Es ist nur ein Bild, doch es provoziert. Vor circa einer Woche wurde es von einem/r unbekannten Künstler / Täter an die Wand gesprüht: Zwei Burschenschafter oder Verbindungsmitglieder, die sich küssen. Das beide männlich sind, muss nicht erwähnt werden, schließlich werden Frauen in den meisten dieser Organisationen nicht aufgenommen. Ging es dem Ersteller darum? Oder um Homosexualität in Burschenschaften bei gleichzeitiger Homophobie? Und wer ist der Adressat?
Die angemalten Waffen könnten auf die schlagenden Verbindungen hinweisen, die tendenziell noch konserativer sind. Eine weitere Frage ist natürlich: Ist das Kunst, Streetart oder schlicht Vandalismus? Was ist Eure Meinung dazu? Wie interpretiert ihr das Bild? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Danke an das Moritz-Print-Team für das Foto!
Foto: Christine Fratzke
burschenschaften sind doch gar nicht homophob, im gegenteil, sie zeichnen sich durch ihr progressives frauenbild und ihre modernen ansichten in puncto sexualität aus!
Wer es glaugt, wird selig!
Eure Meinung:
[polldaddy 1504688 http://answers.polldaddy.com/poll/1504688/ polldaddy]
das sind doch eindeutig polizisten 😀
wo seht ihr da burschen??
Ich persönliche glaube ja, dass das Bild von einem homophoben Künstler stammt, der alle Schwulen als böse "Burschis" abstempeln will.
schön das wir da einer meinung sind!
das könnte natürlich auch sein. oder von einem npdler, der sich geoutet hat: http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/aufmarsch-…
wusste gar nicht dass die taz so lustige Artikel schreiben kann 😉
Top!!! Kompliment an die Macher!!! Streetart 2 the finest! Für alle Unbedarften auf diesem Gebiet: Hier wurde ein Werk des berühmten englischen Künstlers Banksy adaptiert. Auf dem Original sind es zwei Polizisten, die rumknutschen. Heißt das dann, dass alle Polizisten schwul sind? Oder dass Polizisten homophob sind? Oder das Polizistenuniformen Homosexualität suggerieren? Klar ist das ne Provokation. Gut so. Und während man sich den Kopp zerbricht, wer was warum sagen wollte, klebt an der Wand gegenüber schon das nächste Paste-up!
Jungs und Mädels: weiter so!
PS. Wirklich ne schöne Arbeit!!! ……………………….. (bis auf die eine vermieste Ecke oben links ;-p)
"Und während man sich den Kopp zerbricht, wer was warum sagen wollte, klebt an der Wand gegenüber schon das nächste Paste-up! "
Na toll! Jetzt bin ich extra nachgucken gegangen ob gegenüber schon das nächste Bild klebt…
ich lehne ja solche Schmierereien generell ab und finde das ist Sachbeschädigung die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen sollte (und zieht)
allerdings kann ich da keine "Burschis" erkennen, weil es meines Wissens in Greifswald keine Verbindung mit solchen Mützen gibt und weil Burschenschafter wohl kaum einen US-amerikanischen Polizei-Schlagstock tragen.
Die Uniform sieht aus wie die neue Polizei-Uniform in Deutschland.
Es gibt eine Rufnummer bei der Stadt für solche Schmierereien, die dazu eingerichtet wurde die Stadt möglichst nett und ansprechend zu halten. Die Grafitti-Hotline ist unter 03834 830 827 zu erreichen.
es könnten übrigens — sollte es sich überhaupt um Verbindungsstudenten handeln, was ich hier mal bezweifeln möchte — auch Frauen der zwei Greifswalder Damenverbindungen sein
Der Autor Sebastian Jabbusch ist wohl nur neidisch nicht dazugehören zu dürfen.
Übrigens auch Homosexuelle in Studentenverbindungen. Ich kenne aus Greifswald mindestens einen Fall.
Zitat: "Was ist Eure Meinung dazu? Wie interpretiert ihr das Bild? Lasst es uns in den Kommentaren wissen."
— Na dann wäre es aber auch toll, wenn die Kommentare dann nicht gelöscht würden.
