überlegen, ob so einem Vorsitzenden überhaupt noch das Vertrauen schenken können!
Jusos="Jungsozialisten" lange nicht mehr so gelacht, danke Klaus.
Mit dem restlichen Kommentar gewinnst du den heutigen Niveau-Limbo, denn so tief wird heute bestimmt niemand mehr sinken.
btw: Das eine Partei-Hochschulgruppe im Kleinen schon mal für den großen Polit-Zirkus der kapitalistischen Misswirtschaft trainiert, finde ich unheimlich uninteressant und einen Artikel hier nicht wert.
Arbeiten denn hier alle mit doppelten Decknamen? Welcher Klaus ist Franz.? Ansonsten solte man wohl den Kommentaren von "Franzklaus" nicht soviel Aufmerksamkeit schenken.
Arbeiten denn hier alle mit doppelten Decknamen? Welcher Klaus ist Franz.? Ansonsten sollte man wohl den Kommentaren von "Franzklaus" nicht soviel Aufmerksamkeit schenken.
Franz ist Franz
und Klaus ist Klaus.
Kann ja leider nicht jeder "Manfred" heißen…
Franz ist sicher der Franz Robert Liskow…Filius von Egbert Liskow – und hat bisher auch nicht gerade positive Schlagzeilen gemacht ^^
…und Robert ist Franz
Jusos="Jungsozialisten" lange nicht mehr so gelacht, danke Klaus.
Mit dem restlichen Kommentar gewinnst du den heutigen Niveau-Limbo, denn so tief wird heute bestimmt niemand mehr sinken.
btw: Das eine Partei-Hochschulgruppe im Kleinen schon mal für den großen Polit-Zirkus der kapitalistischen Misswirtschaft trainiert, finde ich unheimlich uninteressant und einen Artikel hier nicht wert.
Ganz interessant was Jabbusch dazu twittert:
Gestern hatte Juso-Chef Eric Hartmann den MP Erwin Sellering (SPD) für seinen Wohnsitzwechsel von Greifswald nach Schwerin kritisiert…
Heute wurde er dafür bestraft: Sellering-Mitarbeiter Marcus Unbenant (SPD) organisierte in d Greifswalder Jusos eine Mehrheit, um Hartmann
zum Widerruf zu zwingen. Er muss nun eine Pressemitteilung rausgeben, oder zurücktreten. Früher nannte man sowas Mechelmord. Ein fairer pol.
Dialog sieht anders aus. Ich versteh nicht, warum man mit solchen Machtspielen, sich die eigenen Leute & damit die Partei so kaputt macht?!
Ob es so gewesen ist oder nicht, lässt sich nicht unabhänig prüfen. Zurzeit sagt bei den Jusos jeder was anderes. Aber einige Sachen finde ich als Außenstehender schon sehr merkwürdig:
– Warum wurde die "Sonder-Sitzung" mit nur wenigen Stunden Vorlauf (siehe webMoritz Artikel) einberufen?
– Und _wer_ hat sie einberufen?
– Warum sollte Eric Hartmann "freiwillig" klarstellen, dass er die Aussage "nicht" im Namen der Jusos gemacht hat, obwohl doch dem OZ-Artikel von gestern gar nicht die Rede davon ist, dass er dies im Namen von irgendwem gesagt hat?
– Im OZ Artikel äußerten sich kritisch gegenüber Sellering nicht nur Hartmann, sondern auch der stellv. Bürgermeister Dembski, Andreas Kerath und Christian Pegel (bestätigt "kritische Stimmen"). Von all diesen hat sich keiner von seinen Äußerungen distanziert. Stattdessen – so scheint es mir – hat man sich den herausgesucht, den am schnellsten als Bauernopfer nutzen kann.
– Wie ich zufällig weiß, ging der Artikel nicht von Hartmann aus. Stattdessen wurde Hartmann von der Ostsee-Zeitung angerufen und nur als "zusätzliche" Stimme eingeholt. Der Artikel in der OZ war also gar nicht Hartmanns "Initiative". Er ist nur einer der wenigen, die mal den Mut hatten den Mund aufzumachen.
>> Wer da nun was genau gemacht hat, kann ich nicht einschätzen. Aber diese Sache stinkt zum Himmel. Für mich sieht es so aus, als ob jemand sehr sehr viel Energie aufwenden möchte, um Kritik am Ministerpräsidenten zu unterbinden.
>> Im Ergebnis haben die Sellering-Freunde nun eine Pressemitteilung in der Hand, in der die Kritik von gestern plötzlich als weniger stark dargestellt wird. Dabei hat Hartmann nur geschrieben, das seine persönliche Aussage von gestern nur persönlich war..
FAZIT: Die SPD zeigt in dieser Posse wie nervös sie ist. Da wird aus der kleinen Mücke ein Elefant gemacht. Dem Jusos-Vorsitzenden wird mit der Abwahl gedroht, weil er die Frechheit besaß, seine Meinung zu sagen. Und das auch noch öffentlich! "In den Staub!!!"
Und anstatt, dass die Sellering-Befürworter einfach ein eigenes Statement abgeben, indem sie erklären, dass sie Sellering weiterhin toll finden (das könnte denen ja später mal gegen's Bein laufen, falls Sellering doch noch abgesägt wird!), wird der arme Hartmann dazu gezwungen eine Art mittelalterlichen Widerruf rauszugeben.
Wenn die Leute das unter "Politik machen" verstehen, wird mir langsam klar, warum die viele Gute Leute in den Parteien deprimiert aufgeben und sich die angepassten "Parteisoldaten" durchsetzen können.
Wenn wir diese antitransparente Hinterzimmerpolitik jetzt schon auf lokaler Ebene spielen, wundert mich nicht, was in der Bundesebene passiert. Was muss das für ein Klima in der SPD sein, dass ein kleiner Juso-Kreisvorsitzender gezwungen wird (!) seine eigene Meinung als eigene Meinung zu deklarieren?! Wo ist denn unsere demokratische (Streit-)Kultur geblieben? Wo ist das ehrliche Bekenntnis dazu, auch mal Kritik zu akzeptieren?
