In der letzten Woche hatte sich der webMoritz mit einem Kommentar für niedrigere Eintrittspreise ins Schwimmbad stark gemacht. Nun meldete sich der AStA-Referent Korbinian Geiger (RCDS) beim webMoritz und berichtet über Fortschritte:
Der Referent für Queer und Gleichstellung vertritt zurzeit den AStA-Sozialreferenten und ist damit Mitglied der Arbeitsgruppe „Kultur- und Sozialpass“ (KuS).
Als Vertreter des AStA schlug Geiger vor, die zwei Euro Preisnachlass im Schwimmbad zukünftig auf alle Tarife, nicht nur wie bisher auf den Normaltarif, anzwenden. Dies wurde in der Arbeitsgruppe einhellig angenommen. Der neue KuS soll laut Plant im kommenden Herbst der Greifswalder Bürgerschaft zur Abstimmung vorgelegt werden.
Unabhänig davon wird es auch jetzt schon günstiger: Ab dem 23. Februar gibt es ein „Late night plus“- Angebot: 45 Minuten Schwimmen für 3 Euro. Der Tarif ist auf Dienstag und Donnerstag von 21:00 – 21:45 Uhr und nur auf das Sportbecken beschränkt. Der Einlass für „late-night-plus“ beginnt um 20:45 Uhr. Bis 22:00 Uhr sollten alle Gäste an der Kasse gewesen sein.
Das Schwimmbad dürfte damit auf die seit langem geäußerten Forderung nach besseren Konditionen der Tarife reagiert haben. Der normale Eintritt, wochentags 7,70 Euro, erregt vor allem bei Studenten viel Ärger, da es keine Studentenermäßigungen gibt. Aber auch Familien ist der Besuch im Schwimmbad oft zu kostspielig, so kostet es beispielsweise für eine Studentin 14,90 Euro an einem Nachmittag mit ihrem Kind schwimmen zu gehen.
Die Schwimmbadleitung versuchte bereits früher mit verschiedenen Angeboten, das Schwimmbad wieder attraktiver zu machen. Mit der sogenannten VIP- Card kann man bis zu 25% Rabatt an der Kasse bekommen, allerdings nur wenn man die Karte vorher mit 250 Euro auflädt, was wohl nur für Vielschwimmer lohnt. Für Frühaussteher und Spätschwimmer gibt es ebenfalls Angebote.
Ob das neue Angebot der verkürzten Spätschwimmstunde gut angenommen wird, bleibt abzuwarten. Bisher können Studenten mit dem Sozial- und Kulturpass der Stadt Greifswald zwei Euro nur auf den regulären Eintrittspreis sparen. Sollte sich der AStA mit seiner Forderung nach Nachlass auf alle Tarife durchsetzen können, wäre ab Herbst jedoch theoretisch ein Eintrittspreis von nur einem Euro möglich. Bis dahin bleibt es bei der unten angehangenen Tariftabelle.
Der Kulturpass kann im Gesundheits- und Sozialamt, Friedrich- Loeffler- Str. 8, beantragt werden – Passbild und Nachweis des Hauptwohnsitzes in Greifswald nicht vergessen.
