Mit zwei neuen Forderungen haben die Greifswalder Jusos vor einigen Wochen ihre Vorstellungen zur Kommunalwahl erweitert. Vor allem eine davon hat es in sich: In Zukunft soll die Stadt allen hier Studierenden, die ihren Erstwohnsitz in Greifswald anmelden, das Studium bezahlen. Außerdem wollen die Jusos, dass die Petershagenallee umgebaut wird.
Gebührenerstattung statt Begrüßungsgeld
Dass die Jusos Studiengebühren ablehnen, ist nichts Neues. Nun aber ziehen sie auch gegen den Semesterbetrag zu Felde. Zur Erinnerung: Diese beträgt 40,50 Euro pro Semester (für Studentenwerk und Studierendenschaft), im ersten Semester kommen noch 10 Euro Einschreibegebühr hinzu. Die Idee der Jusos klingt simpel: Wer sich in Greifswald mit Erstwohnsitz meldet, was derzeit auf weniger als die Hälfte aller Studenten zutrifft, soll von der Stadt diese Gebühren erstattet bekommen. Konsequenz: Ein vollständig gebührenfreies Studium.
Die Jusos wollen mit diesem Konzept zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen wollen sie es für die Studenten attraktiver machen, ihren Erstwohnsitz nach Greifswald zu verlegen, was die meisten laut Gesetz sowieso müssten. Zum anderen wollen sie die Attraktivität von Stadt und Uni steigern, weil diese in Zukunft mit dem „gebührenfreien Studium“ werben können.
Die bisherige Regelung, dass die Stadt allen Studierenden, die ihren Erstwohnsitz in Greifswald anmelden, einmalig 150 Euro zahlt, würde zugunsten der Kostenerstattung aufgegeben. Dennoch würde es ab dem vierten Semester für die Stadt teurer. Die Jusos rechnen allerdings vor, dass jeder mit Erstwohnsitz gemeldete Student über 400 Euro pro Jahr in die Kasse spült. Selbst, wenn jährlich Uni-Gebühren von 81 Euro anfallen, machte die Stadt also ein Plus, sagen die Jusos. Und noch einen weiteren Vorteil bennen die Jusos: Wenn sich alle Studenten ummelden, haben diese insgesamt kanpp eine Million Euro mehr (81 Euro mal 12.000 Studenten = 972.000 Euro) in der Tasche, mit der sie die lokale Wirtschaft fördern können.
Wie die Erstattung genau ablaufen soll, wissen die Jusos indes noch nicht so genau. Der Vorsitzende Eric Hartmann erklärte dem webMoritz, das ganze solle so unkompliziert wie möglich laufen. Am besten begleiche die Stadt die Gebührenforderung der Uni für alle in Greifswald gemeldeten Studenten am Ende der Einschreibefrist auf einen Schlag. Hartmann verwies aber darauf, dass das ganze derzeit nur eine Idee sei, über die konkrete Umsetzung müsse man sich noch auseinandersetzen.
Eine Fahrradmagistrale, die ihren Namen verdient
Der zweite Vorschlag der Jusos beschäftigt sich mit der „Fahrradmagistrale“ von der Europakreuzung in Richtung Schönwalde/Eldena (über Beitz-Platz, Pappelallee, Schwimmbad). Die Jusos wollen diesen Weg so ausbauen, dass er eine komfortable Direktverbindung aus der Innenstadt zur Kiste darstellt. Die geforderten Veränderungen beginnen an der Europakreuzung:
„Beginnend an der Europakreuzung sind zwei Lösungen denkbar, um Fahrradfahrenden eine schnelle Überquerung zu ermöglichen. Zum einen kann eine separate Fahrradspur diagonal kreuzen, oder die Ampelschaltung lässt alle Autos stoppen und gibt die gesamte Kreuzung für FußgängerInnen und Räder frei.“
Anschließend soll es vor dem Theater über einen neuen Straßenbelag (derzeit: Kopfsteinpflaster) weitergehen, auf dem zwei eindeutige Fahrradspuren eingezeichnet werden. Der Kraftverkehr soll nebenher auf einer einzigen Spur laufen. In der Petershagen-Allee soll der Radweg separat zwischen den Bäumen verlaufen, ebenso am Rosengarten. Die Magistrale soll dabei durchgängig zwei separate Richtungsfahrbahnen nur für Fahrräder erhalten.
Kommentar von Gabriel Kords
Als die Jusos vor knapp zwei Wochen ihre beiden neuen Vorschläge präsentierten, haben sie vermutlich in erster Linie an die Wahlen gedacht. Das ist nicht verwerflich, denn keine politische Gruppierung in Greifswald denkt zurzeit an etwas anderes. Aber dennoch wäre es zu begrüßen gewesen, wenn die Vorschläge der Jusos vor ihrer Veröffentlichung auf Plausibilität und Umsetzbarkeit geprüft worden wären. Denn genau daran mangelt es beiden Ideen:
Das Konzept zum gebührenfreien Studium geht an der Realität vorbei, weil es erstens jedem Studenten zuzumuten ist, alle sechs Monate die in Greifswald lächerlich niedrigen Semesterbeiträge zu zahlen und weil die neue Regelung überdies die Stadt in einer Zeit sinkender Einnahmen stärker belastet – sowohl finanziell als auch bürokratisch. Denn ganz gleich, wie simpel die Gebührenübernahme geregelt würde: Am Ende wäre es doch ein beträchtlicher Mehraufwand.