Werden die Jusos in Greifswald jetzt für jede polt. Äußerung ihres Kreisvorsitzenden einen Beschluss herführen? Und führt in Zukunft jede Aussage von Hartmann, hinter dem nicht alle Mitglieder stehen, in Zukunft zu einer Pressemitteilung dieser Art?
Ob es so gewesen ist oder nicht, lässt sich nicht unabhänig prüfen. Zurzeit sagt bei den Jusos jeder was anderes. Aber einige Sachen finde ich als Außenstehender schon sehr merkwürdig:
– Warum wurde die "Sonder-Sitzung" mit nur wenigen Stunden Vorlauf (siehe webMoritz Artikel) einberufen?
– Und _wer_ hat sie einberufen?
– Warum sollte Eric Hartmann "freiwillig" klarstellen, dass er die Aussage "nicht" im Namen der Jusos gemacht hat, obwohl doch dem OZ-Artikel von gestern gar nicht die Rede davon ist, dass er dies im Namen von irgendwem gesagt hat?
– Im OZ Artikel äußerten sich kritisch gegenüber Sellering nicht nur Hartmann, sondern auch der stellv. Bürgermeister Dembski, Andreas Kerath und Christian Pegel (bestätigt "kritische Stimmen"). Von all diesen hat sich keiner von seinen Äußerungen distanziert. Stattdessen – so scheint es mir – hat man sich den herausgesucht, den am schnellsten als Bauernopfer nutzen kann.
– Wie ich zufällig weiß, ging der Artikel nicht von Hartmann aus. Stattdessen wurde Hartmann von der Ostsee-Zeitung angerufen und nur als "zusätzliche" Stimme eingeholt. Der Artikel in der OZ war also gar nicht Hartmanns "Initiative". Er ist nur einer der wenigen, die mal den Mut hatten den Mund aufzumachen.
>> Wer da nun was genau gemacht hat, kann ich nicht einschätzen. Aber diese Sache stinkt zum Himmel. Für mich sieht es so aus, als ob jemand sehr sehr viel Energie aufwenden möchte, um Kritik am Ministerpräsidenten zu unterbinden.
>> Im Ergebnis haben die Sellering-Freunde nun eine Pressemitteilung in der Hand, in der die Kritik von gestern plötzlich als weniger stark dargestellt wird. Dabei hat Hartmann nur geschrieben, das seine persönliche Aussage von gestern nur persönlich war..
FAZIT: Die SPD zeigt in dieser Posse wie nervös sie ist. Da wird aus der kleinen Mücke ein Elefant gemacht. Dem Jusos-Vorsitzenden wird mit der Abwahl gedroht, weil er die Frechheit besaß, seine Meinung zu sagen. Und das auch noch öffentlich! "In den Staub!!!"
Und anstatt, dass die Sellering-Befürworter einfach ein eigenes Statement abgeben, indem sie erklären, dass sie Sellering weiterhin toll finden (das könnte denen ja später mal gegen's Bein laufen, falls Sellering doch noch abgesägt wird!), wird der arme Hartmann dazu gezwungen eine Art mittelalterlichen Widerruf rauszugeben.
Wenn die Leute das unter "Politik machen" verstehen, wird mir langsam klar, warum die viele Gute Leute in den Parteien deprimiert aufgeben und sich die angepassten "Parteisoldaten" durchsetzen können.
Wenn wir diese antitransparente Hinterzimmerpolitik jetzt schon auf lokaler Ebene spielen, wundert mich nicht, was in der Bundesebene passiert. Was muss das für ein Klima in der SPD sein, dass ein kleiner Juso-Kreisvorsitzender gezwungen wird (!) seine eigene Meinung als eigene Meinung zu deklarieren?! Wo ist denn unsere demokratische (Streit-)Kultur geblieben? Wo ist das ehrliche Bekenntnis dazu, auch mal Kritik zu akzeptieren?
Werden die Jusos in Greifswald jetzt für jede polt. Äußerung ihres Kreisvorsitzenden einen Beschluss herbeiführen? Und führt in Zukunft jede Aussage von Hartmann, hinter dem nicht alle Mitglieder stehen, in Zukunft zu einer Pressemitteilung dieser Art?
Mir scheint eher: Bei so viel Gegenwind von wichtigen Leuten, scheint Hartmanns Statement wohl genau getroffen zu haben.
Ob es so gewesen ist oder nicht, lässt sich nicht unabhänig prüfen. Zurzeit sagt bei den Jusos jeder was anderes. Aber einige Sachen finde ich als Außenstehender schon sehr merkwürdig:
– Warum wurde die "Sonder-Sitzung" mit nur wenigen Stunden Vorlauf (siehe webMoritz Artikel) einberufen?
– Und _wer_ hat sie einberufen?
– Warum sollte Eric Hartmann "freiwillig" klarstellen, dass er die Aussage "nicht" im Namen der Jusos gemacht hat, obwohl doch dem OZ-Artikel von gestern gar nicht die Rede davon ist, dass er dies im Namen von irgendwem gesagt hat?
– Im OZ Artikel äußerten sich kritisch gegenüber Sellering nicht nur Hartmann, sondern auch der stellv. Bürgermeister Dembski, Andreas Kerath und Christian Pegel (bestätigt "kritische Stimmen"). Von all diesen hat sich keiner von seinen Äußerungen distanziert. Stattdessen – so scheint es mir – hat man sich den herausgesucht, den am schnellsten als Bauernopfer nutzen kann.
– Wie ich zufällig weiß, ging der Artikel nicht von Hartmann aus. Stattdessen wurde Hartmann von der Ostsee-Zeitung angerufen und nur als "zusätzliche" Stimme eingeholt. Der Artikel in der OZ war also gar nicht Hartmanns "Initiative". Er ist nur einer der wenigen, die mal den Mut hatten den Mund aufzumachen. Doch das scheint in der SPD nicht erwünscht zu sein.
