Am Donnerstag wird in Greifswald ein Kreisverband der Piratenpartei gegründet werden, der die Hansestadt Greifswald und die Landkreise Ostvorpommern und Demmin umfassen wird. Derzeit haben die Piraten in dieser Region etwa 25 aktive Mitglieder. Ziel der Gründung ist im Hinblick auf die Bundestagswahl am 27. September die Koordination und die Arbeit vor Ort im Wahlkampf.
Drei Jahre nach ihrer Gründung ist die Piratenpartei die siebtgrößte demokratische Partei in Deutschland. Die meisten der fast 7000 Mitglieder traten in den letzten Monaten bei. Mit den steigenden Mitgliederzahlen haben sich in den vergangen Monaten eine Reihe Kreisverbände gegründet, vornehmlich in Bayern, Hessen, und Rheinland-Pfalz. Der am Donnerstag zu gründende Kreisverband wird der erste in Mecklenburg-Vorpommern sein.
Die Gründungssitzung ist öffentlich am 3. September um 17:00 Uhr im Café Caspar (Fischstraße 11).
Unter den ganzen Nerds keiner, der zumindest ein grundlegendes Verständnis für Typographie hat? Oder sieht dieser Schriftzug im Logo absichtlich so dilettantisch aus?
Ist Typographie für Dich wichtiger als (politische) Inhalte? Wenn Dich der Schriftzug derart nervt, dann mach doch einen eigenen und biete ihn der Piratenpartei an. Vielleicht übernehmen die ja Deinen Vorschlag und Deine typographischen Geschmacksnerven sind wieder im Lot.
mappelschlapp hat sich somit gerade disqualifiziert und geoutet…sehr schön
Sind euch die Kandidaten für den Vorstand bekannt?
Nein, aber sie werden nach der Wahl im Wiki eingetragen: http://wiki.piratenpartei.de/MV:Kreisverband_OVP-…
Leider ist die Seite offline…
Wer ist denn nun im Vorstand?
Die Seite ist nicht offline, sondern nur geleert worden. In den vorherigen Versionen kann man lesen:
''Vorsitzender:' Tristan Varbelow
Stell. Vorsitzender:' Martin Hackbarth
Schatzmeister:Matti Lindemann
Beisitzer: Sebastian Jabbusch
Beisitzer: René Neumann
Beisitzer: Martin Gülzow
Steht schon fest, ob eine Hochschulgruppe bis zur StuPa Wahl gegründet wird?
Es stehen natürlich Anwärter fest, aber Kandidaten sind schwer auszumachen, da sich jeder für jedes Amt zur Wahl stellen kann. Man wird also erst morgen bei der Wahl sehen, wer die Kandidaten sind.
Aber jeder Posten wird mind. einen Anwärter haben.
Es ist übrigens auch geplant demnächst die "Hochschulpiraten Greifswald" zu gründen… Wer Lust hat findet bei uns viele Möglichkeiten sich zu engagieren 🙂
Wer darf sich denn engagieren?
Jeder der sich mit uns für Demokratie und Bürgerrechte einsetzen will – egal auf welcher Ebene.
Wer sich für Demokratie und Bürgerrechte einsetzen will, der trete doch lieber der FDP bei. Die haben wenigstens Wahlerfolge.
Juhu: Engagement für Demokratie und Bürgerrechte und Marktradikalismus gratis dazu – fdp macht's möglich. Und dazu noch einen Parteivorsitzenden, der mal wieder Jagd auf vermeintliche Sozialschmarotzer macht, aber geflissentlich verschweigt, dass es gerade seine Klientel ist, die sich gerade mit Milliardenbeträgen ihre falsche Geschäftspolitik vergolden lässt. Bei diesen Aussichten dann doch lieber eine Splitterpartei ohne Chancen auf 5%.
In eine Partei, welche die Bürgerrechte vor graumer Zeit mehr eingeschränkt hat, als sie zu schützen?