Dass die Jusos überdies das (normalerweise vom politischen Gegner verwendete) Totschlag-Argument von Stärkung der örtlichen Komsumkraft aufgreifen, ist mehrfach bedauerlich. Vor allem verwundert die großspurige Rechnung – denn weder werden sich je alle Studenten ummelden noch werden sie die 81 Euro im Jahr komplett in die örtliche Wirtschaft pumpen. Die eine Million ist also eine Phantasiezahl.
Wünschenswert und wirtschaftlich sinnvoll wäre eine Erhöhung der studentischen Erstwohnsitze in Greifswald zweifelsfrei – aber gewiss nicht auf diesem Weg.
Die Forderungen zur Fahrradmagistrale sind ebenfalls gut gemeint, aber so nicht umzusetzen. Überdies ist zu beachten, dass der Weg aus der Innenstadt zum neuen Campus und zur Kiste bereits jetzt zum besten gehört, was Greifswald an Radwegen zu bieten hat.
Die konkreten Verbesserungsvorschläge sind größtenteils fragwürdig. Weder ist es sinnvoll, die Europakreuzung per Ampelschaltung für alle Fußgänger und Radfahrer ohne jede Wegführung freizugeben (die stoßen dann nämlich zusammen), noch ist die Robert-Blum-Straße breit genug für zwei ausreichend breite Radwegspuren – und eine PKW-Spur. Der Vorschlag, die Radfahrer auf der Petershagenallee unter Bäumen fahren zu lassen, setzt dem ganzen dann die Krone auf: Der Weg zwischen den Bäumen ist nicht ansatzweise breit genug für zwei asphaltierte Radfahr-Spuren. Das ginge höchstens, wenn alle Bäume gefällt würden. Auch ein Passieren des Rosengartens (am besten genau querfeldein!) ist realitätsfern.
Überdies werden die einzigen wirklichen Probleme der Route noch nicht gelöst: Das nämlich sind die Kreuzungen Rathenau-Straße und Stelling-Straße sowie der unzureichende Bypass von der Pappelalle zum Puschkinring.
Diskrete Informanten trugen dem webMoritz zu, dass auch nicht alle Jusos mit den den neuen Vorschlägen glücklich sind. Die kommunalpolitisch beeindruckend aktiven Jungsozialisten täten also vermutlich gut daran, sich vor Bekanntgabe neuer Ideen künftig gründlicher darüber abzustimmen.
Fotos:
- Motivbild Geld: Jusos
- Europakreuzung: Marco Herzog
- Kopfsteinpflaster: Gabriel Kords
im grunde sind die ideen der jusos doch toll. ich glaub ich werde auch beitreten, dann brauch ich mich nicht mehr mit der realität rumschlagen.
Nana, dann würdest du die Realität doch wieder hier im Kommentarbereich um die Ohren gehauen bekommen *g*
zum kommentar/kommentator:
1. punkt (übernahme der semestergebühren):
"[…] und weil die neue Regelung überdies die Stadt in einer Zeit sinkender Einnahmen stärker belastet – sowohl finanziell als auch bürokratisch. Denn ganz gleich, wie simpel die Gebührenübernahme geregelt würde: Am Ende wäre es doch ein beträchtlicher Mehraufwand."
lieber gabriel, bitte vergiss nicht den finanzausgleich der kommunen und länder. für jeden einwohner mehr, der in hgw erstwohnsitzlich gemeldet ist, bekommt die stadt mehrere hundert euro (betrag variiert…) jährlich dazu!! selbst bei einer zahlung von 90,50€ pro semester (semesterbeitrag + verwaltungsgebühr) würde die stadt unterm strich gewinnen. ich glaube daran, dass sehr viele der bisher hier zweitwohnsitzlich oder gar nicht gemeldeten studenten sich dieses angebot gut überlegen würden.
2. punkt (kreuzung): nur zur anregung 😀 [youtube mgkYLwjY2jU&hl=de http://www.youtube.com/watch?v=mgkYLwjY2jU&hl… youtube]
Der Kommentator mag den Betrag von 40,50 € lächerlich niedrig finden – schön das er es so flüssig hat!
Für andere ist es jedesmal ein finanzieller Einschitt: 40,50 pro Monat weniger, heißt keine Zusatzinvestition neben Ernährung/Wohnen, vielleicht sogar dort Abstriche.
Studium ist für viele Hartz4 auf Zeit – schade, dass dies nun neben "sozialdemokratischen" Politikern (winke winke Brotkorb) auch teilweise von Studenten selbst vergessen wird.
In anderen Städten mögen die Gebühren höher sein – als Argument zählt dies allerdings nicht.
Herr Kords ist doch auch Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung, da sitzt das Geld dann vielleicht etwas lockerer….
Du zahlst jeden Monat 40,50 Euro? 😉
Ich würde dir ein Lehramtsstudium empfehlen, dann kannst du dein ganzes restliches Leben lang deinem "Talent" der nichtthemenrelevanten Besserwisserei frönen. 😉
Des Weiteren bin ich (zum Glück?) kein Germanist, aber "jedesmal" muss man nicht unbedingt als "jeden Monat" verstehen. Der zweite Teil war allgemein gehalten: 40,50 im Monat ist für manchen doch viel Geld – egal wofür, egal für wen.
Es freut mich wenn dir meine Erläuterung geholfen hat die Welt ein bisschen besser zu verstehen.
Ach Mäuschen.
