1. Mai – das bedeutet in Deutschland traditionell nicht nur eine durchtanzte Walpurgisnacht, sondern spätestens seit dem Ende des 18. Jahrhunderts auch Arbeiterproteste und -gedenken. Auch wenn die Nationalsozialisten versucht haben, diesen Tag für sich zu instrumentalisieren, ist er noch immer vor allem durch Gewerkschaften und linke Gruppen geprägt.
Alljährlich gibt es am 1. Mai viele interessante Veranstaltungen. Mit dieser Übersicht möchten wir euch einen potentiellen Tagesablauf für den diesjährigen Maifeiertag vorschlagen. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Termine, die wahrgenommen werden können, hier aber nicht genannt werden.
WARMUP AM 30.04. IN HAMBURG
Am Donnerstag 30.04. geht das Warmup los. Kaum ist die letzte Vorlesung gegen 18 Uhr überstanden, fängt das verlängerte Wochenende an. Da es in Greifswald scheinbar kein Maifeuer oder Tanz in den Mai (außer in einigen Discotheken und unbestätigten Gerüchten nach auch auf der Werft) gibt, geht es mit dem Verkehrsmittel der Wahl rüber in den Westen nach Hamburg.
In einem der vielen kleinen Dörfer und Städte direkt an der Elbe wird angehalten und bei Maifeuer und Tanz in den Mai vorgeglüht. Per Mobiltelefon wird eine Leitung nach Greifswald aufgebaut, um von einem Freund zu hören, ob, wie sonst üblich, um Mitternacht die Mitglieder der Studentenclubs an der Rubenowbrücke singen. Er erzählt noch, dass er Burschis feuchtfröhlich, singend am Wall gesehen haben will.
Nach ein, zwei Maibock geht es dann weiter, um die Glut des Maifeuers nach Hamburg auf die Schanze und St. Pauli tragen. Es empfiehlt sich dunkle Kleidung, Schal, sowie Handschuhe mitzunehmen, denn die Nächte in Hamburg können sehr kühl werden. Hat man dann mit den örtlichen Randalierern in den ersten Mai reingefeiert und verbringt die Nacht nicht in Polizeigewahrsam, geht es dann frühmorgens zurück nach Mecklenburg-Vorpommern.
Schon um 9 Uhr heißt es in Greifswald beim Geokeller-Fussballtunier am Volksparkstadion keine ruhige Kugel zu schieben, sondern den Ball ordentlich zu bolzen. Am besten ist es, sich als Auswechselspieler in eine Mannschaft zu schmuggeln und nur ein oder zwei Spiele mitzumachen, denn der heutige Tag bringt noch so viel. Verschwitzt und je nach Spielleistung deprimiert oder euphorisiert, geht es schnell weiter. Für eine Auszeit bliebt kein Raum. Höchstens während der Fahrt zum nächsten Event, kann man sich etwas Schlaf gönnen, außer natürlich man sitzt selber hinter dem Steuer.
Schon um 10 Uhr findet in der Salinenstrasse am Hafen die Kundgebung des Deutschen Gewerkschafts Bundes (DGB) zum Thema „Arbeit für alle bei fairem Lohn“ statt. Diese ureigenste Form des Arbeiterprotestes wird natürlich mitgenommen und fleissig für einen Mindestlohn demonstriert.
KLÄRWERKSBESICHTIGUNG UM 11 Uhr
Allerdings nicht lange, denn pünktlich 11 Uhr geht es dann im Rahmen des Stadtwerke-Aktionstag zur Klärwerksbesichtigung nach Ladebow. Erst um 13 Uhr kehrt der Busshuttle zurück. Um aber pünktlich bei der NPD-Demo in Neubrandenburg zu sein, muss also die sicherlich nicht nur geruchsmässig anspruchsvolle Führung im Klärwerk vorzeitig abgebrochen werden.