Alle Eintrittspreise im Freizeitbad: |
||||
Erwachsene |
Kinder |
Familien- |
jedes weitere |
|
Freizeitbad |
||||
Montag – Freitag |
7,70 |
5,60 |
18,60 |
3,70 |
Samstag, Sonn- und Feiertag |
8,50 |
6,40 |
21,00 |
4,50 |
Sauna
|
||||
Montag – Freitag |
10,30 |
8,50 |
25,00 |
5,20 |
Samstag, Sonn- und Feiertag |
11,10 |
9,30 |
27,40 |
6,00 |
Sauna und Freizeitbad
|
||||
Montag – Freitag |
13,50 |
10,60 |
30,10 |
6,20 |
Samstag, Sonn- und Feiertag |
14,30 |
11,40 |
32,50 |
7,00 |
Late-Night-Schwimmen
|
||||
Montag – Freitag |
||||
5,30 |
4,00 |
ab 1 Std. vor Betriebsschluss |
||
6,20 |
4,60 |
ab 2 Std. vor Betriebsschluss |
||
6,90 |
5,20 |
ab 3 Std. vor Betriebsschluss |
||
Samstag, Sonn- und Feiertag |
||||
6,10 |
4,80 |
ab 1 Std. vor Betriebsschluss |
||
7,00 |
5,40 |
ab 2 Std. vor Betriebsschluss |
||
7,70 |
6,00 |
ab 3 Std. vor Betriebsschluss |
||
Früh-Schwimmen (meist 7 bis 10 Uhr) |
||||
Montag – Freitag |
4,30 |
3,30 |
– |
|
Samstag, Sonn- und Feiertag |
5,10 |
4,10 |
||
Late-Night Plus ( N E U ) |
||||
Nur Dienstag & Donnerstag |
3,00 |
3,00 |
45 Minuten vor Betriebsschluss |
|
Fotos: AStA-Referent: Marco Herzog; 2-Euro-Stücke:a4gpa via Flickr.com
Bericht: Siri Hummel, überarbeitet von Sebastian Jabbusch
Manchmal fragt man sich, ob bei den Verantwortlichen bei den Greifswalder Stadtwerken, noch wirklich jemand nachdenkt…
Da will mir wirklich jemand einen Tarif verkaufen bei dem ich um nicht früher als 20.45 Uhr (sonst wirds teurer), aber auch nicht später als 21 Uhr kommen darf. Aber ja nicht ins "Spaßbad" gehen!! Wer kontroliert das eigentlich? Und was passiert wenn ich doch reingehe. Kommt mich dann jemand holen? Wird die Polizei gerufen? Bekommen die Gäste mit dem Billig-Tarif gelbe Armbinden auf denen steht "Ich bin arm – und ein Mensch zweiter Klasse!" ??
Wer solche Tarife konzipiert, hat nicht verstanden, was "Kunden" sind und wollen. Aber vielleicht sind Sozial-Bedürftige ja auch im Schwimmbad gar nicht willkommen. Die sind eh immer so schmutzig…
*kopfschüttel*
Zum AStA-Engagement: Es ist ehrenwert, dass der zwei Euro Nachlass jetzt ausgeweitet wird auch auf die Abendtarife. Ein erste begrüßenswerter Schritt. Aber warum nicht einfach einen Studententarif ohne Kus für 3 Euro für alle Studenten einführen? Oder zumindest mal fordern…
Manchmal fragt man sich, ob bei den Verantwortlichen bei den Greifswalder Stadtwerken, noch wirklich jemand nachdenkt…
Da will mir wirklich jemand einen Tarif verkaufen bei dem ich um nicht früher als 20.45 Uhr (sonst wirds teurer), aber auch nicht später als 21 Uhr kommen darf.
Und dann die tollste Auflage: Bitte aber nicht ins "Spaßbad", sondern nur ins Sportbecken gehen!! Wer kontroliert das eigentlich? Und was passiert wenn ich doch reingehe? Kommt mich dann jemand holen? Wird die Polizei gerufen? Bekommen die Gäste mit dem Billig-Tarif gelbe Armbinden auf denen steht "Ich bin arm – und ein Mensch zweiter Klasse!" ?
Wer solche Tarife konzipiert, hat nicht verstanden, was "Kunden" sind und wollen. Aber vielleicht sind Sozial-Bedürftige ja auch im Schwimmbad gar nicht willkommen? Die sind eh immer so schmutzig…
*kopfschüttel*
Zum AStA-Engagement: Es ist ehrenwert, dass der zwei Euro Nachlass jetzt ausgeweitet wird auch auf die Abendtarife. Ein erste begrüßenswerter Schritt. Aber warum nicht einfach einen Studententarif ohne Kus für 3 Euro für alle Studenten einführen? Oder zumindest mal fordern…
Manchmal fragt man sich, ob bei den Verantwortlichen bei den Greifswalder Stadtwerken, noch wirklich jemand nachdenkt…
Da will mir wirklich jemand einen Tarif verkaufen bei dem ich (an nur zwei Wochentagen – warum eigentlich?) um nicht früher als 20.45 Uhr (sonst wirds teurer), aber auch nicht später als 21 Uhr kommen darf.