🙂
also studenten, denen diese einmalig pro semester zu zahlenden 40,50 so schmerzhaft zusetzen, sollten sich schnell um bafög und andere zuschläge kümmern, dann müssen sie auch in dem monat nicht am essen sparen 😉
und der liebe unterhaltspflichtige mensch ist im verzug mit seinem unterhalt und zahlt immer erst wenn der 3. brief vom anwalt kommt. oder das bafoegamt zahlt wegen einer nicht-bestandenen pruefungsleistung im 4. semester nicht. um nur 2. nicht allzu seltene szenarien zu nennen, warum studierende trotz bafoegesetz geldsorgen haben.
Tja, leider bekommt man auch nicht so einfach bafög.
Andere zuschläge = Kredit oder was?
Diskrete Informanten? 😉
Die Vorschläge der Jusos haben doch Hand und Fuß und bieten eine gute Diskussionsgrundlage. Schade, daß Gabriel Kords die Vorschläge offenbar nicht recht verstanden und sich dann noch solch einen bescheidenen Kommentar aus dem Hirn gezwirbelt hat.
Wenn bundesweit bekannt wird, daß die Uni Greifswald a) keine Studiengebühren hat (weil das Landesparlament glücklicherweise das Bezahlstudium mehrheitlich ablehnt) und b) unter oben genannten Bedingungen (Erstwohnsitz) auch kein Einschreibe-/Rückmeldenbeitrag gezahlt werden muß, dann wäre das tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal und ein klarer Standortvorteil dieser Uni.
Fraglich ist doch eher, ob die Uni-Leitung dies dann nicht als Freibrief ansieht, 50 EUR Verwaltungsbeitrag zusätzlich zu veranschlagen. Fraglich ist dann jedoch, ob die Universität überhaupt entsprechende Gegenleistung für solch eine Gebühr bei einer gerichtlichen Überprüfung nachweisen kann.
Zur Fahrradmeile ist das der erste realistische Vorschlag, der überhaupt in die Debatte eingebracht wurde. Aufgrund des status quo der Straßen- und Radwegestruktur müssen hier sicher innovative, unbürokratische und kostengünstige Lösungen her. An einer Asphaltierung (oder anderweitigen Versiegelung des Kopfsteinpflasters) auf der Robert-Blum-Straße wird mensch nicht herumkommen. Ob im weiteren Streckenverlauf es nicht vielleicht sinnvoller ist, die Straße zu einem reinen Fahrrad- und AnwohnerInnenverkehr umzuwidmen – z.B. durch Installation eines mobilen Pollers oder durch eine Schranke – wäre z.B. zu prüfen. In anderen Städten wird das bei gekoppelten Fahrrad- und AnwohnerInnenstraßen so z.B. gehandhabt.
Ob die Europa-Kreuzung direkt mit ins Konzept integriert werden muß, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Eine Legalisierung der massenhaft betriebene "Einfädelung" von RadfahrerInnen in den fließenden Verkehr wäre letztlich zu überprüfen. Eine entsprechende spezielle Fahrradspur könnte hier z.B. Abhilfe schaffen und für Klarheit sorgen.
Als Berliner muss ich sagen, ist die Fahrradmeile schon jetzt vorblidlich.
Eine Asphaltierung des kurzen Kopfsteinpflasterstücks wäre sehr wünschenswert, aber ansonsten ist der Zustand der Straßen/ Wege vollkommen in Ordnung und der Autoverkehr ist doch gering. Wenn man dort trotzdem was macht ist es eher symbolisch und passt sich bereits bestehenden Verhältnissen an.
Ich habe den Eindruck, dass die Autofahrer in der Robert-Blum-Straße, in der Petershagenallee und auch in der Altstadt den Fahrradfahrern gegenüber ziemlich zuvorkommend und geduldig sind.
In der Wolgaster Straße sieht es ganz anders aus: Abbiegende Autos nehmen einem da doch sehr gern mal die Vorfahrt.
Man hat bereits Stärken, da muss man nichts machen – die Schwächen muss man angehen: z.B. Fahrradweg Anklamer Straße.
Lieber Gabriel,
ich glaube du hast da einige Dinge bei unserem Pressegespräch missverstanden. Ich möchte dir diese Dinge in anbetracht deines sehr kritischen Kommentars gerne noch einmal etwas ausführlicher erläutern.
Vorweg möchte ich sagen, dass ich mich und – soweit mir Bekannt – auch alle anderen Jusos über kritische Kommentare freuen, da es auch unser Anliegen ist, mit Menschen außerhalb unserer Gruppe unsere Ideen zu diskutieren, damit diese Ideen am Ende möglichst auch realisierbar sind.
Du sagst „Das Konzept zum gebührenfreien Studium geht an der Realität vorbei, weil es […] jedem Studenten zuzumuten ist, alle sechs Monate die in Greifswald lächerlich niedrigen Semesterbeiträge zu zahlen“.
Du hast hier leider verkannt, dass es nicht darum geht, was du für zumutbar hältst und was nicht. Es geht eigentlich auch gar nicht um Zumutbarkeit. Wir Jusos sind mehrheitlich der Überzeugung, dass Bildung (aus verschiedenen Gründen) ein Menschenrecht ist und der Zugang zu Bildung keine Hürden (also auch Gebühren in jeglicher Form und Höhe) haben darf. Bei dieser Ausgangsposition stellt sich die Frage, ob Gebühren zumutbar sind, überhaupt nicht. Gebühren sind abzulehnen.
Zumutbarkeit ist darüber hinaus ein sehr unklarer und subjektiver Begriff. Viele Menschen halten (leider) Studien- und Verwaltungsgebühren für zumutbar. Vielleicht ist das auch bei dir der Fall, wenn nicht frage ich mich, wie du die „Zumutbarkeitsgrenze“ festlegen möchtest.