In Neubrandenburg plant die NPD ab 13 Uhr einen Aufmarsch. Praktisch, dass man schon dunkle Kleidung anhat. Allerdings sollte diese eher Berufskleidung ähneln, wenn man beabsichtigt bei der NPD mitzumarschieren. Aber Achtung: „Ninja ist kein Beruf des Europäischen Kulturkreises!“, so jedenfalls die NPD in ihrem Demonstrationsaufruf. Wer also Ninja oder Hero-Turtle von Beruf ist, sollte besser an der ebenfalls stattfindenden Gegendemo teilnehmen.
Dabei sind auch die Beamten in grün bzw. blau, die schon in Hamburg tatkräftig mitgemischt haben. Wie von zuverlässigen Freunden wird man von ihnen auf fast jede Maiveranstaltung begleitet. Sie scheinen aber nicht so einen Spaß zu haben wie man selber.
Ist die NPD-Demo dann erfolgreich lahmgelegt, geht es um 15:30 Uhr zum Volksfest an der Automeile im Gewerbegebiet Helmshäger Berg. Dort zeigt die kriselnde Automobilbranche all ihren Stolz und lädt auch zu Probefahrten ein. Praktisch, denn so könnte man sich gleich einen neuen Kleinwagen aussuchen, den die Regierung mit der Abwrackprämie sponsert.
ALKOHOLHALTIGE BOLLERWAGENTOUR MIT FREUNDEN
Lange bleiben geht nicht, denn jetzt folgt der alkoholhaltigste Teil des Tages – eine Bollerwagentour mit den Freunden. Einige Kilometer wird der Wagen gezogen, auf ihm natürlich viel Bier, ein paar Kurze und eine Musikanlage. Nach nur einer Stunde sind alle Flaschen leer, die Begleitung des Bollerwagens dafür um so voller. An irgendeinem Feldrand wird sich kurz übergeben.
Doch ist noch Zeit, sich auszunüchtern und noch eine Bratwurst am Museumshafen mitzunehmen. Statt den Abend dann ruhig ausklingen zu lassen oder in den Clubs tanzen zu gehen, geht die Tour weiter in die Mehrzweckhalle im Schönwalde Center. Dort lockt ab 20 Uhr Matthias Reim mit „Verdammt ich lieb dich“ und weiteren Schlagern.
Andererseits steht vielleicht noch ein etwas lebhafterer Abschluß des Tages bevor. Wieder in ein Verkehrsmittel eingestiegen und in in den Stadtteil Kreuzberg der bundesdeutschen Hauptstadt gefahren, um dort zu gucken, ob die Ausschreitungen von Krawalltouristen noch so abgehen wie früher.
Spätestens am 2. Mai zeigt sich, dass zwar alles gut durchgeplant war, aber eher dem stressigen Studienablauf der Batchelor-Studierenden ähnelte, als einem entspannten 1. Mai.
Bilder: Maifeuer von fzurell, Demo von ozeflyer; beide via flickr
Bitte auch an der Umfrage zum 1. Mai teilnehmen (rechte spalte!)
Wie genau sind denn Gewaltfilme definiert? Könnte das derjenige, der es ergänzt hat, mal kurz definieren?! Und bitte ne Uhrzeit nennen, denn ich würd mich dazu setzen. Bring dann auch ein paar Astra Rotlicht mit 😉
die werftparty ist kein gerücht und findet wirklich statt…
Ok, gab nur keine schriftlichen oder digitalen Infos dazu. Selbst auf der Website der Werft hab ich nichts gefunden.
Wenn schon die Nazi-Demo in NB erwähnt wird, sollte auch auf die Anti-Nazi-Demos und -Kundgebungen der autonomen Antifas, der Gewerkschaften und Pro Demo hingewiesen werden.