Die FDP ist auch auch nur eine H**E der Politik
Meintest du nicht H**E der Wirtschaft?
btw: Ich finde es nicht gut, dass du so abfällige Synonyme für Frauen, die einem Gewerbe wie jedem anderen nachgehen, nutzt.
Die Piraten haben bei der Europawahl (OHNE ein einziges Wahlplakat!!) 0,9 % der Stimmen geholt. DAS ist doch mal ein Wahlerfolg.
In Sachsen bei der Landtagswahl waren es landesweit bereits ~ 2 %. Wenn die Piraten bei der Bundestagswahl zwischen 2-3 Prozent holen würden, wäre dies eine beeindruckende Leistung!!
für Demokratie und Bürgerrechte… also auch gegen links- und rechtsextreme Tendenzen verteidigen..?
Endlich mal wieder eine völlig nutzlose Idealisten-Splitterpartei. Hatten wir ja noch nie. Kann man nicht genug von haben, von diesen "Parteien", die dann jahrzehntelang an der 5%-Hürde scheitern, bis ihre "Aktivisten" auf demographische Art und Weise im Grab verschwinden.
@ Hein Blöd
Du hast schön ausgedrückt was jeder vernünftige Mensch von der Piratenpartei halten sollte.
1) Eine zeitlich stark begrenzte Splitterpartei.
2) Eine Ansammlung von Netz-Neo-Liberalen die glauben eine unsichtbare Hand würde das Internet zum Guten wenden.
3) Was das Urheberrecht betrifft erzkommunistisch ("Von allen für alle" und niemand muss für seine Arbeit entlohnt werden weil im Kommunismus sowieso alle gleich viel für die Gesellschaft tun)
Echt super, Leute, muss ich sagen! Wir haben ja noch gar nicht genug extremistische Splitterparteien…
genau die richtige partei für herrn jabbusch- immer provokant revolutionär gegen alles sein… und warum? weil revolution sexy macht!
Wenn Sebastian revolutionär sein wollte, wäre er nicht so im kapitalaffirmativen bürgergerlichen Staatsdenken verhaftet. Es ist wohl wahr, das Sebastian in die Partei passt, aber genau weil sie gerade nicht revolutionär ist.
revolution kann auch im kleinen beginnen- und bis es soweit ist kann man auch die annehmlichkeiten genießen oder?
@ hein blöd und Co.
Man kann ja von den Piraten halten was man will, aber eure inhaltslosen plattitüden und dogmatisches Lagerdenken sind ne beleidigung für jede_n mit gesundem Menschenverstand. Sollen das etwa Diskussionsbeiträge sein? Also bitte versucht es mal mit wirklichen Argumenten. Denken hilft!
p.s. Ich soll euch vom Niveau schön grüßen, ihr habt es wohl schon länger nicht getroffen. :*
@ hein blöd und Co.
Man kann ja von den Piraten halten was man will, aber eure inhaltslosen plattitüden und dogmatisches Lagerdenken sind ne beleidigung für jede_n mit gesundem Menschenverstand. Sollen das etwa Diskussionsbeiträge sein? Also bitte versucht es mal mit wirklichen Argumenten. Denken hilft!
p.s. Ich soll euch vom Niveau schön grüßen, ihr habt es wohl schon länger nicht getroffen. :*
also HMs kommentar find ich gar nicht so schlecht der bringt es auf den punkt
herr jabbusch wird sich bei den piraten ja sehr wohl fühlen vielleicht wird der kreisverband hgw ja in anti ernst moritz arndt partei (AEMAP) umbenannt
die neben sowieso jeden auf der sich wichtig fühlt (z. b. den kinderporno-dealer-mdb jörg tauss)
und genau das wird ihnen irgendwann zum verhängnis werden…
JayBee ist mit den freiheitlichen Grundsätzen der Piratenpartei nicht in Einklang zu bringen, ob sich die Piraten da nicht ein Ei ins Nest legen?
@ Conni…die Piratenpartei hält sich aus den privaten Leben von Herrn Jabbusch heraus. Und dazu gehört auch die Initiative der EMA- Debatte.