Du sagst „Das Konzept zum gebührenfreien Studium geht an der Realität vorbei, […] weil die neue Regelung überdies die Stadt in einer Zeit sinkender Einnahmen stärker belastet“.
Gerade weil dieser Teil unserer Idee sicherlich nicht sofort einleuchten mag, habe ich ihm in unserem Pressegespräch viel Zeit und grafische Unterstützung eingeräumt. Du hast sogar die Präsentation im Anschluss erhalten. Da noch immer Unklarheiten auf deiner Seite bestanden haben, hätte ich mich gefreut, wenn du im Interesse guter, journalistischer Tätigkeit entweder sofort nachgefragt hättest oder aber dich im Nachgang noch mal an uns gewandt hättest, um deine Unklarheiten ausräumen zu können.
Darüber hinaus hätte es mich gefreut, wenn du in deinem Kommentar zumindest skizziert hättest, wieso dies aus deiner Sicht rechnerisch nicht möglich ist, dann könnten wir unseren Vorschlag nämlich verbessern.
Zum Nachrechnen: (Genaue Zahlen über die hier gemeldeten Studierenden sind nicht zu erhalten, eine häufig genannte Zahl liegt bei 4000 – also knapp ein Drittel der Studierenden) 4000 Studierende bringen der Stadt im Jahr 2009 jeweils 420 Euro (das ist eine Zahl, die wir auf Anfrage aus dem Innenministerium erhalten haben). Da sich knapp ein Drittel eines Jahrganges hier mit Hauptwohnsitz meldet (wir rechnen mit 333 – es sind wahrscheinlich mehr), erhält die Stadt also 4000*420 EUR – 333*150 EUR (Umzugsbeihilfe) ≈ 1,6 Mio. EUR. Bei unserem Modell erhält die Stadt 4000*420 EUR – 4000*81 EUR (Semesterbeiträge im Jahr) ≈ 1,3 Mio. EUR.
Bei gleichem Anteil an Studierenden mit Hauptwohnsitz reden wir also von 300.000 EUR „Verlust“ in der Stadtkasse. Dafür aber von einem Hochschulstandort, der nahezu einmalig in Deutschland, Hochschulbildung kostenfrei anbietet.
Unser Modell zielt aber darauf ab, mehr Studierende davon zu überzeugen, sich hier mit Hauptwohnsitz zu melden. Wenn sich aufgrund des neuen Modells nur knapp 800 Studierende mehr in Greifswald melden, macht unser Modell im Vergleich zum aktuellen Zustand schon wieder keine Verluste – und bietet Hochschulbildung kostenlos an. Bei 8000 hier gemeldeten Studierenden erhält die Stadt knapp 2,7 Mio. EUR und bei 12.000 Studierenden erhält Greifswald immerhin 4 Mio. EUR. Noch dazu wäre damit in Greifswald Studieren kostenfrei, während im Rest der Republik eigentlich nur noch über die Höhe von Studiengebühren geredet wird.
Ich hoffe zumindest an diesen zwei Punkten deine Unklarheiten aus dem Weg geräumt zu haben.
Abschließend möchte ich dich noch mal an deine journalistische Verantwortung erinnern. Wenn du Dinge schreibst, dann wird ihnen erstmal ein Grundmaß an Glaubwürdigkeit entgegengebracht, weil alle Menschen davon ausgehen, dass Journalistinnen und Journalisten grundsätzlich möglichst objektiv berichten. Alle wissen, dass das sehr schwer ist, deswegen erwarte ich (und ich denke viele andere auch) von dir, dass du möglicht gut recherchierst. Dein Kommentar zeigt, dass dir leider unklar geblieben ist, worum es uns ging. Ich habe mich hier nur mit zwei Punkten auseinandergesetzt, weil sie aus Juso-Sicht die wichtigsten Punkte für uns sind.
Auch in deinen anderen Kritikpunkten versteckt sich jedoch leider auch sehr viel Unkenntnis von der Sachlage und dem Anliegen der Jusos. Ich habe mit der Kommentarfunktion auf dieser Webseite aber nicht mal annähernd die Möglichkeit all das gerade zu rücken, was du mit deinem Kommentar als „realitätsfern“ gebrandmarkt hast. Das liest sich sonst auf Grund der Länge niemand mehr durch.
Genau aus diesem Grund liegt die Verantwortung bei dir und deiner Rechercheleistung.
Du hast leider nicht sehr fundiert unsere Anliegen kommentiert, in deinem Bericht hast du darüber hinaus vollständig ausgelassen, dass wir uns auch für Nachtbusse, die Taktung der Buslinien mit den Vorlesungszeiten und die Ziele der SPD einsetzen.
Auch wenn ich einfach nicht alles wieder gerade rücken kann, was du geschrieben hast, hoffe ich alle Leserinnen und Leser haben einen Eindruck davon gewinnen können, wie kritisch man deinen Kommentar lesen muss. Wer weitere Infos zu den Themen der Jusos sucht, kann gerne unsere Seite besuchen. http://www.jusos-greifswald.de
Abschließend möchte ich dich noch mal an deine journalistische Verantwortung erinnern.