Eine gute Zusammenfassung findet sich auf der Seite der Antifa Offensive Neubrandenburg unter http://aonb.blogsport.de
Eine Informationsveranstaltung zu den Antifa-Protesten in NB fand gestern im IKuWo statt und war ziemlich gut besucht. Dort gab es auch einen historischen Abriß der bisherigen Nazi-Demos in NB, wo die Nazis ja immer wieder kläglich mit ihren Aufmärschen scheitern. 🙂
Anlaufpunkte am 1.Mai sind die beiden Gewerkschaftskundgebungen hinter dem Bahnhof NB (ab 9:00) und vor dem Bahnhof (ab 10:00), aktuelle Infos könnt ihr ab Donnerstag auf dem Twitter, den die AONB verlinkt hat, finden sowie über das Infotelefon erfahren. Abfahrt für alle, die mit der Bahn am 1.Mai zu den gewerkschaftlichen und antifaschistischen Protesten fahren wollen: gegen 6:30 (ganz genaue Uhrzeit hab ich gerade nicht auf dem Schirm) ab Hauptbahnhof HGW. Wer schon am 30.04. anreisen will, soll sich kurz beim Infotelefon melden, denn es gibt (noch) ein paar freie Plätze bei der Bettenbörse.
120 Jahre 1.Mai – Kampftag der ArbeiterInnenklasse!
Da steht das kleine Wörtchen "Gegendemo" im Text und weiter "Ist die NPD-Demo dann erfolgreich lahmgelegt". Da ich dazu aber noch keine weiteren Angaben hatte, blieb es nur bei dem kurzen Erwähnen. Danke für das Vervollständigen! Und vor allem auf dass die NPD Demo vorher doch noch verboten wird und wenn nicht, dass sie schön blockiert wird!
Verbot der NPD-Demo gibt es nicht, das Verbot seitens der Stadt ist vor dem OVG Greifswald (wie könnte es bei dem Gericht anders sein) Anfang dieser Woche aufgehoben worden, hat aber offenbar neben der Routenverlegung noch ein paar Auflagen erhalten. Die Nazis starten also offiziell um 13:00 Johannisstr./Demminer Straße, wenn nichts dazwischenkommt. 😉
Anmelder der Nazi-Demo ist übrigens Michael Grewe, Mitarbeiter der NPD-Fraktion im Schweriner Landtag. Grewe wurde übrigens im Sommer 2007 im Zusammenhang mit dem Nazi-Überfall auf eine Regionalbahn in Pölchow landesweit als "reisender Gewalttäter" von der Landespolizei gesucht. Auf http://www.recherche-nord.com/index.php?option=co… findet mensch ein bißchen was zum politischen Hintergrund des Anmelders und auch ein sehr "sportives" Bild von ihm. 😉
"Nazi-Überfall auf Regionalbahn" – Hört sich toll an.
Du meinst doch die Massenschlägerei zwischen linken und rechten Deppen, über die bis heute keine Klarheit herrscht? Das ist das Übliche, Viele Opfer, keine Täter…
MVRegio hat das neutral formuliert:
http://www.mvregio.de/nachrichten_region/42870.ht…
Im Übrigen ist Grewe Diplom-Ninja, wurde als unbekannt gesucht -how to hide in plain sight ^^
Ich spreche hier nicht von der Presseerklärung der NPD-Fraktion, die mv-regio zu einer "Meldung" verwurstet hat, sondern von den tatsächlichen Vorgängen, siehe:
http://www.lobbi-mv.de/presseartikel/15.php
Zur Kritik an mv-regio und deren Affinität zur NPD:
http://www.redok.de/content/view/1368/36/
Momentan laufen Strafverfahren gegen drei Rechtsextreme wegen schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung, darunter auch besagter Michael Grewe.
Und wenn diese Verfahren abgeschlossen sind, werden wir endlich mal eine neutrale Analyse haben.
lobbi ist keine seriöse Quelle, aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden..