Die Piraten Greifswald werden diese Debatte nicht politisieren bzw. thematisieren. Jeder soll sich selbst ein Bild darüber machen, denn einige Unterstützen Sebastian dabei und andere nicht. Ich gehör z.b. zu denen die Jabbusch nicht unterstützen und bin dennoch Mitglied der Piraten Greifswald.
Bei der Piratenpartei geht es nicht um Ernst Moritz Arndt… Glaubt es oder nicht – ich mache viele verschiedene Dinge, die nicht zwingend was miteinander zu tun haben.
Thx @ Björn für die Richtigstellung!
leider machst du nichts um der Sache willen, sondern nur um dich schnell auf Kosten anderer zu profilieren, und das werden die bei der Piratenpartei auch merken. Wenn du da weg bist können ernsthaft interessierte sich dort engagieren, vorher ist es nur eine weitere Jabbusch-Plattform mit Beamerverleih 🙁
Vielleicht richtet Herr Jabbusch nach der Apfel-Front-Greifswald ja auch die Greifswalder Piraten zugrunde. Die Arnddebatte ist jedenfalls sogut wie tot. In den Medien spielt Arndt keine Rolle mehr. Das Thema ist durch und mit den Entscheidungsträgern hat er es sich im Namen der Initiative auch verscherzt.
Nur um das auch richtig zu stellen:
Ich hab die Apfelfront im Jahr 2006 gegründet und – abgesehen von einer Auslandspause – bis ca. Mai 2008 geleitet. In dieser Zeit haben wir zahlreiche Preise bekommen, viele tausende Zuschauer auf Marktplätzen und über Medien erreicht. Die Apfelfront wurde sogar vom Innenministerium als Projekt zur Kriminalprävention finanziell gefördert.
Richtig ist, dass seit meiner Übergabe der Apfelfront an meinen Nachfolger, nicht mehr viel zu hören ist. Aber das ist auch nicht schlimm. Jedes gute Konzept ist irgendwann alt und langweilig…
[Edit Moderator: Keine beleidigenden Unterstellungen!]
Stimmt, und wenn's keine Preise mehr gibt, keine Kameras den Fokus auf dich richten, das Ministerium dir nicht mehr auf die Schulter klopft, dann sollte ein neues Projekt geboren werden. DAS ist armseelig. Merkste selber?
Da kannst du auch noch so viele beleidigende Unterstellungen absondern. Der Beigeschmack bleibt!
Ihr seid ja drollig, äh sorry trollig. Ich finde es toll wie Ihr Euch einerseits mit Eurer nicht vorhandenen Analysefähigkeit blamiert und andererseits gut darstellt, dass inhaltslose Polemik das einzige ist, was schwarz/gelb zu bieten hat. Danke dafür.
conni&hurtz: da fehlen mir ja fast die Worte, aber mal kurz zu Tauss: ich kann den ja auch nicht leiden, allerdings diese Denunziation von wegen Kinderpornodealer ist ja sowas von witzlos und unsachlich, denn wenn sich jemand seit Anfang der 90er mit Netzpolitik beschäftigt und seit 2002 als Obmann der SPD-Fraktion im Unterausschuss Neue Medien eines Bundestagsausschusses sitzt, ist es löblich, wenn sich dieser mit dem Thema Kinderpornografie auseinandersetzt und eigene Recherchen anstellt. Denn wer Gesetze mitgestaltet, sollte sich auch mit der Realität auseinandersetzen, für die diese Gesetze gemacht werden.
Arndt-Debatte —> alles zu seiner Zeit bzw. schon mal was vom Sommer(semesterferien)loch gehört (und jetzt erspart Euch bitte, mich darüber aufzuklären, dass es im Fachjargon "vorlesungsfreie Zeit" heißt.)