Wenn du Dinge schreibst, dann wird ihnen erstmal ein Grundmaß an Glaubwürdigkeit entgegengebracht, weil alle Menschen davon ausgehen, dass Journalistinnen und Journalisten grundsätzlich möglichst objektiv berichten. Alle wissen, dass das sehr schwer ist, deswegen erwarte ich (und ich denke viele andere auch) von dir, dass du möglicht gut recherchierst. Dein Kommentar zeigt, dass dir leider unklar geblieben ist, worum es uns ging. Ich habe mich hier nur mit zwei Punkten auseinandergesetzt, weil sie aus Juso-Sicht die wichtigsten Punkte für uns sind.
Auch in deinen anderen Kritikpunkten versteckt sich jedoch leider auch sehr viel Unkenntnis von der Sachlage und dem Anliegen der Jusos. Ich habe mit der Kommentarfunktion auf dieser Webseite aber nicht mal annähernd die Möglichkeit all das gerade zu rücken, was du mit deinem Kommentar als „realitätsfern“ gebrandmarkt hast. Das liest sich sonst auf Grund der Länge niemand mehr durch.
Genau aus diesem Grund liegt die Verantwortung bei dir und deiner Rechercheleistung.
Du hast leider nicht sehr fundiert unsere Anliegen kommentiert, in deinem Bericht hast du darüber hinaus vollständig ausgelassen, dass wir uns auch für Nachtbusse, die Taktung der Buslinien mit den Vorlesungszeiten und die Ziele der SPD einsetzen.
Auch wenn ich einfach nicht alles wieder gerade rücken kann, was du geschrieben hast, hoffe ich alle Leserinnen und Leser haben einen Eindruck davon gewinnen können, wie kritisch man deinen Kommentar lesen muss. Wer weitere Infos zu den Themen der Jusos sucht, kann gerne unsere Seite besuchen. http://www.jusos-greifswald.de
Ein Leser muss sich immer kritisch mit einem Kommentar auseinandersetzen. Ein Kommentar ist Meinung – die hat der Leser auch, ungebildet sind Leser nämlich nicht immer.
Man sollte auch mal lobenswert erwähnen, dass Information und Kommentar so deutlich getrennt sind – keine Selbstverständlichkeit mehr…
Du hast völlig Recht. Ich wollte keinem und keiner unterstellen nicht sowieso kritisch Kommentare zu lesen. Es war lediglich meine Absicht, explizit darauf hinzuweisen, dass (für mein Dafürhalten) sehr viele Aspekte des Kommentars äusserst kritisch betrachtet werden sollen.
Auch mit deinem letzen Teil hast du Recht, Information und Kommentar sind wirklich deutlich und gut von einander abgetrennt.
milchmädchenrechnung und wunschdenken. im übrigen bin ich für weltfrieden und freie liebe.
hab auch schon einen plan: wir brauchen nur noch genug geld drucken (das ist ja eh staatseigentum und sollte uns allen zur verfügung stehen. dann machen wir außerdem noch alle leistungen und produkte kostenlos, weil das ist ja sozial gerecht. dann kann sich auch jeder einen porsche zulegen und den sprit bezahlen. und wenn wir dann noch alle zwingen sich lieb zu haben und nicht mehr zu streiten, dann verteilen wir noch gleitgel, kondome, viagra und aphrodisiaka und dann haben wir eine perfekt welt. alle haben genug geld und ausreichend sex. die welt ist gerettet.
Liebe(r) "neo" – entgegen deinem Namen, hast du leider nicht mehr zu bieten als billige Polemik. Es könnte natürlich sein, dass es sich bei dem modell um eine "milchmädchenrechnung und wunschdenken" handelt – wir haben sie nach bestem Wissen angestellt, trotzdem kann es natürlich zu Fehlern kommen.
Leider werden wir von dir wohl nie erfahren, an welcher Stelle die Denkfehler passiert sind. Ich hoffe du kannst mit dir vereinbaren, dass deine Mitmenschen dumm sterben werden, weil du sie nicht an deinem so reichen Wissen teilhaben lässt.
P.S.: Weiter unten findest du einen Kommentar von "mac" der gut verdeutlicht, dass kritik auch mit etwas mehr aufwand vorgetragen werden kann.
lieber eric…
da offenbar keiner bei den jusos mathe studiert…oder bis zwei zählen kann, hier mal nen paar fakten:
– laut prof. matschkes untersuchung (stand letztens hier irgendwo) haben ca. 50% der studenten ihren hauptwohnsitz in greifswald
– wir gehen mal davon aus, dass faulheit das größte problem beim ummelden dar stellt, daher das beihilfe kassieren und danach wieder zu hause melden eher kein problem darstellt
– würde man euer model jetzt umsetzen käme folgendes raus:
– da ja schon 6.000 gemeldet sind und die ihre beihilfe bestimmt nicht zurückzahlen sollen
– 6.000 x 81 € pro Jahr würde der Stadt erstmal 486.000€ verlust einbringen…pro Jahr im Vergleich zum Ist Zustand
– ein neuer student bleibt sagen wir mal 4 Jahre bringt also 1680 € für die stadt
– bis jetzt bleiben für die Stadt 1530 €
– nach eurem Model nur noch 1356 €
– das macht 12% weniger pro Nase
– das zahlen der beihilfe macht derzeit kaum bürokratischen aufwand weil einmalig vom amt und recht unkomplizierte handhabe
– das abrechnen eurer pauschale würde bei 6.000 Leuten und damit 12.000 Fällen im Jahr ( An -Ab -Ummelden, Matrikelnummern abgleichen etc.) mind. 2-3 Verwaltungsstellen kosten, d.h. nochmal 80-100k €
das wäre ein verlust von fast 600k € allein im ersten jahr der regelung.
um das auszugleichen müssten sich gut 2.000 studenten direkt ummelden (Einnahmen – (Unigebühren + Lohn))
glaubt ihr allen ernstes, dass so viele studenten sich dazu bequemen würden?
und selbst dann hätte die stadt noch keinen cent mehr geld, aber nen riesen aufwand der ggf. millionen in den nächsten jahren kosten würde.
wer so einen schwachsinn fordert und dann von den -600.000€ auch noch fahrradwege bauen will, der muss sich durchaus die frage stellen lassen ob er bei den grundrechenarten aufgepasst hat.