So hört sich das übrigens bei der ARD (Tagesschau) an, also JournalistInnen, die auch recherchieren und nicht nur NPD-Pressemitteilungen abtippen: http://www.tagesschau.de/inland/meldung15690.html
danke für all die infos!!!
ergänzung: in Nb ist Anti-Nazi- Demo
19. Jahrhundert wenn ich richtig informiert bin.
Äh ja, fuck! Das bring ich immer gern durcheinander. Wir haben ja schon das 21. Jahrhundert. Könnte das ein Chefredaktuer berichtigen? Danke!
Am 1.Mai 1886 gab es in Chicago in einer Fabrik für Erntemaschinen einen Streik. Die Polizei wurde vom Kapital zum Streikbruch eingesetzt und griff die ArbeiterInnen und ihre UnterstützerInnen an und tötete durch Schüsse in die Menge einen Arbeiter. Am 3. Mai fand dann eine große Solidaritätsveranstaltung statt auf dem Haymarket (Heumarkt). Dort versammelten sich tausende von ArbeiterInnen, darunter natürlich sehr viele EinwanderInnen (in Chicago insb. Deutsche). Der Sozialist August Spieß war einer der Hauptredner. Auch diese Demonstration wurde von der Polizei Chicagos brutal angegriffen; dabei schoß die Polizei wahllos in die Menge und tötete 6 Arbeiter, mehrere 100 DemonstrantInnen wurden durch die Polizei teils schwer verletzt.
Die Bestattung der sog. "Märtyrer vom Haymarket" war eine der mächtigsten Demonstrationen, die Chicago jemals erlebt hatte.
Spieß, der Chefredakteur der deutschsprachigen sozialistischen "Arbeiter Zeitung", Albert Parsons, George Engel und Adolph Fischer wurden von der Klassenjustiz gehängt. 1 weiterer Genosse wurde für 15 Jahre, 2 andere zuerst ebenfalls zur Todesstrafe, dann durch Begnadigung zu Lebenslänglich verurteilt. Ein weiterer Angeklagter nahm sich in Haft das Leben. Spieß erklärte vor seiner Hinrichtung: "Die Zeit wird kommen, wo unser Schweigen stärker ist, als die Stimmen, die Sie heute erdrosseln.“
Die Internationale ArbeiterInnenbewegung erklärte daraufhin 1889 den 1.Mai zum Internationalen Kampftag der ArbeiterInnenklasse. – Also feiern wir dieses Jahr 120 Jahre 1.Mai.
Und was die Nazis und den 1.Mai anbelangt: Ganz üble Geschichte. Der Vorstand des ADGB (Allgemeiner Deutsche Gewerkschaftsbund – quasi der Vorläufer des heutigen DGB) versuchte nach der Machtübertragung an die Nazis im Januar 1933, einer Auflösung der Gewerkschaften durch Anpassung an die neuen MachthaberInnen zu verhindern. Während also längst viele ArbeiterInnenorganisationen und -parteien von den FaschistInnen aufgelöst worden waren, viele (auch Gewerkschaftsmitglieder) in SA-Folterkellern mißhandelt wurden oder in "Schutzhaft" (also ohne Anklage und ohne Anwalt) im Gefängnis vegetierten, versuchte die ADGB-Führung Proteste gegen die Nazis zu unterbinden und sich "ruhig zu verhalten". Der ADGB rief daher zusammen mit der DAF ("Deutsche Arbeitsfront" der Nazipartei) zum 1. Mai 1933 zu reichsweiten Mai-Feiern auf, wo also SA und Gewerkschaften gemeinsam an den Mai-Umzügen teilnahmen. Welch demütigendes Bild … Am 2. Mai 1933 wurden dann die Gewerkschaften aufgelöst und die Gewerkschaftshäuser und -kassen beschlagnahmt. Am 11. Mai 1933 schließlich wurden u.a. die Fahnen, Plakate und Bibliotheken der Gewerkschaften bei den reichsweiten Bücherverbrennung gleich mitverbrannt, übrigens auch hier in Greifswald.