Apfelfront —> Ich finde es gut, dass S.J. seine Kräfte auf andere Projekte (z.B. Aufbau des Webmoritz oder aktuell die Uni-ohne-Arndt-Initiative) konzentriert, anstelle sich auf die Dummbratzen der NPD und ihrem Gefolge zu versteifen, denn antifaschistisch handelnde Menschen gibt es auch ohne Apfelfront und interventionistische Politik "die Spass macht" gibt es dank Smartmobs und der Greifswalder Sektion M.acht u.n(d) S.inn i.nna K.rise (M.u.S.i.K.) der Hedonistischen Internationalen und ihren Sympathiesant_innen sowieso in Greifswald. Es ist schön zu sehen, wie viele aufgeklärte und progressiv denkende junge Menschen sich in unterschiedlichen Projekten einbringen und verwirklichen. Letztendlich wird durch Initiativen wie IKuWo, GrIStuF, GAY, Rote Hilfe, Agrikultur-Gruppe und viele viele andere Greifswald zu einem lebenswerten Ort. THX
Werde mich hier nur zu Tauss äußern, der Rest ist mir als Mensch, der schon einige Jahre in Greifswald lebt und die Apfel-Front kennt, zu dumm.
Tauss hat nicht nur zur "Rechersche" eine handvoll Seiten in seinem Browser als Lesezeichen markiert und ein paar Downloads mir Kinderpronograhpie, glaubt man den Medien dann reden wir von hunderten! Die Immunität ist aufgehoben und das Verfahren läuft. Die Piraten haben sich mit ihm nicht gerade eine Gallionsfigur in Haus geholt.
Von einer Splitterpartei kann bei den Piraten ja keine Rede mehr sein. Schaut euch mal die Entwicklung der Mitgliederzahlen und das Beispiel Schweden an (7% zur Europawahl). Es ist wohl eher eine Sammlungsbewegung – was es denen auch nicht einfacher machen wird, zu einem konsistenten politischen Programm zu kommen.
Man muss aber einfach anerkennen, dass es weitreichende Themen gab und gibt, welche zur Gründung der Piratenpartei führten, die die anderen Parteien vernachlässigt, wenn nicht sogar verursacht haben. Z.B. die völlige Unterschätzung der beginnenden gesellschaftlichen Umwälzungen durch neue digitale Technologien. Alle daran geknüpften sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen benötigen dringend Lösungen und Rahmensetzungen die im politischen Raum gefunden werden müssen. Da ist zukünftig jede Partei gefordert und nicht nur die Piraten. Sie sind halt die ersten, die die Dinge so deutlich benenen.
Übrigens: Bei welcher Partei sich ein Herr Jabbusch engagiert, ist für den Diskurs völlig unbedeutend.
@ H.M. und Hein Blöd (blöd trifft übrigens auch ein Niveau)
Ihr beide zeigt, dass ihr keine Ahnung von den Piraten habt. Aber glaubt mal den einfachen Medien. Netz-Neo-Liberale und Urheberkommunisten. Schon sehr witzig aber leider nicht zutreffend. Aber was will man auch von Bildlesern erwarten.
Setzen Sechs
Was will man andere Inhalte von den Anwälten der Spielsüchtigen und Kinderporno-Konsumenten erwarten? (Nicht dass ich damit sagen will dass die Mitglieder der Piraten diesen Gruppen angehören, aber sie präsentieren sich als deren Anwälte).
Man macht es sich zu einfach, wenn man seine Meinungsgegner pauschal als Bildleser aburteilt. Und gerade diese Altklugheit stört mich an den Piraten. Das ist keine demokratische Partei des Diskurses, das ist eine Partei die im Netz wie im Meinungsaustausch das Recht des Stärkeren befürwortet (des Raupkopiers über dem Autor, des Kinderpornokonsumenten über dem Kind).