>> Wer da nun was genau gemacht hat, kann ich nicht einschätzen. Aber diese Sache stinkt zum Himmel. Für mich sieht es so aus, als ob jemand sehr sehr viel Energie aufwenden möchte, um Kritik am Ministerpräsidenten zu unterbinden.
>> Im Ergebnis haben die Sellering-Freunde nun eine Pressemitteilung in der Hand, in der die Kritik von gestern plötzlich als weniger stark dargestellt wird. Dabei hat Hartmann nur geschrieben, das seine persönliche Aussage von gestern nur persönlich war..
FAZIT: Die SPD zeigt in dieser Posse wie nervös sie ist. Da wird aus der kleinen Mücke ein Elefant gemacht. Dem Jusos-Vorsitzenden wird mit der Abwahl gedroht, weil er die Frechheit besaß, seine Meinung zu sagen. Und das auch noch öffentlich! "In den Staub!!!"
Und anstatt, dass die Sellering-Befürworter einfach ein eigenes Statement abgeben, indem sie erklären, dass sie Sellering weiterhin toll finden (das könnte denen ja später mal gegen's Bein laufen, falls Sellering doch noch abgesägt wird!), wird der arme Hartmann dazu gezwungen eine Art mittelalterlichen Widerruf rauszugeben.
Wenn die Leute das unter "Politik machen" verstehen, wird mir langsam klar, warum die viele Gute Leute in den Parteien deprimiert aufgeben und sich die angepassten "Parteisoldaten" durchsetzen können.
Wenn wir diese antitransparente Hinterzimmerpolitik jetzt schon auf lokaler Ebene spielen, wundert mich nicht, was in der Bundesebene passiert. Was muss das für ein Klima in der SPD sein, dass ein kleiner Juso-Kreisvorsitzender gezwungen wird (!) seine eigene Meinung als eigene Meinung zu deklarieren?! Wo ist denn unsere demokratische (Streit-)Kultur geblieben? Wo ist das ehrliche Bekenntnis dazu, auch mal Kritik zu akzeptieren?
Werden die Jusos in Greifswald jetzt für jede polt. Äußerung ihres Kreisvorsitzenden einen Beschluss herbeiführen? Und führt in Zukunft jede Aussage von Hartmann, hinter dem nicht alle Mitglieder stehen, in Zukunft zu einer Pressemitteilung dieser Art?
Mir scheint eher: Bei so viel Gegenwind von wichtigen Leuten, scheint Hartmanns Statement wohl genau getroffen zu haben.
Fällt dir auf, dass dein Posting nahezu nicht ein einziges Wort enthalten würde, wenn du alle hypothetischen Äußerungen und Konjunktive streichen würdest?
naja, Jabbusch halt…keine Ahnung haben, keine Infos haben, aber erstmal irgendwelchen Unsinn loströten
Eine Meinungsäußerung vom hier angedeuteten Strippenzieher, Marcus U., wäre interessant. Er ist doch sonst auch nicht der "Schweiger von Greifswald"! Gerne würde ich mich für eine frühere Verballhornung seines Namens, Marcus (politisch) Unbedarft, entschuldigen, wenn Marcus mich eines Besseren belehrt.
E. Sellering ist für mich übrigens noch ein "Hoffnungsträger" der SPD. Seine klammheimliche Flucht aus Greifswald kostet ihm in der Region sicher etwa noch vorhandene Popularitätspunkte.
Ach Herr Peters, für solche Namenskindereien sind sie doch schon ein paar Jahrzehnte zu alt, oder? Und ansonsten: tja, was soll ich ihnen da sagen, außer dass es Herrn Jabbusch gelungen ist, in seinem Gezwitschere nicht eine einzige wahre Aussage zu verstecken. Und wenn er jetzt meint, jeder Juso sage zur Zeit was anderes, meint er wohl „Zur Zeit sagt bei den Jusos jeder was anderes als ich gestern ahnungsloserweise in die Welt geblasen hab.“
Musste den Kommentar leider splitten.
Hier ein paar Bekenntnisse auf der Homepage unseres Ministerpräsidenten und Abgeordneten: – "Als Landtagsabgeordneter mache ich mich primär für meine Stadt Greifswald stark und bringe die Belange der Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises in die politische Arbeit des Landtags und in die Landespolitik ein.
– Was haben Sie persönlich in den letzten vier Jahren für Greifswald konkret erreicht?
Ich sehe mich als Ansprechpartner für alle hier in Greifswald, die etwas für diese Stadt bewegen wollen und dabei Hilfe und Unterstützung brauchen."
Siehe Teil 1 und vielleicht die Homepage etwas aktualisieren.
Du willst eine konkrete Äußerung?
Bitte: Marcus hat niemanden zusammentelefoniert. Alles andere ist Spekulation oder Lüge.
Ich war dabei.
Und wenn du Erwin Sellering nicht leiden kannst, dann wähl ihn nicht. Aber hör auf hier Menschen grundlos zu diffamieren.
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten." (Dieter Nuhr)
Genau, jetzt wissen wir es endlich, Du warst dabei als Marcus U. nicht telefoniert hat.
Mein Verhältnis zu Erwin Sellering habe ich oben schon recht positiv dargestellt. Mehr vielleicht auch im Beitrag:
Herr Sellering und die DDR 23. März 2009 | Von Gabriel Kords |
http://www.webmoritz.de/2009/03/23/herr-sellering…
Unter 112 Kommentaren war keiner von Stephan Schumann oder Marcus U., der Herrn Sellering unterstützt hätte!?
Vielleicht habt Ihr das vin Dir zitierte Prinzip angewandt: Wenn man keine Ahnung hat …?
Ein Tipp, niemals unter möglicher Einwirkung alkoholischer oder anderer Gärprozesse, emotional aufgewühlt oder übernächtigt (02:22) Kommentare schreiben.
Einfach strukturierte Plattheiten solltest Du schon mit Deinem eigenen Wortschatz hinbekommen. Lass doch einen unschuldigen Kabarettisten da raus!