Nun haben die Antifanten wieder viele viele Stromkästen, Automaten und Wände wild plakatiert um auf eine NPD Demo aufmerksam zu machen…
ret-> zeig mal Deine Hände vor 😉
Du schreibst immer was von Arbeiterklasse…und verknüpfst das mit einem "wir"…
kommst Du aus dem Bergbau oder bist Du Schiffbauer..?
Wenn ich Deine Kommentare lese freue ich mich, dass der aktive Widerstand gegen Kommunismus Unterdrückung nicht erst auf Aufforderung kommt sondern fest in den Köpfen der Menschen etabliert ist…
@ Martin: Schon mal was von Klassengesellschaft gehört? Widerspruch Kapital vs. Arbeit? – Nein? Dann vielleicht mal schnell nachschlagen oder reingooglen. Ich empfehle als Einstiegslektüre z.B. Hermann Duncker: Einführung in den Marxismus (Band I + II), oder Rjazanov: Marx und Engels nicht nur für Anfänger. Für alle, die zuviel des Lesens ermüdet, vielleicht einfach mal in das Kommunistische Manifest schauen, sind gedruckt glaube ich um die 60 Seiten – also sicher auch für Dich machbar. (Und da das neben Bibel, Koran und Harry Potter immer noch das Buch mit der weltweit größten Auflage ist, sollten alphabetisierte Leute da vielleicht auch mal bei Gelegenheit reinblättern: http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm )
In der hiesigen Bibliothek findest Du übrigens auch (fast) alle Schriften von Marx und Engels.
btw: Mir wäre übrigens neu, daß schwielige Hände heutzutage ein hinreichendes Markenzeichen der arbeitenden Klasse seien: Schon mal im Call Center gearbeitet? Oder an der Kasse im Einzelhandel? Oder für 3,50 EUR/Stunde am Markt gekellnert? Oder für 3,10 EUR/Stunde Leuten die Haare geschnitten?
Es ist im Sinne Christi, dass wir das Böse mit Gutem zu überwinden suchen und erlittenes Unrecht nicht mit gleichem Unrecht vergelten (Röm 12,17.21; Mt 5,38–48). Das heißt aber nicht, dass wir als Christinnen und Christen die Rolle des Opfers regelrecht zu lieben und das Unrecht unwidersprochen hinzunehmen haben. Es tut mir weh, zu sehen, wie du dich ungeschützt den Angriffen unausgeglichener Menschen aussetzt und die Aggressionen anderer durch deine Gutmütigkeit geradezu auf dich ziehst. Du bist fast perfekt darin, selbst kein Unrecht zu tun; aber indem du es anderen so leicht machst, sich in der Rolle des Angreifers auszutoben, förderst du das Übel in der Welt mehr, als wenn du dem Bösen Einhalt gebieten und dich dem Unrecht anderer entziehen würdest.
Die Apostel und Propheten sind nicht wegen ihrer Nachgiebigkeit und Schweigsamkeit verfolgt worden, sondern weil sie der Ungerechtigkeit und Lüge dieser Welt energisch widersprochen haben.
Bei den bestehenden Verhältnissen sind wir als Jüngerinnen und Jünger Jesu freilich wie eine kleine Schar von Schafen mitten unter einem Rudel von Wölfen (Mt 10,16a); doch sollen wir bei all den drohenden Gefahren den Raubtieren nicht auch noch in den Rachen springen. Natürlich ist es wichtig, dass wir im Kampf gegen das Böse nicht selbst zu Wölfen werden, sondern ›ohne Falsch‹ sind ›wie die Tauben‹. Doch gebietet uns Jesus gleichzeitig, uns unseren Verfolgern gegenüber so klug zu verhalten wie die sprichwörtlich listigen Schlangen (Mt 10,16b). Sosehr man die meisten von uns heute eher an die vorbildliche Unschuld der Tauben erinnern sollte, sosehr gilt dir der Hinweis Jesu auf die Klugheit der Schlangen. Denn wenn ich richtig sehe, hast du genug Arglosigkeit und Treuherzigkeit für einen ganzen Taubenschlag, aber deine Schläue und Gewandtheit im Umgang mit den Aggressionen anderer reicht kaum für den Vergleich mit einer jungen Blindschleiche – geschweige denn einer wirklichen Schlange.