Es gibt sogar schon bei youtube eine Antwort auf deine unverschämte Polemik:
http://www.youtube.com/watch?v=86glE4BgRAo&fe…
Vielleicht sollten wir besser das Internet einfach abschaffen, ich meine die Bürger werden seitdem ja immer frecher. Dieser vereinfachte Informationszugang und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten sind echt systemgefährdend, reicht denen nicht das Frauen auch schon wählen dürfen. Jetzt gibts sogar schon Online-Petitionen, das wird ja immer basisdemokratischer hier. Wo kommen wir denn dahin, wenn jeder mitbestimmen darf. Diese PiratenPartei soll ja sogar den gläsernen Staat statt dem gläsernen Bürger fordern, wahrscheinlich fordern diese Irren demnächst noch die Abschaffung der Schwerkraft. Also lieber gleich das Internet abschaffen und alle Telefone, Flugzeuge, Autos, Zeitungen, na halt alles seit Gutenberg. Wer unterstützt mich? Ich hab da auch schon ne Seite im Internet.
http://internetshouldbeillegal.com/
Kein Wahlwerbespot zum Thema "Stopp! Kinderpornographie", Zensur und Überwachung:
[youtube OwrMroEiHj0&fmt=18 http://www.youtube.com/watch?v=OwrMroEiHj0&fm… youtube]
Kein Wahlwerbespot zum Thema "Stopp! Kinderpornographie", Zensur und Überwachung:
[youtube OwrMroEiHj0&fmt=18 http://www.youtube.com/watch?v=OwrMroEiHj0&fm… youtube]
Angesichts dessen, dass sogar der ehemalige Innenminister und Freiheitsverteidiger Gerhart Baum (FDP) die Grundrechte massiv bedroht sieht, hat die Piratenpartei entgegen verschiedener (und meist unsachlicher) Angriffe seitens der Massenpresse meine Sympathie.
http://www.computerclub-2.de/CC-Zwei-184-low.mp3
Die Piratenpartei ist eine sich im Aufbau befindliche Partei mit basisdemokratischer Diskussions- und Gestaltungskultur. Ich bin zuversichtlich, dass diese sachliche Lebendigkeit (anders als das karrierebewusste Abnicken von Entscheidungen "von oben", wie es mindestens bei den Volksparteien stattfindet) ernsthaftes Potenzial hat um sich mit einer nach oben offenen Zahl von Themen konstruktiv auseinanderzusetzen.
Urheberrecht: Moderne Musikbands haben alles Chancen sich an die DE FACTO veränderte Urheberrechtssituation anzupassen. (Wer ist frei von Downloadschuld?)
Und so geht's:
http://netzpolitik.org/2009/musikbusiness-fuer-ei…
Wie lassen sich Einschränkungen der Freiheit als Gewinn verkaufen? Indem man sie sprachlich vernebelt. Ein Katalog des Neusprech der Inneren Sicherheit:
http://zeit.de/online/2009/04/neusprech-schaeuble…
Die Piraten sind m.M. nach nicht wählbar, da sie
1.) zu unerfahren sind, wie sich heute gerade wieder zeigt: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1…
2.) die Anhänger der Piraten aus den unterschiedlichsten politischen Spektren kommen oder sich nur durch ihre Lebenswelt zum sich politisieren genötigt fühlen. Daher ist absolut nicht absehbar, in welche Richtung ihr Schiff steuern wird. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen spricht Bände:
10.9.06 = 50 normaler Zuwachs bis 10.9.07 = 537 dann passiert lange nix und am 11.6.09 sind es gerade mal 1576 Mitglieder und dann die große Panik vor der Wahl wodurch am 10.09.09 schon über 6.600 Menschen dieser Partei angehören.
Meiner Meinung nach wäre es unverantwortlich dieser Partei seine Stimme zu geben, falls sie in den nächsten 4Jahren wirkliches Interesse an Politik zeigen und ein Programm schaffen, welches konsistent ist, kann man ja noch mal drüber nachdenken, aber bis dahin haben sie wahrscheinlich selbst gemerkt, dass ihre bisherige Einigkeit auf nur einem kleinsten gemeinsamen Nenner beruht, sie aber niemals einen gemeinsamen politischen Kurs hinbekommen werden.