1. Ist das zweifelsfrei Vandalismus und Sachbeschädigung. die Graffiti-Hotline der Stadt lautet 03834-830 827 und ist für solche Fälle gedacht
2. Gibt es meines Wissens keine Verbindung in Greifswald mit solchen Mützen
3. Tragen Verbindungsstudenten keine Polizei-Schlagstöcke
4. Gibt es homosexuelle Verbindungsstudenten und nicht alle Verbindungsstudenten sind konservativ
5. Frauen werden nur in Herrenverbindungen nicht aufgenommen. Es gibt in Greifswald 2 Damenverbindungen — das könnten also auch zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau sein
6. Wird die Burschenschaften-Hetze langsam langweilig.
Zitat "Die angemalten Waffen könnten auf die schlagenden Verbindungen hinweisen" – das ist Unsinn, ein Korbschläger, der in Greifswald verwendet ist sieht ganz anders aus und ist einem Polizei-Schlagstock gar nicht ähnlich. Der Autor hat sich anscheinend mit dem Thema noch nicht genug befasst, sonst käme er nicht auf solche falschen Spekulationen.
warum werden meine Kommentare gelöscht? die sind zum Thema!
scheinbar nicht…und ich meine in den kommentarregeln gelesen zu haben das auf diese frage nicht geantwortet wird.
Mehr Infos zu Vandalismus und Sachbeschädigung dieser Art gibt's hier:
http://www.greifswald.de/modules.php?op=modload&a…
Die vermieste Ecke oben links ist zum Ausrichten der verschiedenen Stencils da. Nach der ersten Schicht muss die Schablone für die Zweite (und Dritte?) ja an die richtige Stelle gebracht werden.
Naja, das geht auch anders!!!
aber okay….. das isses wert.
Burschenschaften, Homosexualität und Streetart in einem Thema – war ja klar, dass das bei den konservativen Kleingeistern für Schnappatmung sorgt. 🙂
Aber irgendwie find ich es grad echt nicht schade, dass die Beiträge von Edmund gelöscht werden.
Danke dafür!
Das Bild ist nur dann provozierend, wenn sich einer provoziert fühlt… Bis jetzt ist mir nicht aufgefallen, dass ein Burschenschafter beim Anblick dieses Bildes tot umgefallen ist. Der Künstler wollte, denke ich, auf jeden Fall provozieren. Rechtlich betrachtet ist das ganze Vandalismus/ Sachbeschädigung.
Es ist auf jeden Fall ein auffallendes, skurriles "Wandgemälde".
naja einweing gehaltlos für einen "top-thema" artikel aber ich bin gespannt wohin sich die diskussion noch so bewegt in ganzer größe gibts das bild übrigens hier http://www.flickr.com/photos/daklebtwas/338529096…
<img src="http://aws-asset.soup.io/asset/0270/2085_3afe_500.gif">
Die Frage des Verfassers ist möglicherweise diskussionswürdig: Schließen sich Kunst und Provokation aus? Sollte Kunst politisch sein oder spricht das gegen den Begriff von Kunst? Streetart wird übrigens, wie der Name bereits sagt, zu der bildenden Kunst gezählt. Vielleicht auch nur Wortklauberei…
relax – this is just another piece of webmoritz-content. no need to bother.
Also so nen schicken Burschi würd ich vielleicht auch mit nach Haus nehmen. Nur sein Florett/Degen/Rapier/whatever soll er zu Haus lassen.
Für alle Nicht-mehr-Greifswalder: In welcher Ecke der Stadt ist denn das Bild?
Das ist am AStA-Gebäude, auf der Rubenowstraßenseite. Rechts vom Stück (in die Bildebene hinein) sieht man eine offizielle Plakatierwand der Hanse- Universtitäts- Technologie und Industriestadt Greifswald
direkt am AStA Häuschen
sau gut auf jedenfall! Allerdings dachte ich, als ich es letztens erblickte, dass es schon lange dagewesen wäre und mir nur nicht aufgefallen – die ecke ist ja doch ein wenig versteckt.
Ich finds absolut gelungen!
1. gibt es in Greifswald meines Wissens keine Studentenverbindung mit solchen Mützen
2. sind das Polizisten, weil kein ein Polizei-Schlagstock wohl kaum von einem Studenten getragen wird
3. Es gibt in Greifswald 2 Damenverbindungen, falls es also ein Verbindungsstudent sein sollte, was ich hier mal bezweifle, dann könnten das auch ein Mann und eine Frau oder zwei Frauen sein
4. Gibt es auch Homosexuelle in Studentenverbindungen
5. ist das illegaler Vandalismus bzw. Sachbeschädigung
6. die Graffiti-Hotline der Stadt lautet 03834-830827, wo sowas zu melden ist
^^mensch ede s. hast schon angerufen? der Mensch am Telefon wird dir nur sagen das er nicht dafür zuständig ist aber mach mal^^
Huch, jetzt ist das Bild aber schon da…. Aber wirklich toll, dass es diese Hotline gibt! Ich begrüße das außerordentlich. Sinnlos zwar, aber schafft mindestens einen Arbeitsplatz.
Viele scheinen es noch immer nicht zu begreifen: Die "Trophäe" (so möchte ich es nun mal vereinfacht nennen) ist nicht mehr das Bild an sich, sondern dessen bildliche Dokumentation.