Schütze dich! Rüste dich gegen Angriffe! Sorge bitte für dich! Liefere dich doch nicht so sinnlos aus! – Das bitte ich dich nicht etwa trotz deines Glaubens, sondern wegen deines Glaubens, nicht obwohl du eigentlich kein Unrecht tun willst, sondern gerade weil du das Unrecht in dieser Welt mindern und die Schuld nicht noch mehr vergrößern willst. Denn wir sollen wohl bereit sein, zu vergeben und uns mit dem anderen zu versöhnen, wenn er sein Unrecht einsieht (Mt 18,15–22), aber wir dürfen keinesfalls durch unser falsches Schweigen und Dulden den anderen in seiner Sünde noch bestärken und fördern.
Hans-Joachim Eckstein
NPD hat Demo in NB abgesagt
http://www.youtube.com/watch?v=X-K6U786-M4
die Antifa ist genauso bekloppt und ein Verbrecherpack!
danke für deinen geistreichen wie erhellenden beitrag.
Naja Hurtz hat es vielleicht etwas einfach ausgedrückt…aber vom Sinn her liegt er ja richtig.
Wenigstens Lurchi der Lurch versteht mich. „WER AUCH NUR EIN MENSCHENLEBEN RETTET, RETTET DIE GANZE WELT.“
Alerta Antifascista!!! Die Nazis sind in Greifswald!!! Schönwalde II Thälmann-Ring Richtung Stadt!!! Getrommel und Nationales Gepöbel!!! Herkommen!!! DEMOKRATIE verteidigen!
Zur Gegendemo sind in spätestens 20 Min genug Leute da. Vorsicht gefährliche Stimmung!!! Die kommen hinter allen Häuserecken hervor und jagen dich, wenn du Fotos machst! Erstes Bild: http://twitpic.com/4bp0s
naja, um 10 vor 11 war eigentlich schon alles wieder vorbei.
Leider zu wenig Zeit und zuviele Maifeiern gestern Nacht, um da schneller reagieren zu können.
Wenn mich nochmal so ein Naziaufmarsch nach 3 Stunden Schlaf wachtrommelt und Naziparolen, das erste sind, was ich morgens höre, raste ich aus!
ALARM ALARM DIE ANTIFA IS DA 🙂 rausschmeissen und DEMOKRATIE verteidigen!
[youtube UD43VT_lsuo http://www.youtube.com/watch?v=UD43VT_lsuo youtube]
Sehr schön erklärt, jetzt habe ich kapiert, worum es denen geht.. 😉
Anfifa NB: (wo war da jetzt der Unterschied zu dem Verhalten der Nazis..?)
Eine Demonstration ist nichts weiter als ein Medienereignis zur Selbstdarstellung. Mit der Absage der Demo verschwindet nicht das Ausgangsproblem. Die sozialen Verschärfungen, die prekären Lebensbedingungen, der alltägliche Faschismus sind allesamt Produkte und zugleich Teile des kapitalistischen Systems.
Kapitalismus ist Krise, Kapitalismus ist Krieg! Für die Soziale Revolution!
Aufrufe dieser Art demonstrieren einmal mehr, daß der in ihnen propagierte „Antifaschismus“ lediglich Mittel zum Zweck ist, um das etablierte Parteiensystem mit dessen eigener Hilfe von innen her nach und nach auszuhöhlen, denn wie man anhand dieses Aufrufs erkennen kann, ist der Faschismusbegriff linker Kreise weitaus breiter gefasst, als man sich in gewissen Parteivorständen, wo man mit solchen Leuten auch noch gemeinsame Sache macht, vorstellen mag.