Hallo Stephan,
bei aller freundschaftlichen Verbundenheit: Niemand hat Dich oder Marcus Unbenannt diffammiert. Wenn hier jemand diffamiert wurde, dann ist es Eric Hartmann.
Die Frage die im Raum steht ist: Warum? Wegen einer Meinungsverschiedenheit wird normalweise einem Kreisvorsitzenden nicht mit einer Abwahl gedroht.
Für mich ist die Tatsache, dass Marcus Unbenannt als Mitarbeiter von Sellering ÜBERHAUPT an der Juso-Sitzung teilgenommen hat, fragwürdig genug… Jetzt Deinen Juso-Kollegen "Spekulation und Lüge" zu unterstellen finde ich ganz schön krass…
Hallo Sebastian,
ich will mal kurz auf deine Bemerkung eingehen, dass es fragwürdig sei, dass Marcus Unbenannt überhaupt an der Jusos-Sitzung teilgenommen hat.
Grundsätzlich ist erstmal jedes Mitglied der SPD, dass jünger als 35 Jahre ist ein "geborenes Mitglied" der Jusos (automatische Mitgliedschaft). Des Weiten sind die Jusos genau genommen "nur" eine Arbeitsgruppe der SPD und, anders als z.B. der RCDS, keine eigene Organisation – daher sind Sitzungen der Jusos parteiöffentlich, also auch für normale SPD-Mitglieder offen.
http://www.jusos.de/sites/default/files/23.06.08%…
Hallo Timo,
als ehemaliger Juso weiß ich das durchaus 😉
Worum es mir eher geht, ist die finanzielle Abhängigkeit von Herrn Unbenannt. Ich hätte erwartet, dass er sich – wenn er auf der Sitzung dabei sein muss – wenigstens seine eigene Befangenheit erkennt und sich entsprechend zurück hält.
Und ich hatte mich schon gewundert wem die Abhörwanzen in der Geschäftsstelle gehören. Sebastian findest du nicht, dass du dich unglaubwürdig machst? einerseits "Piraten""partei" , andererseits Überwachungsterror in der Sozenzentrale?
Und ich hatte mich schon gewundert wem die Abhörwanzen in der Geschäftsstelle gehören. Sebastian findest du nicht, dass du dich unglaubwürdig machst? Einerseits "Piraten""partei" , andererseits Überwachungsterror in der Sozenzentrale? 😉
xD
Dafür brauch man keine Wanzen…
Jemandem "Mechelmord" (Fehler im Original) vorzuwerfen, halte ich, lieber Sebastian, schon für eine Diffamierung. Vor allem, wenn man a) selbst nicht dabei war und b) alle Vorwürfe tatsächlich völlig aus der Luft gegriffen sind. Vielleicht hätte es etwas genützt, du solltest das als ehemaliger Webmoritz-Chef ja kennen, einfach mal gegen zu recherchieren. Aber irgendwelche wüsten Anschuldigungen zu erheben und Jusos, die vorher mehr oder minder gut mit einander klar gekommen sind, gegeneinander in Stellung zu bringen – wenn auch unbeabsichtigt – wird einem vermeintlich "Linken" leider irgendwie nicht gerecht.
Hallo Wendy,
Wenn ich einen Artikel geschrieben hätte, hätte ich mit Sicherheit Herrn Unbenannt dazu angehört. Twitter ist jedoch kein journalistisches Medium, sondern eine Möglichkeit persönliche Meinungen für Freunde und Bekannte mitzuteilen.
Mir fällt immer wieder auf, dass das im etwas verträumten Greifswald noch anders verstanden wird (zuletzt sogar von der Vorsitzenden des Senats. Siehe hier: http://piraten-mv.de/piratenpartei-fordert-mehr-t…
Zu Deinem Punkt: Ich erhebe gegenüber niemandem Vorwürfe. Das tue ich durchaus von Zeit zu Zeit, dann gebe ich eine offizielle Pressemitteilung heraus (die ist dann auch meist mit weniger Rechtschreibfehlern). Mein Kommentar im Twitter ist keine Pressemitteilung und keine offizielle Anklage. Ich bin auch nicht unbedingt verdächtig in diese Richtung aktiv zu sein, da ich bereits vor Jahren aus der SPD ausgetreten bin.
Eine Anmerkung noch zu Deinem Satz "die vorher mehr oder minder gut mit einander klar gekommen sind, gegeneinander in Stellung zu bringen": Ich glaube, wenn die eigenen Leute ihren Vorsitzenden zwingen eine Pressemitteilung herauszugeben oder ihn vor die Wahl stellen ihn abzuwählen, dann ist dass das Wort Meuchelmord sicherlich übertrieben, aber von "miteinander klar kommen" kann irgendwie auch nicht die Rede sein?
Mir geht es dabei übrigens nicht darum, wie Eric oder Marcus zum Herrn Sellering stehen. Mir geht es darum, wie man in der Politik miteinander umgeht und ob man Kritik eben erträgt. Ich sehe hinter dem Widerruf einen Versuch der Demütigung von Eric Hartmann. Und wenn man sich die ersten Kommentare hier auf dem webMoritz so durchließt, wurde das ja auch von den Lesern so empfunden.
Kritik kann im politischen Dialog auch mal scharf sein – Demütigungen sollten man aber vermeiden. Stattdessen sollte man auch bei Differenzen respektvoll miteinander umgehen.
Offenbar kannst du dann die Lage besser einschätzen, als alle die dabei gewesen sind. Fakt ist, dass niemand zu irgendetwas gezwungen order gedemütigt wurde. Es wurde lediglich festgehalten, dass Hartmann seine eigene Meinung haben und auch sagen kann, aber nicht im Namen seines Verbandes gesprochen hat (es war offenkundig ein gegenteiliger Eindruck entstanden – siehe Google News), wenn es dazu vorher keine Meinungsbildung gab. Punktum.
Komisch, dass ich aus Juso-Kreisen was anderes gehört habe? Und nochmals: Wenn mit Abwahl gedroht wird, herrscht auch keine Harmonie. So eine Pressemitteilung wird i.d.R. auch nicht "freiwillig" herausgegeben… Aber letztlich werden wir das hier nicht klären können…
P.S.: was gabs denn bei Google News?