By the way: Demnächst kommt eine DVD aufn Markt, die auch endlich mal die Writer- Szene in MeckPomm nen bisschen näher beleuchtet und bei Aktionen begleitet (keine Ahnung, ob der Titel hier genannt werden darf)
Tja, was nun Ede? Ne Hotline einrichten, bei der man verdächtige Käufer einer Digitalkamera melden kann? Aufwachen!
1. Macht nichts, man sieht was gemeint ist.
2. Wie schon gesagt, wurde das Bild von Banksy adaptiert, siehe:
3. Es soll einen Verbindungsstudent darstellen und auch im Original sind 2 männliche Polizisten gemeint.
4. Und?
5. Richtig
6. Dankeschön
oh, link zu 2. vergessen (hier sogar lobenswerterweise von der Stadt als Kunstwerk geschützt!): http://www.flickr.com/photos/leonski/459054956/
Kann man aus deinen profunden Kenntnissen über das Motiv des Täters denn auf Bekenntnise zur Tat deinerseits schliessen. Dann kann ich nur dem zuständigem Amt nahelegen, sich mal von den Betreibern dieser Seite die IP-Adresse geben zu lassen, damit es dann folgerichtig auch zur Anzeige wegen Sachbeschädigung kommen kann.
Kann man aus deinen profunden Kenntnissen über das Tätermotiv denn auf ein Bekenntnis zur Tat deinerseits schliessen? Dann kann ich nur dem zuständigem Amt nahelegen, sich mal von den Betreibern dieser Seite die IP-Adresse geben zu lassen, damit es dann folgerichtig auch zur Anzeige wegen Sachbeschädigung kommen kann.
Aha, solche Schlussfolgerungstaktiken hast du also. Tut mir leid, aber das erinnert stark an Gestapo- Methoden und ist, gelinde gesagt, das allerletzte!!!
Von einer Meinung zu etwas auf die Tat selbst zu schliessen ist nur noch einen Hauch davon entfernt, die Meinung als solche zu einem Verbrechen zu machen. Und dann haste dich endgültig als Demokratiefeind geoutet.
Überleg einfach vorher mal, ehe du hier was postest!!
woher will er denn wissen was der Täter damit meinte, wenn er diesen nicht kennt bzw. es nicht selber ist?
" Es soll einen Verbindungsstudent darstellen" und "Wie schon gesagt, wurde das Bild von Banksy adaptiert"
— das sind Erkenntnisse, die man objektiv nicht haben kann, wenn man nicht beteiligt war, oder?
Was das mit unserer, von mir sehr geschätzten, Regierungsform zu tun hat, vermag ich nicht zu verstehen.
Nicht jedeR KunstkritikerIn ist automatisch gleich KünstlerIn. 😉
Dann hätten wir ja viele Picassos, Warhols, Michelangelos und Banksys rumlaufen. 😉 (Wobei: Der Trend geht wieder zum DIY!)
Wenn ich kunst- und kulturkritisch noch anmerken darf: Es wird sich bei diesem Streetartmotiv nicht um zwei Polizisten handeln, da seit der Einführung der 1. Republik 1919 der Degen als polizeiliche Waffe dankenswerterweise ausgedient hat.
Daß das, wie lol bemerkte, bei konservativen ZeitgenossInnen sicher für Schnappatmung sorgen wird, hat ja Deine Empörung ganz gut gezeigt.
Von meiner Seite big respect für den/die KünstlerInnen.
wo erkennst du denn da nen Degen? ich seh da nur nen Polizeischlagstock wie aus verdummenden US-Fernsehen bekannt
Ede, Du bist ein wunderbarer Troll.
Gerne kannst Du meine IP haben, wirst aber feststellen müssen, dass nach Deinen Schlussfolgerungen die Universtitätsbibliothek an der Tat schuld sein muss.
"Wie schon gesagt, wurde das Bild von Banksy adaptiert" – Das sieht, wenn Du das Original zum Vergleich betrachtest, der sprichwörtliche Blinde mit seinem Stock.
"Es soll einen Verbindungsstudent darstellen" – Kleine rhetorische Frage: Wer läuft des öfteren – ähnlich wie die Polizisten aus Banksys Werk – in Uniform (bzw., ohne die Antwort vorwegnehmen zu wollen, in "Couleur") herum und trägt dazu eine gestreifte Mütze? Na?
modern art = I can't do it right, that's why I do this
Kunst kommt von "können", wenn es von "wollen" käme, hiesse es "Wulst"
Schwachsinn. Kannste das mal sprachwissenschaftlich herleiten?
