Das Standbad Eldena lädt zur Zeit nicht wirklich zum Baden ein. Grund sind umfangreiche Deichbaumaßnahmen im Strandbad. Überdies ist die betriebliche Zukunft des Strandbads derzeit ungewiss.
Das sonnige Wetter der letzten Tage lockte viele Besucher ins Standbad, nur an Baden war nicht zu denken. Derzeit kann kann man nur am Wochenende oder abends das Strandbad betreten, weil werktags die Bagger rollen. Am Wochenende hingegen spielen Kinder auf den Sandbergen, andere Besucher wiederum spazieren oder liegen in der Sonne.
Am 13. Oktober 2008 war Spatenstich für das aus sechs Einzelabschnitten bestehende Sturmflutschutzsystem von Greifswald. Die Fertigstellung für den Strandabschnitt war für den 30. April geplant. Der Bauleiter Martin Pietzko gibt derzeit aber bereits den 30. Juni an.
Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass es derzeit keinen Betreiber für das Strandbad gibt. Der letzte Betreiber (Verein zur Förderung der Arbeitsmarkt- und Strukturentwicklung in der Region Greifswald und Umgebung e.V.) hat zum 1. Mai gekündigt. Die „Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeitsförderung, Beschäftigung und Strukturentwicklung“ (ABS) hat aber angekündigt, den Betrieb zu übernehmen. Einen Vertrag gibt es dafür jedoch noch nicht.
Freuen kann man sich hingegen schon auf die Deichböschung, die als Liegewiese genutzt werden soll. Ob die frische Wiese allerdings den Belastungen der Besucher standhalten wird, ist fraglich.
Ein weiterer Bauabschnitt des Sturmflutschutzsystems wird der Bau des Rycksperrwerks sein. Die an der Hafeneinfahrt zu errichtende Stahlkonstruktion wird eine Schiffsdurchfahrtsbreite von 21 Metern haben. Das hydraulisch schließbare Sperrwerk wird eine 4,65 Meter hohe Barriere darstellen.
Das weiträumig angelegte Schutzsystem beinhaltet auch den Bau eines 700 Meter langen Deiches vor Wieck und den Bau eines 620 Meter langen Damms vor Ladebow. Die Zufahrtswege nach Neuenkirchen und Jager werden hierzu auf einer Gesamtlänge von ca. einem Kilometer umgebaut.
2013 sollen die Baumaßnahmen vollständig abgeschlossen sein. Rund 27 Millionen Euro sind für die Schutzmaßnahmen, die zu 70% vom Bund und zu 30% vom Land getragen werden, veranschlagt.
Greifswald wurde in der Vergangenheit schon öfters von schweren Fluten heimgesucht. Bemerkenswert ist, dass der Greifswalder Küstengeologe Walter Schumacher die nächste schwere Flut kommen sieht. Für 2010 hat er eine sehr schwere Flut ausgerechnet, die die Flut von 1995 in den Schatten stellen wird. Statistisch gesehen treten alle 12 Jahre Schwere Sturmfluten auf, sehr schwere Sturmfluten alle 138 Jahre. Die letzte erreichte Greifswald 1872. Damals wurde die Eisenbahnbrücke über den Ryck in Greifswald zerstört. Am 4. November 1995 richtet eine schwere Sturmflut Schäden in Höhe von 15 Millionen Euro an. Bis zu 10 Meter wurden von einigen Dünen abgetragen. Die Flut vom 11.4.2002 blieb nur 2 Zentimeter unter der Marke von 1995 und richtet einen Sachschaden von einer Million Euro an.
Quellen: http://www.ikzm-oder.de/, Focus online
Fotos: Markus Hildner
Und so sieht es nach einer Sturmflut aus…
http://www.thw-greifswald.org/galleries/2002_02_2…
Während sich unsere Ewiggestrigen gleich jeglicher politischen Coleur an jedem Beitrag zu Ernst Moritz Arndt, den Burschenschaften, dem vermeintlichen Parteienklüngel in lokalen Medien und dem Dauerbrenner "Nazis" in Tage währenden Debatten aufreiben, ist das Interesse an einer Diskussion über ein wesentlich drängerendes Thema kaum erkennbar. Wie peinlich.
Was ist für den Greifswalder Studenten wichtiger? Das miese Studiensystem, unter dem nicht nur er oder sie im konkreten Fall, sondern auch generell die Struktur mehrerer Studentengenerationen, und im schlimmsten Fall alle folgenden Generationen zu leiden haben?
Wann findet ein Umdenken statt? Wann kommt der Konsens, dass politisch extremes Gedankengut per se indiskutabel ist? Wann kommt die elaborierte Diskussion darüber, was Extremismus ist? Sofern dieser Konsens besteht: Warum melden sich dann immer noch politische Extremisten zu Wort?
Wann kommt die Erkenntnis, dass jeder aufgeklärte Humanist auf eigentlichem hohem Niveau klagt? Und weiter klagen muss, ist man doch vom humanistischen Ideal der aufgeklärten Gesellschaft noch jahrhunderteweit entfernt.
Traditionelle Burschenschaften sind überholt, ihre Erscheinung profitiert eher von medialer Thematisierung als dass sie darunter leidet. Politischer und religiöser Extremismus ist für unsere Studentengeneration spätestens seit den Folgen des 11. September 2001 obsolet und sollte es auch sein. Rechts, links oder in jeder anderen Richtung und sicher nicht global, aber zumindestens lokal: hier ist der Schlußpunkt für jeden humanistisch aufgeklärten Menschen gesetzt worden, extreme Positionen zu diskutieren. Wer solche Positionen ernsthaft diskutiert, begibt sich nur hinab auf das Niveau des sprichwörtlichen Idioten. Die Passion des durchschnittlichen Kommentierenden hier erscheint eher als Schattenkampf gegen längst vergangene Geister, die der Kommentierende nicht abzuschüttel vermag.