Die Frage ist doch nicht, was man mal irgendwo erzählt bekommt, sondern wie es die Mehrheit der Leute sieht, die dabei war. Es wurde auch nicht mit Abwahl "gedroht", allein schon deshalb, weil wohl kaum jemand Eric wegen dieser Geschichte das grundsätzliche Vertrauen entzogen hätte. Bei Google News findest du beispielsweise eine Meldung aus dem Hamburger Abendblatt zum Thema.
Hallo Wendy,
Wenn ich einen Artikel geschrieben hätte, hätte ich mit Sicherheit Herrn Unbenannt dazu angehört. Twitter ist jedoch kein journalistisches Medium, sondern eine Möglichkeit persönliche Meinungen für Freunde und Bekannte mitzuteilen.
Mir fällt immer wieder auf, dass das im etwas verträumten Greifswald noch anders verstanden wird (zuletzt sogar von der Vorsitzenden des Senats. Siehe hier: http://piraten-mv.de/piratenpartei-fordert-mehr-t…
Zu Deinem Punkt: Ich erhebe gegenüber niemandem Vorwürfe. Das tue ich durchaus von Zeit zu Zeit, dann gebe ich eine offizielle Pressemitteilung heraus (die ist dann auch meist mit weniger Rechtschreibfehlern). Mein Kommentar im Twitter ist keine Pressemitteilung und keine offizielle Anklage. Ich bin auch nicht unbedingt verdächtig in diese Richtung aktiv zu sein, da ich bereits vor Jahren aus der SPD ausgetreten bin.
Eine Anmerkung noch zu Deinem Satz "die vorher mehr oder minder gut mit einander klar gekommen sind, gegeneinander in Stellung zu bringen": Ich glaube, wenn die eigenen Leute ihren Vorsitzenden zwingen eine Pressemitteilung herauszugeben oder ihn vor die Wahl stellen ihn abzuwählen, dann ist dass das Wort Meuchelmord sicherlich übertrieben, aber von "miteinander klar kommen" kann irgendwie auch nicht die Rede sein?
Mir geht es dabei übrigens nicht darum, wie Eric oder Marcus zum Herrn Sellering stehen. Mir geht es darum, wie man in der Politik miteinander umgeht und ob man Kritik eben erträgt. Ich sehe hinter dem Widerruf einen Versuch der Demütigung von Eric Schuhmann. Und wenn man sich die ersten Kommentare hier auf dem webMoritz so durchließt, wurde das ja auch von den Lesern so empfunden.
Kritik kann im politischen Dialog auch mal scharf sein – Demütigungen sollten man aber vermeiden. Stattdessen sollte man auch bei Differenzen respektvoll miteinander umgehen.
Genau, jetzt wissen wir es endlich, Du warst dabei als Marcus U. nicht telefoniert hat.
Mein Verhältnis zu Erwin Sellering habe ich oben schon recht positiv dargestellt. Mehr vielleicht auch im Beitrag:
Herr Sellering und die DDR 23. März 2009 | Von Gabriel Kords |
<a href="http://www.webmoritz.de/2009/03/23/herr-sellering…“ target=“_blank“>http://www.webmoritz.de/2009/03/23/herr-sellering…
Unter 112 Kommentaren war keiner von Stephan Schumann oder Marcus U., der Herrn Sellering unterstützt hätte!?
Vielleicht habt Ihr das von Dir zitierte Prinzip angewandt: Wenn man keine Ahnung hat …?
Einfach strukturierte Plattheiten solltest Du schon mit Deinem eigenen Wortschatz hinbekommen. Lass doch einen unschuldigen Kabarettisten da raus!
[Edit Moderator: Vielleicht könne n wir die „einfach strukturierten Plattheiten künftig einfach weglassen]
Jetzt bin ich auch nicht schlauer. Mag ja an meinem "biblischen" Alter liegen. Es gibt aber auch so etwas wie ein geistiges Alter.
Da zu dem Kernthema des Beitrags wohl keine weitere Aufklärung gewollt ist, müssen wir uns wohl konkreter mit einem Protagonisten und seinem Wirken in Greifswald beschäftigen.
http://www.erwin-sellering.de/index.php?option=co…
Die letzte Bürgersprechstunde des Herrn Sellering im Greifswald fand am 17.02.09 statt. Seitdem wartet ein fragender und politisch aktiver Bürger auf eine von Herrn Sellering zugesagte Antwort zu den Ausbaubeiträgen des Landes für die Grimmer Straße!
Marcus U. bitte übernehmen, jung und dynamisch!
Musste den Beitrag leider splitten. Hier ein paar Bekenntnisse auf der Homepage unseres Ministerpräsidenten und Abgeordneten:
– "Als Landtagsabgeordneter mache ich mich primär für meine Stadt Greifswald stark und bringe die Belange der Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises in die politische Arbeit des Landtags und in die Landespolitik ein.
– Was haben Sie persönlich in den letzten vier Jahren für Greifswald konkret erreicht?
Ich sehe mich als Ansprechpartner für alle hier in Greifswald, die etwas für diese Stadt bewegen wollen und dabei Hilfe und Unterstützung brauchen."
Siehe Teil 1 und vielleicht die Homepage etwas aktualisieren.
Musste den Beitrag leider splitten.
Hier ein paar Bekenntnisse auf der Homepage unseres Ministerpräsidenten und Abgeordneten:
– "Als Landtagsabgeordneter mache ich mich primär für meine Stadt Greifswald stark und bringe die Belange der Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises in die politische Arbeit des Landtags und in die Landespolitik ein.
– Was haben Sie persönlich in den letzten vier Jahren für Greifswald konkret erreicht?
Ich sehe mich als Ansprechpartner für alle hier in Greifswald, die etwas für diese Stadt bewegen wollen und dabei Hilfe und Unterstützung brauchen."
Siehe Teil 1 und vielleicht die Homepage etwas aktualisieren.