Dass Kunst was elitäres ist, was nur von "Könnern" gemacht werden darf, kann nur jemand behaupten, der im Barock hängen geblieben ist!
"Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen." Henry van Dyke
Wenn man unter elitär versteht, dass der Beste auch der Angesehenste sein sollte (und nicht der der am lautesten schreit), dann habe ich damit kein Poblem und dieses Kunstbild gilt ja auch bereits seit mehreren tausend Jahren und hat uns Michelangelo, Dürer, Friedrich, Monet usw. geschenkt
Zum Zitat: Nur muss man schon die Unterscheidung zwischen nervigem Lärm und wohligem Klang treffen. Laut allein macht ja auch nicht glücklich, und einem Chor der Krähen ziehe ich da doch die Amsel o.ä. vor. Insofern habe ich dann auch ein "elitäres" Verständnis von Vogelgesang.
Tja, und dafür kann man Dich wirklich nur sehr bemitleiden.
Was wohliger Klang ist und was nerviger Lärm, liegt ja in den Ohren des Zuhörers. Und übrigens gibt es noch tausende Facetten dazwischen. Aber danke für einen weiteren Beweis deines Schwarz- Weiß- Denkens.
Wer mit Kunst nur Namen wie Michelangelo, Dürer, Monet usw. in Verbindung bringt, hat vielleicht mal was über diesen Begriff gelesen, verstanden aber noch lange nicht.
über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich spreche dir nicht ab deine Meinung zu haben, also sprech du mir bitte auch nicht meine ab. Mein Kunstverständnis hat nichts mit schwarz-weiss-Denken zu tun (schau dir mal die Farben dieses Bildes an!), sondern mit klassischer Ästhetik wie man sie in den Werken vieler Musiker und Maler wiederfindet. Das muss dir nicht gefallen, ist und bleibt aber so.
"kunst kommt von können" im wandel der zeiten…
link zerhauen. doof. dann eben so:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst_kommt_von_K%C3…
Das sind doch zwei Matrosen… 🙂
diese tragen aber Bändermützen, daher sind die Figuren auf dem Bild absolut keine Matrosen …
naja, jetzt lass mal den schäuble im stall, lieber ede. von robert masters post kannst du was lernen, nämlich wie eine kulturoffene kommunalpolitik aussehen kann. und bansky ist immerhin so bekannt, dass sogar ich den und sein bobby-bild kenne.
so ne art streetart im ganz übertragenen sinne gabs auch gerade auf dem markt. der aprilscherz der oz hat sich verselbstständigt:
http://blog.17vier.de/?p=1065
Das ist hier üblich, und da keine Begründungen für das Löschen gegeben werden, ist es eben einfach Zensur unbeliebter Ansichten!
Politessen, Feuerwehrleute, Schützenvereinsmitglieder, Blaskapellenmitglieder zum Beispiel.
Verbindungsstudenten tragen keine "Uniform", sondern jeder trägt einen dunklen Anzug nach Wahl, ob mit oder ohne Streifen, dunkelblau, dunkelgrau, schwarz usw. ist jedem selbst überlassen.
Auf dem Bild erkenne ich eindeutig einen Polizeiknüppel.
Studentenverbindungen benutzen zudem auch keinen "Degen" wie ret marut denkt, sondern (östlich der Elbe jedenfalls) einen sogenannten "Korbschläger", der einen wesentlich grösseren Griffteil hat als das Exemplar da auf dem Graffiti. Wenn also damit Protest am Verbindungsstudententum (was wiederum wahrscheinlich auch nicht mal zur Hälfte fechtet) verbunden sein sollte, dann sollte man sich vorher erstmal etwas schlau machen.
Na ich denke mal die Universitätsbibliothek wird's wohl kaum gewesen sein ;-). Kannst du denn klipp und klar sagen, dass du's nicht warst oder versteckst du dich hinter der UB?
ich wars nicht!
He, das ist ja Amtsanmaßung. Ich war's aber tatsächlich nicht, ich glaube aber, es war Colonel Mustard mit dem Kerzenleuchter im Wintergarten. Viel Spaß bei Deiner Täterjagd, Ede.
wenn man, wie du richtig sagst, Couleur an hat, sind zudem kurze Hemden (wie sie in dem Bild vorkommen) tabu.
das sonst übliche Farbenband trägt auch keine/r der beiden Damen/Herren
ahahahhahahahahahahahahahahahahahah
solche stellungnahmen gabs auch in der vergangenheit. so war bei den makromanen "gay – sauna" auf die Fassade gesprayt. In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass hier homofeindliche Idioten versuchen, auf gesellschaftliche "Missstände" hinzuweisen. Wer im Glashaus sitz, sollte mit solchen Vorwürfen jedoch vorsichtig sein.
