Laute Beats dröhnten am Samstag durch die Hafenstrasse in Greifswald. Ein DJ an den Plattenspielern legte Oldschool-HipHop auf und auf 180 Meter Wand wurde gesprayt und gemalt. Greifswald stand ab 10 Uhr morgens ganz im Zeichen von Graffiti und HipHop.

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Greifswald im Zeichen der Sprayer

Die „Aktion weiße Wand“ war als größtes bisher  in der Stadt stattgefundene HipHop-Event angekündigt und lockte bei Sonnenschein, Musik und Grill nicht nur Sprayer, sondern auch zahlreiche Zuschauer an das Ryckufer.

Aufgrund der langgezogenen Strecke erschien die Aktion teilweise als wenig besucht. Dieser Anschein enttäuschte vielleicht einige Zuschauer, die mehr erwartet hatten. Bis zum Abend war die Wand aber bis auf fünf Freiflächen vollständig bemalt. Verschiedene Styles, Tags, zusammenhängende Pieces oder Streetartstyle – fast alle Graffiti-Varianten sind dort nun zu sehen.

Streetartstyle. Auch Anfänger konnten sprayen.

Streetartstyle Bild von Anfängern.

Leider kamen nicht alle der angekündigten Sprayer und es blieb daher bei einem eher regionalen Event. Trotzdem waren im Laufe des Tages um die 30 Sprayer anwesend – darunter übrigens nur eine Frau. Dafür, dass auch Anfänger eingeladen waren und sogar unter Anleitung hätten sprühen können, war die Resonanz dieser Zielgruppe sehr gering. Außer dem Autor und zwei seiner Freunde waren keine wirklichen Anfänger auszumachen (Resultat links).

Die angekündigte Breakdanceeinlage vom tanzstudio54° blieb bis auf ein paar Robotermoves des DJs leider komplett aus.

An sich war das Event eine schöne Aktion für einen sonnigen Samstag, die gezeigt hat, dass HipHop in Greifswald überraschend erwachsen daherkommt.

Mehr Bilder vom Event gibt es hier.

Fotos: Textautor