Na dann Ahoi.
Das ist jetzt aber eine ziemlich unfaire Argumentation. 🙂
Natürlich ist das Gros der Piratenpartei-Mitglieder politisch eher unerfahren, teils unglaublich naiv (siehe den aktuellen Interview-Super-GAU des stellvertretenden Bundesvorsitzenden). Aber bei welcher neuen Partei war das nicht der Fall??? Naivität ist ja kein Verbrechen und ist durch das Ansammeln von Erfahrungen jederzeit heilbar – wobei es natürlich immer wünschenswert ist, wenn die bitteren Erfahrungen nicht alle selbst durchlebt werden müssen, sondern auch Erfahrungen anderer Gruppen rezipiert werden.
Auch bei der Gründung der ersten grünen Listen (in Hessen und Niedersachsen) waren da teils total naive Leute drunter, die sich das erste mal (partei-)politisch eingebracht haben. Natürlich gab es da (wie bei den Piraten heute) auch erfahrenere AktivistInnen, aber das Gros der Mitglieder hatte kaum politische Erfahrung. Dennoch wird wohl niemand den Grünen eine Berechtigung im bundesdeutschen Parteienspektrum absprechen wollen.
Auch die Infiltrationsversuche durch Rechtsextreme sind nichts Neues; überall wo eine neue Partei oder Bewegung auf Höhenflug geht, versuchen natürlich auch Rechtsextreme da anzudocken. Bei den Grünen war das ein innerparteilicher Kampf von mehreren Jahren, bis Gruhl und die LebensschützerInnen dann aus der Partei gejagt wurden.
Die derzeitige inhaltliche Verengung der Piratenpartei ist auch verständlich, weil die (wie auch die Grünen damals) eben aufgrund eines konkreten gesellschaftlichen Problemfelds, das andere Parteien zu wenig (oder zu grobschlächtig) thematisiert haben, entstanden sind. Im Laufe der Zeit wird sich diese Themenpalette aber notwendigerweise erweitern – mit all den parteiinternen Auseinandersetzungen. Aber diese Ausdifferenzierung ist ein ganz normaler Ablauf in einer politischen Partei. Daß die Partei in Wahlkampfzeiten (also einer größeren öffentlichen Aufmerksamkeit für politische Inhalte) deutlich anwächst, ist auch nicht ungewöhnlich; wenn dadurch Menschen erstmalig politisiert werden und an politischen Prozessen partizipieren, dann ist das begrüßenswert. (Die haben mittlerweile übrigens schon weit über 7.000 Mitglieder.)
Wer die Piratenpartei wählt, tut dies wegen der entsprechenden Inhalte. Ein Einzug in den Bundestag hat weder die Piratenpartei als Wahlziel noch gehen ihre Mitglieder oder WählerInnen davon aus. Ein Ergebnis von mehr als 1,9% (Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen), vielleicht sogar über 3% wäre aber ein wichtiger Etappenschritt für die Partei und ein großer Achtungserfolg, auf dem sich aufbauen läßt. Ich sehe auch eine langfristige politische Perspektive für diese Partei, sofern es den Grünen, der SPD und der Linkspartei nicht gelingt, die Piraten-Inhalte deutlicher und konsequenter ins eigene Programm mit aufzunehmen.
Da die Piraten also eh realistischerweise nicht in den Bundestag einziehen werden, sind Deine "Bauchschmerzen" auch hinfällig.
Eine andere Frage ist es, ob es bei einer möglichen Verhinderung von Schwarz-Gelb am 27.09.2009 sinnvoll ist, eine Partei zu wählen, die unter der 5%-Hürde bleibt (das betrifft ja auch andere Parteien); da aber als realistische Alternative auch nur eine große Koalition am Horizont aufflammt (immerhin besser als schwarz-gelbe Restauration!), kann mensch es auch niemandem verübeln, wenn trotzdem (oder dann erst recht) kleinere Parteien gewählt werden, die einem/r evtl. programmatisch näher stehen.