damit der gemeine Student auch mal weiss wovon hier eigentlich die Rede ist, eine Szene aus dem Tatort mit Jan-Josef-Liefers:
[youtube Ehk-4MIDWDc http://www.youtube.com/watch?v=Ehk-4MIDWDc youtube]
Hammer eklig
sehr informativ, danke dafür
ob man das gesehende nun positiv oder negativ beurteilen soll liegt wohl mal wieder beim betrachter (genauso wie bei dem gegenstand dieses blogeintrages)
falls jemanden hier meine meinung interessiert:
1:0 für die straßenkunst
??? nur weil Edmund S. das gepostet hat oder wegen dem Inhalt oder hast Du doch das Wandbild gemeint, knuter…?
mal ne Frage in die Runde: wann hört Vandalismus auf und die Kunst beginnt..?
Aber stellt Euch immer vor es wäre Euer Haus…
Kunst hört da auf, wo der Eigentümer der Malunterlage nicht gefragt wird. Vandalismus fängt da an, wo man etwas bemalt und dazu weder befragt bzw. beauftragt wurde noch das zu Bemalende sich im Eigentum des Künstlers befindet und der eigentliche Eigentümer nicht damit einverstanden ist bzw. ebenfalls gar nicht erst gefragt wurde. Insofern ist dieses Graffiti Vandalismus. Egal ob es eine künstlerische Botschaft enthält oder nicht.
der gepostete Beitrag von Edmund
sollte eigentlich auch unter seinem Beitrag landen die Kunst an der Asta Wand ist ja wohl mal klasse da gibt es überhaupt nix zu meckern
Nun ja, ab das Abpausen und schlechte Editieren einer bekannten Vorlage nun als Kunstwerk gilt, dafür fehlt mir die Sachkenntnis. Auch wurde anscheinend sehr wenig Nachforschung zum Thema Burschenschaftler betrieben.
Jedoch eine Frage:
Wenn ich einem der beiden einen Zopf male, ist das dann auch Kunst ( von wegen Frauenverbindung und die Liebe alternativer Lebensarten) oder Vandalismus (beschädigung des Werkes). Was im Falle, dass beide einen Zopf bekommen und einer der beiden eine Perlenkette? Sexismus (wegen sehr burschikos wirkender Lesben)?
Wieso ist ein Mensch mit Zopf und eventuell Perlenkette gleich eine Frau?
Weil ich künstlerisch nicht begabt genug bin, um den beiden Brüste zu malen oder die Struktur ihrer Gesichter zu retuschieren.
Zumindest die linken Abbildung sieht für mich zumindest ein bisschen nach Frau aus. Biologische unterschiede und so…
Jetzt bitte kein: Wieso ist ein Mensch mit Brüsten und femininer Gesichtsstruktur gleich eine Frau.
Es gibt auch Homosexuelle die eine Affinität zu Uniformen,Trachten, Lack und Leder haben.
Schon mal dran gedacht das sich auch diese Menschen durch dieses Bild bzw. die Vereinnahmung durch die "linken" angegriffen fühlen könnten?
Also was den künstlerischen Aspekt des Bildes angeht:
Für mich ist das Abpausen einer leicht veränderten Vorlage keine künstlerische Leistung. Nun kann man darüber sprechen ob die Tatsache, dass es öffentlich ist, das Ganze zu Kunst macht. Auch das allein macht es für mich nicht dazu. (Stichwort: Hundehaufen) Bis hier bleibt es für mich Vandalismus und nicht besser als jede andere Schmiererei.
Aufwerten könnte es dann die Botschaft die dahinter steckt und die ist hier bisher kaum diskutiert worden, vermutlich weil sie nicht ganz klar ist.
Ws soll das ganze denn bedeuten? Die Theorie, dass es einen homophoben Hintergrund gibt habe ich weiter oben bereits geäußert. Sich allerdings auf diese Art und Weise über die Sexualität anderer lustig zu machen finde ich schlichtweg geschmacklos. Das mögen viele "liberale Kleingeister" anders sehen, aber ich sehe das als intime und private Sache.
Ist doch schön, wenn sich Männer in der Öffentlichkeit küssen. Was soll daran "schlichtweg geschmacklos" sein? Und was soll an zwei knutschenden Männern plötzlich homophob sein – außer vielleicht die Schere, die manche "Homosexualität ist durch den Glauben an Jesus heilbar"-Amigos im Kopf haben. (Die haben sie aber auch sonst im Kopf. Irgendwie muß der ja auch gefüllt werden.)