Hallo "mac",
danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass du dir die Mühe gemacht hast und eine Gegenrechnung aufgestellt hast. Ich fände es natürlich noch schöner wenn ich wüsste, mit wem ich eigentlich rede, aber Anonymität sind wohl zugleich Fluch und Segen des Netzes. Ich komm drüber hinweg.
Zu deinen inhaltlichen Punkten:
Bei Prof. Matschkes Untersuchung die hier zu finden war beziehst du dich wahrscheinlich auf das Wahlinterview des WebMoritz (http://www.webmoritz.de/2009/05/28/wahlinterviews… deine Erinnerung trügt dich etwas, denn die 50%, die nun die Grundlage für deine Gegenrechnung bilden, wurden von der/dem WebMoritz-InterviewerIn eingeworfen und kamen nicht von Prof. Matschke.
Nichtsdestotrotz habe ich mir die Mühe gemacht und nocheinmal nach dieser Untersuchung gesucht. Das Aktuellste was ich finden konnte war das hier: http://www.rsf.uni-greifswald.de/fileadmin/mediap…
Es ist dahingehend sehr interessant, da es verdeutlicht, wie die "Untersuchung" durchgeführt wurde. Jegliche Diskussion (damit auch unsere) auf Grundlage dieser "Untersuchung" erübrigen sich, da sie nicht repräsentativ ist. Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Repräsentative_…
Ich möchte es dir exemplarisch erklären – Prof. Matschke hat für seine Untersuchung BWL-, Jura und Nicht-BWL-Studenten befragt. Im WS 06/07 hatte dabei 131 BWLerInnen, 211 JuristInnen und 127 Nicht-BWLerInnen. BWLerInnen und JuristInnen haben somit einen Anteil von knapp 72% in der Umfrage. An der Uni gab es in dem fraglichen Zeitraum jedoch nur einen Anteil dieser Gruppe von knapp 17% (vgl.: http://www.uni-greifswald.de/informieren/zahlen.h… Dir wird wahrscheinlich klar, warum diese "Untersuchung" nicht dafür benutzt werden kann, Aussagen über alle Studierenden zu treffen. Die Gruppe BWLerInnen und JuristInnen verzerrt total die Ergebnisse, weil sie in der "Untersuchung" krass überrepräsentiert ist. Damit verliert die "Untersuchung" jegliche Aussagekraft.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich auch Prof. Matschke der Aussagekraft seiner "Untersuchung" bewusst ist. Anders könnte ich mir sonst auch nicht erklären, warum er auf Folie 11 klar erkennbar für jedeN, die/der diesen Vortrag liest an alle wichtigen Zahlen "Schätzung" schreibt. Er gibt damit nach meinem Dafürhalten klar zu erkennen, dass es sich nicht um "Fakten" handelt, wie du es zu Beginn deines Kommentars betitelt hast.
Das bringt mich zu meinem letzten Punkt:
Pack deine Arroganz ein du I***t(in)! Wie überheblich muss man sein, gleich mal mit der Unterstellung zu kommen, wir "könnten nicht bis zwei zählen" oder ob wir "bei den Grundrechenarten aufgepasst haben"… Ich fass mir an Kopf – du tust mir echt Leid, weil darauf, dass du deine Grundrechenarten beherrst, bildest du dir echt was ein…
Nur mit Grundrechenarten ist man in der Sozialwissenschaft leider ziemlich aufgeschmissen – und du hast eindrucksvoll bewiesen wie… Nen bissl weiterdenken! Deine Glaskugel, aus der du deine "Fakten" ziehst, taugt übrigens auch nix – kritisch denken und nachprüfen solltest du mal.
Deine restliche Argumentation lass ich mal beiseite, ich hoffe dir ist wenigstens klar, dass dein Zeug nix taugt, weil deine "Fakten", auf denen du aufbaust, mal einfach nicht existieren…
lustig…ich sach ja ihr könnt nicht rechnen 😀
selbst wenn du die 6.000 in meinem beispiel gegen 4.000 oder 3.000 ersetzt wird es dadurch nicht besser.
das könnte daran liegen, dass jährlich (euer vorschlag) (in der summe) mehr ist als einmalig (Ist zustand).
aber zum glück hast du ja gesagt hier geht es um sozialwissenschaften und nicht um mathe, denn
son haushalt besteht ja zum glück nicht aus diesen ollen zahlen, die sich mit eurer realtiät so gar nicht vertragen würden…
den rest der fakten hab ich aus deinem artikel…also wenn die alle falsch sind…würde mich auch nicht überraschen.
und keine angst das mit anonymität im netz versucht deine bundespartei grade zu lösen…
achja…
hier steht was von
http://www.sueddeutsche.de/immobilien/368/452076/…
4200 im Jahre 2006
und wenn man das hier
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/156552.h…
mit dem hier zusammen sieht
http://www.uni-greifswald.de/informieren/zahlen.h…
kommt man zu dem schluss:
das wohl doch ein deutlicher teil der studenten sich hier melden muss.
dh., dass die 6.000 evtl gar nicht so weit daneben sind
"das wäre ein verlust von fast 600k € allein im ersten jahr der regelung.
um das auszugleichen müssten sich gut 2.000 studenten direkt ummelden (Einnahmen – (Unigebühren + Lohn))
glaubt ihr allen ernstes, dass so viele studenten sich dazu bequemen würden? "
Hey Mac wenn das Studium kostenlos ist, warum sollten sich da nicht 2000 zusätzliche Studenten hier anmelden?