Ob es so gewesen ist oder nicht, lässt sich nicht unabhänig prüfen. Zurzeit sagt bei den Jusos jeder was anderes. Aber einige Sachen finde ich als Außenstehender schon sehr merkwürdig:
– Warum wurde die "Sonder-Sitzung" mit nur wenigen Stunden Vorlauf (siehe webMoritz Artikel) einberufen? Und _wer_ hat sie einberufen?
– Warum sollte Eric Hartmann "freiwillig" klarstellen, dass er die Aussage "nicht" im Namen der Jusos gemacht hat, obwohl doch dem OZ-Artikel von gestern gar nicht die Rede davon ist, dass er dies im Namen von irgendwem gemacht hat.
– Im OZ Artikel äußerten sich kritisch gegenüber Sellering nicht nur Hartmann, sondern auch der stellv. Bürgermeister Dembski, Andreas Kerath und Christian Pegel (bestätigt "kritische Stimmen"). Von all diesen hat sich keiner von seinen Äußerungen distanziert. Stattdessen – so scheint es mir – hat man sich den herausgesucht, den am schnellsten als Bauernopfer nutzen kann.
– Wie ich außerdem zufällig weiß, ging der Anruf nicht von Hartmann aus. Stattdessen wurde Hartmann von der Ostsee-Zeitung angerufen. Der Artikel in der OZ war also gar nicht Hartmanns "Initiative". Er ist nur einer der wenigen, die mal den Mut hatten den Mund aufzumachen.
>> Wer da nun was genau gemacht hat, kann ich nicht einschätzen. Aber diese Sache riecht zum Himmel. Für mich sieht es so aus, als ob jemand sehr sehr viel Energie aufwenden möchte, um Kritik am Ministerpräsidenten zu unterbinden.
>> Im Ergebnis hat man nun eine Pressemitteilung, in der die Kritik plötzlich als weniger stark dargestellt wird. Dabei hat Hartmann nur das geschrieben, das seine persönliche Aussage nur persönlich war. Das hatte er auch schon vorher gesagt.
FAZIT: Die SPD zeigt in dieser Posse wie nervös sie ist. Da wird aus der kleinen Kritik in Greifswald ein riesen Fass aufgemacht. Der Jusos-Vorsitzende wird mit der Abwahl gedroht, weil er die Frechheit besaß, seine Meinung zu sagen. Und das auch noch öffentlich! In den Staub!!!
Und anstatt, dass die Sellering Befürworter einfach ein eigenes Statement abgeben, indem sie erklären, dass sie Sellering weiterhin toll finden, wird der arme Hartmann dazu gezwungen einen dämliche Pressemitteilung rauszugeben.
Wenn die Leute das unter "Politik" machen verstehen, wird mir langsam klar, warum die vielen guten Leute in den Parteien deprimiert aufgeben und sich die angepassten "Parteisoldaten" durchsetzen können.
Wenn wir diese Hinterzimmerpolitik jetzt schon auf lokaler Ebene spielen, wundert mich nicht, was der Bundesebene passiert. Was muss das für ein Klima in der SPD sein, dass ein kleiner Juso-Kreisvorsitzender gezwungen wird (!) seine eigene Meinung als eigene Meinung zu deklarieren?! Wo ist denn unsere demokratische Kultur geblieben? Wo ist das ehrliche Bekenntnis zum offene politischen Streit?
Sollen die Jusos jetzt für jede polt. Äußerung ihres Kreisvorsitzenden einen Beschluss herführen? Und führt in Zukunft jeder Beschluss, hinter dem nicht alle Mitglieder stehen, in Zukunft zu einer Distanzierung?
Letzte Frage: Warum werden diese Fragen nicht vom webMoritz aufgeworfen? Wo ist der investigative Journalismus. Das bei dieser Pressemitteilung was nicht stimmt, ist augenfällig. Hier wäre wenigestens ein klitzekleiner Hinweis sinnvoll gewesen…
Zeigt mal wieder, wie schlampig bei der Ostsee Zeitung gearbeitet wird. Einzelmeinungen werden aufgebauscht, um eine lokale Skandalschlagzeile (“Greifswalder SPD rebelliert gegen Sellering” ) daraus zu kreieren.
Möglich ist es. Aber solange die Parteien selbst versuchen jeden Streit so gut es geht zu verheimlichen, "müssen" die Medien schon fast ein wenig spekulieren, wenn dann doch mal was rauskommt. Und an der Überreaktion bzw. dem "Unter-Druck-Setzen" kann man erkennen, dass es wohl doch erhebliches Streitpotential gibt, was man wohl nicht in der Öffentlichkeit haben will.
Insofern ist der OZ Greifswald wohl tatsächlich mal ein guter Artikel gelungen (Achtung – ich lobe hier die OZ – absoluter Seltenheitswert *g)…
"Insofern ist der OZ Greifswald wohl tatsächlich mal ein guter Artikel gelungen."
Da widerspreche ich dir. Die OZ befindet sich derzeit auf einem Feldzug gegen Erwin Sellering. Vor einigen Tagen will sie gewusst haben, dass die Große Koalition in Schwerin kurz vor dem Zusammenbruch steht – tatsächlich war das wohl völlig aus der Luft gegriffen und lediglich ein Wunschtraum der OZ und einiger vereinzelter (!) CDU-Hinterbänkler.
Jetzt will man Sellering auf Teufel komm heraus aus dem Wohnortwechsel einen Strick drehen und wühlt in Greifswald so lange nach einem Genossen, der Sellering kritisiert, bis man einen findet. Und während sich Kerath, Pegel und Dembski erstens diplomatisch und zweitens nicht explizit über die Wohnsitzname geäußert haben, hat die OZ dann auch in Hartmann tatsächlich jemand gefunden, der den Fehler gemacht hat, sich unüberlegt und vorschnell zu äußern – genau das, was die OZ gesucht hat.