Ich habe also genau zwei mal die Woche eine Zeitspanne von jeweils 15 Minuten am Tag!!
Und dann die tollste Auflage: Bitte aber nicht ins "Spaßbad", sondern nur ins Sportbecken gehen!! Wer kontroliert das eigentlich? Und was passiert wenn ich doch reingehe? Kommt mich dann jemand holen? Wird die Polizei gerufen? Bekommen die Gäste mit dem Billig-Tarif gelbe Armbinden auf denen steht "Ich bin arm – und ein Mensch zweiter Klasse!" ?
Wer solche Tarife konzipiert, hat nicht verstanden, was "Kunden" sind und wollen. Aber vielleicht sind Sozial-Bedürftige ja auch im Schwimmbad gar nicht willkommen? Die sind eh immer so schmutzig…
*kopfschüttel*
Zum AStA-Engagement: Es ist ehrenwert, dass der zwei Euro Nachlass jetzt ausgeweitet wird auch auf die Abendtarife. Ein erste begrüßenswerter Schritt. Aber warum nicht einfach einen Studententarif ohne Kus für 3 Euro für alle Studenten einführen? Oder zumindest mal fordern…
Die Idee billigere Tarife fürs Sportbecken zu schaffen finde ich durchaus gut, aber drei Euro für 45 Minuten?
Wer denkt sich denn sowas aus, warum nicht gleich 3,76 Euro für 52,8 Minuten, ach ja und nur von 20:54:34 bis 22:01:34.
Von Marketing versteht man da echt was, vielleicht sollten die mal Prof. Pechtl zu Rate ziehen. 😉
Zum neuen 3-Euro-Tarif:
Die Beschränkung auf das Sportbecken muß nicht kontrolliert werden, da die anderen Becken ab 21 Uhr geschlossen werden (siehe Öffnungszeiten).
Ich halte es eigentlich (d.h. unter den jetzt gegebenen Umständen nicht) für in Ordnung, Studenten nur mit KuS (die also erstwohnsitzlich gemeldet sein müssen) Preisnachlässe zu geben, schließlich wird der Abmangel des Freizeitbades indirekt durch die Stadt Greifswald ausgeglichen.
Gerechtigkeitsbedenken habe ich eher bei der sogenannten VIP-Card: Hierdurch bekommen diejenigen, die keine Probleme haben 250 Euro Kapital zu binden, 25 % Preisnachlaß; fraglich, welcher soziale Gedanke hier hintersteckt. Auch ist die 100cm-Regel für kostenfreien Kindereintritt (auch rechtlich) bedenklich.
Im Artikel fehlt noch die Darstellung der Preise für das Frühschwimmen. Sie betragen derzeit 4,30 Euro und 5,30 Euro (Wochenende), dies sollte mit KuS auf 2,30/3,30 Euro gesenkt werden.
Übrigens bezieht sich die Preisdarstellung der "jungen Medizinstudentin" auf den normalen Wochenendtarif, mit KuS müßte sie derzeit insgesamt 9,30 Euro bezahlen, sofern ihr Kind größer als 100 cm ist.
Hinsichtlich der nicht vom Geltungsbereich des KuS erfaßten Tarife (bspw. Sauna) sollte es aber vom Freizeitbad (auch in deren Interesse) eine Ermäßigung für Studenten geben; diesbezüglich werde ich in nächster Zeit (evtl. auch mit der Sportreferentin) in Dialog mit den Stadtwerken treten.
Hi Korbinian,
Gut – wenn die Becken für alle geschlossen werden, dann sieht das natürlich anders aus. Macht aber die 21 Uhr Schwimmkarte aber auch nicht wirklich attraktiver. 😉
Das zweite Argument stimmt natürlich bedingter weise: Jemand der hier nicht in Greifswald gemeldet ist, soll auch nicht vom KuS profitieren. Das würde ich sofort unterschreiben, wenn das deutsche Steuer-, Versicherungs- und Sozialsystem nicht so unendlich kompliziert ist. Wer Hauptwohnsitzlich nicht mehr zu Hause gemeldet ist, kann (!) dadurch Probleme haben / verursachen, weil
a) Die Krankenkasse der Eltern für ihn nicht mehr gilt
b) Die Eltern die staatlichen, jährlichen Zuschüsse für Bausparverträge nicht mehr erhalten
c) Versicherungen (wie z.B. Hausrat) nicht gelten
d) viele weitere…
Frühschwimmen ergänzen wir! Danke für den Hinweis!