Du hast zwar Mac und nicht mit gefragt, aber meine Antwort auf Deine Frage lautet: Weil es das Gros der Studenten nicht übermäßig juckt, ob sie alle 6 Monate den höchst geringen Betrag von 40,50 Euro zahlen müssen oder nicht. Das Studium in Greifswald ist jetzt schon studiengebührenfrei – und wenn, dann kommt es darauf an und nicht auf die (überdies höchst niedrigen) sonstigen Abgaben!
Mir fällt wirklich NICHTS ein, bei dem man für so wenig Geld dermaßen viel bekommt.
Wie kurz kann man denn noch denken…?Jeder Akademiker bezahlt im Nachhinein über die höheren Steuern(dank höherem Einkommen).Ihr Konservativen lügt den Leuten die ganze Zeit die Taschen voll.(Oder belügt ihr euch selber?)Euer Mantra vom schwachen Staat und Jeder ist sich selbst der Nächste ist gescheitert!!!
Es geht hier doch um etwas zutiefst Gutes!
Bildung für Alle.Wie könnt ihr(Mac, Mens sana) dagegen so hetzen?
A. Zum einen ist der Spruch "BIldung für Alle" ja schon vielfältig interpretierbar. Was meinst du denn genau damit? Was für eine Bildung soll warum für alle wie realisiert werden?
Dann gibt es für ein Problem meist nicht nur einen Lösungsweg – besonders schlimm ist das bei Problemen, deren Ursachen sich ständig wandeln.
B. Nun dazu, dass jeder Akademiker im Nachhinein höhere Steuern bezahlt.
1. Die Einkommensunterschiede zwischen Akademikern und Nicht-Akademiker schrumpfen. Ein durchschnittlicher Jurist verdient in seinen ersten Jahren in Bundesländern wie Berlin oder MV auf jeden Fall deutlich weniger als beispielsweise ein ausgebildeter Mechatroniker im Südwesten der Republik. Eine Bachelorakademikerin und ehemalige Freundin von mir hat Spitzenleistungen im Studium gebracht und arbeitet nun bei einem "hippen" Unternehmen in unserer Großstadt. Ihr Verdienst: genausoviel, wie ich als unausgebildeter Wehrdienstleistender zuletzt bekommen hatte. Und das lag nicht am böswilligen Chef, sondern zum Beispiel auch der Kostenlosmentalität der jungen Zielgruppe.
2. Wenn die Akademiker dann mal bezahlen. Es ist für Studenten nicht untrendy, als Akademiker jetzt schon zu wissen, dass man Deutschland nach dem Studium möglichst bald den Rücken kehren will. Was sagst du denen? "Mehr Patriotismus, bitte?"
C. Konservatismus? Was sind das denn für Kategorien, in denen Du da argumentierst?
Was heißt denn konservativ? 😀 Ich weiß, dass unser lieber Stephan Schumann von der Juso HG da sehr schön und richtig antworten kann. Eric Hartmann auch, glaube ich.
A Bildung für Alle bedeutet das Bildung ein Grundrecht ist, das JEDEM kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollte.Kostenloser Zugang zu Schule und Universität!
Für mich gehören da auch kostenlose Qualifizierungsmassnahmen für Arbeiter und Angestellte zu.Die Gesellschaft hat doch ein Interesse an einer besser ausgebildeten "Workforce".
B 1 "Ein durchschnittlicher Jurist verdient in seinen ersten Jahren in Bundesländern wie Berlin oder MV" Ja in den ersten Jahren!Und er verdient damit immer noch mehr als ein Mechatronikern in MV und zahlt im Vergleich zu diesem höhere Steuern.
Wieviel verdient ein Jurist oder Manager oder Ingenieur im Südwesten?
Ein Bachalor ist doch auf einer Ebene mit eine beruflichen Ausbildung d. h. auch die geringe Bezahlung(Was ich nicht gut finde).
B 2 Tja wer Jahre lang Entsolidarisierung, Neoliberalismus und Ellbogengesellschaft als Werte vorgelebt hat, der verinnerlicht diese Werte auch.
C Meinte Neokonservativismus und der ist für mich = Neoliberalismus
(Alte Konservative kannten übrigens noch Christliche Grundsätze von denen sich die heutige CDU ja verabschiedet hat)
das mit den christlichen Grundsätzen ist nicht der herausragenste punkt in der geschichte des konservativismus, eher die elitensicherung – auch bei der fdp sehr gut zu beobachten.
ok dir geht es also um solidarität und das wir gefühl…
bitte stell dich mal vor nen kindergarten und frag ob du den dicht machen darfst, damit du und alle anderen studenten 80€ mehr im jahr haben…finden die bestimmt richtig geil deine idee…
denk dran, irgendwo muss das geld herkommen und solange die stadt kein eigenes geld drucken kann.
ich frag mich manchmal echt wie man sich selbst so die taschen vollügen kann, dass man beim wunsch nach personlichem vorteil immer von sozialer gerechtigkeit faselt.
deine bildung wird schon von der allgemeinheit getragen, ob was aus dir wird oder nicht…
das akademiker ihr studium per se durch höhere steuern refinanzieren ist leider schon lange nicht mehr der fall.