Meines Erachtens ist der ganze Sachverhalt von der OZ konstruiert – und du bist drauf reingefallen. Letzteres hat zum Glück ebenfalls Seltenheinswert 😉
Interne Streitigkeiten gibt's übrigens in jeder Partei. Und dass die dann auch parteiintern bleiben, spricht eher für die SPD als gegen sie, genau wie es für Eric Hartmann spricht, dass er kurzfristig eine Sondersitzung einberufen hat.
Nichtsdestotrotz war es imho höchst unklug von Eric, sich so zu äußern. Erstens halte ich seine Aussagen für unüberlegt und sachlich fragwürdig und zweitens sind sie ziemlich undiplomatisch.
Das die OZ manipulieren wollte und eine Geschichte "erfindet" wäre natürlich immer eine Möglichkeit. Doch folgende Dinge sprechen dagegen:
– Die Aussagen von Dembski (und ich glaube auch Pegel) wurden in der Bürgerschaft gemacht. Zumindest Dembskis Äußerung hab ich live gehört. Diese Aussagen gab es und sie waren recht deutlich.
– Benjamin Fischer, der Autor des OZ-Artikels, ist ziemlich unverdächtig der SPD-Koalition hier irgendwie künstlich schaden zu wollen.
– Wie schon im OZ Artikel selbst erwähnt, sind es ja nicht nur Hartmann, Pegel und Dembski, die Kritik äußern, sondern mehrere Leute hier an der SPD-Basis die offenbar Kritik am Wohnortwechsel und an der Kreisgebietsreform (beides in Bezug auf Sellering) äußerten.
– Zu Hartmann: Er ist – als Juso – schon qua Amt der unwichtigste Kritiker. Seine Worte waren natürlich undiplomatisch, aber immerhin ehrlich. Anstatt diese Kritik einfach mal einzustecken, wird (so kommt das zumindest bei mir an) aus allen Rohren zruückgeschossen. Ich kenne Hartmann selbst nun gar nicht außer damals über die gemeinsame StuPa-Zeit. Aber das Verhalten seiner Kollegen und auch hier des webMoritz finde ich im höchsten Maße unangemessen. Wie soll man denn da nicht frustriert sein?
Das die OZ manipulieren wollte und eine Geschichte "erfindet" wäre natürlich immer eine Möglichkeit. Doch folgende Dinge sprechen dagegen:
– Die Aussagen von Dembski (und ich glaube auch Pegel) wurden in der Bürgerschaft gemacht. Zumindest Dembskis Äußerung hab ich live gehört. Diese Aussagen gab es und sie waren recht deutlich.
– Benjamin Fischer, der Autor des OZ-Artikels, ist ziemlich unverdächtig der SPD-Koalition hier irgendwie künstlich schaden zu wollen.
– Wie schon im OZ Artikel selbst erwähnt, sind es ja nicht nur Hartmann, Pegel und Dembski, die Kritik äußern, sondern mehrere Leute hier an der SPD-Basis die offenbar Kritik am Wohnortwechsel und an der Kreisgebietsreform (beides in Bezug auf Sellering) äußerten.
– Zu Hartmann: Er ist – als Juso – schon qua Amt der unwichtigste Kritiker. Seine Worte waren natürlich undiplomatisch, aber immerhin ehrlich. Anstatt diese Kritik einfach mal einzustecken, wird (so kommt das zumindest bei mir an) aus allen Rohren zruückgeschossen. Ich kenne Hartmann selbst nun gar nicht außer damals über die gemeinsame StuPa-Zeit. Aber das Verhalten seiner Kollegen und auch hier des webMoritz finde ich im höchsten Maße unangemessen. Wie soll man denn da nicht frustriert sein?
Mal ein kleiner Hinweis am Rande:
Das Greifswalder Direktmandat wurde 2006 von Egbert Liskow (CDU) mit 33,9 Prozent gewonnen. Erwin Sellering – 2006 immerhin Justizminister in MV – kam lediglich auf 27,3 Prozent. Er konnte dank der Landesliste zwar in den Landtag einziehen, wird damit aber nicht zum Direktabgeordneten.
http://www.mvnet.de/cgi-bin/staa-wahlen/wahlen2006/tabellen_anzeige/wahl2006_anz.pl?Endgueltige_Ergebnisse_2006xxxL_WK01.htm
http://www.statistik-mv.de/cms2/STAM_prod/STAM/de/start/_Landeswahlleiter/Landeswahlleiter/landtagswahlen/2006/_LW-2006-Landesergebnis/_Gewaehlte_Wahlkreisbewerber_%28Erststimmen%29/index.jsp
http://www.statistik-mv.de/cms2/STAM_prod/STAM/de/start/_Landeswahlleiter/Landeswahlleiter/landtagswahlen/2006/_LW-2006-Landesergebnis/_Gewaehlte_Bewerber_aus_Landeslisten_%28Zweitstimmen%29/index.jsp
Danke für den Hinweis! Wir haben den peinlichen Patzer korrigiert. (In der OZ war übrigens auch von einem Direktmandat die Rede – aber das ist für uns natürlich keine Entschuldigung.)
Lustig. Kann jemand, der hier nicht wohnt, hier überhaupt antreten. Bei der Kommunalwahl gab es da doch Ärger.
Kann eigentlich nicht verstehen wieso jemand der in Schwerin wohnt dann in Greifswald antreten darf.
Ich empfehle einen Blick ins Landeswahlgesetz.
Ich versteh nicht, wieso du nicht verstehst," wieso jemand der in Schwerin wohnt dann in Greifswald antreten darf.", obwohl dir sicherlich bekannt ist, dass die Kanzlerin im WK15 (Stralsund, Nordvorpommern, Rügen) antritt und nicht im WK76 (Berlin Mitte).
Unbenannt ist als politischer Ruhestifter (Wahlkreismitarbeiter) im Greifswalder Wahlkreisbüro von E. Sellering beschäftigt. Wer glaubt ernsthaft, dass er die Füsse stillhält und nicht für seinen Chef eine Bresche schlägt? Vgl. http://www.erwin-sellering.de/index.php?option=co…
Nebenher ist er auch noch stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender und sorgte bis vor kurzem für eine Einflussnahme des verlorengegangenen Landtagsabgeordneten in die SPD-Politik in Greifswald und für politische Ruhe gegenüber der Landesregierung. Was für ein Sumpf!