Das nennt ihr Journalismus? Das ist ja weniger eigener Text als bei einer Meldung über Schneefall.
Als Anregung für die Stadtwerke Greifswald sei hier einmal ein Blick geworfen auf die Eintrittspreise von anderen Schwimmbädern in Studentenstädten, z.B. Badeparadies Eiswiese in Göttingen. Besondere Beachtung sei hierbei dem "Mondscheintarif" geschenkt!
http://www.badeparadies.de/Badelandschaft.31.0.ht…
Dort ist es möglich, abends das Schwimmbad für 1,5 h zu nutzen, der Eintrittspreis beträgt 1,90 € für Studenten. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass dieses Angebot sehr gut genutzt wird. Ansonsten sind die Preise vergleichbar zum Greifswalder Schwimmbad mit 8,50 für eine Tageskarte bzw. geringeren Preisen für einzelne Stunden – mit dem Unterschied, dass es IMMER und für jede Zeiteinheit Ermäßigungen für Studenten gibt.
1,5 h würden dem gewöhnlichen Studenten im Sportbecken auf jeden Fall reichen…. denn was will dieser Student denn nun eigentlich im Schwimmbad??
Möchte er plantschen und seinen Bikini und die neue Sonnenbrille präsentieren?
Nein!
Er möchte fit bleiben und ihm ist es eigentlich auch völlig egal, ob er in den Whirlpool darf, solange er einfach nur für eine Stunde günstig seine Bahnen im Sportbecken ziehen kann. Dabei reichen ihm dann 30 min zusätzlich zum An-/Auskleiden + Duschen (macht 1,50 h für 1,90 €).
Ist das denn so schwer, liebe Verantwortlichen der Stadtwerke oder haben sie so dermaßen viel Angst vor dem bösen KUNDEN (ich wiederhole K U N D E N), dass ihre öffentlichkeitsscheuen Bademeister vor dem Untier des plantschenden Studenten-Schwimmers geschützt werden müssen? Wäre es denn nicht toll, mal eine große Schlange vor der Kasse zu haben oder dass sie mal die Fritteuse heiß machen könnten, weil KUNDEN da sind??
Schon lange ärgere ich mich über die horrenden Eintrittspreise des Greifswalder Schwimmbads. Das hat auch nichts mehr mit reich oder arm zu tun – das ist selbst für Normalverdiener und gerade für Familien zu viel Geld (ich möchte auch noch mal mit leisen Worten auf den gebührenpflichtigen Parkplatz vor dem Schwimmbad hinweisen…).
Besonders frech – also richtig richtig frech, ist es, dass ich mich mit einem Eintrittspreis von über 4 €, sei es morgens oder abends, mit ALLEN regulären Eintrittspreis zahlenden Besuchern auf ganze ZWEI Bahnen quetschen muss, da alle anderen Bahnen an Vereine vermietet sind. Dabei habe ich überhaupt nichts gegen die Vereine, es ist einfach nur eine Unverschämtheit des Schwimmbads.
Ich kenne keinen Ort in Deutschland, an dem der Kunde so unerwünscht ist, wie im Greifswalder Schwimmbad. Stattdessen darf man jedes Mal seine Postleitzahl daherbeten (untersuchen Sie etwa ihre KUNDENSTRUKTUR??). Vielleicht sollten die Stadtwerke Greifswald sich mal überlegen, zu welchem Anteil die Greifswalder aus Studenten bestehen (ich schätze 20%!!!…) und wie man dies evtl. in Einnahmen umwandeln könnte. Denn eines weiß ich auch als NichtBWLer: Ohne Kunde läuft selbst das beste Geschäft nicht….. aber wenn man es offenbar nicht nötig hat, seine Waren zu verkaufen….
An dieser Stelle sei dem AStA gedankt (auch wenn ich das sonst nie tun würde), dass er sich für dieses Thema engagiert.