Weisst was, wenn du und ich zusammen für einen komplett kostenlosen Kita Besuch demonstrieren, denn zahl ich die 80 Euro.Das nehm ich dir aber nicht ab, deiner Argumentation zufolge kommen als nächstes Studiengebühren Kitagebühren, Privatschulen, Praxisgebühren, denn irgendwie muss man die Steuern für Reiche ja senken…:-)
Dir gehts um den Kindergarten?Wie wärs denn beim Technischen Rathaus, der Stadthalle oder bei der dämlichen Grafitihotline zu sparen?
Aber Kita vs. Uni hört sich so gut an!
@ mac: Deswegen ist der Bildungsstreik z.B. auch kein elitärer Klientelkreis, sondern ein breites Bündnis aus SchülerInnen, Studierenden, Teilen der Gewerkschaften und verschiedenen politischen Gruppen aus der Linken. Klar, daß JU, RCDS und Julis sich da die Fußnägel hochkrempeln, weil keine ständischen Forderungen zulasten anderer benachteilgter Gruppen gestellt werden. 😉
Wo das Geld herkommen soll? – Spitzensteuersatz wieder anheben auf das Kohl'sche Niveau, mehr staatliche SteuerprüferInnen gegen Steuerbetrug und Steuerflucht, Anhebung von Erbschaftssteuern … Das geht nur auf der Bundesebene und bedarf eines völlig neuen Steuerausgleichs zwischen Kommunen und Bund zur Absicherung der Kommunalfinanzen.
Ich frag mich echt, wie Leute sich jeden Tag in die Taschen lügen können, der Staat habe kein Geld und den "Leistungseliten" ginge es so dreckig, wenn gleichzeitig Milliarden von Euros für die Rettung von privaten Finanz- und Industrieunternehmen aus dem Hut gezaubert werden.
@sine
Man löhnt einmal 110€ und dann 40,50 pro Semester. Dafür bekommt man eine Qualifikation, die einem ein höheres Einkommen und bessere Chancen im Wettbewerb mit seinen Mitbürgern um Arbeitsplätze beschert.
Wo denke ich denn zu kurz, wenn ich sage das das ein guter Tausch ist?
Im Allgemeinen sei angemerkt: Ich hetze nicht, ich polarisiere. Das ist hier kein Stuhlkreis mit Gruppengespräch, hier muss man sich auch mit Anderer Leute Meinung auseinandersetzen. Als Konservativer sage ich, das das nicht gerade eine Stärke der meisten Linken ist.
Na gut da kann man ja geteilter Meinung sein…Ich zum Beispiel habe nach Miete und Handy 200 Euro im Monat zu Verfügung.Da kommen mir 2 X 40 Euro im Jahr zusätzlich schon vor wie ein 13tes Gehalt!
Finde deinen Kommentar eigentlich gar nicht so schlecht.Es ist schliesslich Aufgabe der Journalisten Informationen oder Standpunkte kritisch zu hinterfragen.
Der Letzte ging an Gabriel! 🙂
laut gesetz stehen dir 643€ zu. (bafög höchstsatz) was du davon nicht vom amt bekommst sollte deine eltern stellen(können). (kann man sogar einklagen 😉 )
dh. du hast entweder ne verdammt teure wohnung oder 5 handyverträge.
jedenfalls stehen dir damit 7700€ im jahr zu. davon 1% für die uni wird ja wohl drin sein.
und wenn das alles nicht reicht gibt es immer noch bildungskredite…oder nebenbei arbeiten.
Schönwalde, 60 Vodafon und jetzt soll ich meine Eltern verklagen?
Erst Prozesskostenhilfe beantragen…
ich kenn mehr als nur eine person, die sich dann in hgw erstwohnsitzlich melden würde! die stadt würde nach einer kurzen anlaufzeit wahrscheinlich mehr verdienen als vorher!
genau aus dem gleichen grund warum diese 2000 auch die umzugsbeihilfe von 150€ nicht wollen.
es interessiert sie nicht, sie wissen es nicht oder sie brauchen das geld einfach nicht (ja davon gibts mehr als du denkst)
Kostenlos studieren geht nicht, man kann nur andere für sich bezahlen lassen, die Kosten bleiben.
Wenn 40 € zuviel sind, muß man vor dem Studium ein halbes Jahr jobben und von dem angesparten Geld die Gebühren bezahlen – wie im richtigen Leben!
Zu den kruden Gedankenspiele der "Operation Stimmenfang" wollte ich mich eigentlich auslassen, aber Gabriel hat schon alles Nötige geschrieben.
Ich finde etwas daneben, daß immer nocht einige unbelehrbare Jusos mit Vorschlägen Wahlkampf machten, welche bei den Sitzungen für das Wahlprogramm mit deutlicher Mehrheit abgeleht wurden. Und das nicht ohne Grund, denn der Vorschlag ist allein rein rechtlich nicht umsetzbar, schlichtweg verboten. Es besteht zudem eine Meldepflicht am Hauptwohnsitz. Punkt! Leute zu belohnen damit sie etwas tun, was sie eh machen müssen ist schlichtweg ein schlechter Witz. Wann verlangt eigentlich jemand ,daß man den Studenten Geld zahlen muss, damit sie sich beim Radfahren endlich auch einmal an die StVo halten? 😉
Na das Wahlprogramm hat es ja richtig gebracht.