"Abpausen", also das Nutzen einer bestehenden Vorlage zwecks vielfacher Replikation war z.B. eine Spezialität von Andy Warhol und fand unter dem Begriffskorpus "drop and dripping" Einfluß in den Kanon der Bildenden Kunst. Es geht bei Warhols Popart genauso wie bei Banksys Streetart um Interventionen in den festgefahrenen Wahrnehmungsmustern und um ein kritisches Hinterfragen von alltäglichen Objekten und Handlungen. Bei Warhol war es die simple Suppendose, die plötzlich ins Rampenlicht gelangte und zum Kunstwerk avancierte. Bei Banksy sind es kleine (oder auch mal richtig große, ganze Hausfassaden füllende) graphische Interventionen im öffentlichen Raum: http://www.banksy.co.uk/outdoors/horizontal_1.htm
Es wird wohl so schnell nicht herauskommen, ob das Werk am AStA-Gebäude nun von Banksy, Robot Master, El Edmundo oder Colonel Mustard stammt – und offenbar war es dem oder der KünstlerIn auch egal, ob sein/ihr Name bekannt wird, solange die Kunst öffentlich wahrgenommen wird und in irgendeiner Form zu Nachdenken und Interaktion anregt.
Und das ist doch eigentlich sogar der höchste künstlerische Akt – völlige Rücknahme des/der KünstlerInnenpersönlichkeit zugunsten seines/ihres Werkes.
Was Du übrigens gerade machst, sind zwei verschiedene Dinge zusammenzumengen: Kunst auf der einen Seite und Eigentumsrechte auf der anderen Seite. Das eine hat mit dem anderen nicht unmittelbar zu tun – und in unserer Verfassung sind das auch zwei unterschiedliche Grundrechte.
Es gibt ja (die FreundInnen der Juristik mögen es mit Freude vernehmen) zu derartigen Themen auch spannende Entscheidungen des BVerfG, das übrigens bewußt einen "offenen Kunstbegriff" vertritt.
Dort wird ganz deutlich gesagt, daß es sich bei Graffiti etc. natürlich um Kunst handelt. Und Kunst ist nun einmal durch das Grundgesetz geschützt. Die VerfassungsrichterInnen haben dieses Grundrecht allerdings einem anderen bürgerlichen Grundrecht, nämlich dem Eigentumsrecht, gegenübergestellt. So ergibt sich ein Grundrechtskonflikt, den das BVerfG (wer hätte in einem bürgerlichen Staat anderes angenommen) zugunsten des (tata!) Eigentumsrechts entschieden hat (BVerfGE 39, 179).
An dem Fakt, daß es sich weiterhin um Kunst handelt, wird vom BVerfG gar nicht rumgedeutelt. Nur erhält die Kunstfreiheit eine Grundrechtsschranke, so daß Kunst doch nicht mehr immer und überall frei ist, wie es der Art. 5 III, 1 GG ursprünglich und absolut formuliert ("Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.").
Ich will jetzt aber auch keinen juristischen Diskurs einleiten. Dafür gibt es die einführenden ÖffRecht-Veranstaltungen in den hiesigen Rechtswissenschaften.
Ich schmeiße es nicht in einen Topf, da hast du mich falsch verstanden. Wie du schon sagst muss man die Begriffe getrennt behandeln und daher m.E. feststellen, dass Kunst und Vandalismus sich nicht ausschließen. Wie man damit umgeht ist dann schon wieder eine neue Frage.
Hier dreht es sich ja erst ein mal um die Frage: Was ist Kunst? Die Antwort darauf, das haben wir in dieser Runde schon festgestelt ist sehr subjektiv. Ich habe lediglich gesagt das nur weil etwas an die Wand gemalt, gesprayt oder geschrieben wird, es für mich nicht gleich Kunst ist. Dann bleibt für mich der Vandalismus übrig.
Des weiteren habe ich die frage gestellt was denn nun die Aussage hinter dem Werk ist (denn wie du schon gesagt hast, gab es ja z.B. bei Warhol eine Aussage). Über die wird hier weiterhin gerätselt.
Jetzt kommt der Punkt wo du mich vermutlich falsch vestehen willst und ich gebe dir vorerst gerne weiter Gelegenheit dies zu tun:
Ich habe geschrieben, dass es in meinen Augen geschmacklos sei sich über die Sexualität anderer lustig zu machen. Wenn du das anders siehst kann ich daran zwar nichts ändern, diese Scherze sind aber meines Erachtens schon in Umkleidekabinen und auf Stammtischen fragwürdig genug, gehören aber nicht an die Wand des AStA-Gebäudes.
Ich habe mich gar nicht dazu geäußert, wie mein persönliches Empfinden zu sich küssenden Männern in der Öffentlichkeit ist. Das tut hier auch überhaupt nix zur Sache, denn diesbezügluch leben wir in einem freien Land und selbst wenn ich Anstoß dran nähme, muss ich mich meines Erachtens erst ein mal damit abfinden.