Spätestens nach der nächsten Landtagswahl ist dann aber auch für ihn in Greifswald der Ofen aus.
So, letzte öffentliche Ansage von mir hierzu, da es ja hier offensichtlich nichts bringt mit richtigen Argumenten oder gar der Realität zu kommen. Daher kommt auch der schlechte Ruf dieser Seite und ähnlicher Web 2.0 Sachen.
Sebastian: Ich würde Eric genauso verteidigen, wenn sein Ruf auf dem Spiel steht. Tut er das? Hier? In den Komentaren, wo zur Hexenjagt auf Marcus geblasen wird? Der seinen Sitz im SPD Landesvorstand übrigens aufegeben hat, nachdem er Erwins Mitarbeiter geworden ist. Aber sowas sieht hier niemand. Ist ja logisch, woher sollen solchge Infos auch an Menschen außerhalb der SPD kommen. Aber dann höhrt auf hier zu tun, als wären hier nur Experten über den Zustand und die Vorfälle in der Greifswalder SPD vorhanden. Oder nennt eure Quellen. Damit ich sehen kann, woher ihr euer riesiges politisches Wissen bezieht.
Anmerkung: Das sollte als zweiter Teil meiner letzten Meldung schon hier stehen. Offensichtlich gab es technische Schwierigkeiten bei meinem Browser. Daher hier nochmal, auch als Reaktion auf die Reaktion auf meinen Post gestern Nacht.
Herr Peters: Wenn ich sage, dass ich dabei war, dann meine ich das auch so. Ich bin SPD Mitglied und aktiver Juso. Ich kann, im Gegensatz zu ihnen, einschätzen und wissen, was da passiert oder auch nicht, wer da mit wem telefoniert oder nicht. [Edit Moderator: Immer schön freundlich bleiben.]
Realität. Mensch Stephan, Du studierst Politikwissenschaft, bezeichnest Dich selbst als "Politiker" und sprichst von Realität. Nachsitzen und einen Einführungskurs in die Wahrnehmungsforschung besuchen!
"Oder nennt eure Quellen."
Meine Quelle, die Homepage von Erwin Sellering und seinem Wahlkreisbüro in Greifswald!
Wer sich diese einmal etwas gründlicher betrachtet, kommt nicht über den Eindruck hinweg, dass sich Herr Sellering schon seit April 2009 aus der Region verabschiedet hat. Wetten das!!!
Also akzeptiert die Tatsache und baut rechtzeitig einen neuen Kandidaten auf, denn jeder ist ersetzbar.
Interessant bei der Juso-Stellungnahme ist doch vielmehr, dass sie in sich einen Fehler hat:
Im ersten Absatz erklärt Eric Hartmann, dass der missverständliche Zeitungsartikel [Sellering wäre 2011 nicht als Direktkandidat geeignet] sei nur seine persönliche Meinung, nicht die Meinung des Kreisvorstandes.
Und paar Zeilen später schreibt er, es sei sein persönliches Anliegen, dass auch Sellering für 2011 als Direktkandidat als "gesetzt" gilt.
Ja was denn nun?
Lieber Eric, diese Frage würde sich dann mal an dich persönlich richten 😉
Das ist mißverständlich aber nicht widersprüchlich. Zu unterscheiden ist der Direktkandidat für Greifswald und der Spitzenkandidat der SPD für MV (und damit verbunden die Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten und der erste Platz auf der Landesliste).
Lieber Erik, soviel Schmalz solltest Du doch in der Birne haben, dass "„Meine Darstellungen […] sind im endgültigen Artikel leider missverständlich verkürzt wiedergegeben worden." und immer die anderen Schuld daran sind, wenn etwas schiefläuft und diesem FAll ist es der Benjamin von der OZ, macht mich sehr traurig. Lernt man in der Uni nicht sich ordentlich auszudrücken, Medienkompentenz solltest Du als mündiger "politiker" doch schon lange haben und Verantwortung zu übernehmen doch auch. Erik, Du machst mich traurig.
Ich studiere nicht Politikwissenschaft.
Mehr Mut zur kritischen Aufarbeitung und Fehlerdiskussion hat wohl die Rostocker SPD. Dazu morgen in der OZ (Auszug):
– "Am 21. November soll ein neuer Vorsitzender der Rostocker SPD gewählt werden. Das reicht nicht, meinen viele Mitglieder.
Rostock (OZ) – In einem Brief hat die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), die für den linken Parteiflügel steht, den Kreisvorstand Rostock aufgefordert, als Reaktion auf das schlechte Abschneiden der Partei bei der Bundestagswahl geschlossen zurückzutreten. „Der Vorstand muss geschlossen die Verantwortung übernehmen“-
Mit einem kollektiv-hasenfüßigen Juso-Vorstand, wie er sich wohl in Greifswald versteht ist so etwas sicher nicht zu machen.
Außer der Forderung, andere in der SPD mögen sich erneuern:
http://www.jusos-greifswald.de/index.php?article_…
Mehr Mut zur kritischen Aufarbeitung und Fehlerdiskussion hat wohl die Rostocker SPD. Dazu morgen in der OZ (Auszug):
– "Am 21. November soll ein neuer Vorsitzender der Rostocker SPD gewählt werden. Das reicht nicht, meinen viele Mitglieder.
Rostock (OZ) – In einem Brief hat die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), die für den linken Parteiflügel steht, den Kreisvorstand Rostock aufgefordert, als Reaktion auf das schlechte Abschneiden der Partei bei der Bundestagswahl geschlossen zurückzutreten. „Der Vorstand muss geschlossen die Verantwortung übernehmen“-
Mit einem kollektiv-hasenfüßigen Juso-Vorstand, wie er sich wohl in Greifswald versteht, ist so etwas sicher nicht zu machen.
Außer der Forderung, andere in der SPD mögen sich erneuern:
http://www.jusos-greifswald.de/index.php?article_…