Schade, dass die vorhandene Energie in den falschen Öfen verbrannt wird. Sollten wir heute noch über dieselben Themen genauso engagiert streiten müssen wie vor 30, 60 oder 100 Jahren: Dann spreche ich den meisten ihre Erkenntnis- und Entwicklungsfähigkeit ab. Aber ich will das nicht.
Zurück Bachelorstudiensystem: Wer politisch interessiert ist und hier ruhig und kritiklos bleibt, fördert viele Extreme. Zum einen die extreme Fehl-Bildung und. daraus folgende extrem unkompetente Politik. Nicht nur seitens der Basis, sondern vor allem in der Elite. Diese reduziert ihr Engagement auf Oberflächlichkeiten. Vermeintlich sicher ahnend, dass folgende Generationen wohlgemut über sie urteilen werden. Wahrscheinlich ein falsche Annahme.
Wer in der Diskussion um den Bolognaprozess ruhig bleibt, fördert vor allem eine extreme wirtschaftliche und individuelle Ökonomisierung des Wissenserwerbs. Und die daraus folgende machtorientierte Herrschaft der Machtinhaber über jene, welche die geistige Oberhand in den Wissenschaften für sich beanspruchen (wollen).
Und weil machtorientierte Herrschaft nicht primär auf den Erkenntniszuwachs der Beherrschten zielt, führt dieser Prozess in den Abgrund. Zumindestens für alle, die sich kein neues Mittelalter wünschen.
Wir haben 2010 also ne harte Sturmflut? Also das halte ich für pure Spekulation! Hochwasserereignisse finden so NICHT statt. Wenn statistisch alle 10 Jahre was apssiert, können da auch mal nur 2 -3 Jahre oder auch 10 -15 Jahre dazwischen liegen. Letzten Oktober stand das Wasser übrigens kurze Zeit nur wenige Zentimeter unter der Hafenkante.
Da kann ich Oliver nur beipflichten. Es scheint auch so, daß da Markus Hildner einiges mißverstanden hat. Ich zitiere mal aus der OZ vom 01.10.2003 (!!!) zur Buchvorstellung mit Walter Schumacher:
Es gehe bei Schumacher um ein „hypothetisches Sturmflutschema“ (und eben keine konkrete Berechnung – was faktisch auch gar nicht geht) aufgrund von Sichtung alter Chronik-Aufzeichnungen und Kartenmaterials. Ferner verweist die OZ darauf, daß „um das Jahr 2010 zwar keine Katastrophe, aber zumindest eine schwere Sturmflut“ anstünde – also nix mit „2010 hat er eine sehr schwere Flut ausgerechnet“ (Markus Hildner). Außerdem beinhaltet der Begriff Sturmflut zurecht das Zusammentreffen zweier Faktoren: extremes Hochwasser + starker auflandiger Wind (Sturm).
Wir leben in einer Zeit, in der raltiv aussagekräftige Wetterprognosen (Prognosen!) für die kommenden 3-4 Tage herausgegeben werden können, aber es wird niemand verhersagen können, ob im Jahre XY extremes Hochwasser und auflandiger Sturm auftreten werden. Ich bitte doch darum, den gesunden Menschenverstand auch beim journalistischen Schreiben einzusetzen.
Hier der gesamte OZ-Artikel:
Edit Moderator: Aus Copyright-Gründen bitte keine kompletten Artikel zitieren. Daher hier der Link zur OZ (leider nur für Abonenten)
http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=857170&Stichwort=Buch%20%FCber%20Flutkatastrophen%20an%20der%20Ostsee&seite=index.phtml
Bitte keine ganzen OZ-Artikel hier veröffentlichen – sonst bekommen wir Ärger wegen Copyright-Verletzungen! Also bitte maximal Auszüge. Danke 🙂
Dann doch lieber folgender Link von der Seite des IKZM Oder (Küsteninformationssystem Oder), wo es auch alle lesen können: http://www.ikzm-oder.de/download.php?fileid=2827
Verweise auf Archive, die nur zahlenden AbonnentInnen zur Verfügung gestellt werden, finde ich wenig sinnvoll, führt dies doch zu einem faktischen Informationsausschluß vieler. Und Diskussionen leben nun einmal davon, daß alle ohne zusätzlichen Kostenaufwand auf dieselben Infos zugreifen können.
Bah…. war da von Euch überhaupt schonma jemand im Wasser? Ich hab das von Anfang an aus Rücksicht auf meine Gesundheit gelassen? Is dat ne ekelhafte Plörre in der dänischen Wieck! Nur Exkremente (auch von aufrecht gehenden Zweibeinern), tote Fische und Modder. Na dann: Gut Nass!
Lubmin rulez!
Fragt sich nur, wann man dorthin endlich wieder per Eisenbahn fahren kann… Im Sommer wäre das eine echte Attraktion. Zumindest besser als vom Greifswalder Hafen zum Hafen Ladebow zu fahren…
Ihr seid doch alle so grün, setzt Euch auf den Drahtesel. Das ist gut für die Umwelt und für die Gesundheit! Außerdem ist der Radweg nach Lubmin gut befahrbar.