Was mir dagegen nicht passt ist eine Instrumentalisierung der Sexualität, die ich für etwas persönliches und intimes halte. Man mag mir vorwerfen ich wäre da altmodisch. Aber ich sehe in dem Bild zumindest einen Witz auf Kosten der Homosexuellen und da ist bei mir nunmal die Grenze des guten Geschmacks erreicht. Über gewisse Dinge mokiert man sich in meinen Augen zumindest nicht öffentlich. Das hat mit Respekt vor der jeweiligen Person zu tun. Egal ob homo- oder heterosexuell oder jedwede andere Form. Besonders kritisch finde ich es aber bei nicht heterosexuellen, weil hier ohnehin schon eine stärkere gesellschaftliche Intoleranz gegeben ist.
Um ein anderes Beispiel zu nennen: Ich finde es auch nicht sonderlich witzig, wenn Politiker in Karikaturen mit sexuellen Handlungen "veralbert" werden. Jeder Mensch und auch jede Gruppe von Menschen sollte in diesem Land das Recht haben, seine Sexualität privat zu halten. Ob es nun Verbindungsstudenten, Politiker, Leistungssportler, Burschenschafter oder irgendwer anders ist.
"ein Witz auf Kosten der Homosexuellen" …??? Das Bild ist übrigens alles andere als diskriminierend. Und seit wann ist Küssen Sex? Nach deiner Logik wären ja alle sich in der Öffentlichkeit küssenden Pärchen Sittenstrolche. 😉
Metaphorik.
Aber recht hast Du trotzdem..
Über den Gedanken hinter dem Bild kann man ja trefflich streiten, schließlich gibt es ja auch bisher nix offizielles vom Künstler selber. Und ja: Ich betrachte Küssen als Teil der Sexualität… Ich habe lediglich gesagt: Jeder sollte das Recht haben, heißt nicht das Küssen nur im Dunkeln erlaubt ist…
Und inwieweit der Webmoritz selbst von Redakteuren untersetzt ist, die selbst im Verbindungsleben stehen und für Uralt-Traditionen einstehen, ist ebenfalls eine interessante Fragestellung.
Mit einer recht simplen Antwort: Meines Wissens läuf beim webMoritz genau einer rum, der "im Verbindungsleben steht". Dreimal darfste raten, wer das ist. Schätze auch mal, die Antwort ist dir nicht neu.
Loc · 1 week ago
"Und inwieweit der Webmoritz selbst von Redakteuren untersetzt ist, die selbst im Verbindungsleben stehen und für Uralt-Traditionen einstehen, ist ebenfalls eine interessante Fragestellung."
Ich korrigiere mich, habe gerade gesehen, um welchen Webmoritz-Mitarbeiter es sich handelt…
Dieser "nicht namentlich" genannte Redakteur ist Mitglied einer/der katholischen Studentenverbindung in Greifswald. Die Katholiken haben ja grundsätzliche ein etwas gespaltenes Verhältnis zur Homosexualität, Studentenverbindung hin oder her…
Aber bei einem betroffenen Redakteur unter insgesamt 17 (?!) Redakteuren des Webmoritz muss man schon ziemlich paranoid sein, um von "untersetzt" zu sprechen!
Wenn sich da n Mann und ne Frau geküsst hätten, hätte da keiner über Diskriminierung diskutiert. Eigentlich sollten generell Kussfotos mit einer Gleichstellungsquote belegt werden, damit auch Homosexuelle öffentlich küssend gezeigt werden – kann ja eigentlich nur hilfreich sein.
Außerdem fühlen die Heteros sich dann nicht mehr diskriminiert, weil bis jetzt nur ihre Sexualität zB auf Plakaten zum Bewerben von Versicherungen oder Kaffee nach außen gekehrt werden…
* dem
Ich jage nicht, jedenfalls keine Menschen. Also keine Angst. Habe auch nicht bei der Hotline angerufen übrigens, falls jemand denkt ich wäre hier der Petzer Nummer eins.
danke für den Link, fand ich sehr interessant den Artikel !
@carsten: ich finde, du tabuisierst homosexuelle homosexualität (was ne konstruktion, wow!). die kritik dieses streetart-kleinodes kommt doch von einer sexuell liberalen position an patriarchialen strukturen. und zwar im original wie in der adaption. polizisten sind doch in einer ähnlichen klemme wie fussballspieler oder türsteher (rummelsnuff zeigt, wie man es anders machen kann) oder so. insofern verstehe ich die aussage so, dass auf genau diesen umstand hingewiesen wird. natürlich gibt es auch menschen, die in einem milieu tätig sind, das von klassischen männlichkeitsvorstellungen geprägt ist. hier wird meiner bescheidenen meinung nach erstens gezeigt, DASS so etwas existiert und zweitens wird auf die funktionsbedingungen hingewiesen, wie so was unterdrückt wird (also kritik an den strukturen).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Homosexuelle sich lächerlich gemacht fühlen.
gerade diese dauertabuisierung führt doch auch zu einer völligen fokussierung auf sex in der szene!
HOMOSEXUALITÄT ALS NORMAL ANERKENNEN!
Ich hab ja nie bestriten, dass "so etwas" existiert. Meine Interpretation der Motive des Künstlers ist nur etwas anders…
@17vier: Was ist den schon normal? Und da liegt der Hase ja im Pfeffer! Normalität ist offenbar nicht objektiv greifbar. Übrigens gab es in Mecklenburg einmal einen ähnlichen, wenngleich drastischeren Fall. Es handelte sich dabei um eine Skulptur des Bildhauers Günther Schumann, die zwei männliche Polizisten beim Vögeln (warum sich klinisch ausdrücken?) darstellt. Schumann wurde dann angezeigt, unter anderem wegen Beleidigung. Am Ende wurde er jedoch freigesprochen, wenn ich mich recht erinnere. Doch die Tatsache, dass er angeklagt wurde bleibt. Damit entblöste er schwupsdiwups das homophobe Antlitz staatlicher Instanzen . Was für ihn (wie er es zumindest selbst in kindlicher Unschuld behauptet) normal war, war es eben nicht für die Polizeier, oder einem entscheidenden Teil von ihnen.
Wie dem auch sei: Die Idee ist nix neues und daher meines Erachtens ein wenig langweilig. Warum also so viel Wind darum machen?
Hier nochmal ein Link zu dem Schumann:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/ku…
danke für den link.
ich denke, der grund für den wirbel liegt weniger an der thematik, als vielmehr an der tatsache, dass auch auf dem webmoritz die semesterferien spürbar wurden. die leserinnen sind einfach scharf aufs diskutieren. um nicht an den eigenen einstellungen und positionen zu ersticken, würde doch momentan nicht mal über das schöne wetter konsens bestehen. hier brauchen alle ihren dissens. alle zuwenig zu tun, oder wat?
Der Grund für den Wirbel liegt ja wohl auch an dem Artikel selbst. Wäre das nicht so aufbereitet, wäre da vielleicht auch keine Diskussion…
Ganz allgemein zu dem Bild:
Meine Corpsbrüder und ich haben uns sehr amüsiert!
Keiner von uns bezweifelt, dass es sich um zwei männliche Mitglieder einer Studentenverbondung handelt. Wobei man aber sagen muss, wenn man sehr kleinlich wäre, dass vor allem die NICHTschlagegenden Verbindungen eher in normaler Garderobe mit einem umgeschnallten Degen zu bestimmten Gelegenheiten auftreten. Wir dagegen benutzen die Dinger „richtig“ und legen sie danach weg.
@ Edmund:
Östlich der Elbe wird überwiegend ein GLOCKEN-, kein Korbschläger benutzt.
@ Robot Master:
Muss man beim Surfen per Kabel über das Uninetzwerk nicht auch Login-Daten eingeben?
Zumindest per WLan oder an den Bib-PCs ist das nötig.
Nicht mißverstehen, in diesem speziellen Fall empfinde ich diesen Vandalismus tatsächlich als Kunst, anders sähe es aus, wenn das Motiv sich z.B. auf Verbindungs- oder anderen Privathäusern finden würde.
@ all:
In meinem Verband sind mir mehrere homosexuelle Corpsstudenten bekannt. Schon deswegen trifft zumindest uns kein Vorwurf, falls das Motiv einen solchen überhaupt implizieren soll. Jedem Tierchen sein Plaisirchen, wie es so schön heißt.
@ Locas:
Für uns ist die sexuelle Ausrichtung unerheblich.
Das musst Du nicht glauben, aber das ist nun Mal eine Tatsache.
Doppelt traurig für homosexuelle Corpsstudenten oder auch Corpsstudenten ausländischer Herkunft, daß sie auch von Leuten wie Dir diskriminert werden, nur weil sie auch Corpsstudenten sind.
Und Menschen wie Du in vielerlei Hinsicht genauso blind für die Realität wie Rechtsextreme.
@ Loc:
Schwachsinn!
Als ob so etwas in Greifswald geheim bleiben würde!
ich mag piktogramme ja wirklich sehr gerne:
<src="http://just.blogsport.de/images/yorit300.jpg">
wen es interessiert der kann an dieser stelle noch einiges wissenswertes über streetart erfahren http://just.blogsport.de/theory/
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